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Die Bischofskonferenz „Atomenergie ist Übergangsenergie“
Das Beben in Japan ist bis nach Paderborn zu spüren – zumindest in übertragenem Sinn. Vor Beginn der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in der Stadt an den Paderquellen war der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, in Gedanken bei den Opfern des Tsunami in Japan. Vor Journalisten sagte er bei der Eröffnungspressekonferenz:
„Diese Bischofskonferenz steht unter dem erschreckenden Eindruck dessen, was in Japan geschehen ist: ein gewaltiger Tsunami, der eine riesige Zahl von Menschenopfern gefordert hat, aber auch große Schäden angerichtet hat. Wir können das Ganze noch nicht überschauen, aber in unserem Gebet, in der Fürbitte, wollen wir dieser Menschen und der Opfer in Japan gedenken. Natürlich wird es einige Fragen auslösen, und wir müssen uns der Frage stellen, was heißt das nun, dass zwei Kernkraftwerke dort offenbar sehr beschädigt worden sind, dass davon eine große Gefahren ausgehen …Mehr
elisabethvonthüringen
Das Ende naht, und die deutsche Kirche muss ihre Hausaufgaben machen...
Predigt 30. Sonntag B (28.10.): heute am Abend online!
Die Bischofssynode in Rom läuft in die Zielgerade ein -
am 28. Oktober ist Ende. Klar, dass es dann Schlussdoku-
mente geben wird, die der Papst in den Wochen danach in einem nachsynodalen Schreiben aufgreifen wird.
Wie bunt gemischt die Synode in ihrer Zusammensetzung ist …
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Das Ende naht, und die deutsche Kirche muss ihre Hausaufgaben machen...

Predigt 30. Sonntag B (28.10.): heute am Abend online!
Die Bischofssynode in Rom läuft in die Zielgerade ein -
am 28. Oktober ist Ende. Klar, dass es dann Schlussdoku-
mente geben wird, die der Papst in den Wochen danach in einem nachsynodalen Schreiben aufgreifen wird.
Wie bunt gemischt die Synode in ihrer Zusammensetzung ist, lässt ein Blick auf die Teilnehmerliste (pdf) erahnen >> BITTE KLICKEN !
Die Internetseite von "Radio Vatikan" veröffentlichte soeben ein Interview mit dem deutschen Synoden-Experten Prof. Dr. Söding (siehe Linktipp unten). - In weiten Teilen wird sich Blogger-Kollegin "Ameleo" nach meinem Eindruck in dessen Aussagen wiederfinden, was Katechismus und Glauben in jetziger Zeit betrifft (kürzlich gab es in der Blogozese eine lebhafte Katechismus-Diskussion >> BITTE KLICKEN !).
Man muss in jenem Interview gar nicht erst mühsam zwischen den Zeilen lesen, um auch eine deutliche Kritik des Professors an der Führung der deutschen Kirche herauszulesen. Die deutsche Kirche müsse ihre "Hausaufgaben noch machen", was die Umsetzung von Ideen zur Neu-Evangelisierung betrifft. Gerade bei den deutschen Bischöfen sei das Thema
in der Vorbereitungsphase nicht sehr beliebt gewesen; man habe unberechtigte "Befürchtungen" in Richtung Vatikan gehabt, "dass alle im Gleichschritt marschieren" sollten...
.

- Interview-Text bei "Radio Vatikan" >> BITTE KLICKEN !
elisabethvonthüringen
Ohne "Struktur" kann der Mensch Zollitsch einfach nicht mehr sein... 🙄 blog.radiovatikan.de
„Diese Wiederholung hat ihre Schwächen”
Veröffentlicht am 19. Oktober 2012
Erzbischof Robert Zollitsch
Bischofssynode, 11. Tag, Freitag
Die erste Phase der Synode ist verklungen, die ersten Rückblicke finden statt. Und das durchaus auch kritisch. So klagte Mittwoch im Interview Kardinal Christoph Schönborn …Mehr
Ohne "Struktur" kann der Mensch Zollitsch einfach nicht mehr sein... 🙄 blog.radiovatikan.de

„Diese Wiederholung hat ihre Schwächen”
Veröffentlicht am 19. Oktober 2012

Erzbischof Robert Zollitsch
Bischofssynode, 11. Tag, Freitag
Die erste Phase der Synode ist verklungen, die ersten Rückblicke finden statt. Und das durchaus auch kritisch. So klagte Mittwoch im Interview Kardinal Christoph Schönborn, dass die Debatten leider manchmal unpersönlich seien.
Kritische Reflexion gab es auch heute: So sagte uns der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch bei einem Pressegespräch an diesem Freitag. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Gespräche strukturiert werden.“ Man könne in einer Stunde sieben oder zehn verschiedene Themen hören, die gar nicht miteinander zusammen hängen. „Ich habe in meiner spontanen Äußerung bei der Synode dazu auch einmal Stellung bezogen.“ Auf diese Stellungnahme hätten ihn nachher einige angesprochen und ihm gedankt, so Zollitsch.
Es sei verständlich, dass einige berichten wollten, was bei ihnen zu Hause passiert, aber das könne sich endlos wiederholen und dann könne es unpersönlich werden. „Diese Wiederholung hat ihre Schwächen. (…) Es kam im Plenum auch ab und zu die Frage, warum man das nicht anders strukturiert hat, dann hätte man länger an einigen Themen bleiben können.“
Konkret sehe das so aus: „Es nutzt nicht, hundert mal zu sagen, dass die Beichte wichtig ist, wenn ich nicht sage, wie ich die Menschen dazu hinführen will oder wo Erfahrungen sind, wo es gelingt, Menschen neu zum Sakrament hin zu führen. Das kam nicht. Aber sicher hundert mal die Aussage, wie wichtig das Bußsakrament ist.“
Leider gelte das auch für die Beiträge von Nichtsynodalen, also von Gästen und Auditoren, Fachleuten: „Es gab Berichte, die uns Bischöfen sagen wollten, wie man es macht, und das klang manchmal so altklug, entschuldigen sie bitte, dass ich das so sagen muss. Ist das denn der Sinn?“ Erfahrungen aus der Praxis wären dagegen anregend gewesen.
Dafür sei in den Sprachgruppen intensiver an einigen Fragen gearbeitet worden, etwas, was mir in den Pausen immer wieder deutschsprachige Synodale bestätigten.
18 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Genau diese Erfahrungen, wie sie da beschrieben werden, beklage auch ich immer wieder. In den diözesanen "Medien" wie Kirchenblättchen z. B. wird ein Jargon gepflegt, wie ihn wirklich nur 70er Jahr-Tradis von sich geben können...
Leute, wir schreiben das Jahr 2012 und wer da heute sich das noch antut, echt katholisch zu werden, sein und bleiben, hat das Recht die ganze Bandbreite zu erfahren...…Mehr
Genau diese Erfahrungen, wie sie da beschrieben werden, beklage auch ich immer wieder. In den diözesanen "Medien" wie Kirchenblättchen z. B. wird ein Jargon gepflegt, wie ihn wirklich nur 70er Jahr-Tradis von sich geben können...
Leute, wir schreiben das Jahr 2012 und wer da heute sich das noch antut, echt katholisch zu werden, sein und bleiben, hat das Recht die ganze Bandbreite zu erfahren...Kuschelkatholizismus ist echt out!!!

Taufe: die Wahrheit, ein bisschen davon und das gut verborgen

Animiert durch den Kommentar zu katholisch.de beim Beitrag vorher, habe ich mir da auch etwas näher angesehen, nämlich, was denn dort so an Informationen zum Thema "Taufe" erscheint. Jede Menge, viel Organisatorisches und eigentlich nichts Tiefergehendes. Anregungen zur Gestaltung von Tauffeiern kann man sich dort holen, viel über die Taufe erfahren nicht.

Da ist zum Beispiel die Definition der Taufe: "Durch die Taufe werden Menschen zu "Kindern Gottes" und Mitgliedern in der Glaubensgemeinschaft der Christen, der Kirche."
Nicht falsch, aber sehr unvollständig.

Zum Vergleich die Definition aus dem Youcat: "Die Taufe ist der Weg aus dem Reich des Todes in das Leben; das Tor in die Kirche und der Beginn einer bleibenden Gemeinschaft mit Gott. Die Taufe ist das grundlegende Sakrament und die Voraussetzung für alle anderen Sakramente. Sie vereinigt uns mit Jesus Christus, nimmt uns hinein in sein erlösendes Sterben am Kreuz, befreit uns dadurch von der Macht der Erbsünde und allen persönlichen Sünden und lässt uns mit ihm auferstehen zu einem Leben ohne Ende. Da die Taufe ein Bund mit Gott ist, muss der Mensch 'Ja' dazu sagen. Bei der Kindertaufe bekennen die Eltern stellvertretend den Glauben."

Um nur ein paar Aspekte aufzuzeigen, die auf katholisch.de unterschlagen, im youcat-Text dagegen kurz angesprochen werden:

Wir werden nicht einfach irgendwie "Kinder Gottes" - wir werden vereinigt mit Christus und sind darum "Sohn Gottes" als Teil seines Leibes.
Es ist ein Bund mit Gott, der ein ständig gelebtes Ja erfordert, kein einmaliges Ereignis, das in sich abgeschlossen ist, sondern ein Weg, ein Tor.

Hier geht es um Tod und Auferstehung im Leben des Getauften. - katholisch.de erklärt, es sei schlicht ein Neuanfang, der das Kind offen für Neues mit Gott mache, die psychische Familiensituation werde von ihm abgewaschen. (UND DAS klingt sehr New Age)

Wir werden von der Macht der Erbsünde befreit - auf katholisch.de zum Beispiel versichert ein Text von Anselm Grün, Erbsünde sei ein mittelalterliches Konzept, das Kind werde nur "aus einem Schicksalszusammenhang herausgenommen", was auch immer das heißen soll.

Den Rest kann man hier nachlesen, kommentieren könnte man da noch sehr viel.

Offenbar hat auf der Seite unserer Bischofskonferenz jemand versucht, das Rad (d.h. die Taufe) neu zu erfinden in wohlklingenden Definitionen.
Warum konnte da eigentlich nicht der kurze und klare youcat-Text genommen werden, dem ein wenig liebevolle Ausführung und Ausgestaltung auch nicht schlecht bekommen wäre, kurz und knapp, wie er gehalten ist.

Mir kann dazu die Eidformel in den Sinn: die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Auf katholisch.de erfährt man dagegen: die Wahrheit, ein bisschen von der Wahrheit und vieles was die Wahrheit möglichst gut unter hübschen Ausschmückungen verbirgt.

Aber ist so etwas überhaupt redlich?

Eingestellt von Akatair um 18:35 Keine Kommentare:
elisabethvonthüringen
Unterschlägt katholisch.de Teresa von Avila?
Heute steht auf der Hauptseite der Link zu einem Artikel über die Erhebung Hildegard von Bingens zur Kirchenlehrerin und darin wird behauptet, diese Ehre sei bisher nur zwei anderen Frauen zuteil geworden.
Zitat: "Bislang gibt es 33 Kirchenlehrer, nur zwei von ihnen sind Frauen. Die eine ist Katharina von Siena (1347-1380), die andere Therese von Lisieux …Mehr
Unterschlägt katholisch.de Teresa von Avila?

Heute steht auf der Hauptseite der Link zu einem Artikel über die Erhebung Hildegard von Bingens zur Kirchenlehrerin und darin wird behauptet, diese Ehre sei bisher nur zwei anderen Frauen zuteil geworden.

Zitat: "Bislang gibt es 33 Kirchenlehrer, nur zwei von ihnen sind Frauen. Die eine ist Katharina von Siena (1347-1380), die andere Therese von Lisieux (1873-1897)."

Dass Paul VI schon 1970 auch Teresa von Avila zur Kirchenlehrerin erklärte, ist da der Renommierseite der dbk irgendwie entgangen, scheint es. Oder jemand ist durcheinandergekommen, weil da zweimal Theresa auftauchte?

Ich hatte die Seite aufgesucht, weil ich nach einer TV-Übertragung des heutigen Gottesdienstes in Rom zur Eröffnung der Synode suchte; leider gab es da keine Hinweise. Fündig wird man aber bei EWTN, das auch am Donnerstag den Gedenkgottesdienst zur Eröffnung des Vaticanum II als livestream übertragen wird.

Eingestellt von Akatair um 12:51

1 Kommentar:

Braut des Lammes7. Oktober 2012 14:50
Ich finde einige der dort veröffentlichen Dinge einfach peinlich: wie wird denn dort recherchiert? Selbst im WP-Artikel über Kirchenlehrer stehen diese Informationen richtig drin, mit Namensnennung der drei bzw. seit heute vier Frauen.
elisabethvonthüringen
Sonntag, 7. Oktober 2012
Alles so schön bunt hier
Endlich! Das neue Portal von katholisch.de ist Online! Und da können wir uns doch ausnahmslos erst mal drüber freuen.
Ein wirklich gelungenes neues Erscheinungsbild, das beweist, was wir schon lange wissen: "Die Kirche ist jung!".
Dem von den antikirchlichen Gruppen so gerne benutztenVorurteil, die Kirche sei "altmodisch", ja sogar "mittelalterlich …Mehr
Sonntag, 7. Oktober 2012

Alles so schön bunt hier

Endlich! Das neue Portal von katholisch.de ist Online! Und da können wir uns doch ausnahmslos erst mal drüber freuen.
Ein wirklich gelungenes neues Erscheinungsbild, das beweist, was wir schon lange wissen: "Die Kirche ist jung!".
Dem von den antikirchlichen Gruppen so gerne benutztenVorurteil, die Kirche sei "altmodisch", ja sogar "mittelalterlich", wird mit diesem Auftritt frisch, frech und jung begegnet.
Freuen wir uns also über diesen gelungenen Start! Und freuen wir uns auch darüber, dass es gelungen ist, für das Konzept und die Gestaltung des Portals eine der renommiertesten Agenturen zu verpflichten.
Schließlich sollte uns gerade in diesen Zeiten eine gute Außenwirkung wichtig sein.
Natürlich gibt es die üblichen Miesepeter, die hier nach der neu-deutschen Tugend Geiz urteilen und sich darüber aufregen, dass so ein Auftritt nun mal was kostet. Aber sollte es uns das nicht wert sein?
Wenn unsere Vorfahren permanent über die Kosten lamentiert hätten - wir würden heute unsere heiligen Messen in dunklen Holzkisten feiern. Schließlich wurde das Geld für die Kirchen, die heute überall unsere Stadtbilder prägen, auch von den Gläubigen aufgebracht. Ja, vielerorts, haben die Menschen sogar unentgeltlich beim Bau mitgearbeitet und tun es heute noch - wenn einmal eine alte Dorfkirche renoviert werden muss.
Und ist so ein gelungenes Portal nicht auch ein Entree, das unsere Kirche im gesamten repräsentiert, ein gotischer Kirchenbau der Neuzeit?

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elisabethvonthüringen
Offener Brief an die DBK: „Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil es Sie „für viele Menschen als Vertreter eines florierenden Großunternehmens mit angehängtem defizitärem Religionsbetrieb erscheinen lässt“. Von Michael Schäfer
Fulda (kath.net) Dr. phil. Michael Schäfer (Foto) wendet sich in einem offenen Brief an die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz:
Hochwürdigster Herr …Mehr
Offener Brief an die DBK: „Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil es Sie „für viele Menschen als Vertreter eines florierenden Großunternehmens mit angehängtem defizitärem Religionsbetrieb erscheinen lässt“. Von Michael Schäfer

Fulda (kath.net) Dr. phil. Michael Schäfer (Foto) wendet sich in einem offenen Brief an die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz:

Hochwürdigster Herr Bischof,
noch nie hat mich die Kenntnisnahme einer kirchlichen Verlautbarung so empört wie die Lektüre des „Allgemeinen Dekretes der Deutschen Bischofskonferenz zum Kirchenaustritt“. Faktisch wohl ein Schachzug im Kontext anstehender gerichtlicher Auseinandersetzungen, setzt das Dokument das zivilrechtliche Verlassen der „Kirchensteuer-Gemeinschaft“ auf eine Stufe mit dem öffentlichen Abfall von der Kirche als Glaubensgemeinschaft und belegt diesen Akt mit höchsten kirchlichen Strafen. Dabei unterläuft es in der Begründung die eigentliche Fragestellung und spiegelt durch die Verknüpfung verschiedener Canones des CIC eine kirchenrechtliche Eindeutigkeit vor, die mitnichten gegeben ist. Um die Hartherzigkeit des ganzen Vorgangs zu verbergen, vermeidet der Text den hässlichen Begriff „Exkommunikation“ für das Bündel an verhängten Strafmaßnahmen und verordnet eine „pastorale“ Maßnahme in Gestalt eines Formbriefes (sic!).

Niemand bestreitet die Verpflichtung jedes Gläubigen, nach seinen Möglichkeiten an der Finanzierung der Kirche mitzuwirken. Die entscheidenden Fragen aber sind, ob a) die Verweigerung der Teilnahme am deutschen Kirchenfinanzierungsmodell ein Verstoß gegen die „Wahrung der Gemeinschaft mit der Kirche“ (c. 209 §1 CIC) darstellt und, falls ja, ob b) dieser Verstoß mit dem faktischen Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft bestraft werden kann/muss.

Es liegt auf der Hand, dass bereits die erste Frage nach Aussage der für die authentische Interpretation des CIC zuständigen kirchlichen Instanz (Erklärung „ACTUS FORMALIS DEFECTIONIS AB ECCLESIA CATHOLICA“ des päpstlichen Rates für die Interpretation von Gesetzestexten aus dem Jahr 2006) kaum mit Ja beantwortet werden kann.

Dies erhellt auch aus dem Kontext von c. 209 CIC. In den folgenden Canones ist zunächst von der Verpflichtung des Gläubigen zum Glaubenszeugnis durch persönliche Heiligung sowie den damit korrespondierenden Rechten die Rede, bevor in c. 222 schließlich auch die Verpflichtung zur finanziellen Unterstützung der Kirche genannt wird. Zwingend stellt sich angesichts dieser Priorisierungen die Frage, warum zum Beispiel das regelmäßige Fernbleiben vom Sonntagsgottesdienst kein Verstoß gegen die „Wahrung der Gemeinschaft mit der Kirche“ darstellt und entsprechend auch mit keinem Verlust kirchlicher Rechte einhergeht.

Hiergegen könnte man einwenden, dass die Mißachtung der Sonntagspflicht keinen öffentlichen (Rechts-)Akt darstellt, der „Kirchenaustritt“ hingegen sehr wohl. Dieses Argument verkennt, dass die Bischöfe durch das Festhalten an der spezifisch deutschen staatskirchenrechtlichen Konstruktion die Situation erst herstellen, in der es zur Verweigerung der finanziellen Unterstützung eines rechtsförmigen Aktes bedarf. In fast allen anderen Ländern der Erde geschieht eine solche Verweigerung als vor dem „forum internum“ zu verhandelnde Sünde der Unterlassung. Faktisch ist der zivile „Kirchenaustritt“ übrigens viel weniger „öffentlich“ als die Verletzung der Sonntagspflicht. Letztere ist für Familie, Freunde und Bekannte meist klar erkennbar, wohingegen es nicht selten vorkommt, dass dieser Personenkreis vom Kirchenaustritt eines Verstorbenen erst erfährt, wenn man mit dem Pfarrer das kirchliche Begräbnis besprechen möchte.

Der Grund meiner Empörung liegt aber nicht auf der Ebene kirchenrechtlicher Erwägungen (für die ich auch kein Fachmann bin).

Die Handhabung der Kirchensteuer in Deutschland ist im Kern ein geistlicher Skandal, weil sie gegen das Gebot der inneren Wahrhaftigkeit der Kirche verstößt und damit ihre Glaubwürdigkeit nach innen und außen schwer beschädigt.

Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil sie das Geld zum wichtigsten Kriterium für die Kirchenzugehörigkeit macht. Nicht das Glaubensbekenntnis und das Leben aus den Sakramenten macht den Deutschen zum katholischen Christen, sondern die Zahlung der Kirchensteuer.

Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil sie die Grenzen der sichtbaren Kirche falsch zieht. In Deutschland leben nicht 30 Millionen „öffentliche“ Katholiken – ein Blick in die Kirchenbänke und Beichtstühle genügt zur Feststellung dieser Tatsache. Die Katholiken sind nicht mehr Mehrheit, sondern Minderheit.

Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil sie gerade die große Zahl von Menschen mit geringer kirchlicher Bindung dazu verleitet, sich in den letzten Fragen ihres Lebens in falscher Sicherheit zu wiegen („solange ich noch kirchlich beerdigt werde, ...“).

Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil sie dem Eindruck Vorschub leistet, die Kirche sei zunächst eine Institution und als solcher ginge es ihr vor allem ums Geld. Kaum eine öffentliche Diskussion über kirchliche Dinge, die nicht von diesem Argument getrübt wird, das durch die Kirchensteuer ein hohes Maß an (scheinbarer) Plausibilität erhält.

Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil sie den Gläubigen unterstellt, dass sie ohne den juristischen Zwang nicht bereit und in der Lage wären, die Kirche und ihre Werke hinreichend zu unterstützen.

Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil sie die vielen guten Dinge, die in der Kirche getan werden, als Produkt einer steuerfinanzierten Institution erscheinen lassen und nicht als Zeugnis des in der Mitte unserer Gesellschaft lebendigen Glaubens an den Herrn Jesus Christus.

Die Handhabung der Kirchensteuer ist unwahrhaftig, weil es Sie, Herr Bischof, zwingt, sich mit Weltbild-Konzernen und ähnlichem Unfug zu beschäftigen und Sie für viele Menschen als Vertreter eines florierenden Großunternehmens mit angehängtem defizitärem Religionsbetrieb erscheinen lässt.

Weil das alles so ist, möchte ich Sie, Herr Bischof, aufrichtig bitten: Prüfen Sie vor Ihrem Gewissen, ob die Zeit nicht reif ist, durch den Ausstieg aus der staatlichen Finanzierung unserer Kirche Zeugnis abzulegen für den Vorrang der Glaubensgemeinschaft vor der Institution, der inneren Kraft vor der äußeren Fassade und der freien Entscheidung vor dem rechtlichen Zwang,

Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Verzicht auf die Kirchensteuer für Sie auch eine Frage der Verantwortung für die vielen Menschen darstellt, denen Sie als Arbeitgeber verpflichtet sind. Aber ist denn wirklich gesagt, dass eine freiwillig finanzierte Kirche über weniger finanzielle Mittel verfügen wird? Könnte der Verzicht auf das staatskirchenrechtliche Privileg nicht ein Weg zu einer glaubwürdigeren, liebens- und unterstützenwerteren Kirche sein? Könnte die gelebte Überzeugung, dass Christsein zuvörderst eine Berufung ist, nicht ein Impuls für die spezifischen Berufungen in der Kirche sein?

Zeigen nicht viele geistliche Aufbrüche und Gemeinschaften, die sich außerhalb der Kirchensteuermittel finanzieren müssen, dass die Bereitschaft zur großzügigen freiwilligen Unterstützung vorhanden ist? Ganz praktisch: Sind nicht klug bemessene Übergangsregelungen denkbar, die berechtigte bestehende Ansprüche der kirchlichen Angestellten sichern? Gilt hier nicht ganz allgemein der Satz des Herrn: „Was habt Ihr solche Angst, Ihr Kleingläubigen?“ (Mt 8,26).

Und sollte es so sein, dass der Verzicht auf die Kirchensteuer in der bisherigen Form zu der Einsicht führt, dass wir kleiner, weniger zahlreich, weniger einflussreich, einfach ärmer sind als der status quo dies vorspiegelt: muss diese Wahrheit dann nicht auch auf den Tisch? Ist eine Erneuerung der Kirche und eine Wiederherstellung ihrer Glaubwürdigkeit überhaupt möglich, ohne der Realität ins Auge zu sehen?

„Die Wahrheit wird Euch frei machen“ (Joh 8, 32)?

Mit herzlichen Grüßen
Michael Schäfer

Dr. phil. Michael Schäfer war Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl der LMU München und arbeitet heute in der Geschäftsführung einer in Stuttgart ansässigen, international tätigen Unternehmensberatung. Er betreibt unter dem Namen "Theodor" den Blog www.summa-summarum.blogspot.com.

www.kath.net/detail.php
elisabethvonthüringen
Pseudo-Dialog
Wir kennen alle das Phänomen eines basisdemokratisch organisierten Dialoges. Während das Prinzip der freien Meinungsäußerung vorgetäuscht wird, zeigt die Wirklichkeit, dass alle Meinungen, die gegen den Mainstream laufen, tabuisiert werden.
So Ciceros treffende Beobachtung zum Hannoveraner Dialogprozess, der übrigens fatal an die "Räte-Demokratie" seligen Angedenkens erinnert. Seit …Mehr
Pseudo-Dialog

Wir kennen alle das Phänomen eines basisdemokratisch organisierten Dialoges. Während das Prinzip der freien Meinungsäußerung vorgetäuscht wird, zeigt die Wirklichkeit, dass alle Meinungen, die gegen den Mainstream laufen, tabuisiert werden.
So Ciceros treffende Beobachtung zum Hannoveraner Dialogprozess, der übrigens fatal an die "Räte-Demokratie" seligen Angedenkens erinnert. Seit dem Mannheimer Katholikentag ist der "Dialog" also nicht wirklich dialogischer geworden.
Quod erat exspectandum.
Und: Unsere "Bischöfe stören nicht"!
elisabethvonthüringen
Es gibt Veranstaltungen
und deren Abläufe innerhalb der deutschen katholischen Kirche, zu denen man praktisch nichts mehr anmerken kann - außer, den Journalistenkollegen, der am Wochenende in Hannover anwesend war, um seine Kutteln zu beneiden.
Es geht um diesen Artikel hier von Hinrich E. Bues für Die Tagespost.
Ich habe selten ein Dokument der vollständigen Irrung, Wirrung und der exquisiten …Mehr
Es gibt Veranstaltungen
und deren Abläufe innerhalb der deutschen katholischen Kirche, zu denen man praktisch nichts mehr anmerken kann - außer, den Journalistenkollegen, der am Wochenende in Hannover anwesend war, um seine Kutteln zu beneiden.

Es geht um diesen Artikel hier von Hinrich E. Bues für Die Tagespost.

Ich habe selten ein Dokument der vollständigen Irrung, Wirrung und der exquisiten Bizarrerien gelesen.

Zu den Inhalten der Veranstaltung und ihren Abläufen sehe ich mich außerstande, etwas anzumerken, hier hilft nur noch vollständig freies Assoziieren - etwas das "Narrenschiff" oder den "Turmbau zu Babel", eventuell auch "Warten auf Godot" oder "Huis clos" von Sartre. Beim Stichwort "Focussing and Illumination" fiel mir gar ein nächster potentieller Bestsellertitel von Dan Brown ein!
Das ist gar nicht negativ gemeint, ich muss ehrlich sagen, es gibt selten innerkirchliche Veranstaltungen, die bei mir ein solches Füllhorn von poetisch-literarischen Rekursen und Assoziationsketten evozieren können.

Aber ich bin damit nicht alleine.

Peter Winnemöller hat den einzig möglichen Kommentar geschrieben, der die Absurdität dieser sehr ernsthaft betriebenen Veranstaltung erfassen kann. Nämlich eine Stücke-Kritik:

>> Warten auf Dialog
Ein Stück in 5 Akten für 7 Bischöfe und 293 Laiendarsteller.
Von Robert Zollitsch
Regie: Hans Langendörfer
Choreographie: Matthias Kopp
Aufführungsort: Brauereigaststätte Wieneke

Es erforderte allein schon ein wenig Mut, ein solches Großereignis auf die Bühne zu bringen, so war es umso mehr ein Wagnis, eine solches Kulissenbild zu wählen. Tischgruppen, auf denen sich Ipads wie wahllos hingeworfen vorfanden, eine scheinbar unabgesprochene Aufteilung der Gruppen. In diesem schwer zu spielenden Stück, in dem keiner der Darsteller eine feste Rolle darstellen darf, meisterten es Laiendarsteller und Bischöfe mit Bravour, in ständigem Rollenwechsel frei improvisierte Statements abzugeben, die nach Drehbuch in keinerlei innerem Zusammenhang stehen dürfen.<<

Weiterlesen hier.
elisabethvonthüringen
Vermischte Gedanken zu Ökumene jetzt
- Ich würde nun gerne eine multikonfessionelle Bebop-Truppe gründen mit dem Titel "Ökumene jazzt".
- Statt einem pamphlet Marke "Ökumene jetzt" und ständigen Einheitsbekundungen wäre eine Diskussionsrunde aus handfesten Apologeten unterschiedlicher Konfession namens "Ökumene fetzt" interessant.
- Man kann dieses Pachten des Begriffes "Ökumene", was Lammert und …Mehr
Vermischte Gedanken zu Ökumene jetzt

- Ich würde nun gerne eine multikonfessionelle Bebop-Truppe gründen mit dem Titel "Ökumene jazzt".

- Statt einem pamphlet Marke "Ökumene jetzt" und ständigen Einheitsbekundungen wäre eine Diskussionsrunde aus handfesten Apologeten unterschiedlicher Konfession namens "Ökumene fetzt" interessant.

- Man kann dieses Pachten des Begriffes "Ökumene", was Lammert und Co praktizieren, subsumieren unter dem Titel "Ökumene besetzt".

- Da seit Jahren STÄNDIG dieselben Platitüden durchgekaut werden, seit Jahren sich deutsche Schreibtischchristen ereifern, sich für den Nabel der Welt zu halten, seit Jahren im Namen der Einheit das, was Katholiken in ihrer Kirche fanden, zunichte gemacht werden soll, denk ich mir manchmal "Ökumene ätzt".

- Ein guter ökumenischer Dienst wäre doch, wenn unsere protestantischen Brüder auch mal bspw. auf katholische Theologen hinweisen, die nicht mehr auf dem Boden des Christentums stehen. Kann man ja vllt übersehen. Denselben Dienst kann man auch umgekehrt erweisen. Das ganze nach dem Motto "Ökumene petzt".

- Um die Debatte "Die Kirche soll mal ihr Geld den Armen geben" entgegenzuwirken kann man ja mal überlegen, wieviel die Kunstwerke - im Vergleich zum Gesamtvermögen von google oder facebook bspw. oder im Vergleich mit dem, was tatsächlich schon alles getan wird - tatsächlich wert sein würden. Die Aktion würde unter dem Motto "Ökumene schätzt" laufen.

- Die Weichspüldebatten, die nichts mit einer wirklich imho konstruktiven Ökumene, wie sie bspw. von der Taize-Gemeinschaft praktiziert wird, zu tun hat, vergällt so manchem strammen Christsein das Leben in der Gemeinte. Man kann also sagen "Ökumene vergrätzt".
elisabethvonthüringen
Weil's eh scho gleich isch.. 🙄
Aufbruchsstimmung in der Kirche mal anders: Die deutschen Bischöfe machten früher Feierabend...
- Aktuelle Predigt 2. Fastensonntag (4.3.): weiter unten! -
In der katholischen Kirche ist in letzter Zeit viel von Dialogprozess und Aufbruchsstimmung die Rede. Heute konnte man erleben, dass man dies auch anders interpre-
tieren kann: Die deutschen Bi-
schöfe beendeten …
Mehr
Weil's eh scho gleich isch.. 🙄

Aufbruchsstimmung in der Kirche mal anders: Die deutschen Bischöfe machten früher Feierabend...

- Aktuelle Predigt 2. Fastensonntag (4.3.): weiter unten! -

In der katholischen Kirche ist in letzter Zeit viel von Dialogprozess und Aufbruchsstimmung die Rede. Heute konnte man erleben, dass man dies auch anders interpre-
tieren kann: Die deutschen Bi-
schöfe beendeten ihre Frühjahrs-
Vollversammlung in Regensburg erstmals in der Geschichte dieser Tagungen Stunden früher als geplant, wie das "Münchener Kirchenradio" schon in der Schlagzeile verkündet.
Warum auch nicht? - Vielleicht hatte man alles gesagt, und nichts war mehr zu besprechen. Da kann man ruhig die Koffer packen.
Wer sich die Tagungsergebnisse anschaut (siehe Link unten), wird sich vielleicht (aber auch nur vielleicht!!!) wundern: Das vom Papst ausgerufene "Jahr des Glaubens" wird noch nicht mal unter "Verschiedenes" behandelt, geschweige denn mit einem Tages-
ordnungspunkt. Es wird nur als kleiner Schlenker in einem Satz erwähnt, wo es schlicht heißt, es gehöre auch in diesen Zusammen-
hang. Und in der Presse-Erklärung liest man, es sei "eine Ermutigung" und werde den "Gesprächsprozess in besonderer Weise begleiten". Das wars dann auch schon. Nichts Konkretes. Ich hatte es geahnt (siehe Link).
Naja, dann eben nicht... - Schöne Heimreise!

- Der Kirchenradio-Bericht >> BITTE KLICKEN !
- Die Presse-Erklärung der Bischöfe >> BITTE KLICKEN !
- Mein "hellseherischer" früherer Artikel >> BITTE KLICKEN !
elisabethvonthüringen
„Jahr des Glaubens“, Dialogprozess, der wachsende Graben zwischen "Liberal" und "Konservativ" und die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Ein Kommentar von Petra Lorleberg
www.kath.net/detail.php
Regensburg (kath.net/pl) Bei der Themenvorgabe für die Frühjahrvollversammlung der Deutschen Bischofkonferenz, welche am heutigen Montag in Regensburg beginnt, überrascht nur das,…Mehr
„Jahr des Glaubens“, Dialogprozess, der wachsende Graben zwischen "Liberal" und "Konservativ" und die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Ein Kommentar von Petra Lorleberg
www.kath.net/detail.php

Regensburg (kath.net/pl) Bei der Themenvorgabe für die Frühjahrvollversammlung der Deutschen Bischofkonferenz, welche am heutigen Montag in Regensburg beginnt, überrascht nur das, was FEHLT: Beispielsweise wird das von Papst Benedikt ausgerufene „Jahr des Glaubens“ NICHT erwähnt, obwohl es schon im kommenden Oktober eröffnet werden wird.

Das irritiert. Immerhin hatte der DBK-Vorsitzende Erzbischof Robert Zollitsch im Oktober 2011 versprochen: „Wir werden in der Bischofskonferenz diese Initiative des Papstes aufgreifen“, kath.net hatte berichtet. Doch bisher haben wir kaum etwas darüber gehört. Man fragt sich unwillkürlich: Wann und wo wird die Deutsche Bischofskonferenz über Initiativen zum „Jahr des Glaubens“ sprechen, wenn nicht auf ihrer nächsten Vollversammlung nach dieser Ankündigung? Wenn zwar der Dialogprozess, nicht aber das „Jahr des Glaubens“ einen eigenen Themenpunkt auf der Frühjahrvollversammlung wert ist, dann stellt sich die Frage: Ist der christliche Glaube möglicherweise NICHT der Mittelpunkt des Denkens und Handelns unserer Bischöfe? Da ich unsere Bischöfe schätze und ausdrücklich schätzen möchte, hoffe ich, dass der Fehler in MEINEM logischen Denkweg liegt und nicht im wirklichen Sachverhalt…
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Offenbar wird auch „Weltbild“ offiziell kein Thema auf Bischofskonferenz sein, dies zumindest folgerte das „Münchner Kirchenradio“ aus einem Interview, das der DBK-Pressesprecher Matthias Kopp neulich dort gab.

Und nach der genauen Aufschlüsselung der Kosten für den Deutschlandbesuch unseres Papstes, wie sie etwa das Erzbistum Freiburg erstellt hatte, sind wir nun natürlich gespannt auf die ebenso minutiöse Aufschlüsselung der bisherigen und der prognostizierten Kosten des Dialogprozesses. Gerade jene Katholiken, die dem Dialogprozess eher verhalten gegenüber stehen, warten mit Interesse auf diese vermutlich beträchtlichen Zahlen über den Finanz- und Personalaufwand.

Ein eklatantes Grundproblem der katholischen Kirche in Deutschland ist gegenwärtig das rasante Auseinanderdriften der beiden Hauptblöcke „Liberal“ und „Konservativ“ (Nebenbemerkung: Warum haben wir dafür eigentlich keine wertneutralen Ausdrücke?). Dieses Auseinanderdriften wird aktuell von beiden Seiten konstatiert und auf beiden Seiten steigt die Bereitschaft zur vollständigen Ausgrenzung der jeweils anderen. Auch dies fehlt auf der Themenliste der Frühjahrsvollversammlung. In diesem Zusammenhang ist außerdem die häufig zu hörende Klage erwähnenswert, dass sich die hier unter „konservativ“ subsummierten Katholiken oft genug weder als Objekt noch als Subjekt des Dialogprozesses wahrnehmen können - eine Situation, die sie nicht länger schweigend hinnehmen wollen. Es sollte ein Grundanliegen unserer Bischöfe sein, den sich verbreiternden Graben zwischen diesen beiden Blöcken (der sich bis direkt in die Bischofskonferenz hinein fortsetzt) wieder zu verringern. Ich kann und will nicht glauben, dass sich unsere Bischöfe über diese Entwicklung keine Sorgen machen.

Weiterführender Link: DBK-Pressemeldung: Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 27. Februar bis 1. März 2012 in Regensburg

Es geht auch anders: Englischer Bischof startet große Beichtinitiative für Fastenzeit. Die Initative steht schon im Vorfeld des „Jahr des Glaubens“
elisabethvonthüringen
Ewiges hin und her
Hin: Der Priester ist verpflichtet ehelos zu leben. Er folgt damit der Lehre Jesu und der Apostel. Freiwillig entscheidet sich der Priester dazu um des Gottesreiches willen. So kann er Gott besser und freier dienen. Diese Übung ist seit 300 n. Chr. Pflicht (Synode von Elvira). So kann der Diener Gottes mit ungeteilter Aufmerksamkeit seiner Berufung nachgehen.
Dies steht fest, …Mehr
Ewiges hin und her

Hin: Der Priester ist verpflichtet ehelos zu leben. Er folgt damit der Lehre Jesu und der Apostel. Freiwillig entscheidet sich der Priester dazu um des Gottesreiches willen. So kann er Gott besser und freier dienen. Diese Übung ist seit 300 n. Chr. Pflicht (Synode von Elvira). So kann der Diener Gottes mit ungeteilter Aufmerksamkeit seiner Berufung nachgehen.
Dies steht fest, daran wird nicht gerüttelt.
Her: Wir müssen das mal kritisch betrachten. Zwar soll nichts daran geändert werden, aber man muß es einfach mal kritisch betrachten.

Hin: Die Ehe ist unauflöslich. Das hat sich kein Moraltheologe ausgedacht, sondern ist von Jesus Christus so überliefert. Daher können geschiedene Wiederverheiratete, die sich so offen gegen das Gebot stellen, nicht das Sakrament der Eucharistie empfangen. Ebenso bedeutet Ehe, daß sich Mann und Frau das Ja-Wort geben und keine Mann-Mann, Frau-Frau und bald: Anderes-Anderes.
Her: Auch hieran wird nicht gerüttelt. Doch müssen wir das mal kritisch betrachten. Für einen anderen Umgang mit diesen Menschen. Laut KKK soll man Homosexuellen respektvoll gegenübertreten. Doch erstmal darüber sprechen.

Hin: Der Subdiakon war früher die erste Weihestufe auf dem Weg zum Priesteramt. Da das Priesteramt dem Mann vorbehalten ist, können Frauen nicht zum Diakon geweiht werden. Die Frau hat eigentlich genug Wege sich in die kirchliche Gemeinschaft einzubringen (Ordensfrauen müssen sich bei dieser Diskussion ziemlich komisch vorkommen).
Her: Daran wird nicht gerüttelt. Aber die Frau muß mehr Arbeit in der Kirche übernehmen. Daher müssen wir mal darüber reden.

Es geht ewig hin und her. Man betont die katholische Lehre, um sie im Nebensatz indirekt wieder zur Diskussion zu stellen. Das macht die Gläubigen verrückt, weil sie nicht wissen, was nun Sache ist.
Das ewige Gerede führt einfach zu nichts und bekräftigt die Progressiven nur in ihrem Tun und Denken.
Einfach mal Antrag auf Schluß der Debatte stellen,
Herr Marx.
elisabethvonthüringen
Weil ich gefragt wurde...
Das Bild oben zeigt den Containerhafen von Sendai in Japan...der Tsunami hat alles durcheinander geworfen...die Szene gleicht der DBK...auch dort wurde alles durcheinander geworfen...vom Konzil, von den Freimaurern oder den Dämonen... 😲Mehr
Weil ich gefragt wurde...

Das Bild oben zeigt den Containerhafen von Sendai in Japan...der Tsunami hat alles durcheinander geworfen...die Szene gleicht der DBK...auch dort wurde alles durcheinander geworfen...vom Konzil, von den Freimaurern oder den Dämonen... 😲
elisabethvonthüringen
Schweigen in den deutschen Bistümern
Bereits im Oktober des vorigen Jahres hatte Papst Benedikt XVI das Jahr des Glaubens ausgerufen, das am 12. Oktober dieses Jahres (2012) feierlich eröffnet werden soll. (s. _porta-fidei)
Zum 6. Januar 2012 veröffentlichte die Kongregation für die Glaubenslehre eine Arbeitshilfe dazu: hier zu finden.
Diese Arbeitshilfe legt für alle Ebenen von der Weltkirche …Mehr
Schweigen in den deutschen Bistümern

Bereits im Oktober des vorigen Jahres hatte Papst Benedikt XVI das Jahr des Glaubens ausgerufen, das am 12. Oktober dieses Jahres (2012) feierlich eröffnet werden soll. (s. _porta-fidei)
Zum 6. Januar 2012 veröffentlichte die Kongregation für die Glaubenslehre eine Arbeitshilfe dazu: hier zu finden.

Diese Arbeitshilfe legt für alle Ebenen von der Weltkirche bis zu den Gruppen und Vereinigungen einzelner Gläubiger dar, um was es bei diesem Jahr des Glaubens gehen soll und wie jeder auf jeder dieser Ebenen sich daran beteiligen kann.

Es gibt zwei zentrale Anliegen:
1) ein freudiges und aufrichtig begeistertes Zeugnis des Glaubens für andere zu geben, und dazu geeignete Formen und Anlässe zu suchen
2) den eigenen Glauben zu vertiefen und auf gute Fundamente zu setzen, insbesondere durch intensive Beschäftigung mit dem Katechismus der Katholischen Kirche und den Konzilsdokumenten


und das natürlich im besonderen Bemühen um ein intensives Gebetsleben und ein Leben mit den Sakramenten, insbesondere Eucharistie und Bußsakrament.

Kurzum, dieses Jahr des Glaubens, das einer gesamtkirchlichen Erneuerung dienen soll, bedarf einer sorgfältigen, gründlichen und frühzeitigen Vorbereitung, um möglichst viele der Gläubigen dazu befähigen, daran ernsthaft teilzunehmen.

Nur, es ist bereits Februar. Ein Monat nach der Arbeitshilfe, vier Monate seit der Veröffentlichung von Porta Fidei. 8 Monate, bis es ernst wird, und in diesen 8 Monaten liegt die lange Sommerferienpause.

#Bisher keine Vermeldung in den Pfarreien.
#Keine vorbereitende Artikelserie in der Kirchenzeitung.
#Keine Broschüren mit dem Text von Porta Fidei und der Arbeitshilfe, die seitens der Bischofskonferenz zur Verfügung gestellt werden, um sie den Verantwortlichen und Interessierten zu geben.
#Keine offizielle Internetseite, die auf die Schlüsseldokumente verweist, die Notwendigkeit des hier Beabsichtigten erläutert, dazu aufruft, der Bitte des Heiligen Vaters nachzukommen oder gar auf Materialien verweist, mit denen eine Verwirklichung des Erbetenen erleichtert wird.
#Keine fördernden Stellungnahmen von DBK oder (hätte ja mal sein können) ZdK.
#Nichts in vielen Bistumsamtsblättern. (Im Internet findet sich da bisher nur das Amtsblatt des Bistums Regensburg vom 23. Januar.

Sicher wird, wenn es dann soweit ist überall ein Eröffnungsgottesdienst im Dom stattfinden, zu dem ausgewählte Gäste geladen sind. Und sicher werden ein paar ohnehin geplante Veranstaltungen zu etwas umgetauft werden, das dem Jahr des Glaubens zu entsprechen Zeit. Sicher wird es auch die eine oder andere mehr oder weniger intensive Bemühung geben, etwas Passendes zu organisieren, wenn es soweit ist.

Aber werden wir uns darüber klar: wenn nicht sehr bald etwas geschieht, wird der Erfolg des Jahres des Glaubens allein von den Einzelpersonen abhängen, die begreifen, welche Möglichkeit sich hier eröffnet, denen die Evangelisation ein wirkliches Anliegen ist und die ihre Kräfte genau auf das fokussieren werden, was der Heilige Vater erbittet.

Die großen Räder im Getriebe Kirche, die es eigentlich zu uns Laien hin übersetzen sollten, stehen still. Aber wenn genug kleine Räder sich gegen alle Widerstände in Bewegung setzen, hunderte, tausende winziger Rädchen, die sich Millimeterbruchteile voran, dann setzen sich vielleicht auch die größeren Zahnräder in Bewegung.
👏
Es liegt jedoch an uns. An dir, an mir, ob dieses Jahr des Glaubens ein Jahr wird, in dem der Glaube aufblüht oder ob es sein wird, als wäre es nie gewesen.

www.jahrdesglaubens.de
elisabethvonthüringen
Zwar unterscheiden sich die übermittelten Aussagen, Forderungen und Visionen nicht von den hinlänglich bekannten (Laien als Entscheidungsträger, Ökumenismus, Aufweichung des Weihepriestertums, Missachtung des sechsten Gebots, „etwas ganz Neues“ etc.), jedoch erscheint Bischof Overbecks Vorgehen auf den zweiten Blick nicht ganz unvernünftig:
Mit niederschwelligen spirituellen Angeboten kann vielleicht …
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Zwar unterscheiden sich die übermittelten Aussagen, Forderungen und Visionen nicht von den hinlänglich bekannten (Laien als Entscheidungsträger, Ökumenismus, Aufweichung des Weihepriestertums, Missachtung des sechsten Gebots, „etwas ganz Neues“ etc.), jedoch erscheint Bischof Overbecks Vorgehen auf den zweiten Blick nicht ganz unvernünftig:
Mit niederschwelligen spirituellen Angeboten kann vielleicht dem ein oder anderen Ratskatholiken der Weg ins Gebet (wieder) eröffnet werden.

papsttreuimpott.blogspot.com
elisabethvonthüringen
Ein Kardinalproblem der Soziallehre…
Veröffentlicht am Februar 2, 2012
Kommentar
… ist, dass der inoffizielle Soziallehrer der DBK, Kardinal Marx, sie verschweigt. Seine Äußerungen muten, wie bereits vorher auf diesem Blog bemerkt, nicht immer allzu christlich an. Zu kritisieren ist nicht, dass seine Worte falsch seien, sondern dass sie die wesentlichen Fragen aussparen und selbst in den …Mehr
Ein Kardinalproblem der Soziallehre…
Veröffentlicht am Februar 2, 2012
Kommentar
… ist, dass der inoffizielle Soziallehrer der DBK, Kardinal Marx, sie verschweigt. Seine Äußerungen muten, wie bereits vorher auf diesem Blog bemerkt, nicht immer allzu christlich an. Zu kritisieren ist nicht, dass seine Worte falsch seien, sondern dass sie die wesentlichen Fragen aussparen und selbst in den angesprochenen Themengebieten den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Die Worte des Kardinals, wie sie in diesen beiden Artikeln zitiert werden, sind, so sie denn in den gebotenen Kontext eingeflochten würden, nicht einmal notwendigerweise falsch. Sie sind nicht unbedingt falsch; für sich betrachtet sind sie sogar weitgehend richtig. Aber wer will etwa aus folgenden Worten etwas spezifisch Christliches herauslesen? (Einige Anmerkungen zu einzelnen Punkten von Catocon in roter Schrift, so rot wie die Kleidung eines Kardinals oder die Flagge eines marxistischen Landes:)
Kardinal Marx [erinnerte] daran, dass auch im Vertrag über die Europäische Union die Soziale Marktwirtschaft als ausdrückliches Ziel genannt werde. (Das mag sein. Was ist „soziale Marktwirtschaft“? Tritt der Kardinal mit politisch-gesellschaftlichen Forderungen auf, so wären präzise Definitionen und ein Bezug auf die katholische Soziallehre angemessener als der typisch politische Appell, die EU habe dies oder jenes so gewollt.) Eine solche Marktwirtschaft setze Rahmenbedingungen voraus wie Rechtsstaatlichkeit (Sicher richtig), allgemeiner Zugang zu Kultur („Zugang zu Kultur“? Soll das heißen, dass jeder ins Theater gehen kann? Wodurch – abgesehen von marktwirtschaftlichen Faktoren wie dem Preis – wird dieser „Zugang zu Kultur“ denn beschränkt?) oder Bildung (Das ist nicht richtig. Allgemeiner Zugang zu Bildung ist weder eine Voraussetzung für eine Marktwirtschaft – es kann jederzeit eine Marktwirtschaft geben, die in keiner Form allen den Schulbesuch ermöglicht, noch die Voraussetzung einer guten oder gerechten Gesellschaft. Zumindest hat die Kirche sich nie dem allgemeinen Gesellschaftsbild der heutigen Zeit angeschlossen, das staatliche Bildungszertifikate – wohlunterschieden von tatsächlicher Bildung – irgendeine besondere Relevanz für die Gerechtigkeit einer Gesellschaftsordnung haben. Zugang zu Bildung, d.h. zu echter Bildung, mag eine gewisse Bedeutung für eine gerechte Gesellschaft haben, doch das allgemeine Bildungsverständnis der heutigen Zeit, das vom Kardinal mit keinem Wort kritisiert wird, ist ausschließlich Berufsvorbereitung, und da braucht jeder eben nur Zugang zu den Berufsvorbereitungen, die er später auch braucht. Der Bauer braucht nach dieser vom Kardinal implizit geteilten und nie kritisierten Bildungsvorstellung eben kein Abitur.)
Nachdem sich in den vergangenen 20 Jahren eine Verschiebung zugunsten des Kapitals vollzogen und sich seit der Wende von 1989/90 „ein gewisser Kasino-Kapitalismus“ durchgesetzt habe, gelte es, nun wieder verstärkt „die Würde der Arbeit und die Würde des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen“. (Und worin besteht die Würde der Arbeit? Worin besteht die Würde des Menschen? Und jetzt bitte nicht das übliche „Mehr Lohn für weniger Arbeit“ oder so. Auch härteste körperliche Arbeit kann würdig sein, nämlich dann, wenn sie einem würdigen und menschengemäßgen Zweck dient. Und leichte Bürotätigkeiten können aus demselben Grund vollkommen unwürdig sein. Würdige und unwürdige Arbeit kann es sowohl im Kapitalismus als auch in allen anderen Wirtschaftssystemen geben, wobei sich die Frage stellt, was der Kardinal gern an die Stelle des arg gescholtenen Kapitalismus setzen würde.
Eine weitere Frage: Wer soll denn bestimmen, was nun „in den Mittelpunkt gestellt“ wird? Sind wir inzwischen wieder bei der Kommandowirtschaft angekommen?)

Dazu gehöre, durch Bildung jedem „die Möglichkeit zu geben, das in die Gesellschaft einzubringen, was in ihm steckt“. (Wenn der Kardinal damit sagen möchte, dass es eben unterschiedliche Fähigkeiten gibt, und daher Schluss mit der Gleichmacherei im Bildungssystem, mit dem sozialistischen Einheitsschulmodell, gemacht werden soll, dann hätte er Recht. Wenn er damit, was ebenfalls oft hinter dieser Floskel steckt, meint, dass es höhere Bildung für alle geben sollte, dann irrt der Kardinal. Nicht alle Menschen besitzen die für eine sinnvolle höhere Bildung notwendigen geistigen Fähigkeiten, und diesen Menschen das Gefühl zu vermitteln, sie müssten diesen oder jenen Abschluss machen, wird ihnen nicht helfen, selbst wenn sie dadurch vielleicht etwas mehr Geld verdienen.) Hierbei sei „gerade auf die zu achten, die schwach sind“. Daneben forderte Kardinal Marx, dass „Familienzeit und Arbeit in ein besseres Verhältnis“ gebracht werden. (Und dieses Verhältnis soll worin bitte bestehen? Wenn der Kardinal fordern möchte, dass die unselige Trennung der Mütter von ihren Kindern rückgängig gemacht werden sollte, dann könnte er das sagen. Er wäre auf dem richtigen Weg. Will er damit das übliche CDU-Lied von der besseren „Vereinbarkeit“ von Familie und Beruf singen, dann wäre es für alle Beteiligten vielleicht besser, er enthielte sich einer Äußerung.) „Erwerbsarbeit als die einzige Arbeit zu betrachten, ist eine Überziehung“ (Kardinal Marx betrachtet sie nicht als die „einzige“ Arbeit; ebenso wenig wie Frau von der Leyen, von dessen Politik der Kardinal seine Inspiration zu beziehen scheint. Schade. Dabei gibt es so schöne Sozialenzykliken von Leo XIII. über Pius XI. bis zu Benedikt XVI.), so Marx. Die Pflege Angehöriger oder die Erziehung müsse daher auch stärker bei der Rente berücksichtigt werden. (Sicher eine gute Idee. Sollte man vielleicht der Bundesregierung mal sagen. Der Kardinal gäbe einen ganz guten Landes- oder Bundespolitiker von CDU oder CSU ab.)
Mit Bezug auf den wachsenden Anteil prekärer Arbeitsverhältnisse warnte Marx vor einer „Spaltung des Arbeitsmarkts in feste Arbeitsverhältnisse und unsichere Beschäftigungen“. (Es hat immer derartige Diskrepanzen gegeben, und es wird sie immer geben. Eine solche Spaltung ist nicht neu.) Aus sozialethischer Sicht müssten durch sichere Arbeitsverhältnisse Lebensperspektiven, zum Beispiel für die Gründung einer Familie, eröffnet werden. (Das Problem ist jedoch, dass in Wirklichkeit – im Gegensatz zu der Ideologie des Namensvetters Seiner Eminenz – das Sein nicht das Bewusstsein bestimmt, sondern das Gegenteil viel näher an der Wahrheit liegt. Es ist nicht der Fall, dass man bloß sichere Beschäftigungsverhältnisse bräuchte, und dadurch erst der Weg zu einer Familiengründung offen stünde. Es ist nämlich gar keine Unsicherheit hinsichtlich existenzieller Faktoren, die die Menschen von der Familiengründung abhält. Jeder Deutsche hat eine garantierte Existenzsicherung auf einem sowohl im globalen als auch im historischen Vergleich immens hohen Niveau. Familiengründung findet nicht statt, weil das inhaltliche, ideenbezogene Fundament dafür fehlt. Die Vorstellung von einem guten Leben ist heute bei den meisten Menschen anders als zu Zeiten, als sich Bischöfe noch trauten, über die Soziallehre und den Glauben der Kirche zu sprechen, ohne sie an den Zeitgeist anzupassen. Eine Familie zu gründen ist heute ein Luxusgut, das in der Priorität weit nach dem jährlichen Urlaub, der „Selbstverwirklichung“ beider Ehepartner in einer meist abhängigen Erwerbsarbeit für irgendeine gesichtslose private oder staatliche Bürokratie und dergleichen mehr kommt. Kinder sind eine Option unter vielen – nicht zuletzt auch, weil heute allgemein anerkannt ist, dass der Mensch entscheidet, wann der Sexualakt fruchtbar sein darf und wann nicht, und eben diese Entscheidung nicht mehr Gott überlassen wird, wie die Kirche lehrt, und Kardinal Marx freundlicherweise unerwähnt lässt, damit seine Popularität in den liberal-bürgerlichen Kreisen, in denen er scheinbar anzukommen wünscht, nicht sinkt.)
Schließlich plädierte Kardinal Marx für eine Stärkung des Sonntagsschutzes. (Gute Idee. Es könnte damit anfangen, dass in der Diözese des Kardinals an jedem Sonntag Messfeiern wieder Priorität haben und die unseligen „Wort-Gottes-Selbstaustobungsarbeitskreise“ an Sonntagen wegfallen. Der Sonntag kann nur geschützt werden, wenn der Zweck des Sonntags klar und unverschämt verkündet wird. Nicht irgendein diffuses „ach wir müssen uns ausruhen, weil Arbeit nicht alles ist“, sondern Dienst am Herrn. Der Sonntag ist der Tag, der für den Herrn beiseite gelegt wird, an dem alle weltliche, knechtliche Arbeit ruhen soll, um ganz für den Herrn bereit zu stehen. Das wäre echter Sonntagsschutz. Sonst könnte man auch am Montag ruhen.) „Die Arbeit soll den Menschen nicht beherrschen“, unterstrich Marx. Der Sonntag müsse ein „sichtbares Symbol“ bleiben dafür, „dass Arbeit und Alltag nicht alles sind“. (Ein „sichtbares Symbol“ soll der Sonntag also sein, dass Alltag und Arbeit nicht alles sind. Nun, das ist richtig. Aber es ist einfach nur die säkularisierte Version einer christlichen Idee.)
Der ganze Artikel könnte, von vorn bis hinten, auch von einem Atheisten berichten, der für die soziale Besserstellung der Benachteiligten kämpft. Hätte dies der Vorsitzende irgendeiner humanistisch-atheistischen Stiftung gesagt, so sollten wir ihm ein Lob dafür aussprechen. Doch diese völlig säkularisierten Worte stammen von einem Kardinal der Kirche Christi, der katholischen Kirche.
Und zwar von einem Kardinal, der von unserem Heiligen Vater ins Kardinalskollegium berufen worden ist, und damit den nächsten Papst mitwählen wird.
Wird Kardinal Schönborn, oder jemand, der so denkt wie er, vielleicht doch Papst Paul VII.?
Angesichts solch säkularisierter Haltungen, wie Kardinal Marx sie verkündet, schämt sich Martin Luther in seinem Grab gerade, weil er viel zu katholisch für Teile der heutigen deutschen Kirchenhierarchie wäre. Luther – ein konterrevolutionärer Katholik. Es kommt nur darauf an, mit wem man ihn vergleicht.
Bei den Worten des Kardinals von „Protestantisierung“ der Kirche zu sprechen, ist ein Schlag ins Gesicht jedes ehrlichen und ehrenhaften Protestanten.
elisabethvonthüringen
Wie siehts eigentlich im Pfarrgemeinderat aus? 😲
Das Erzbistum Paderborn hat im vergangenen Jahr eine Befragung der Pfarrgemeinderäte durchgeführt. Es geht sehr differenziert z.B. darum, wer aus welchen Lebens- und Bildungsverhältnissen sich mit welcher Motivation in den PGR wählen läßt, welche inhaltliche Arbeit mit welchem Zeitaufwand geleistet wird, wie die Zusammenarbeit untereinander und …Mehr
Wie siehts eigentlich im Pfarrgemeinderat aus? 😲

Das Erzbistum Paderborn hat im vergangenen Jahr eine Befragung der Pfarrgemeinderäte durchgeführt. Es geht sehr differenziert z.B. darum, wer aus welchen Lebens- und Bildungsverhältnissen sich mit welcher Motivation in den PGR wählen läßt, welche inhaltliche Arbeit mit welchem Zeitaufwand geleistet wird, wie die Zusammenarbeit untereinander und mit den Hauptamtlichen funktioniert und welche Zukunftsperspektiven gesehen werden. Erste Ergebnisse sind in der Broschüre "Zukunft der Räte in den neuen pastoralen Räumen" dargestellt. Wirklich interessant!
elisabethvonthüringen
Msgr. Ackermann in "chrismon"
"begegnung
Ökumene Warum ein evangelischer Präses an der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 teilnimmt und ein katholischer Bischof Luther bewundert"
lautet der Titel dieses Doppelinterviews in der rheinischen Ausgabe des protestantischen Magazins "chrismon".
Wer diesen Artikel gelesen und die Bilder dazu betrachtet hat, wird erkennen, wie wenig die Bitten der Gläubigen um die …Mehr
Msgr. Ackermann in "chrismon"

"begegnung
Ökumene Warum ein evangelischer Präses an der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 teilnimmt und ein katholischer Bischof Luther bewundert"
lautet der Titel dieses Doppelinterviews in der rheinischen Ausgabe des protestantischen Magazins "chrismon".
Wer diesen Artikel gelesen und die Bilder dazu betrachtet hat, wird erkennen, wie wenig die Bitten der Gläubigen um die Gewährung des Ablasses fruchten werden. Auch das diesjährige "Motto" der Wallfahrt deutet eher auf eine diskriminierungsfreie Wellness-Ökumene light. Die Sorge um das Wohl und Wehe im Angesicht Gottes spielt da keine Rolle mehr. Solche Fragen sieht der Hirte aus Trier unter dem Schutt aus Jahrhunderten vergraben.
Monsignore, -habe ich mir da gedacht- denken sie auch nur einen Augenblick daran, daß es ihre Aufgabe als Bischof sein könnte, diesen "Schutt" beiseite zu räumen, um den Gläubigen die Quellen wieder frei zu legen und den bedrängten Seelen hier und im Purgatorium Erfrischung zu geben?
Aber was ist schon die Erfrischung einer armen unbekannten Seele im Jenseits gegen, ja gegen was eigentlich?
Stattdessen planiert man "den Schutt" und macht im geistlichen Flachland eine barrierefreie, vegetarische Wurstbude auf, für alle die auf den Spuren von Hape Kerkeling ein paar Kilometer gelaufen sind und ne glutenfreie Ökobrause wollen!
Was wird es denn beim nächsten Mal, Heilig Rock halal und koscher? Man sollte mutiger sein wie der Erzbischof von Canterbury! Holen wir die weisen Druiden aus England und Frankreich dazu, ein europäisches Event aller Baumversteher, Naturflüsterer und Schmeichelsteinverehrer. Erst dann wird die Heilig-Rock-Wallfahrt zukunftsfähig. Sie wird dann globalisiert, interreligiös, banalisiert und so hohl sein, daß sich alle irgendwie darin wiederfinden können!
Monsignore, -habe ich mir dann gedacht- ist Ihnen die Bedeutung dieser Wallfahrt überhaupt bewußt? Sagt Ihnen das Jahr 1844 noch etwas?
Ich habe einen Moment darüber nachgedacht, ob man nicht eine Art "Kirchenvolksbegehren Ablaß 2012" starten sollte. Aber dann hat der Heilige Vater wieder den "Schwarzen Peter".
Hier geht es zur online-Ausgabe der rheinischen Kirchenzeitung.
Mahlzeit und noch ein geschwisterliches Diesseits miteinander!
elisabethvonthüringen
Es ist nur noch peinlich...
Priesterausbildung im Bistum Essen: "Gut ist deine Pastoral, wenn du tanzt!"
Die angehenden Priester des Bistums Essen, die an der Bochumer Ruhr-Universität gemeinsam mit anderen Studenten in Theologie unterrichtet werden, scheinen in den Reihen der Lehrstuhlinhaber der katholisch-theologischen Fakultät kein priesterliches Vorbild zu haben, denn die äußeren Erkennungsmerkmale …Mehr
Es ist nur noch peinlich...

Priesterausbildung im Bistum Essen: "Gut ist deine Pastoral, wenn du tanzt!"

Die angehenden Priester des Bistums Essen, die an der Bochumer Ruhr-Universität gemeinsam mit anderen Studenten in Theologie unterrichtet werden, scheinen in den Reihen der Lehrstuhlinhaber der katholisch-theologischen Fakultät kein priesterliches Vorbild zu haben, denn die äußeren Erkennungsmerkmale eines römisch-katholischen Priesters sieht man hier bei keinem:
www.kath.ruhr-uni-bochum.de/lehrstuehle/index.html.de

Im Zeitalter des Internet können sich auch Menschen, die dort nicht studieren (ebenso wie Bischöfe), ein eigenes Bild von der hiesigen Lehre machen.

Seit Kurzem etwa sieht man bei Youtube eine Selbstdarstellung von
Matthias Sellmann, verheirateter katholischer Pastoraltheologieprofessor aus Bochum
, der sich anscheinend für keine Peinlichkeit zu schade ist.

So tanzt er in diesem Video zu alter Disko-Musik über eine Straße und erklärt, "dass Pastoral was mit Tanzen zu tun hat":

www.youtube.com/watch

Verehrter Herr Bischof, bitten schauen Sie mit wachsamem Auge auf Ihre Jugend und auf die, die sie erziehen und bilden!
elisabethvonthüringen
Dialog im Bistum Essen: Beispielhafte Videos der ersten Veranstaltungen
Wer selbst sehen möchte, wie die erste Runde des Dialogprozesses im Bistum Essen abgelaufen ist, wer welche Meinung in welcher Weise vertritt und wie jeweils miteinander umgegangen wird, dem sind folgende Videos einer beispielhaften Dialogveranstaltung (in einer katholischen Kirche vor dem anwesenden, aber nicht beachteten …Mehr
Dialog im Bistum Essen: Beispielhafte Videos der ersten Veranstaltungen

Wer selbst sehen möchte, wie die erste Runde des Dialogprozesses im Bistum Essen abgelaufen ist, wer welche Meinung in welcher Weise vertritt und wie jeweils miteinander umgegangen wird, dem sind folgende Videos einer beispielhaften Dialogveranstaltung (in einer katholischen Kirche vor dem anwesenden, aber nicht beachteten Allerheiligsten!) zu empfehlen:

www.youtube.com/watch

www.youtube.com/watch

www.youtube.com/watch

Es sei beispielhaft auf einen Beitrag eines nicht ganz zufällig anwesenden älteren Herrn hingewiesen, der ausdrücklich Bezug nahm auf den „Vortrag der Jugendlichen“.
Gemeint ist damit das vorangegangene Zeugnis der tiefen Verbundenheit einiger junger Katholiken mit Christus.
Der Herr ging inhaltlich jedoch nicht darauf ein, sondern heizte die Stimmung gekonnt an mit emotionalen und zweifelhaften Schilderungen über die Nichtzulassung von Geschiedenen sowie Ehebrechern zur heiligen Kommunion, oder mit dramatischen Rückblicken auf die Probleme einiger Generationen vor uns.
Bezeichnend ist neben allen längst offenkundigen Problemen, wie stark offenbar von allen wahrgenommen wurde, dass die Zukunft der Kirche in Deutschland deutlich katholischer aussehen wird, als es sich mancher wünscht.
Der akustischen Qualität des entsprechenden Videos wegen eine teilweise Abschrift seiner Kritik:

„Ich wollte eigentlich nur einen Punkt sagen, aber nachdem der Vortrag der Jugendlichen eben so mit Beifall (sic!) beachtet worden ist, möchte ich dazu noch was sagen.
Es ging darum wieder auf Jesus zu hören und vielleicht nicht so stark auf die Strukturfragen abzuheben.
Ich kann nur sagen, Strukturfragen sind immer auch inhaltliche Fragen.
Und die Tränen, die geflossen sind, bei Leuten, die wiederverheiratet und geschieden sind, nicht mehr gemeinsam zur Kommunion können!
Bei Frauen, die sich engagiert haben!
Putzen dürfen se, aber wenn es darum ging etwas Qualifizierteres zu tun, dann sind eindeutig Grenzen gesetzt. Dieser Umgang in der Kirche!

Ich kann mich erinnern, dass meine Schwiegermutter gesagt hat, nachdem sie ein Kind geboren hatte, war sie unrein und musste erst durch einen Segen wieder dazu fähig gemacht werden die Kirche zu besuchen. Das ist heute zum Glück nicht mehr so, aber das sind nicht Strukturfragen, sondern das sind die Fragen, die den Leuten auf den Herzen brennen, und die sehr viel mit Jesus zu tun haben.

JESUS hat den Schriftgelehrten, den Pharisäern und Gesetzeslehrern gesagt: Ihr bürdet den Menschen unerträgliche Lasten auf!
Das ist heute nicht anders!
Nur die Leute fühlen sich nicht mehr angesprochen, die das tun!"