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Chile: Star-Jesuit als "Missbrauchstäter" entlarvt

Der 2010 verstorbene Jesuitenpater Renato Poblete (+86), eine landesweite Berühmtheit in Chile, wurde von seinem eigenen Orden des wiederholten, schweren und systematischen sexuellen Missbrauchs bezichtigt. Die Delikte sollen sich zwischen 1960 und 2008 ereignet haben.

Poblete soll 22 Frauen missbraucht haben, vier davon minderjährig. Er soll auch schwangere Mütter zur Abtreibung gedrängt haben.

Der Jesuit trat unter dem Einfluss des kürzlich heilig gesprochenen Pater Alberto Hurtado (+1952) bei den Jesuiten ein. Er wirkte als Kaplan der gemeinnützigen Organisation "Hogar de Cristo". Sie wuchs unter ihm von sieben auf fünfzig Filialen in ganz Chile an. Poblete war ferner als Kommentator für die Tageszeitung "La Segunda" tätig.

Er wurde von den Oligarchenmedien gefeiert und erhielt viele Auszeichnungen. Nach seinem Tod im Jahr 2010 wurden Statuen, die ihn zeigen, aufgestellt. Parks, Sozial- und Pastoralzentren wurden nach ihm benannt.

Derzeit gibt es in Chile Klagen gegen acht Bischöfe (davon zwei Kardinäle) und 150 Priester. Ein Bischof und ein Erzbischof wurden wegen sexuellen Missbrauchs laisiert.

Bild: © Biblioteca del Congreso Nacional, CC BY-SA, #newsUpfdmfbcqz
Alexander VI.
Leider hat jeder Berufsstand seine schwarzen Schafe, damit muss man leben. Wichtig ist nur, Missbrauch nicht zu decken, denn dann macht man sich mitschuldig! Ich halte es allerdings für nicht unproblematisch, wenn das erst nach dem Tode eines Betroffenen geschieht, lebt er aber noch, so wie Herr McCarrick, ist ein drastisches und abschreckendes Beispiel zwingend notwendig und geboten!
Eugenia-Sarto
Unaussprechlich furchtbar alles.