Die Wandlung ist ein "Mysterium fidei". Im Novus Ordo einfach ausgegliedert

Die Wandlung ist ein "Mysterium fidei". Im Novus Ordo
einfach ausgegliedert

Verwandlung des Weines nach dem Messbuch n. Pius V.,
auf deutsch übersetzt, wie im Messbuch abgedruckt:

"In gleicher Weise nahm Er nach dem Mahle auch diesen
wunderbaren Kelch in Seine heiligen und ehrwürdigen
Hände, dankte Dir abermals, segnete + ihn, und gab ihn
Seinen Jüngern mit den Worten: Nehmet hin und trinket
alle daraus: Das ist der Kelch Meines Blutes, des neuen
und ewigen Bundes - Geheimnis des Glaubens -, das
für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung
der Sünden. Tuet dies, sooft ihr es tut, zu Meinem
Gedächtnis."

"Geheimnis des Glaubens" (lat. mysterium fidei)

Der Kelch des Weines wird durch die Wandlungsworte
zum Kelch voll Blutes Jesu und das ist der neue und
ewige Bund. Wenn das kein großes Geheimnis ist, ja
es ist das Geheimnis der Geheimnisse, weswegen folgt:
"mysterium fidei"= Geheimnis des Glaubens.

Die Wandlung von Wein in Blut Christi ist ein Geheimnis
des Glaubens, weil die äußerlichen Wahrnehmbarkeiten,
die Akzidentien, nämlich der Wein, äußerlich unverändert
bleiben, doch das Wesen wird verwandelt in das hoch-
heiligste Blut Christi zur Vergebung der Sünden.

Da nun nicht mehr Wein dem Wesen nach, sondern
Blut Christi auf dem Altar ist, kann das "Gedächtnis"
nicht ein bloßes Rückblicken auf Gründonnerstag und
Golgotha sein, sondern eine wirksame Vergegenwärti-
gung des Kreuzesopfers Christi. Und das ist das große
Geheimnis.

Der Gekreuzigte von Golgotha wird in jeder Hl. Triden-
tinischen Opfermesse nach Pius V. wirksam gegenwärtig,
denn es ist kein anderes als das Blut des Lammes Gottes,
vergossen am Kreuz.

Golgotha wird somit wirksam in die Gegenwart gesetzt,
damit wir heute wie die Menschen damals Anteil nehmen
können am Kreuzesgeschehen.

Manche werden zweifeln und sich fragen, ob das wirklich
sein kann. Es kann, denn der Herr ist allmächtig und Seinem
Heiligen Geist ist nichts unmöglich. Die Hostien- und Blut-
wunder aller Jahrhunderte bis auf unsere Tage bestätigen,
dass bei der Wandlung wirklich, wahrhaft und wesenhaft
Leib, Blut, Seele und Gottheit Christi auf den Altar kommen.

Diese Wunder bestätigen also diese Wahrheit der Wandlung,
dieses Wunder aller Wunder des Hl. Messopfers. Manchmal
lüftet der Herr seine Geheimnisse etwas, um sie zu beweisen
für Glaubensschwache, obwohl Er das nicht müsste.

Wenn dieses Geheimnis so groß ist, weil sich der Allmächtige
Gott durch die Wandlungsworte des Priesters auf den Altar
herunterholen lässt, warum erdreistet sich dann der Novus
Ordo, gerade diese Worte, "Geheimnis des Glaubens", aus
den Wandlungsworten, die nur der Priester sprechen darf,
auszugliedern, um sie danach in einen etwas anderen Zu-
sammenhang zu stellen ?

Ist das nicht ungeheuerlich ? Da steckt doch das klare
Bestreben dahinter, dass man dieses große Glaubens-
geheimnis zu einem viel menschlicheren Gedächtnis
herabwürdigen möchte. Das Mysterium soll nicht mehr so
klar zum Bewusstsein kommen, die Menschen sollen
nicht mehr an Golgotha erinnert werden, sondern nur
noch ein menschliches Mahl mit einer menschlichen
Rückerinnerung halten, aber keine wirksame Vergegen-
wärtigung des Kreuzesopfers Christi.

Die Heilige Opfermesse ist Mystik. Die Wandlung ist Mystik.
Sie ist nur in der Mystik zu verstehen. Es geschehen mystische
hochheilige Dinge. Und was tun die Modernisten ? Sie wollen
alles herabwürdigen, vermenschlichen, profanieren, ja sogar
mit voller Absicht zerstören. Protestantismus ist ein himmel-
schreiender Unterschied zur katholischen Transsubstantiations-lehre, die auf dem IV. Laterankonzil 1215 endgültig festge-
schrieben wurde, vgl. die große Brotrede Jesu in Joh 6.

Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. (Joh 6,55)

Bild: Eucharistisches Wunder von Liegnitz/Polen: Ein Stück gewandelte Hostie wird sichtbares Herzgewebe.