Massoulié
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Bolsonaros Aufstieg ist die direkte Konsequenz aus dem Versagen der politischen Linken.
Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schlugen sich erste Kirchenmänner in der bipolar gewordenen Welt, vor die Wahl Moskau oder Washington gestellt, auf die Seite des Kommunismus, damals noch in der Form des Stalinismus. Zu ihnen gehörte Helder Camara (vor 1945 ein überzeugter Anhänger des Faschismus,…Mehr
Bolsonaros Aufstieg ist die direkte Konsequenz aus dem Versagen der politischen Linken.

Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schlugen sich erste Kirchenmänner in der bipolar gewordenen Welt, vor die Wahl Moskau oder Washington gestellt, auf die Seite des Kommunismus, damals noch in der Form des Stalinismus. Zu ihnen gehörte Helder Camara (vor 1945 ein überzeugter Anhänger des Faschismus, sodann ein Säulenheiliger der europäischen Linkskatholiken).
Die Linkswelle im brasilianischen Klerus nahm in den 1960er Jahren ein immer größeres Ausmaß an. Von der marxistischen Befreiungstheologie sind heute weite Teile des Episkopats geprägt. Diese Linkswende des Klerus und sein politisches und innerkirchlich modernistisches Engagement führten zu einer immer tiefergehenden Verunsicherung und Entfremdung des gläubigen Volkes. Millionen brasilianische Katholiken haben ihre religiöse Heimat in der katholischen Kirche verloren. Ersatz fanden sie in evangelikalen Freikirchen.
Die ehemaligen Katholiken, die heute protestantischen Freikirchen angehören, und die wirklichen Katholiken, die in der katholische Kirche blieben und sich gegen den Linkstrend vernetzten, haben sich in jüngster Zeit zu einer soliden, antimarxistischen Abwehrallianz zusammengefunden, um Ehe, Familie und Lebensrecht zu verteidigen und sich der Zerstörung der natürlichen Ordnung durch Gender-Ideologie, „Homo-Ehe“, Abtreibung und linke Politisierung der Schule entgegenzustellen.
Dieses „wahre Brasilien“ gab Bolsonaro am 28. Oktober die Stimme. Paradoxerweise wählten ihn die Evangelikalen wegen der Wahlempfehlung ihrer Hirten, die Katholiken hingegen gegen die Wahlempfehlung ihrer Hirten.
Als vor wenigen Jahren Don Nicola Bux Brasilien bereiste, erkannte er Chancen und Bedeutung der Tradition und der überlieferten Liturgie, als Antwort auf den vom marxistischen Klerus verursachten Kahlschlag. Er bezeichnete es als realistisch, durch die Wiederbelebung der katholischen Tradition, große Teile der zu den Evangelikalen abgewanderten Katholiken für die Kirchen zurückgewinnen zu können. Dem stehen allerdings erhebliche Teile des brasilianischen Klerus im Weg, erst recht, seit dieser sich durch Papst Franziskus den Rücken gestärkt fühlt.
In der Tat versuchte sich Papst Franziskus als oberster „Pate“ der Arbeiterpartei. Kirchlich gesehen befeuerte Franziskus den Exodus der Katholiken zu den Evangelikalen – und bei den Wahlen zu dem von den Evangelikalen unterstützten Katholiken Bolsonaro.
katholisches.info

Bolsonaros Sieg verändert Lateinamerika – Katholisches

Der christlich-konservative Jair Bolsonaro ist der unumstrittenen Sieger der brasilianischen Präsidentschaftswahlen. Die Gründe nach den Gründen …