Tina 13
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Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer. Hl. Cyprian „Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden“ Bleibt mutig und standhaft und bekennt euch zur himmlischen Herrlichkeit…; geht …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer.

Hl. Cyprian

„Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden“

Bleibt mutig und standhaft und bekennt euch zur himmlischen Herrlichkeit…; geht mit dem Mut vor, der euch eingegeben wird, um die Krone entgegenzunehmen. Der Herr führt und schützt euch, er, der gesagt hat: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20)… Wie vortrefflich ist ein Kerker, der die Kinder Gottes in den Himmel schickt!... Jetzt möge es in euren Herzen und euren Seelen nichts anderes mehr geben als die göttlichen Unterweisungen und die Gebote des Herrn, derer sich der Heilige Geist bedient hat, um euch Mut zu machen, das Leiden zu ertragen. Keiner denke an den Tod; er denke an die Unsterblichkeit; auch nicht an das vorübergehende Leiden, sondern an die ewige Herrlichkeit. Es steht ja geschrieben: „Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen“ (Ps 115,15 Vulgata)… Und auch (an der Stelle, wo die Heilige Schrift von den Qualen spricht, durch die Märtyrer Gottes sich heiligen): „In den Augen der Menschen wurden sie gestraft, doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit… Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit (Weish 3,4.8). Wenn ihr also daran denkt, dass ihr einst mit Christus zu Gericht sitzt und mit ihm herrscht, dann werdet ihr in der Vorfreude auf das kommende Glück jauchzen und die gegenwärtigen Qualen für nichtig erachten. Außerdem hat der Herr sich selbst zum Beispiel gegeben; denn er verkündet, dass man nur auf die gleiche Weise wie er in sein Reich kommen kann: „Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben“ (Joh 12,25)… Der hl. Paulus mahnt uns auf gleiche Weise; da wir das erreichen wollen, was der Herr uns versprochen hat, müssen wir dem Herrn in allem folgen: „Wir sind Kinder Gottes. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben, Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden“ (Röm 8,16f).

Brief an die Bekenner des Glaubens, 6,1-2
Tina 13
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
„In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten“
Der Herr hat uns nicht nur mit Worten beigebracht zu beten, sondern auch mit seinem Beispiel. Wir sehen ihn oft beten; er will für uns ein Vorbild sein, das wir nachahmen sollen. Es steht geschrieben: „Er ging an einen einsamen Ort, um zu …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer

„In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten“

Der Herr hat uns nicht nur mit Worten beigebracht zu beten, sondern auch mit seinem Beispiel. Wir sehen ihn oft beten; er will für uns ein Vorbild sein, das wir nachahmen sollen. Es steht geschrieben: „Er ging an einen einsamen Ort, um zu beten.“ Und an anderer Stelle: „Er ging auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott“ (vgl. Lk 6,12). Wenn er, der ohne Sünde war, schon auf diese Weise betete, um wie viel mehr müssen Sünder so beten. Wenn schon er die Nächte wachend und unablässig betend verbrachte, wie viel mehr Grund haben wir, ständig zu beten und zu wachen.

Der Herr betete und leistete Fürbitte, nicht für sich selbst – wofür sollte der Sündenlose auch um Vergebung bitten? −, sondern für unsere Sünden. Das geht aus seinen Worten hervor, die er an Petrus richtet: „Der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt“ (Lk 22,31). Später trat er für uns alle beim Vater ein, als er sagte: „Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin“ (Joh 17,20−21).

Wie groß ist doch Gottes Barmherzigkeit und Güte, wenn es um unser Heil geht! Er hat uns nicht nur durch sein Blut freigekauft; ihm war es auch wichtig, für uns zu beten. Achtet aber auf das Anliegen des Betenden: Wie Vater und Sohn eins sind, so sollen auch wir eins sein.

Das Herrengebet, 29−30
Tina 13
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
„Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen“
Unser Herr und Meister hat uns folgende Anweisung zu unserem Heil gegeben: „wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Mt 10,22) [...] Die Tatsache als solche, dass wir Christen sind, ist die Grundlage für unseren Glauben und unsere Hoffnung. Damit aber Glaube …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer

„Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen“

Unser Herr und Meister hat uns folgende Anweisung zu unserem Heil gegeben: „wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“ (Mt 10,22) [...] Die Tatsache als solche, dass wir Christen sind, ist die Grundlage für unseren Glauben und unsere Hoffnung. Damit aber Glaube und Hoffnung Früchte tragen können, ist Geduld nötig. Wir suchen nicht die Herrlichkeit dieser Welt, sondern die künftige Herrlichkeit. Im Brief an die Römer (8,24f.) teilt uns der Apostel Paulus mit: „wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.“

Gleiches lehrt Paulus an anderer Stelle die Gerechten, die sich bemühen, die Gaben Gottes fruchtbar werden zu lassen, um sich größere Schätze im Himmel zu sammeln [...] „Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun [...] Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; [...] wir werden ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist“ (vgl. Gal 6,10.9). [...] Und wenn Paulus von der Nächstenliebe spricht, verbindet er sie mit Beharrlichkeit und Geduld: „Die Liebe ist langmütig, gütig, ereifert sich nicht; sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf, trägt das Böse nicht nach; sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand“ (vgl. 1 Kor 13,4−7). So zeigt er uns, dass die Liebe in der Lage ist, bis zum Schluss auszuharren, weil sie alles ertragen kann.

Schließlich sagt er an einer weiteren Stelle: „ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält“ (Eph 4,2f.). Damit lässt er uns wissen, dass Brüder weder Einheit noch Frieden bewahren können, wenn sie nicht einander ertragen und sich gegenseitig ermutigen, und wenn sie nicht in Geduld das Band der Eintracht bewahren.

Die Segnungen der Geduld, 13.15; SC 291
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Tina 13
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Unsere wahre Wohnung
Niemals, liebe Brüder, dürfen wir aus den Augen verlieren, dass wir der Welt entsagt haben und hier auf Erden leben wie Gäste, wie Fremde (Hebr 11,13). Preisen wir den Tag, der jedem seine wahre Wohnung zuweist, der uns dieser Welt entreißt und aus ihren Fesseln löst, der uns ins Paradies und ins Himmelreich zurückbringt …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer

Unsere wahre Wohnung

Niemals, liebe Brüder, dürfen wir aus den Augen verlieren, dass wir der Welt entsagt haben und hier auf Erden leben wie Gäste, wie Fremde (Hebr 11,13). Preisen wir den Tag, der jedem seine wahre Wohnung zuweist, der uns dieser Welt entreißt und aus ihren Fesseln löst, der uns ins Paradies und ins Himmelreich zurückbringt. Zeigt mir einen, der sich nicht beeilte, nach einer gewissen Zeit in der Fremde wieder in seine Heimat zurückzukehren! Wer würde [...] nicht einen günstigen Wind herbeiwünschen, um die Segel zu setzen, damit er baldigst seine Lieben umarmen kann? Unsere Heimat ist das Paradies; von Anbeginn hatten wir die Patriarchen zu unseren Vätern.

Warum nur brechen wir nicht eiligst auf, um unsere Heimat zu sehen, warum machen wir uns nicht eiligst auf, um unsere Verwandten zu begrüßen? Eine Menge Menschen erwartet uns dort drüben: Verwandte, Freunde und Kinder, die sich ihres eigenen Heils schon sicher sind, die aber noch um das unsere bangen; sie sehnen sich danach, uns bei sich zu haben [...] Dort sind sie alle anzutreffen: der glorreiche Chor der Apostel, die lebendige Schar der Propheten, das unzählbare Heer der Märtyrer, die aus ihrem Kampf gegen den Widersacher und das Leiden gekrönt hervorgegangen sind [...]; dort erstrahlen die Jungfrauen [...]; dort schließlich empfangen Menschen ihren Lohn, die Mitleid bewiesen haben, die vielfach ihre Nächstenliebe geübt haben, indem sie den Armen in ihrer Not zu Hilfe kamen, und denen es im treuen Befolgen der Gebote des Herrn gelang, von den irdischen Gütern sich zu lösen und aufzusteigen zu den Schätzen des Himmels.

Geben wir doch baldigst unserer Ungeduld nach, sie wiederzusehen und schnellstens vor Christus zu erscheinen. Möge Gott dieses Verlangen in uns wecken [...] er, der denen den höchsten Lohn seiner Herrlichkeit gewährt, die sich am innigsten danach gesehnt haben.

Über den Tod; PL4, 583f.
Tina 13
Hl. Cyprian
Bischof von Karthago, Märtyrer
* um 200 in Karthago, dem heutigen Vorort von Tunis in Tunesien
† 14. September 258 daselbst
Cyprian war in seiner Zeit der angesehenste Bischof von Nordafrika. Kurz nach 200 geboren, wurde er Lehrer der Rhetorik; um 248 wurde er zum Bischof von Karthago gewählt. Während der Verfolgung des Decius regierte er seine Diözese von einem Versteck aus. Er erwarb …Mehr
Hl. Cyprian

Bischof von Karthago, Märtyrer
* um 200 in Karthago, dem heutigen Vorort von Tunis in Tunesien
† 14. September 258 daselbst

Cyprian war in seiner Zeit der angesehenste Bischof von Nordafrika. Kurz nach 200 geboren, wurde er Lehrer der Rhetorik; um 248 wurde er zum Bischof von Karthago gewählt. Während der Verfolgung des Decius regierte er seine Diözese von einem Versteck aus. Er erwarb sich theologisches Wissen durch das Studium der Heiligen Schrift und der Väter. Er selbst hat mehrere Schriften verfasst, darunter eine Erklärung des Vaterunsers. Sein Amt verwaltete er mit Güte und Festigkeit, und er wurde allgemein geliebt und verehrt. In der Frage, ob die von Ketzern gespendete Taufe gültig sei, stellte er sich gegen den Papst Stephan I., der diese Taufen anerkannte. Bevor es aber zu einer Spaltung kam, starb Cyprian in der Verfolgung des Valerian den Märtyrertod am 14. September 258.
Tina 13
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
Haltet euch bereit
Der Herr dachte an unsere Zeiten, als er sagte: „Wird [...] der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?“ (Lk 18,8). Wir sehen, wie diese Vorhersage Wirklichkeit wird. Die Furcht Gottes, das Gesetz der Gerechtigkeit, die Liebe, die guten Werke – man glaubt nicht mehr an sie [...] Alles, was …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer

Haltet euch bereit

Der Herr dachte an unsere Zeiten, als er sagte: „Wird [...] der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde (noch) Glauben vorfinden?“ (Lk 18,8). Wir sehen, wie diese Vorhersage Wirklichkeit wird. Die Furcht Gottes, das Gesetz der Gerechtigkeit, die Liebe, die guten Werke – man glaubt nicht mehr an sie [...] Alles, was unser Gewissen fürchten könnte, wenn es daran glaubte, fürchtet es nicht, weil es nicht daran glaubt. Denn wenn es daran glaubte, wäre es wachsam; und wenn es wachsam wäre, würde es gerettet.

Schütteln wir also den Schlaf ab, geliebte Brüder, wie es in unserer Macht steht. Werfen wir den Schlaf ab von unserer Schlaffheit. Wachen wir darüber, die Gebote des Herrn zu beachten und zu befolgen. Erweisen wir uns dergestalt, wie er uns zu sein vorgeschrieben hat, als er sagte: „Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt.“

Ja, halten wir uns bereit, damit, wenn der Tag des Aufbruchs kommt, er uns nicht verhindert und in Händel verstrickt findet. Unser Licht soll leuchten und von guten Werken strahlen, damit es uns den Weg weist aus der Nacht dieser Welt zum ewigen Licht und zur ewigen Liebe. Erwarten wir sorgfältig und klug die plötzliche Ankunft des Herrn, damit, wenn er an die Tür klopft, unser Glaube ganz wach sei, um vom Herrn den Lohn für die Wachsamkeit zu empfangen. Wenn wir diese Gebote befolgen, wenn wir diese Ratschläge und Weisungen beachten, können uns die trügerischen Fallen des Anklägers nicht belasten während unseres Schlafs. Denn wenn wir als wachsame Knechte erkannt sind, werden wir mit dem verherrlichten Christus herrschen.

Von der Einheit, 26-27
Tina 13
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
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Wie Lämmer unter den Wölfen
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Ein heilsames Gebot unseres Herrn und Meisters lautet: „wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“, und wiederum: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien“ (Joh 8,31f.). Zu dulden und auszuharren …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
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Wie Lämmer unter den Wölfen
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Ein heilsames Gebot unseres Herrn und Meisters lautet: „wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet“, und wiederum: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien“ (Joh 8,31f.). Zu dulden und auszuharren gilt es, geliebteste Brüder, damit wir, die wir zur Hoffnung der Wahrheit und Freiheit zugelassen sind, auch zur wirklichen Wahrheit und Freiheit gelangen können; denn schon der Umstand, das wir Christen sind, ist eine Sache des Glaubens und der Hoffnung. Damit aber die Hoffnung und der Glaube zu ihrer Frucht gelangen können, bedarf es der Geduld [...]
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Er mahnt, keiner solle aus Ungeduld im Wohltun ermüden, keiner solle durch Versuchungen sich abhalten oder bezwingen lassen und mitten auf dem Wege zum Reich Gottes Halt machen. (...) Und ferner, dass du nicht schwörst und fluchst, dass du das dir Abgenommene nicht zurückforderst, dass du dem, der dich schlägt, auch die andere Wange hinhältst, dass du dem Bruder alle seine Verfehlungen verzeihst, dass du deine Feinde liebst, dass du für deine Widersacher und Verfolger betest, wirst du all das über dich bringen können ohne zähe Geduld und Ausdauer? Das sehen wir aber erfüllt in Stephanus [...], der um Verzeihung für seine Mörder flehte mit den Worten: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ (Apg 7,60). Derart musste der erste Märtyrer Christi sein, der den folgenden Märtyrern in ruhmvollem Tode vorauseilen und nicht nur das Leiden des Herrn laut verkündigen, sondern auch seine so geduldige Sanftmut nachahmen sollte. Lasset Geduld im Herzen wohnen: und all diese Eigenschaften (Zorn, Zwietracht, Streitsucht) können dort keinen Raum finden, oder selbst wenn sie sich einzuschleichen versuchen, so werden sie rasch abgewiesen und müssen abziehen, damit im Herzen die friedliche Wohnung weiterbesteht, wo der Gott des Friedens gerne weilt.
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Vom Segen der Geduld, 13.16
Tina 13
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
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„Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden“
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Es geht nicht darum, dass Gott tut, was er will, sondern darum, dass wir tun können, was er will. Wer kann Gott daran hindern zu tun, was er will? Uns aber behindert der Dämon und verwehrt es uns, in allem, nach innen wie nach außen dem Willen Gottes zu gehorchen. Deshalb bitten wir, …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
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„Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden“
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Es geht nicht darum, dass Gott tut, was er will, sondern darum, dass wir tun können, was er will. Wer kann Gott daran hindern zu tun, was er will? Uns aber behindert der Dämon und verwehrt es uns, in allem, nach innen wie nach außen dem Willen Gottes zu gehorchen. Deshalb bitten wir, dass sein Wille sich in uns erfülle. Damit er sich erfüllt, brauchen wir Gottes Hilfe. Niemand ist aus eigener Kraft stark, seine Stärke liegt vielmehr in der Güte und der Barmherzigkeit Gottes […]
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Der Wille Gottes ist das, was Christus getan und gelehrt hat: Demut im Verhalten, Festigkeit im Glauben, Bescheidenheit im Reden, Gerechtigkeit im Tun, Barmherzigkeit in den Werken, Disziplin im Lebenswandel. Der Wille Gottes besteht darin, niemandem Unrecht zu tun, den zu unterstützen, der uns braucht, mit unseren Brüdern in Frieden zu leben, Gott aus ganzem Herzen zu lieben; ihn zu lieben, weil er Vater ist, und ihn fürchten, weil er Gott ist. Nichts dem Vorzug geben vor Christus, weil er uns ja allem vorgezogen hat; unverbrüchlich an seiner Liebe festhalten, uns mutig und voll Vertrauen unter das Kreuz stellen. Geht es darum, für seinen Namen oder seine Ehre zu kämpfen, dann geduldig reden; in schwierigen Lagen Zuversicht beweisen, um im Kampf standzuhalten; den Tod geduldig ertragen, um den Siegeskranz zu erringen. Das alles bedeutet Miterbe Christi sein zu wollen, das Gebot Gottes zu erfüllen, den Willen Gottes zu tun.
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Das Herrengebet, 14-15
Tina 13
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
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„und diente Gott Tag und Nacht“
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In den Heiligen Schriften ist Christus die wahre Sonne und der wahrhafte Tag; deshalb ist für die Christen keine einzige Stunde ausgesondert: ohne Unterlass und immer muss man Gott anbeten. Da wir in Christus leben, das heißt: im wahren Licht, während des ganzen Tages, ziemt es sich für uns, Bittende …Mehr
Hl. Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer
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„und diente Gott Tag und Nacht“
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In den Heiligen Schriften ist Christus die wahre Sonne und der wahrhafte Tag; deshalb ist für die Christen keine einzige Stunde ausgesondert: ohne Unterlass und immer muss man Gott anbeten. Da wir in Christus leben, das heißt: im wahren Licht, während des ganzen Tages, ziemt es sich für uns, Bittende und Betende zu sein. Und wenn nach dem Zeitenlauf die Nacht nach dem Tag aufsteigt, dann hindert uns keine nächtliche Finsternis am Gebet: für Kinder des Lichts (vgl. 1 Thess 5,5) ist es Tag selbst in der Nacht. Wann nämlich entbehrt der des Lichts, dessen Licht im Herzen leuchtet? Wann kann die Sonne fehlen, wann der Tag abnehmen für den, dem Christus die Sonne und der Tag ist.
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Hören wir also in der Nacht nicht auf zu beten. Dadurch erlangte Hanna, die Witwe, die Gunst Gottes, indem sie im Gebet und in den Nachtwachen aushielt, wie es im Evangelium heißt: „Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten“ (Lk 2,37) […] Die Faulheit und die Gleichgültigkeit sollen uns nicht am Beten hindern. Durch die Barmherzigkeit Gottes wurden wir im Geist wiedererschaffen und sind wiedergeboren worden. Ahmen wir also nach, was wir sein werden. Wir sollen ein Königreich bewohnen, in dem es keine Nacht mehr gibt, wo der Tag ohne Neige leuchtet. Wachen wir schon jetzt während der Nacht, wie wenn es heller Tag wäre. Indem wir dazu berufen sind, ohne Unterlass zu Gott im Himmel zu beten und ihm dankzusagen, beginnen wir schon hier unten, ohne Unterlass zu beten und zu danken.

Über das Vater Unser; PL 4,544
Tina 13
Hl. Cyprian
„Der Friede, den ihr ihm wünscht, soll bei ihm einkehren"
Der Heilige Geist gibt uns diesen Hinweis: „Suche den Frieden und jage ihm nach.“ (vgl. Ps 33,15) Der Sohn des Friedens soll den Frieden suchen und ihm nachjagen; der, der das Band der Liebe kennt und liebt, soll seine Zunge vor der Sünde der Zwietracht bewahren. Diesen göttlichen Vorschriften und seinen Geboten des Heils fügt …Mehr
Hl. Cyprian

„Der Friede, den ihr ihm wünscht, soll bei ihm einkehren"

Der Heilige Geist gibt uns diesen Hinweis: „Suche den Frieden und jage ihm nach.“ (vgl. Ps 33,15) Der Sohn des Friedens soll den Frieden suchen und ihm nachjagen; der, der das Band der Liebe kennt und liebt, soll seine Zunge vor der Sünde der Zwietracht bewahren. Diesen göttlichen Vorschriften und seinen Geboten des Heils fügt der Herr am Vorabend seines Leidens dieses hinzu: „Meinen Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ (Joh 14,27) Das ist das Erbe, das er uns hinterlassen hat: alle Gaben, alle Belohnungen, die er uns in Aussicht gestellt hat, hat er zugleich auch an die Bewahrung des Friedens gebunden. Wenn wir die Erben Christi sind, dann müssen wir auch in seinem Frieden bleiben. Wenn wir die Söhne Gottes sind, dann müssen wir friedliebend sein: „Selig die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“ (Mt 5,9) Die Söhne Gottes müssen friedliebend sein, von Herzen sanftmütig, in der Rede einfach, in der Zuneigung gänzlich einmütig, treu verbunden durch die Bande der Einmütigkeit.

Diese Einmütigkeit war einst vorhanden, bei den Aposteln (vgl. Apg 4,32). Und so hält das neue Volk der Gläubigen, treu den Vorschriften des Herrn, die Liebe aufrecht. Das bezeugt die Schrift, die sagt: „Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele.“ (Apg 4,32). Und weiter: „Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.“ (Apg 1,14). Von dort her kam die Wirksamkeit ihrer Gebete: sie konnten sicher sein, dass sie alles erhielten, was sie von der Barmherzigkeit Gottes erbaten.

Über die Einheit der katholischen Kirche
Tina 13
Hl. Cyprian
„So sollt ihr beten: Unser Vater“
Eines vor allem hat Christus, Lehrer des Friedens und Meister der Einheit, nicht gewollt, nämlich dass das Gebet etwas Persönliches, eine Privatsache sei, so als ob man nur für sich selbst betete. Wir sagen nicht: „Mein Vater im Himmel“, auch nicht „mein tägliches Brot gib mir heute“. Keiner bittet, dass ihm allein die Schuld erlassen werden möge, auch …Mehr
Hl. Cyprian

„So sollt ihr beten: Unser Vater“

Eines vor allem hat Christus, Lehrer des Friedens und Meister der Einheit, nicht gewollt, nämlich dass das Gebet etwas Persönliches, eine Privatsache sei, so als ob man nur für sich selbst betete. Wir sagen nicht: „Mein Vater im Himmel“, auch nicht „mein tägliches Brot gib mir heute“. Keiner bittet, dass ihm allein die Schuld erlassen werden möge, auch nicht, dass er allein nicht in Versuchung geführt und vom Bösen erlöst werde. Für uns hat das Gebet öffentlichen und gemeinschaftlichen Charakter, und wenn wir beten, dann treten wir nicht für einen einzigen ein, sondern für das ganze Volk; denn wir, das ganze Volk, sind eins.

Der Gott des Friedens und der Herr der Eintracht, der uns das Einssein ans Herz gelegt hat, wollte, dass einer für alle betet, so wie er als der Eine alle Menschen getragen hat. Die drei jungen Judäer, die in den Feuerofen geworfen worden waren, haben sich an dieses Gesetz gehalten, das für das Gebet gilt… „Da sangen die drei im Ofen wie aus einem Mund, rühmten und priesen Gott“ (Dan 3,51)… Nach der Himmelfahrt des Herrn beteten die Apostel und Jünger in einer Weise, dass „sie alle einmütig im Gebet verharrten, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern“ (Apg 1,14). Eines Herzens, verblieben sie treu im Gebet; durch ihren Eifer und ihre Liebe zueinander gaben sie zu erkennen, dass Gott, „der die Menschen eines Sinnes in einem Hause wohnen lässt“ (Ps 67,7 Vg), in seine ewige Wohnung nur die aufnimmt, die in Gemeinschaft miteinander beten.

Das Herrengebet, 8
Tina 13
Hl. Cyprian
Die Einheit der Kirche, § 8
„Damit sie eins sind“
Brüder, wer wäre denn so verbrecherisch und so leidenschaftlich darauf versessen, Zwietracht zu stiften, dass ihm der Gedanke kommen und er es wagen könnte, das Gewand des Herrn, die Kirche Christi, zu zerreißen? (vgl. Joh 19,24) Gibt uns Gott in seinem Evangelium nicht den Hinweis: „Es wird nur eine Herde geben und einen Hirten“? (…Mehr
Hl. Cyprian
Die Einheit der Kirche, § 8
„Damit sie eins sind“

Brüder, wer wäre denn so verbrecherisch und so leidenschaftlich darauf versessen, Zwietracht zu stiften, dass ihm der Gedanke kommen und er es wagen könnte, das Gewand des Herrn, die Kirche Christi, zu zerreißen? (vgl. Joh 19,24) Gibt uns Gott in seinem Evangelium nicht den Hinweis: „Es wird nur eine Herde geben und einen Hirten“? (Joh 10,16) Könnte sich da noch einer vorstellen, dass es an ein und demselben Ort so einfach mehrere Hirten und mehrere Herden geben könnte? Hört, wie auch der Apostel Paulus uns dieses Einssein ans Herz legt: „Ich ermahne euch, Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn: Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung“ (1 Kor 1,10). Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält“ (Eph 4,2-3).

Glaubst du nun, auf den Beinen und am Leben bleiben zu können, wenn du die Kirche verlässt, um aus ihr auszuwandern und dir anderswo eine Bleibe zu schaffen? [...] Heißt es in Exodus 12,46 nicht, dass das Lamm, das in Vorabbildung Christi geopfert wird, in ein und demselben Haus gegessen werden muss? Das Fleisch Christi, das Heilige des Herrn, kann man nicht hinauswerfen; für Glaubende gibt es keine andere Bleibe als die eine Kirche. Der Heilige Geist meint dieses Haus, diese Wohnung einer einzigen Familie, wenn er in Psalm 68,7 sagt: Gott lässt in ein und demselben Haus wohnen, die eines Herzens sind. Diese einmütigen Herzen wohnen im Hause Gottes, der Kirche Christi; dort können sie in Frieden und Schlichtheit verbleiben.
Tina 13
Hl. Cyprian
„Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden“
Bleibt mutig und standhaft und bekennt euch zur himmlischen Herrlichkeit…; geht mit dem Mut vor, der euch eingegeben wird, um die Krone entgegenzunehmen. Der Herr führt und schützt euch, er, der gesagt hat: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20)… Wie vortrefflich ist ein Kerker, der die Kinder Gottes …Mehr
Hl. Cyprian

„Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden“

Bleibt mutig und standhaft und bekennt euch zur himmlischen Herrlichkeit…; geht mit dem Mut vor, der euch eingegeben wird, um die Krone entgegenzunehmen. Der Herr führt und schützt euch, er, der gesagt hat: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20)… Wie vortrefflich ist ein Kerker, der die Kinder Gottes in den Himmel schickt!... Jetzt möge es in euren Herzen und euren Seelen nichts anderes mehr geben als die göttlichen Unterweisungen und die Gebote des Herrn, derer sich der Heilige Geist bedient hat, um euch Mut zu machen, das Leiden zu ertragen. Keiner denke an den Tod; er denke an die Unsterblichkeit; auch nicht an das vorübergehende Leiden, sondern an die ewige Herrlichkeit. Es steht ja geschrieben: „Kostbar ist in den Augen des Herrn das Sterben seiner Frommen“ (Ps 115,15 Vulgata)… Und auch (an der Stelle, wo die Heilige Schrift von den Qualen spricht, durch die Märtyrer Gottes sich heiligen): „In den Augen der Menschen wurden sie gestraft, doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit… Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit (Weish 3,4.8). Wenn ihr also daran denkt, dass ihr einst mit Christus zu Gericht sitzt und mit ihm herrscht, dann werdet ihr in der Vorfreude auf das kommende Glück jauchzen und die gegenwärtigen Qualen für nichtig erachten. Außerdem hat der Herr sich selbst zum Beispiel gegeben; denn er verkündet, dass man nur auf die gleiche Weise wie er in sein Reich kommen kann: „Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben“ (Joh 12,25)… Der hl. Paulus mahnt uns auf gleiche Weise; da wir das erreichen wollen, was der Herr uns versprochen hat, müssen wir dem Herrn in allem folgen: „Wir sind Kinder Gottes. Sind wir aber Kinder, dann auch Erben, Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden“ (Röm 8,16f).

Brief an die Bekenner des Glaubens, 6,1-2
Tina 13
Hl. Cyprian
„Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden“
Keiner kann Gott zum Vater haben, wenn er nicht die Kirche zur Mutter hat… Darauf weist der Herr uns hin, wenn er sagt: „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“. Wer den Frieden und die Einheit mit Christus bricht, handelt Christus zuwider; wer außerhalb der Kirche sammelt, zerstreut …Mehr
Hl. Cyprian

„Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden“

Keiner kann Gott zum Vater haben, wenn er nicht die Kirche zur Mutter hat… Darauf weist der Herr uns hin, wenn er sagt: „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut“. Wer den Frieden und die Einheit mit Christus bricht, handelt Christus zuwider; wer außerhalb der Kirche sammelt, zerstreut die Kirche Christi. Der Herr sagt: „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 10,30). Über den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist sagt die Schrift auch: „Diese drei sind eins“ (1 Joh 5,7). Wer kann da noch glauben, dass die Einheit, die in dieser göttlichen Harmonie ihren Ursprung hat, und an dieses himmlische Geheimnis gebunden ist, durch willentliche Konflikte zerstückelt werden darf? Wer diese Einheit nicht beachtet, hält sich nicht an Gottes Gesetz; er bewahrt nicht den Glauben an den Vater und den Sohn und achtet nicht Leben noch Heil. Dieses Sakrament der Einheit, dieses Band der Einheit in einem unauflöslichen Zusammenhalt, wird uns im Evangelium durch das Untergewand des Herrn veranschaulicht. Es lässt sich weder zerteilen noch zerreißen; vielmehr warfen sie das Los um sein Gewand (Joh 19,24)… es ist das Symbol der von oben kommenden Einheit.

Über die Einheit der Kirche