Tina 13
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Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer. Hl. Cyrill von Jerusalem „Große Zeichen am Himmel“ Der Herr wird vom Himmel herabkommen auf den Wolken, er, der auf den …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer.

Hl. Cyrill von Jerusalem

„Große Zeichen am Himmel“

Der Herr wird vom Himmel herabkommen auf den Wolken, er, der auf den Wolken emporgehoben wurde (Apg 1,9). Es ist wirklich er, der gesagt hat: „Und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ (Mt 24,30). Aber was wird das echte Zeichen seiner Wiederkunft sein, das Zeichen der Furcht, mit dessen Nachahmung die feindlichen Mächte es wagen, uns irrezuführen? „Danach“, sagte er, „wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen“ (Mt 24,30). Das zuverlässige und Christus eigentümliche Zeichen ist aber das Kreuz. „Das Kreuzzeichen aus Licht wird dem König vorangehen und den bezeichnen, der zuerst gekreuzigt worden ist“, damit bei diesem Anblick diejenigen, die ihn einst mit Nägeln durchbohrt und gefesselt haben, sich an die Brust schlagen (Sach 12,10) und sagen: „Hier ist er, dem man ins Gesicht geschlagen hat, dem man ins Gesicht gespuckt hat, den man in Ketten gelegt hat, den man einst am Kreuz erniedrigt hat.“ Sie werden sagen: „Wohin sollen wir fliehen, um uns vor deinem zornigen Blick zu verbergen?“ (Offb 6,16). Und umzingelt von Engelscharen werden sie nirgendwo eine Zuflucht finden. Für die Feinde des Kreuzes wird die Furcht das Zeichen sein; für seine Freunde aber, die daran geglaubt oder es verkündet oder dafür gelitten haben, wird es die Freude sein. Wer wird nun dann das Glück haben, als Freund Christi befunden zu werden? Er wird seine Diener gewiss nicht übergehen, er, der glorreiche König, der umringt ist vom Chor der Engel und auf demselben Thron sitzt wie der Vater (vgl. Offb 3,21). Denn damit die Auserwählten nicht verwechselt werden mit den Feinden, „wird er seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen“ (Mt 24,31). Als Lot auf sich allein gestellt war, hat er ihn nicht vergessen (Gen 19,15; Lk 17,28). Wie sollte er da auf die vielen Gerechten vergessen? „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid“ (Mt 25,34), wird er zu denen sagen, die, von den Engeln gesammelt, auf den Wolken herbeikommen.

Taufkatechese 15
Tina 13
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
„Bist du etwa größer als unser Vater Abraham?“
Viel wäre über den Glauben zu sagen. [...] Vorerst möge es genügen, wenn wir aus den Vorbildern des Alten Testamentes die eine Person Abrahams herausgreifen, zumal wir durch den Glauben seine Kinder geworden sind. Abraham ist nicht nur aufgrund von Werken, sondern auch aufgrund …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer

„Bist du etwa größer als unser Vater Abraham?“

Viel wäre über den Glauben zu sagen. [...] Vorerst möge es genügen, wenn wir aus den Vorbildern des Alten Testamentes die eine Person Abrahams herausgreifen, zumal wir durch den Glauben seine Kinder geworden sind. Abraham ist nicht nur aufgrund von Werken, sondern auch aufgrund des Glaubens gerechtfertigt worden. Viel hat er geleistet, doch Freund Gottes wurde er immer erst genannt, als er seinen Glauben bekannte. Und alles, was er tat, hat er im Glauben vollendet. Im Glauben verließ er seine Eltern, im Glauben verließ er Vaterland, Haus und Hof. Auf demselben Weg nun, auf dem jener gerechtfertigt wurde, sollst auch du gerecht werden. Sein Körper konnte nicht mehr Kinder zeugen; denn Abraham war ein Greis. Auch seine Frau [Sara] war schon bejahrt und hatte keine Hoffnung mehr, Kinder zu gebären. Gott verspricht dem Greis Nachkommenschaft, und „Abraham war nicht schwach im Glauben“, obwohl er erkannte, dass sein Leib bereits erstorben war. Er sah nicht auf die Schwäche seines Körpers, sondern auf die Kraft dessen, der die Verheißung gab, und hielt ihn für treu, und so empfing er aus erstorbenen Leibern wider Erwarten einen Sohn. [...]

[...] durch den Glauben ist er [Abraham] unser Vorbild, durch ihn werden wir alle Abrahams Söhne. Inwiefern und auf welche Weise? Menschen ist es unglaublich, dass jemand von den Toten aufersteht, wie es ihnen auch unglaublich ist, dass abgestorbene alte Leute Nachkommenschaft erhalten. Doch wenn verkündet wird, dass Christus gekreuzigt worden ist und nach seinem Tode wieder auferstanden ist, glauben wir es. Die Ähnlichkeit des Glaubens ist es, durch welche wir also zur Kindschaft Abrahams gelangen. Sind wir gläubig geworden, dann werden wir Abraham auch ähnlich, sofern wir das geistige Siegel erhalten, vom Hl. Geist in der Taufe beschnitten werden [...].

5. Katechese an die Täuflinge, 5-6 (vgl. Bibliothek der Kirchenväter, München 1922)
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Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
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Das Zeichen des Jona
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Ihr seid an der Hand zum Taufbecken geführt worden, wie Christus vom Kreuz zu seinem Grab gebracht worden ist, vor dem ihr steht [in dieser Grabeskirche in Jerusalem]. Nachdem ihr euren Glauben an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist bekannt habt, seid ihr dreimal ins Wasser eingetaucht worden …Mehr
Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
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Das Zeichen des Jona
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Ihr seid an der Hand zum Taufbecken geführt worden, wie Christus vom Kreuz zu seinem Grab gebracht worden ist, vor dem ihr steht [in dieser Grabeskirche in Jerusalem]. Nachdem ihr euren Glauben an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist bekannt habt, seid ihr dreimal ins Wasser eingetaucht worden und seid wieder aufgetaucht: das war das Symbol der drei Tage, die Christus im Grab lag. Ebenso wie unser Herr drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde verbrachte, so seid auch ihr nach dem Untertauchen wieder aus dem Wasser gestiegen und habt so Christus nachgeahmt [...] Als ihr untergetaucht wart, umfing auch euch die Nacht und ihr saht nichts mehr. Als ihr aber aus dem Wasser stiegt, habt ihr euch gleichsam im hellen Tageslicht wiedergefunden. In ein und demselben Vorgang starbt ihr und wurdet geboren. Das Wasser, das rettet, war zugleich euer Grab und eure Mutter [...]
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Ein eigenartiges Paradoxon! Wir sind nicht wirklich tot, wir sind nicht wirklich begraben worden, wir sind nicht wirklich gekreuzigt und auferweckt worden. Aber wenn unsere Nachahmung auch nur ein Bild ist – das Heil ist sehr wohl eine Wirklichkeit. Christus ist tatsächlich gekreuzigt worden, tatsächlich beerdigt worden und ist wahrhaft auferstanden, und all diese Gnade ist uns geschenkt, damit wir in Nachahmung seiner Leiden daran teilnehmen und so in Wirklichkeit das Heil gewinnen. Welch unermessliche Liebe zu den Menschen! Christi reine Hände wurden von Nägeln durchbohrt, und er hat gelitten. Und mir schenkt er, ohne dass ich Schmerz und Pein ertragen muss, durch meine Teilnahme an seinem Leiden die Gnade des Heils [...]
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Wir wissen sehr wohl: wenn uns die Taufe von unseren Sünden reinigt und uns den Heiligen Geist schenkt, so ist sie auch eine Wiederholung der Passion Christi. Deshalb ruft Paulus aus: „Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod“ [...] Alles, was Christus erduldet hat, geschah für uns und zu unserem Heil, und zwar in Wirklichkeit und nicht dem Schein nach [...] Und wir werden zu Teilnehmern an seinem Leiden. Daher fährt Paulus fort: „Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein“ (Röm 6,3−5).
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Katechese Nr. 20 / 2. mystagogische Katechese
Tina 13
Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
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Die Vermittlung des Glaubensbekenntnisses: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“
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Ob es sich darum handelt, den Glauben zu erfassen oder ihn zu bekennen: erwirb und behalte nur das, was dir gegenwärtig von der Kirche vermittelt wird, das, was sich auf die ganze Schrift stützt. Es können nicht alle die heiligen Schriften lesen …Mehr
Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
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Die Vermittlung des Glaubensbekenntnisses: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“
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Ob es sich darum handelt, den Glauben zu erfassen oder ihn zu bekennen: erwirb und behalte nur das, was dir gegenwärtig von der Kirche vermittelt wird, das, was sich auf die ganze Schrift stützt. Es können nicht alle die heiligen Schriften lesen; die einen wegen ihrer Unwissenheit, die anderen deswegen, weil ihre anderweitigen Beschäftigungen sie davon abhalten, Kenntnisse zu erwerben. Damit dieses Unwissen nicht zum Tod der Seele führt, fassen wir die ganze Glaubenslehre in wenigen Glaubenssätzen zusammen […]
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Behalte das, was du soeben gehört hast, im Gedächtnis. Nimm auch, wenn die Zeit gekommen ist, zu jedem Glaubensartikel das Zeugnis der Heiligen Schrift an. Diese Zusammenfassung des Glaubens ist ja nicht durch menschliche Laune entstanden; es sind aus der gesamten Schrift die wichtigsten Stellen ausgewählt worden, um den Glaubensinhalt zu komprimieren. So wie beim Senfsamen in einem kleinen Samenkorn (vgl. Mt 13,32) bereits viele Zweige angelegt sind, so umschließt dieses Glaubenssymbol in wenigen Worten die ganze Weisheit der Gottergebenheit im Alten und Neuen Testament.
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Seid also achtsam, liebe Brüder, bewahrt die Lehre, die euch jetzt übermittelt worden ist, und „schreibt sie in eure Herzen ein“ (vgl. 2 Kor 3,3) […] Der Apostel Paulus sagt es so: „Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt hat und als Zeuge dafür eingetreten ist: Erfülle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu Christi, unseres Herrn“ (1 Tim 6,13f.).
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Taufkatechesen, Nr. 5,12-13; PG 33, 520-524
Tina 13
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
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„Er stand auf, verließ alles und folgte ihm“: Fasten führt zur Taufe
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Ihr seid Katechumenen, unterwegs zur Taufe, Jünger des Neuen Bundes, und ihr habt – jetzt schon durch Berufung und bald auch durch Gnade – Anteil an den Geheimnissen Christi. Ihr habt euch „ein neues Herz und einen neuen Geist“ (Ez 18,31) geschaffen …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
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„Er stand auf, verließ alles und folgte ihm“: Fasten führt zur Taufe
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Ihr seid Katechumenen, unterwegs zur Taufe, Jünger des Neuen Bundes, und ihr habt – jetzt schon durch Berufung und bald auch durch Gnade – Anteil an den Geheimnissen Christi. Ihr habt euch „ein neues Herz und einen neuen Geist“ (Ez 18,31) geschaffen zur Freude derer, die im Himmel wohnen. Wenn schon, wie es im Evangelium steht, die Umkehr eines einzigen Sünders solch große Freude hervorruft (Lk 15,7), um wie viel größere Freude wird bei den Bewohnern des Himmels das Heil so Vieler verursachen?
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Ihr habt euch auf eine gute und sehr schöne Reise gemacht: bemüht euch, den Weg mit großer Leidenschaft zu gehen! Gottes einziger Sohn ist da, um euch zu erlösen; er spricht: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt 11,28). Ihr, die ihr unter dem Joch der Sünde steht, gebunden durch die Ketten eures Versagens – hört, was die Stimme eines Propheten spricht: „Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von eurem üblen Treiben! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun“ (Jes 1,16); dann kann der Chor der Engel euch zurufen: „Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist!“ (Ps 31,1) Ihr habt gerade erst die Lampen des Glaubens angezündet: mögen eure flinken Hände die Flamme bewahren, damit er, der auf unserem heiligen Hügel von Golgota dem Schächer wegen seines Glaubens das Paradies erschlossen hat (Lk 23,43), es euch gewähre, das Hochzeitslied zu singen.
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Wenn hier einer ist, der der Sünde verfallen ist, der möge sich mit dem Taufglauben auf die Wiedergeburt vorbereiten. Durch sie wird er ein freier Mensch, einer der Adoptivsöhne. Er soll die beklagenswerte Versklavung durch seine Sünden abschütteln und ein seliger Sklave des Herrn werden [...] Erwerbt euch durch den Glauben „die ersten Gaben des Heiligen Geistes“ (2 Kor 5,5), damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werden könnt. Kommt zum Sakrament, das euch kennzeichnen wird als zukünftige Hausgenossen des Herrn.
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Taufkatechesen, Nr. 1
Tina 13
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer
„Stärke unseren Glauben" (Lk 17,5)
Das Wort „Glaube“ ist als Begriff ein einziges, doch besitzt es eine doppelte Bedeutung. So gibt es die eine Seite des Glaubens, die sich auf die Lehrsätze bezieht. Das ist die Zustimmung zu dieser oder jener geoffenbarten Wahrheit. Diese Seite des Glaubens ist nützlich für die Seele, …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem (313-350), Bischof von Jerusalem und Kirchenlehrer

„Stärke unseren Glauben" (Lk 17,5)

Das Wort „Glaube“ ist als Begriff ein einziges, doch besitzt es eine doppelte Bedeutung. So gibt es die eine Seite des Glaubens, die sich auf die Lehrsätze bezieht. Das ist die Zustimmung zu dieser oder jener geoffenbarten Wahrheit. Diese Seite des Glaubens ist nützlich für die Seele, nach dem Wort des Herrn: „Wer meine Worte hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben“ (Joh 5,24) […]

Doch es gibt noch die andere Seite des Glaubens: das ist der Glaube, der uns von Christus geschenkt wurde als eine Geistesgabe, umsonst, als ein geistliches Geschenk. „Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen…“ (1Kor 12,8-9). Dieser Glaube, der uns geschenkt wurde als eine Gnadengabe durch den Heiligen Geist, ist folglich nicht nur lehrmäßiger Glaube, sondern hat die Macht, das wirklich werden zu lassen, was die menschlichen Kräfte übersteigt. Wer diesen Glauben besitzt, wird zu diesem Berg sagen: „Versetze dich von hier nach dort, und er wird sich versetzen“. Denn wenn jemand diese Worte glaubend ausspricht, „und nicht zweifelt, dass sie in Erfüllung gehen“ (Mk 11,23), der empfängt die Gnade, dass sie Wirklichkeit werden. Von diesem Glauben wurde gesagt: „Wenn ihr Glauben hättet groß wie ein Senfkorn“. Und tatsächlich ist das Senfkorn ganz klein, aber trägt in sich feurige Energie. Obwohl kleinster Same, wächst es zu solcher Größe an, dass es seine langen Zweige ausstreckt und selbst Vögeln Schutz bieten kann (vgl. Mt 13,32). Genauso vollbringt der Glaube in der Seele in einem Augenblick große Wunder.

Wenn die Seele durch den Glauben erleuchtet ist, ist sie in Gott und schaut ihn, soweit das möglich ist. Sie umarmt die Grenzen des Alls und sieht schon jetzt, vor dem Ende der Zeiten, das Gericht und die Erfüllung der Verheißungen. Erlange also diesen Glauben, der von Gott abhängig ist und dich zu ihm hinführt; dann wirst du von ihm diesen Glauben erhalten, dessen Auswirkung die menschlichen Kräfte übersteigt.

Taufkatechese 5,10-11
Tina 13
Hl. Cyrill von Jerusalem
„Wer ist er nun?“
Wenn jemand Gott ehren will, dann werfe er sich nieder vor Seinem Sohn. Tut er das nicht, so will der Vater auch nicht angebetet sein. Von der Höhe des Himmels herab ließ der Vater die Worte vernehmen: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“. Der Vater findet seine Freude am Sohn. Wenn nicht auch du deine Freude an ihm findest, …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem

„Wer ist er nun?“

Wenn jemand Gott ehren will, dann werfe er sich nieder vor Seinem Sohn. Tut er das nicht, so will der Vater auch nicht angebetet sein. Von der Höhe des Himmels herab ließ der Vater die Worte vernehmen: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“. Der Vater findet seine Freude am Sohn. Wenn nicht auch du deine Freude an ihm findest, wirst du nicht das Leben haben... Wenn du erkannt hast, dass es nur einen einzigen Gott gibt, dann erkenne auch, dass es nur einen einzigen Sohn Gottes gibt; glaube an „den einen Herrn Jesus Christus“ (Credo). Wir sagen „den einen“, weil er allein der Sohn ist, wenn er auch mehrere Namen hat...

„Er hat den Namen Christus“ (d.h. der Gesalbte), ein Christus, der seine Salbung nicht aus menschlichen Händen empfangen hat, sondern seit Ewigkeit vom Vater gesalbt worden ist, damit er das höchste Priesteramt ausübe zum Wohl der Menschen... Er hat den Namen „Menschensohn“, nicht weil er von der Erde stammte, wie jeder von uns, sondern weil er kommen soll auf den Wolken, zu richten die Lebenden und die Toten. Er hat den Namen „Herr“, nicht missbräuchlich wie die menschlichen Herren, sondern zutreffend, weil ihm die „Herrschaft“ naturgemäß seit Ewigkeit zusteht. Aus gutem Grund hat er den Namen „Jesus“ (d.h. „der Herr rettet“), denn er heilt und rettet, er hat den Namen „Sohn“, nicht weil ihm eine Adoption zu diesem Titel verholfen hätte, sondern weil er seiner Natur nach gezeugt worden ist.

Taufkatechesen, Nr. 10
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Tina 13
Hl. Cyrill von Jerusalem
„Glaubt an Gott“
„Wer findet einen Menschen, der Glauben hat?“ (Spr 20,6). Das sage ich dir nicht, damit du mir dein Herz öffnest, sondern dass du Gott zeigst, wie rein dein Glaube ist; Gott, der auf Herz und Nieren prüft und die Gedanken der Menschen kennt (Ps 7,10); 93,11). Ein Mensch, der Glauben hat, ist etwas Großes; er ist reicher als alle Reichen. Wer glaubt, besitzt …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem

„Glaubt an Gott“

„Wer findet einen Menschen, der Glauben hat?“ (Spr 20,6). Das sage ich dir nicht, damit du mir dein Herz öffnest, sondern dass du Gott zeigst, wie rein dein Glaube ist; Gott, der auf Herz und Nieren prüft und die Gedanken der Menschen kennt (Ps 7,10); 93,11). Ein Mensch, der Glauben hat, ist etwas Großes; er ist reicher als alle Reichen. Wer glaubt, besitzt tatsächlich alle Reichtümer der Welt, weil er sie verachtet und mit Füßen tritt. Denn wenn die Reichen auch in materieller Hinsicht vieles besitzen, so sind sie, geistig gesehen, doch arm. Je mehr sie anhäufen, desto mehr sind sie von der Gier nach dem, was ihnen noch fehlt, zerfressen. Im Gegensatz dazu – und das ist ja wirklich die Spitze des Paradoxons – ist der gläubige Mensch inmitten seiner Armut reich, denn er weiß, dass er nichts braucht als Kleidung und Nahrung: damit ist er zufrieden, Reichtum interessiert ihn nicht.

Und es leben nicht nur wir, die wir uns Christen nennen, aus dem Glauben. Alle Menschen leben aus ähnlichem Antrieb, auch solche, die der Kirche fern stehen. Aus Glauben an die Zukunft schließen Menschen, die sich nicht durch und durch kennen, die Ehe; die Landwirtschaft gründet auf der Zuversicht, dass Arbeit Früchte trägt; die Schiffer setzen ihr Vertrauen auf einen Kahn aus zerbrechlichem Holz. Die meisten menschlichen Unterfangen werden vom Glauben getragen; alle Welt glaubt an Prinzipien.

Heute aber ruft euch die Schrift zum wahren Glauben auf und zeigt euch den wahren, gottgefälligen Weg. Dieser Glaube hat bei Daniel den Rachen der Löwen verschlossen (Dan 6,23). „Mit dem Schild des Glaubens könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen“ ( Eph 6,16) ... Glaube trägt Menschen, so dass sie sogar über das Wasser des Meeres gehen können (Mt 14,29). Einige, wie der Gelähmte, werden durch den Glauben der Anderen gerettet (Mt 9,2); der Glaube der Schwestern des Lazarus war so stark, dass er aus dem Tod ins Leben zurückgerufen wurde (Joh 11). Der vom Hl. Geist verliehene Glaube ist stärker als alles, was der Mensch vermag. Auf Grund dieses Glaubens kann man zu diesem Berg sagen: „Rück von hier nach dort“, und er wird wegrücken. (Mt 17,20).

Taufkatechesen Nr. 5
Tina 13
Hl. Cyrill von Jerusalem
„Ich bin das Brot des Lebens“
Wenn Christus selber vom Brot sagt: „Das ist mein Leib“ – wer könnte da noch im Unklaren sein? Und wenn er versichert: „Das ist mein Blut“ – wer könnte da zweifeln? Damals, in Galiläa, hat Jesus Wasser in Wein verwandelt – Wein ist des Blutes Bruder. Wer würde jetzt sich weigern zu glauben, dass er Wein in Blut verwandelt? Als er hier auf …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem

„Ich bin das Brot des Lebens“

Wenn Christus selber vom Brot sagt: „Das ist mein Leib“ – wer könnte da noch im Unklaren sein? Und wenn er versichert: „Das ist mein Blut“ – wer könnte da zweifeln? Damals, in Galiläa, hat Jesus Wasser in Wein verwandelt – Wein ist des Blutes Bruder. Wer würde jetzt sich weigern zu glauben, dass er Wein in Blut verwandelt? Als er hier auf Erden zu einer Hochzeit geladen war, vollbrachte er dieses erstaunliche Wunder: Wie sollte man dann nicht eingestehen, dass er „den Hochzeitsgästen“ (Mt 9,15) die Freude an seinem Leib und Blut erst recht vergönnt? Denn sein Leib wird dir als Brot und sein Blut als Wein gereicht, damit du, wenn du an Leib und Blut Christi teilhattest, mit ihm ein Leib und ein Blut seiest. So werden wir „Christusträger“ [„Christophori“]. Sein Leib und Blut verteilt sich auf unsere Glieder, so werden wir der göttlichen Natur teilhaftig. Im Gespräch mit den Juden sagte Christus: „Wenn ihr mein Fleisch nicht esst und mein Blut nicht trinkt, habt ihr das ewige Leben nicht" (Joh 6,54). Wenn du dieses Brot und den Wein für etwas bloß Natürliches hältst, so verharre nicht auf deinem Standpunkt… Wenn deine Sinne dich in die Irre führen, dann gebe dir der Glaube wieder Sicherheit. Wenn du also gehst, ihn zu empfangen, so tu das nicht respektlos mit flacher Hand und gespreizten Fingern. Auf deiner rechten Hand wird der König ruhen: so forme ihm mit deiner linken einen Thron, empfange den Leib Christi in hohler Hand und antworte: Amen!

Taufkatechesen, 22
Tina 13
Hl. Cyrill von Jerusalem
"Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern"
Sicher willst du dargelegt bekommen, warum Christus freiwillig die Passion auf sich genommen hat? Andere sterben voller Widerwillen, denn sie sterben ins Dunkle hinein, er jedoch sagte, seine Passion voraussehend: „Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Paschafest beginnt; da wird der Menschensohn …Mehr
Hl. Cyrill von Jerusalem

"Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern"

Sicher willst du dargelegt bekommen, warum Christus freiwillig die Passion auf sich genommen hat? Andere sterben voller Widerwillen, denn sie sterben ins Dunkle hinein, er jedoch sagte, seine Passion voraussehend: „Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Paschafest beginnt; da wird der Menschensohn ausgeliefert und gekreuzigt werden“ (Mt 26,2). Weißt du, warum dieser Barmherzige nicht vor dem Tod geflohen ist? Um zu verhindern, dass die ganze Welt in ihren Sünden versinkt. „Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn (...) ausgeliefert (...) und gekreuzigt“ (vgl. Mt 20, 18-19), und ebenso: „Jesus entschloss sich, nach Jerusalem zu gehen“ (Lk 9,51). Du möchtest auch gut verstehen, warum das Kreuz für Jesus Verherrlichung ist? Lass es dir von ihm sagen, nicht von mir. Judas, der vom Undank gegenüber seinem Gastgeber überwältigt wurde, ging weg, um ihn auszuliefern; er hatte gerade die Tischgemeinschaft verlassen und hatte vom Kelch des Segens getrunken, als er als Dank für diesen Heilstrank beschloss, unschuldiges Blut zu vergießen. Er, der das Brot seines Meisters gegessen hatte, dankte es ihm auf unrühmliche Weise, indem er ihn fallen ließ... Daraufhin sprach Jesus: „Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.“ (Joh 12,23). Siehst du, wie genau er weiß, dass das Kreuz seine Verherrlichung ist? ... Nicht, dass er vorher ohne Herrlichkeit gewesen wäre, da er doch „mit der Herrlichkeit, die er (...) hatte, bevor die Welt war“ (Joh 17,5) verherrlicht worden war. Zwar war er, wie Gott, auf ewig verherrlicht, nun aber wurde er verherrlicht, da er als Lohn für den Gehorsam im Leiden den Siegeskranz verdient hatte. Er wurde nicht gezwungen, sein Leben hinzugeben, er wurde nicht unter Zwang geopfert, er ging aus freien Stücken voran. Höre, was er sagt: „Ich habe Macht, mein Leben hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen (vgl. Joh 10,18); aus freien Stücken liefere ich mich meinen Feinden aus, denn wenn ich dies nicht wollte, würde mir nichts passieren“. Er hat also die Passion aus freien Stücken gewählt, froh über deren Ertrag, dem Siegeskranz zulächelnd, voller Glück, die Menschheit zu erlösen.

Taufkatechese 13, § 6