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Mitbegründer von LifeSiteNews entfernt - und eine Kreml-Verbindung

Am 30. September gab der Mitbegründer John Henry Westen auf LifeSiteNews.com bekannt, dass der andere Mitbegründer Steve Jalsevac sich aus dem Unternehmen zurückgezogen hat.

Die Ankündigung wird als Rücktritt bezeichnet. Vor dem Hintergrund der internen Umwälzungen sieht es jedoch eher nach einer Entlassung aus.

Interne Umwälzungen bei LifeSiteNews

Am 8. Juli hat der Vorstand von LifeSiteNews John-Henry Westen von seinen Positionen als CEO und Vorstandsmitglied entbunden. Steve Jalsevac verkündete und verteidigte die Entscheidung. Zu diesem Zeitpunkt schien Jalsevac nicht die Absicht zu haben, sich zurückzuziehen.

In seiner öffentlichen Erklärung sprach Jalsevac von einem erheblichen Rückgang der Leserschaft, der innerhalb von drei Jahren 72% betragen habe. Er behauptete auch, dass die redaktionelle Leitung unter Westen zu einer "Ein-Personen-Kontrolle" geworden sei.

Ein weiterer Vorwurf lautete, dass Westen offensichtlich falsche Erscheinungen propagierte.

Darüber hinaus beschuldigte der eigene Buchhalter von LifeSite den CEO John-Henry Westen, Geld und Positionen an Freunde und Familie weitergegeben zu haben, auch wenn dies "legal" geschehen sein mag. LifeSiteNews hat einen Jahresumsatz von fast 5 Millionen Dollar.

Am 22. Juli wurde John Henry Westen ohne schlüssige Erklärungen wieder als CEO eingesetzt.

Katholischer Journalist verlässt LifeSite aufgrund von redaktionellen Bedenken

Am 30. September gab Michael Haynes auf X.com seinen Rücktritt als Vatikankorrespondent von LifeSite (2020-2025) bekannt. Als Grund gab er nicht näher bezeichnete "berufliche und redaktionelle Bedenken" an.

Haynes war der beste Journalist bei LifeSiteNews, wenn es um katholische Informationen ging.

Treffen mit russischen Vertretern

Westens jüngste Spendensammelaktion im September kam aus Moskau. Für das Spendenfoto posierte Westen vor der berühmten orthodoxen Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz, direkt gegenüber dem Kreml.

Am 26. September erklärte Westen: "Ich schreibe Ihnen aus Moskau, Russland, wo ich mich mit internationalen Pro-Life-Führern getroffen habe."

Diese Formulierung ist eine Halbwahrheit.

Im September war Westen auf Einladung des Moskauer Patriarchats in Moldawien und Russland. Die gesponserte Reise war für kremlfreundliche Journalisten aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Kanada bestimmt. Zu den Teilnehmern gehörten Charles Bausman, Konrad Franz, Richard Buckley Johnson, James Delingpole, Thomas Ertl und John Henry Westen.

Die Journalisten trafen sich mit Vertretern der russisch-orthodoxen Kirche, russischen Regierungsbehörden und Medieninstitutionen wie der Zeitschrift Foma, RIA Novosti und TASS.

Die Delegation nahm auch an der Einweihung der neu erbauten Kirche der Heiligen Peter und Fevronia in Moskau teil.

Außerdem traf sich die Delegation mit P.O. Tolstoi, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Staatsduma der Russischen Föderation.

Nach der Reise, am 30. September, erschien der kremlfreundliche Bausman als neuer Autor auf LifeSiteNews.

Bild: LifeSiteNews, AI-Übersetzung
22,5 Tsd.

Was ist nun die Halbwahrheit? John-Henry Westen ist in den traditionell katholischen Kreisen in den USA und weltweit äusserst beliebt weil er sich für den Glauben und speziell gegen Mord an Ungeborenen einsetzt. Ist es etwa jetzt ein Problem, dass er sich in Russland wohl fühlt wo das Christentum gefördert wird und Sodomitenpropaganda verboten wurde?

michael7

Eine enge Verbindung zum Kremsl oder zum Vatikan, was deutet heute mehr auf einen Abfall vom Glauben hin?