@intellego1Ich denke nicht das der Heilige Augustinus ALLES nur verdammt hat. Sie haben natürlich Recht, er muß schlechte Erfahrungen mit dem Thema gemacht, haben er war soweit ich weiß nämlich vor seiner Bekehrung der Häresie der Manichäer verfallen und ein ziemlicher "Lebemann und Hallodrie" gewesen, so daß seine Mutter die Heilige Monika sich viele Sorgen um ihn machte und viel für ihn betete (er schätzte und ehrte seine Mutter soweit ich weiß übrigens bis zu seinem Heimgang zum Herrn und ich denke er tut es auch heute noch). So viel nebenbei zu dem Wert einer guten Mutter, wo diese göttliche Sendung heute so oft und arg verkannt und verschmäht wird.
Zu seinen schlechten Erfahrungen:
Nun ja, er wird gewußt haben, wohin das Anhangen FALSCHE RELIGIÖSITAT, und daß auch noch in Verbindung mit dem Leben in der Sünde (gerade in dieser ZENTRALSÜNDE der Unzucht) führt.
Daher würde ich nicht unbedingt sagen, daß er dies "verteufelt" hat. Das hieße ja, daß er es SELBER in ein schlechtes Licht GESTELLT hat. Er hat, würde ich vielmehr sagen NUR FESTGESTELLT und dann für die anderen Menschen KLAR UND EINDEUTIG erklärt, daß DIESE SÜNDEN VOM TEUFEL SIND! Ich denke zum Beispiel nicht, daß der Heilige Augustinus eine gut funktionierende und verantwortungsbewußt geführte christliche Ehe negativ bewertet hätte. Er hätte sicher dazu auch seine Segen gegeben.
Wie kann man nun über dieses Thema verantwortungsbewußt reden:
Ich denke das geht indem man die Heilige Schirft und die Gesamtheit der Kirchenväter mit ihren Aussagen diesbezüglich beachtet und auf dieser Grundlage auch die Aussagen von RECHTGLÄUBIG KATHOLISCHEN Theologen späterer Zeiten hinzuziehen kann (ob die Aussagen von Herrn Hilpert diese Kriterien erfüllen, davon bin ich allerdings eher nicht überzeugt).
Und außerdem wie schon gesagt. Die Art des Redens ist auch immer auf das betreffende Auditorium abzustimmen. Einem Jugendlichen der gerade in die Pubertät kommt kann man nicht auf die gleiche Weise etwas erklären, wie einem Jungmann von etwas mehr oder grade 20 Jahren. Einem Mann kann man nicht genauso erklären wie einer Frau. Ein Greis wird dieses Thema wohl mit anderem Blick sehen und verstehen, als besagter Jungmann.
Wichtig ist aber eines: Man darf niemals die Sünde beschönigen, davon in abgeschwächter From reden bzw. nicht wirklich davor warnen, oder sie gar verniedlichen. Erst recht darf man sie nicht rechtfertigen.
Der hl. Josefmaria Escriva hat einmal in dem Büchlein "Der Weg" gesagt:
""Er wird wiederkommen zu richten die Lebenden un die Toten", beten wir im Credo. - Verliere mir dieses Gericht und diese Gerechtigkeit und diesen Richter nicht aus den Augen."Das ist ein guter Satz welcher, so man ihn durchbetet und im Heiligen Geiste verinnerlicht hat, eine Basis bilden kann über das durchaus akute und aktuelle Thema "Sexualität" und die damit verbundenen Abwege und Irrlehren besonders unserer heutigen Zeit näher zu beleuchten. Übrigens eignet er sich in gleicher Weise finde ich als Grundlage für jeden innerkirchlichen und auch "interreligiösen" Dialogprozess, um auch wirklich den missionarischen Sinn desselben hervorstrahlen zu lassen. Was meinen Sie dazu?
Viele Grüße in Christo und Mariae
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Stephan Karl