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Serbiens Präsident Vucic über die düstere Gegenwart... Weltwoche: Wie nah sind wir an einem dritten Weltkrieg? Vucic: Ich kann nicht von einem dritten Weltkrieg sprechen, aber von einer grossen …Mehr
Serbiens Präsident Vucic über die düstere Gegenwart...
Weltwoche: Wie nah sind wir an einem dritten Weltkrieg?
Vucic: Ich kann nicht von einem dritten Weltkrieg sprechen, aber von einer grossen Konfrontation. Wie weit wir sind? Ich glaube, dass wir davon nicht mehr weit entfernt sind. Nicht länger als drei oder vier Monate. Und es besteht die Gefahr, dass dies schon vorher geschieht.
(...)
Weltwoche: Werden die Nato-Staaten eine Niederlage der Ukraine akzeptieren?
Vucic: Ich danke für diese Frage. Warum spreche ich davon, dass wir uns dem Abgrund nähern? Analysieren Sie die Situation der Nato und der Vereinigten Staaten. Sie können es sich nicht leisten, einen Krieg in der Ukraine zu verlieren. Russland darf nicht gewinnen. Die Westmächte würden ihr politisches Erbe verwirken. Zweitens: Die Position Europas und des kollektiven Westens in geopolitischer Hinsicht würde sich zu sehr verschlechtern. Dies öffnete, drittens, die Büchse er Pandora für weitere Feindseligkeiten gegen den kollektiven Westen in der Zukunft. Aber nehmen Sie die andere Seite. Wenn Putin den Krieg verliert, wird er persönlich alles verlieren. Er wollte eine Art gemeinsamen Nenner für Iwan, Peter den Großen und Katharina die Grosse schaffen. Dieses Erbe wäre dahin. Und Russland würde, drittens, nicht mehr existieren und nicht mehr so gestaltet sein, wie es heute ist. Wenn also beide Seiten in diesem Krieg so weit voneinander entfernt sind, mit ihren Wünschen, mit ihren Erwartungen, dann sieht man, dass alles auf dem Spiel steht. Alles steht für beide Seiten auf dem Spiel. Keiner kann sich eine Niederlage leisten. Deshalb habe ich öffentlich gesagt und es nicht verschwiegen, dass wir einer echten Katastrophe näher kommen ...