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Kindersoldaten in Uganda: „Schwester Hellens Soldatinnen“

(gloria.tv/ Missio Österreich) Heute berichten die Päpstliche Missionswerke in Österreich in einer Aussendung über Kindersoldaten in Uganda. Im Norden des Landes kümmert sich Missio-Projektpartnerin Schwester Hellen vor allem um ehemalige Soldatinnen, die man bereits als Kinder zum Kämpfen gezwungen hatte und die zumeist als Soldatenbräute missbraucht und vergewaltigt wurden.

Viele wurden schwanger und sind heute junge Mütter. Schwester Hellen, die selbst einmal von der so genannten Lord's Resistance Army entführt wurde, versucht den Mädchen ein neues Leben zu ermöglichen.

Monsignore Dr. Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor von Missio und langjähriger Begleiter von Mutter Teresa: „Gerade vor Weihnachten, dem Fest an dem wir das Kommen unseres Herrn Jesus Christus feiern, dürfen wir unsere Augen vor den Schicksalen dieser Kinder nicht verschließen. Christus kam in diese Welt als schutzloses Kind. Die ehemaligen Kindersoldatinnen und ihre Kinder sind ebenfalls schutzlos. Sie bedürfen unserer Liebe und Zuwendung. Die jungen Mütter sehnen sich nach der Heilung ihrer seelischen Wunden. Hier kommt die Kraft des Glaubens in besonderer Weise zum Tragen. Für Gott ist nichts unmöglich!“

Die Kirche hilft – Uganda als Beispiel

Die katholische Kirche setzt sich weltweit aktiv gegen die Rekrutierung von Kindern als Soldaten ein. Ziel ist vor allem die Entwaffnung der Kinder, die Entlassung aus dem Militärdienst sowie die Reintegration, die Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Uganda ist ein gutes Beispiel: Die katholische Kirche war im Land, bevor es zum Konflikt kam. Während des Terrors durch die Rebellenarmee blieb sie im Krisengebiet und tat, was sie tun konnte.

Der Erzbischof von Gulu, John Baptist Odama, verhandelte mit Regierungsarmee und Rebellen über ein Friedensabkommen, denn nur die katholische Kirche wurde von beiden Seiten als Vermittlerin akzeptiert. Und jetzt, in Zeiten eines gefährdeten Friedens, ist sie immer noch da, hilft ehemaligen Kindersoldaten und deren Kindern und baut mit an der Zukunft des Landes. Missio – die Päpstlichen Missionswerke helfen der Kirche in Uganda bei dieser Arbeit seit Jahren.

Schwester Hellen und die Kinder der Kindersoldaten

Beeindruckend ist das Projekt von Missio-Partnerin Schwester Hellen. Sie betreut ehemalige Kindersoldatinnen, die nun junge Mütter sind, und um ein normales Leben mit ihren Babies kämpfen. Schwester Hellen: „Die Lord’s Resistance Army entführte mich. Jetzt helfe ich Kindern, denen dasselbe passierte. Ich glaube, dass Gott mich gerettet hat, um diesen Kindern zu helfen“. Lesen Sie im Anhang den Bericht über die ehemaligen Kindersoldaten in Norduganda und Schwester Hellen.
Raphael
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