Tina 13
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Die du wohnst in den Gärten – Freunde lauschen! – Laß deine Stimme mich hören!

Zum Nußgarten stieg ich hinab, mich zu erfreuen am sprossenden Grün im Tal, zu schauen, ob der Weinstock schon sproßt, ob ihn Blüte stehen die Granaten. Da – ich wußte nicht, wie mir ward – stockte …Mehr
Zum Nußgarten stieg ich hinab, mich zu erfreuen am sprossenden Grün im Tal, zu schauen, ob der Weinstock schon sproßt, ob ihn Blüte stehen die Granaten.
Da – ich wußte nicht, wie mir ward – stockte mir vor den Wagen des Fürstengefolges das Herz.
Ist sie eine Mauer, bauen wir eine silberne Zinne drauf! Ist sie ein Tor, mit Zedernbohlen versperren wir es.
Die du wohnst in den Gärten – Freunde lauschen! – Laß deine Stimme mich hören!
Das Hohelied
Sie wünschten, den so süssen Namen Mariens zu hören
O Herz, erkenne Mein Herz. O Seele, erkenne Meine Liebe.
Tina 13
Tina 13
Im Hohelied, dem berühmten Liebesgesang aus dem Alten Testament, sagt der Bräutigam über seine Braut: „Wie eine Lilie zwischen den Disteln, so ist meine Freundin unter den jungen Mädchen“. Unter anderem der Heilige Grignion de Montfort wies darauf hin, dass das Hohelied im Grunde genommen (als eine Vorabspiegelung) Bezug auf die Heilige Jungfrau hat, auch wenn Sie damals noch nicht geboren war. …Mehr
Im Hohelied, dem berühmten Liebesgesang aus dem Alten Testament, sagt der Bräutigam über seine Braut: „Wie eine Lilie zwischen den Disteln, so ist meine Freundin unter den jungen Mädchen“. Unter anderem der Heilige Grignion de Montfort wies darauf hin, dass das Hohelied im Grunde genommen (als eine Vorabspiegelung) Bezug auf die Heilige Jungfrau hat, auch wenn Sie damals noch nicht geboren war. Unter anderem deshalb lasse ich Sie in dieser Schrift Maria als die Lilie sehen. Die Lilie ist schlechthin das Symbol für die Reinheit. Im Vergleich mit allen anderen Seelen ist Maria die Lilie zwischen den Disteln, und zwar aufgrund Ihrer Unbefleckten Empfängnis.