M.RAPHAEL
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Ich bin ein Nichts

Ich bin ein Nichts. Das ist die Wahrheit. Ich habe keinerlei Rechte auf irgendetwas. Wenn ich etwas Schönes erfahre oder bekomme, dann ist es ein Geschenk des Herrn, dann bin ich sehr dankbar. Schon immer habe ich meine Seele Gott geschenkt. Sie gehört Ihm. Ich habe sie nicht mehr und ich werde sie nie haben. Seine Wahrheit sagt mir, „du gehörst mir!“ und „wir sind untrennbar zusammen!“

Manch einer könnte meinen, ich sei besessen von Gott. Er hätte mich versklavt. Nein, das hat Er nicht. Er hat mich zu dieser mystischen Hochzeit eingeladen, gefragt, ob Er in mir Wohnung nehmen kann, und ich habe schon immer für immer ja gesagt. Über allem steht immer Seine Frage: „Wie sehr liebst du mich?“ und immer antworte ich: „Mehr als mich!“. Es ist die vollkommene Freiheit. Es ist Liebe, unvorstellbare Liebe, eine Liebe, die so groß ist, dass ich nur noch daran denke, wie ich Ihm gefallen kann. Sein Wille geschehe. Wenn er möchte, dass ich für Ihn in die Hölle gehe, dann gehe ich. Es ist eine große Vertrautheit mit dem Unsichtbaren, aber immer bleibt die Privatsphäre gewahrt. Es ist die Süße der Stille. Niemals bin ich allein, schon gar nicht einsam, selbst in der Dunkelheit der Bedrängnisse.

Ich erwähne das, um die Regel des Heiligen Benedikt verständlich zu machen. Sie beschreibt die völlige Selbstaufgabe und Selbstdisziplin der Mönche. Aus Liebe zu Gott verzichten sie auf materielles Eigentum. Der Reichtum der Mönche sind die geistlichen Früchte. Die weltlichen Früchte ihrer Handarbeit ermöglichen den allgemeinen Wohlstand des christlichen Umfelds. Die Zisterzienser haben durch die Botschaft der Selbstdisziplin und des Gehorsams einen maßgeblichen Anteil am Aufbau des christlichen Abendlandes.

Also, am Anfang aller menschlichen Entwicklung verlangt die wahre Liebe Selbstverzicht, Disziplin und Gehorsam und zwar, und das ist das Entscheidende, von jedem einzelnen. Es gibt kein Recht auf ein Leben im materiellen Wohlstand. Davor steht immer die Unterwerfung. Als meine deutsche Großbank vor vielen Jahren noch seriös war, nannten wir das: „Wer nicht dienen kann, kann auch nicht herrschen.“

Warum sind die Araber und die meisten Menschen in den Entwicklungsländern arm? Weil sie keine Konzeption von der Selbstdisziplin haben. Sie sind ja auch keine Christen und die, die es mal waren, haben ihre katholische Mission schon längst wieder abgeschüttelt. Sie verstehen nicht, warum sie auf ihre direkte Lebensgier verzichten sollen. Jeder lebt drauf los und holt sich, was er kriegen kann. Deshalb brauchen diese Menschen knallharte Diktaturen. Die gnadenlose Unterwerfung durch eine fremdbestimmende Gesellschaftsordnung zwingt sie zum sozialen Wohlverhalten. Werden sie davon befreit, beginnen sofort Chaos, brutale Machtkämpfe und Bürgerkriege.

Wenn solche Menschen nach Europa kommen, bringen sie ihre Disziplinlosigkeit mit. Damit bringen sie auch uns Chaos, brutale Machtkämpfe und Bürgerkriege. Ist das nicht so? Soll vielleicht der Corona Maskenzwang die gesellschaftliche Unterdrückung einleiten, damit die Wilden, die auch die Europäer mit ihrer Disziplinlosigkeit (Antifa) anstecken (dies sogar gewollt?), bei uns wieder unter Kontrolle zu bekommen sind. Die aber pfeifen auf die europäische Ordnung und feiern ausgelassene Familienfeste als Ansteckungsorgien.

Nein, Bergoglio, deine Enzyklika Fratelli Tutti ist nicht erfüllt vom Geist der Liebe. Im Endeffekt predigt sie die materielle Gier, aber „leider“ nur für die Nicht Christen. Die guten und frommen Christen werden von dir aufgefordert, auf ihre Gier zu verzichten. Wahnsinn. Du bist einer. Willst du das Chaos? Es scheint so. Willst du, dass die Klöster jeden Gast und seine ganze nicht katholische Sippe im Kloster aufnehmen und dort wohnen lassen? Ohne Klausur und Klostermauern werden die Klöster bestimmt nicht lange leben. Deine Offenheit zerstört jede Möglichkeit zur Organisation, die immer Selbstdisziplin voraussetzt. Ohne Grenzen gibt es keine Identität, keine Kultur, keine Wurzeln und keine Geschichte. Du scheinst aber all das genau zu wollen. Bist du verrückt, ein Sic et Non Jesuit und damit im Geist Abaelards ein Feind der Zisterzienser? Könnte das sein? Verstehst du die Menschen, wie sie wirklich sind, oder träumst du dir da einen sozialistischen Wunschbruder im Sinne der kommunistischen Internationale zusammen? Du bist hochgefährlich, weil du die menschliche Natur in ihrer alltäglichen Wahrheit nicht anerkennen willst.

Die wahre Liebe hat die Erde mit Absicht in Differenz und mit zu wenigen materiellen Ressourcen erschaffen. Die Erde ist nicht gerecht. Manch ein Mensch ist gottgewollt eine Wanze. Nicht jeder ist ein Löwe. Nicht jeder ist ein Abt. Nicht jeder ist ein Priester. Es gibt auch Konversen. Jeder kleine Dienstmönch ist dazu berufen, der beste Dienstmönch zu sein, den es je gegeben hat.

Es kommt nicht auf das irdische Leben drauf an. Es geht um das Seelenheil. Wenn nach dem Anklopfen und dem Hereinlassen Gottes in unsere Seele wir uns zu Ihm nach innen und nach oben wenden, bekommen wir alles was wir brauchen. Deshalb kann ich ein Nichts sein. Es ist egal. Ich darf Gott anbeten und lieben. Das reicht vollkommen. Durch die Gnade Christi brauche ich keine Auswanderung in reiche Länder. Ich kann selbst ein Sklave sein (siehe 1 Kor 7, 17 – 24), wenn ich immer schon vor dem Thron Gottes singen kann (nur nicht verkrampfen).

Siehst du, Bergoglio, das verstehst du nicht, weil du ein modernistischer Vat.2 Kleriker bist, der als schlauer Jesuit nicht mehr an Wunder glaubt. Eine unsichtbare Realpräsenz in der Seele ist für dich Aberglaube. Du hörst nicht auf Gott. Du hast keinen Kontakt mit Ihm. Sonst würdest du James Martin und seine Anhänger als faule Äpfel aus der Kirche werfen. Sonst würdest du dich nicht mit einem Muslim zusammen tun.

Deinen Traum von Differenz in Einheit gibt es tatsächlich, aber nur durch die oben beschriebene kontemplative Innerlichkeit. Vor dem Gott in meiner Seele darf und muss ich sogar ganz der sein, als der er mich geschaffen hat. Er will mich als „verrückten“ Jeck. Das ist lustig. Deshalb gibt es in wirklich frommen Gemeinschaften immer heilige Originale. Jeder Mönch ist innen vor Gott frei, souverän und ganz er selbst, außen für die Welt trägt er die vereinheitlichende Tonsur und den Habit.

Wenn es das innere Seelenleben aber in der modernen Kirche nicht mehr „gibt“, muss die Einheit durch Kollektivierung hergestellt werden. In Konzilsklöstern sind deshalb die Mitbrüder gleichgeschaltete funktionale Einheiten aus klar bestimmbaren sozialen Schichten. Der Abt wird jeden, der anders ist, sei er noch so fromm, aus dem Kloster drängen. Die Brüderlichkeit muss erzwungen werden. Um die Kollektivierung zu verbergen, dürfen die Konzilsbrüder die Haare jetzt schön individuell tragen. In einem modernen Kloster gibt es keine „spinnerten“ Mystiker und Lieblinge Gottes, man sieht es an den äußeren Unterschieden. Weil sie innen durch den menschlichen Machtwillen gleichgeschaltet sind, sind sie äußerlich heterogen. Die menschliche Macht ist keine göttliche Liebe.

Am Ende ist Bergoglio wohl auch nur ein Häuptling, der allen anderen die Schönheit des Indianerseins einreden möchte, ein gleicherer unter gleichen. Daran ist schon der real existierende Sozialismus gescheitert. Die Trottelei geht immer weiter.

Morgen feiern wir den Heiligen Bruno von Köln. Bitte, heiliger Bruno, helfe uns im Kampf gegen die Gottlosigkeit!
Salzburger
Nein, wir Menschlein sind nicht mal nichts - wir sind nur fast nichts.
FRANK Baer
Amos 5:6
geringstes Rädchen
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