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George Orwell's 1984 entpuppt sich als Realsatire

George Orwell's 1984 entpuppt sich als Realsatire

Für Menschen, die sich nicht vorstellen können oder wollen, dass es einmal soweit kommen könnte wie in George Orwell's Roman 1984, ist er reine Satire, weil sie die bitteren Wahrheiten eher ausklammern oder als nicht existent abstempeln wollen, für alle, die Covid 19 als Plandemie erkannt haben, ist er erstaunlich real, weil da alle Methoden oder Prinzipien des Romanes bereits sichtbar wurden. Für mich steht fest, dass Orwell, der eigentlich Eric Blair hieß, ein sehr genaues und eingeweihtes Wissen erworben haben muss, denn Zufall ist das keiner, dass seine Zukunftsvision so stimmig auf unsere heutigen Weltgeschehnisse passen.

George Orwell, der am 21. Januar 1950 starb, beschreibt in seinem Roman aus Sicht eines gewissen Winston Smith, wie die Dinge im Jahr 1984 laufen. Ja, es ist wahr, dass es 1984 noch nicht so schlimm war, wir er beschreibt, doch mit ein paar Jahrzehnten Zeitverzögerung ist es nun soweit. Er beschreibt eine völlig entseelte Welt, so würde ich es beschreiben, die vom Großen Bruder, den nie jemand wirklich zu Gesicht bekommt, beherrscht wird. Es sind zwar an jeder Straßenecke von ihm Plakate aufgehängt, aber in einer Welt, wo die perfekte Täuschung gar nicht mehr hinterfragt wird, weil man sich sonst des Gedankenverbrechens schuldig machen könnte, muss man ohnehin davon ausgehen, dass es sich um eine bewusst gewählte Karikatur handelt, die den Plänen des Großen Bruders eben am besten dient. Ob er das auf dem Bild nun wirklich ist oder nicht, spielt also keine Rolle mehr, denn er impft ja den Leuten per Televisor täglich ein: „Unwissenheit ist Stärke“, eine der drei Hauptphrasen, die man total verinnerlicht haben muss. Das einzige, was man wirklich über den Großen Bruder wissen soll, ist, dass er alles zum Besten für die Menschen fügt und „die Partei“ und der Televisor seine unfehlbaren Instrumente sind.

In Orwells Roman besteht die Welt aus drei großen Machtbereichen: Ozeanien, in dem sich Winston befindet, Eurasien und Ostasien. Diese befinden sich dauernd im Krieg miteinander, weil Krieg als Mittel zum Frieden ausgegeben wird. Es gibt zwar immer Militärführer, die an den jeweiligen Sieg glauben, obwohl sie gleichzeitig wissen, dass es nie soweit kommen kann, weil die anderen Großmächte viel zu groß und damit praktisch unbesiegbar sind, es können aber immer nur Randgebiete erobert werden, die dann bald wieder verloren gehen, ein ständiges Hin- und Her. Diesen ziemlich stabilen Kriegszustand verkauft der Große Bruder als dringend benötigt für den Frieden im eigenen Machtbereich. Die Wirtschaft soll nämlich gar nie wieder so florieren, dass die breite Masse der Menschen nochmal zu einem gehobeneren Wohlstand wie im Kapitalismus käme. Darum braucht die Wissenschaft auch nicht mehr gefördert zu werden bis auf ganz wenige Bereiche. Ja, es gibt noch nicht einmal mehr einen Namen für Wissenschaft in der Neusprache. Fakten waren nach der Revolution ohnehin nicht mehr erwünscht, denn der Große Bruder regelt alles nach seinem Gusto. Er propagiert durch den Televisor und die Partei drei Hauptsprüche, die jeder intus haben muss und in keinster Weise, auch nur in Gedanken, anzweifeln darf:

Krieg ist Frieden.

Unwissenheit ist Stärke.

Freiheit ist Sklaverei.

Na, erinnert uns das nicht an einen gewissen Herrn Schwab, der ganz ähnliche Dinger raushaut oder etwa an die grüne Verbotspartei, die erstaunlich genau für diese Phrasen steht? Es muss den Leuten klar sein, dass alles in unseren Mainstream-Medien auf diese drei Lügenphrasen hin ausgerichtet ist, ob es nun Sinn macht oder nicht. Ein Beispiel: „Frieren gegen Putin“. Wir sollen auf unsere Energie im Land verzichten und sogar eine Pipelinesprengung ohne Weiteres hinnehmen, damit die Ukraine den Krieg gegen Putin gewinnt? Welch ein Schwachsinn! Und das Erstaunliche an Orwell's Roman ist dieselbe Hochstilisierung eines Feindbildes, der im Roman „Goldstein“ heißt. In Orwells Welt werden regelmäßig über den Televisor sog. „Hasswochen“ übertragen, wo alle sich gegen das Feindbild fanatisieren lassen, um somit alle Maßnahmen rechtfertigen zu können, die vom Großen Bruder geplant sind. Später im Roman stellt sich heraus, dass das Feindbild Goldstein nur erfunden ist und zum Plan des Großen Bruders dazugehört, damit man ihn mehr verehrt. Im Roman geht das Gerücht um, es gäbe eine „Brüderschaft“, welche die Partei irgendwann in ferner Zukunft besiegen könnte, aber auch das stellt sich als bewusst gestreute Täuschung heraus, um die wenigen Anzweifler des Systems besser einfangen und unschädlich machen zu können. Es geschieht auch immer wieder, dass Menschen plötzlich verschwinden und niemand mehr sich um sie kümmert. Winston weiß, dass das ganz normal ist und er rechnet ohnehin damit, eines Tages „vaporisiert“ zu werden.

Es gibt drei Klassen, die Unterschicht, die sog. Proles, die Mittelschicht, worin sich Winston befindet als Mitglied der äußeren Partei, und die Oberschicht, die Mitglieder der inneren Partei. Mein Eindruck ist aber eher der, dass, je höher die Position, desto mehr Realitätsverdrehung und Lüge zu akzeptieren ist, womit der Verlust der geistigen Freiheit verbunden ist. Die Proles müssen mehr körperlich arbeiten, sind aber geistig freier. Im Orwell'schen System herrscht überhaupt viel Zwang und damit es die Menschen so hinnehmen, werden sie rechtzeitig zum Zwiedenken erzogen, das darin besteht, sowohl das eine als gleichzeitig auch sein Gegenteil für wahr hinzunehmen, je nach dem, wie man es gerade braucht. Ich würde es programmierte Unvernunft nennen, eine totale Beraubung der Würde des Menschen. Das spiegelt sich natürlich auch in den vier Ministerien wieder, die es bei Orwell gibt. Das Wahrheitsministerium, in dem Winston in der Registraturabteilung arbeitet, ist den ganzen Tag damit beschäftigt, aus Lüge Wahrheit zu machen, indem permanent Bücher und Tageszeitungsartikel aus der Vergangenheit den jeweiligen Aussagen des Großen Bruders angepasst werden, sodass jegliche Beweise für Falschaussagen des Großen Bruders zunichtegemacht werden. Permanent wird auch die Geschichte umgeschrieben, je nach aktuellem Kriegsstand, sodass immer alles wieder irgendwie passt. Der Große Bruder muss halt immer als der dastehen, der unfehlbar recht hat, auch wenn er den größten Stuss erzählt. Etwas ganz ähnliches war bei uns im März 2020 zu beobachten. Bis dahin verkündeten die Medien, jeder sei ein Verschwörungstheoretiker, der sage, Covid 19 sei schlimm, man müsse die Grenzen schließen. Nach dem besagten Datum war es genau andersherum: jeder sei ein Verschwörungstheoretiker, der behaupte, Covid 19 sei nicht schlimm. Was vorher war, sollte niemand mehr wissen. Man sieht: genau dieselbe Verarsche. Das Liebesministerium war die ganze Zeit damit beschäftigt, Hass zu schüren und Hasswochen zu organisieren, v.a. gegen Goldstein, das Friedensministerium war die ganze Zeit mit Kriegsorganisation beschäftigt und das Ministerium für Überfluss damit, dass kein Überfluss aufkam, sondern immer irgendwo ein Mangel herrschte, sei es nur bei den Rasierklingen, wie es Winston oft erlebte.

Die Parteidoktrin bestand in den Grundgesetzen des Engsoz (englischer Sozialismus), der in Eurasien Bolschewismus und in Ostasien Todeskult genannt wurde, inhaltlich aber fast übereinstimmte: im Zwiedenken, der Wandelbarkeit der Vergangenheit, der Leugnung einer objektiven Wirklichkeit und der Neusprache, die darin bestand, dass alles aus der Altsprache entfernt wurde, was als unnötig galt, also alles, was bei uns als schön, wahr und gut gilt. Diese Neusprache war so konzipiert, dass man über die entkernte Sprache ein entseeltes Denken bekam. Alles richtete sich nur noch auf die aktuellen Anweisungen des Großen Bruders aus. Diese sollten für unfehlbar gehalten werden, auch wenn er sich dauernd widersprach. Dafür war das Zwiedenken geschaffen. Wer trotzdem gedanklich ausscherte, wurde von der „Gedankenpolizei“ geschnappt, eingekerkert und grausam behandelt, um ausgetilgt oder auf Linie gebracht zu werden.

In Orwells Welt des totalitären Systems gibt es kaum andere Gefühle als Hass, Wut, Frohlocken (über Auslieferung oder bei Sieg über Feind) und Selbstbeschämung. Alles, was vor der Revolution war - damit ist unsere kapitalistische Zeit, die verteufelt wird, gemeint - , soll ausgemerzt werden im Denken der Menschen. Die Bande zwischen Mann u. Frau und zwischen Eltern u. Kindern soll genauso durchschnitten werden wie zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Kinder werden den Müttern bereits früh entzogen und der Geschlechtstrieb soll ausgerottet werden. Die Partei duldet Kinder nur im Hinblick auf die Erziehung zur Parteidoktrin. Daher werden Kinder bei den sog. Spähern so erzogen, dass sie sogar mit Freuden ihre eigenen Eltern auslieferten, wenn sich diese zu Hause sog. Gedankenverbrechen schuldig machten. Die Parallele haben wir mit den sog. Kinderrechten angedeutet, die in Wahrheit nur die Rechte der Eltern immer weiter einschränken sollen. Sowas wie Liebe war sowieso nicht erwünscht, denn das hätte der Partei schaden können. Man soll ja funktionieren und nicht aus Liebe zu einer Person das gefühlskalte System hinterfragen.

Der Tagesablauf in Winstons Leben war ziemlich trist, von ständiger Angst geprägt, ein Gedankenverbrechen begehen zu können, von jemand bespitzelt und ausgeliefert zu werden, er war geprägt von ständiger Kontrolle durch den Televisor, von vielerlei Arbeit für die Partei und …. von ziemlich ungenießbarem Kunstfleisch in der Kantine. Aber meistens gab es eh nur Eintopf, der irgendwie metallisch schmeckte.

Nun, ich glaube, wir haben mit der Welt Orwells bereits vieles gemeinsam. Sagte nicht Merkel, wir seien im „postfaktischen Zeitalter“ angekommen? Ja, sie sagte es wortwörtlich! Glauben wir bloß nicht, die Vision Orwells könnte sich in unseren Tagen nicht schneller verwirklichen als wir denken, denn alle Prinzipien des Romans nehmen bereits Formen an. Der große Bruder, der Fernseher, die Fokussierung auf eine Hassfigur, das betreute Denken, die permanente Kriegspropaganda, der zunehmende Freiheitsentzug, das zwiespältige heuchlerische Denken, neue Sprachkonstruktionen (bei uns v.a. im Bereich der Geschlechter: nicht mehr Lehrer, sondern Leher*Innen oder Lehrende), die Verpönung der Geschlechterrollen und einer liebenden Familie, ja sogar minderwertiges Essen…. alles bereits da! Wenn man die biblische Apokalypse kennt, wenn man sich mit dem Wesen des Bösen ein wenig auskennt oder wenn man erkennt, wo die menschlichen Systeme hinlaufen, dann weiß man: alles oder sehr vieles läuft nach Orwell's Zukunftsvision.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich den Roman (319 Seiten) überhaupt weiterempfehlen soll, denn man taucht darin in eine Welt der akzeptierten Depression ein, die alles Schöne, Wahre und Gute der alten Zeiten vermissen lässt. Ich hab den Roman, der sicher keine Herzenserwärmung ist, jetzt nur gelesen, weil ich ihn beim Bücheraufräumen im Keller, in einem alten Bücherregal meiner Schwester, überraschend fand. Nein, ich entscheide mich spontan lieber dafür, vom Lesen abzuraten, weil die letzten Worte des Romans darin bestehen, dass Winston nun den Großen Bruder liebe. Wenn der Roman auch geniale Züge aufweist, so reicht doch die Beschäftigung mit meiner kurzen Zusammenfassung.

Welche Lehre ziehen wir nun daraus? Angesichts der erstaunlich genauen Verwirklichung der Orwellschen Prinzipien in unserer Zeit, bleibt nur eines für die Verhinderung derselben entseelten Welt des Great Reset: Glaube an den Himmlischen Vater und Gebet zu Ihm, v.a. durch den hl. Rosenkranz der Gottesmutter Maria. Er kann alle Übel dieser Zeit aufhalten.

Orwell Letzte Warnung; Orwells last wrning : Orwell : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive

In diesem Sinne: Nehmt den Rosenkranz zur Hand, bevor es zu spät ist! Wir werden siegen und nur Jesus lieben!
Norbert Kasper
Das Internet Archive kenne ich. Dort findest du noch Originale, die es sonst im internet nicht mehr gibt. Hier leider nur auf englisch.
C Z
zudem demonstriert Orwell in seinem Roman "1984" noch vortschrittliche Technologie, wo er sicher hoffte, dass wir das erkennen wuerden, sobald es soweit ist:
1. Smith hat ein Diktiergeraert, welches seine Sprache in Worte in Geschriebenes aufzeichnet.
2. Smith arbeitet an einer digitalen Bibliothek. Alles ist digital. Wie sonst laesst es sich erklaeren, dass wenn Smith etwas aendert oder einen Namen …Mehr
zudem demonstriert Orwell in seinem Roman "1984" noch vortschrittliche Technologie, wo er sicher hoffte, dass wir das erkennen wuerden, sobald es soweit ist:
1. Smith hat ein Diktiergeraert, welches seine Sprache in Worte in Geschriebenes aufzeichnet.
2. Smith arbeitet an einer digitalen Bibliothek. Alles ist digital. Wie sonst laesst es sich erklaeren, dass wenn Smith etwas aendert oder einen Namen streicht, es sogleich in allen existierenden Zeitungen geaendert oder gestrichen ist.
3. Gedanken lesen - wenn Smith auf der Folterbank liegt liesst sein Folterknecht seine Gedanken. Sein Folterer antwortet naemlich auf seine Gedanken bevor Smith diese noch ausgesprochen hat
4. das Verschwinden des Orgasmus wird dan folglich auf elektische Stimulation des Gehirnes zurueckzufuehren sein.
Hier zur Erinnerung nochmal Orwells letzte Warnung (guckit bis zu Ende)
Orwell Letzte Warnung; Orwells last wrning : Orwell : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
Fahrer von Ars
Zu 1: Der sog. Sprechschreiber.
Zu 2: Ja, aber nach meinem Eindruck gibt es wahrscheinlich hauptsächlich nur noch eine Tageszeitung: in Ozeanien ist es die Times.
Zu 3: Der Gedankenleser O'Brien, ein ganz abgebrühter, grausamer Typ, den Orwell bzw. Winston sogar irgendwie bewundert.
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Ja stimmt, der Fortschritt wird bis zu dem Punkt der Totalkontrolle noch gebraucht und forciert, …Mehr
Zu 1: Der sog. Sprechschreiber.
Zu 2: Ja, aber nach meinem Eindruck gibt es wahrscheinlich hauptsächlich nur noch eine Tageszeitung: in Ozeanien ist es die Times.
Zu 3: Der Gedankenleser O'Brien, ein ganz abgebrühter, grausamer Typ, den Orwell bzw. Winston sogar irgendwie bewundert.
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Ja stimmt, der Fortschritt wird bis zu dem Punkt der Totalkontrolle noch gebraucht und forciert, danach interessiert er nur noch in den nötigen Bereichen.

Also haben Sie den Roman auch gelesen oder den Film angeschaut?
Danke für den sehr passenden Link, ich werde ihn in den Artikel einfügen.
C Z
@Fahrer von Ars ich habe den Roman gelesen, gesehen und als audio Buch gehoert. Man lernt immer wieder.
Im Lichte von "Romanen" wie "die Zeitmaschine" von H.G. Wells und Carpenters "they live" und den Aussagen von Phil Schneider, bin ich davon ueberzeugt, dass es Wesen auf oider unter der Erde gibt, die viel fortschrittlichere Technologie benutzen.
Und die Tatsache, dass Smith mit seinem editing …Mehr
@Fahrer von Ars ich habe den Roman gelesen, gesehen und als audio Buch gehoert. Man lernt immer wieder.
Im Lichte von "Romanen" wie "die Zeitmaschine" von H.G. Wells und Carpenters "they live" und den Aussagen von Phil Schneider, bin ich davon ueberzeugt, dass es Wesen auf oider unter der Erde gibt, die viel fortschrittlichere Technologie benutzen.
Und die Tatsache, dass Smith mit seinem editing auch, und ganz besonderns rueckwirkend die Geschichte und die Tatsache in der Zeitung, fuer die er arbeitet, aendern kann, deutet fuer mich darauf hin, dass er Orwell uns eine digitale Zeitung praesentiert. Wir sehen ja gerade schon wie digitale Bibliotheken wie archive.org ond scibid.com entstehen. Wenn dann alle Buecher und Artikel zusammengekoppelt sind und es keine Papierzeitungen merh gibt, dann ist das, was Orwell uns da praesentiert tataechlich moeglich. Und das Gedankenklesen wird ja auch gerade eingefuert (Neuralink, z.Bsp. , oder hier z. Bsp.> Stanford Researchers Develop An Incredible Brain-Computer Interface (BCI) System That Can Convert Speech-Related Neural Activity Into Text At 62 Words Per Minute
Fahrer von Ars
@C Z Aha, interessant, den Film hab ich noch nicht gesehen, wollte mich ehrlich gesagt davon verschonen, aber das Buch ist schon so detailgetreu, dass man sich gut hineinversetzen kann in die Öde seiner beschriebenen Zeit.