Pistorius sagt Ukraine neues 500-Millionen-Waffenpaket zu Von Jörg Blank und Andreas Stein

Odessa (dpa) - Flugabwehr, Panzer, Munition, Ersatzteile: Die Ukraine erhält für ihren Abwehrkampf gegen Russland ein neues deutsches Waffenpaket im Umfang von einer halben Milliarde Euro.

«Wir werden Euch in diesem Abwehrkampf weiterhin unterstützen», kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius bei der Vorstellung des Pakets während eines Treffens mit seinem Kollegen Rustem Umjerow in der südukrainischen Hafenstadt Odessa an. Ein Teil des Materials stehe schon unmittelbar vor der Auslieferung, ergänzte der SPD-Politiker. Umjerow verband seinen Dank an Deutschland mit einem Appell an andere Partner, sein Land noch intensiver zu unterstützen.

Es war der dritte Besuch von Pistorius in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Die Reise war auch angesichts der aktuellen russischen Offensive mit vermehrten Luftangriffen aus Sicherheitsgründen bis zur Abreise aus Odessa geheim gehalten worden. Russland verstärkt seit Monaten seine Luftangriffe auf die Ukraine: Dabei sind bisher zahlreiche Menschen uns Leben gekommen, zudem wurde wichtige Infrastruktur des Landes zerstört.

Ukraine bekommt Flugabwehr, Ersatzteile und weitere Panzer

In dem neuen Waffenpaket sei eine hohe Zahl von Raketen für Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T SLM mit mittlerer Reichweite und eine kleinere Zahl von SLS-Flugkörpern mit kürzeren Reichweiten enthalten, sagte Pistorius. Zudem gehe es um Drohnen zur Aufklärung und zum Kampf im Schwarzen Meer sowie um dringend benötigte Ersatzteile wie Ersatzrohre für Artilleriesysteme sowie um Austauschmotoren für Kampfpanzer vom Typ Leopard. Geliefert werde auch eine Million Schuss Munition für Handwaffen. Von 2025 an solle die Auslieferung von 18 neuen Radhaubitzen der neuesten Bauart folgen. Deutschland werde außerdem Industrieausbildungskurse für ukrainische Techniker finanzieren. Zudem seien im Paket Mittel für störungssichere Satellitenkommunikation enthalten.

Aus den bisherigen Zusagen würden noch in diesem Jahr weitere Kampfpanzer vom Typ Leopard A1 und vom Typ Leopard II A4 aus Spanien geliefert. Aus Spanien würden insgesamt 19 Panzer der Ukraine zur Verfügung gestellt, an deren Wiederherstellung, Wartung und Reparatur sich Deutschland beteiligen werde - bei jedem Panzer mit einer Million Euro. Außerdem werde Deutschland weitere Marder-Schützenpanzer, gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, Flugabwehrpanzer sowie Ausrüstung für Führungsfähigkeit zum elektronischen Kampf liefern. Die Ukraine erhalte zudem mehrere hundert dringend benötigte Scharfschützengewehre.

Pistorius: Gehen davon aus, dass der Krieg noch länger dauert

Pistorius sagte, er zähle die Details auch deshalb auf, um «zu unterstreichen, dass wir nicht nur aktuell gerade das liefern, was verfügbar ist». Man habe vielmehr besonderen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, indem man auch Bestellungen auf den Weg gebracht habe, die erst in den nächsten Jahren Realität würden. Dies geschehe deswegen, «weil wir davon ausgehen, dass es wichtig ist, jetzt vorsorglich die Weichen zu stellen dafür, dass dieser Krieg noch länger dauert und wir weiter unterstützen wollen und werden».

Umjerow: Haben nie gegen Vereinbarungen verstoßen

Umjerow betonte die Wichtigkeit von weiteren Waffenlieferungen. «Unsere Partner müssen uns mit Waffen versorgen, sodass wir die strategischen Objekte erreichen können, um den Feind hinter die international anerkannten Grenzen (der Ukraine) zurückzuwerfen». Gegen eventuelle Auflagen beim Einsatz werde Kiew nicht verstoßen. «Als ein zivilisiertes Land haben wir niemals gegen Vereinbarungen verstoßen.» Jedem Waffen liefernden Land sei man für die erwiesene Hilfe dankbar.

Berichte über Probleme bei der Mobilmachung bezeichnete Umjerow als russische Propaganda. Die Situation sei in den vergangenen Monaten stark politisiert worden, Moskau nutze das aus. Er verwies auf eine vor kurzem gestartete Mobiltelefonapp, die Wehrpflichtige für eine Aktualisierung ihrer Daten nutzen können. «Gerade haben wir 1,2 Millionen Registrierungen allein in dieser Anwendung, was den hohen Andrang zeigt.» Er fügte hinzu: «Die Ukrainer werden weiter ihre Nation verteidigen, bis sie die international anerkannten Grenzen erreichen.»

Pistorius ausweichend zum Waffeneinsatz auf russischem Gebiet

Pistorius antwortete auf die Frage, ob Deutschland der Ukraine wie andere EU-Länder den Einsatz von westlichen Waffen auf russischem Gebiet erlauben würde, erneut ausweichend. «Das Völkerrecht erlaubt die Nutzung dieser Waffen», dies habe auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) deutlich zum Ausdruck gebracht. Soweit es bilaterale Vereinbarungen zum Einsatz der Waffen gebe, seien die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Er halte «wenig davon, rote Linien offenzulegen oder klarzulegen, was wir dulden oder nicht dulden und welche Waffen wo eingesetzt werden.» Er ergänzte: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kreml das zu irgendeinem Zeitpunkt tun würde.» Dies sei auch «Ausdruck einer gewissen strategischen Ambiguität (Doppeldeutigkeit), die aber nur funktioniert, wenn man nicht darüber redet.»

Drohnen werden mit KI aufgerüstet

Der Verteidigungsminister ließ sich Entwicklungen des deutschen KI-Unternehmens Helsing zeigen, das sich auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Waffensystemen spezialisiert hat. Die Firma integriert KI-Software in ukrainische oder westliche Kampf- und Aufklärungsdrohnen, so dass diese etwa bei elektronischen Störmaßnahmen der Russen eigenständig und unabhängig vom Leitstand ihr Ziel finden können. Pistorius nannte solche Entwicklungen extrem wichtig für die Ukraine, um «in diesem Abwehrkampf mit klugen und innovativen Konzepten und Mitteln bestehen zu können». Von den Entwicklungen profitiere nicht nur die Ukraine, sondern auch die Bundeswehr.

Minister bei Gefechtsausbildung: Sehr eindrucksvoll

Auf einem Übungsgelände der ukrainischen Armee informierte sich Pistorius über das Training für Soldaten, die auf den Einsatz an der Front vorbereitet werden. Ihm wurde neben der Drohnenabwehr auch eine Gefechtsübung gezeigt. Zudem erhielt er Einblicke in die ukrainische Scharfschützen- und Sanitätsausbildung. Später ließ er sich auch eine neu eingerichtete Stellung zur Abwehr von russischen Angriffen in der Nähe des Hafens von Odessa zeigen und besuchte verletzte Soldaten in einem Militärkrankenhaus.

Do., 30. Mai 2024 um 7:14 PM MESZ

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Tina 13
Die Mächtigen wollen weiter Krieg und keinen Frieden. Der DRITTE Weltkrieg ist ihr Ziel! UND Dezimieren wollen sie die Bevölkerung auf einen Bruchteil und diese Überlebenden sollen entmündigt, entwürdigt und ihre Sklaven werden! Nichts neben sich werden die Mächtigen noch dulden!
Macht eure Augen 👀 ENDLICH auf! Wollt ihr und eure Kinder, deren Sklaven sein?
Sklaven werden weiter die Altparteien …Mehr
Die Mächtigen wollen weiter Krieg und keinen Frieden. Der DRITTE Weltkrieg ist ihr Ziel! UND Dezimieren wollen sie die Bevölkerung auf einen Bruchteil und diese Überlebenden sollen entmündigt, entwürdigt und ihre Sklaven werden! Nichts neben sich werden die Mächtigen noch dulden!

Macht eure Augen 👀 ENDLICH auf! Wollt ihr und eure Kinder, deren Sklaven sein?

Sklaven werden weiter die Altparteien wählen!

Die Kinder Gottes nicht, sie wissen, dass ihnen die schlimmste Verfolgung bevorsteht, aber sie werden nicht zu Verrätern ihres Vaterlandes!

Wacht auf!
Theresia Katharina
Unverschämt.
Lukas Dux
Und der olle Pistorius unterschreibt im schwarzen Kampfhemd! Alles für.......was? 🤒
Tina 13
Und deutsche Rentner müssen im Müll nach Flaschen wühlen. 😡
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Gottfried von Globenstein
550 Millionen . . . wo nimmt der die Summe her ?? - Ach ja, ist ja von uns, vom Arbeitenden, vom Rentner, vom Unternehmer. Verteile ruhig, wir haben´s doch
der Logos
@Gottfried von Globenstein - Und "manche" nehmens gern:
Drei Ministerien wollen mehr Geld
Für den Bundeshaushalt 2025 sehen mehrere Bundesministerien allerdings schon jetzt einen Mehrbedarf. So gab etwa das Auswärtige Amt von Annalena Baerbock (Grüne) Medienberichten zufolge einen Bedarf von 7,39 Milliarden Euro an. Lindner will das Budget hingegen auf 5,1 Milliarden Euro kürzen - von 6,1 Milliarden …Mehr
@Gottfried von Globenstein - Und "manche" nehmens gern:

Drei Ministerien wollen mehr Geld

Für den Bundeshaushalt 2025 sehen mehrere Bundesministerien allerdings schon jetzt einen Mehrbedarf. So gab etwa das Auswärtige Amt von Annalena Baerbock (Grüne) Medienberichten zufolge einen Bedarf von 7,39 Milliarden Euro an. Lindner will das Budget hingegen auf 5,1 Milliarden Euro kürzen - von 6,1 Milliarden im laufenden Jahr. Würde sich Baerbock an die Vorgaben des Finanzministers halten, müsste die humanitäre Hilfe für Krisengebiete wie den Nahen Osten und die Ukraine laut den Berichten um rund die Hälfte gekürzt werden.

Haushalt 2025 facht Debatte um Schuldenbremse neu an
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Lindner will Milliarden einsparen
Finanzminister Lindner (FDP) versucht hingegen, auch 2025 die Neuverschuldung Deutschlands mit allen Mitteln zu begrenzen und die Schuldenbremse einzuhalten. Dafür müssten wohl insgesamt mehr als 20 Milliarden Euro gespart werden. Aber nicht alle in der Koalition wollen seinen Sparvorgaben folgen: Mehrere Ministerien von Grüne und SPD gaben ihren geschätzten Bedarf …Mehr
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Finanzminister Lindner (FDP) versucht hingegen, auch 2025 die Neuverschuldung Deutschlands mit allen Mitteln zu begrenzen und die Schuldenbremse einzuhalten. Dafür müssten wohl insgesamt mehr als 20 Milliarden Euro gespart werden. Aber nicht alle in der Koalition wollen seinen Sparvorgaben folgen: Mehrere Ministerien von Grüne und SPD gaben ihren geschätzten Bedarf für das kommende Jahr höher an, als Lindner es vorsah.

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Theresia Katharina
Geht doch gar nicht, alles Schutzbehauptungen. Bei den gefräßigen Ministerien. Lindner will uns Sand in die Augen streuen.