Gedankengänge: Ein Beitrag zur "Konzilsrichtigkeit" und den "Zeitbomben" des Vat.II
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zur Diskussion einzustellen. Ich gebe zu bedenken, daß es sich bei diesem Artikel um persönliche Gedankengänge zu den "Zeitbomben des Zweiten Vaticanischen Konzils" und deren Wirkung handelt. Ich stelle diesen Beitrag ein, um zu erfahren, inweit ich mit diesen Gedanken den Kern des Problems treffe.
Mein Artikel kann Fehler und Irrtümer enthalten, da er Privatmeinung ist, auch wenn ich ihn nach bestem Wissen und Gewissen auf der Grundlage meiner Kenntnisse über das hl. römisch-katholische Lehramt aller Zeiten ausgearbeitet und verfaßt habe. Sollten solche enthalten sein, würde ich mich über die christliche Zurechtweisung anderer Nutzer freuen, so daß ich auf dieser Grundlage meinen Glauben, vor dem Hintergrund der ewigen römisch katholischen Lehre, zu vertiefen vermag. Sollte der Artikel geeignet sein, den Kern des Problems zu treffen und ggf. Impulse zur Weiterführung geben, die ich vielleicht gar nicht bedacht oder übersehen habe, wäre ich über diese Denkanstöße ebenfalls hocherfreut.
Zu diesem Artikel motiviert wurde ich durch den sehr interessanten aber auch besorgniserregenden Kommentar des ehrenwerten Benutzers Cyprian (
cyprian 3.10.2014 10:21:42) den er unter dem Artikel: Rosenkranzmonat ...betet, betet, betet.....(Monatsthema Oktober 2014). eingestellt von
Marienkinderkreis Totus Tuus Maria, verfaßte. Hier der gennante Kommentar von Cyprian:
Dem amtierenden Heiligen Vater traue ich es zu, dass er auch noch das Rosenkranzgebet "reformieren" wird, so wie es schon zu Zeiten Paul's VI. gefordert worden ist, was er jedoch gottlob abgelehnt hat. Vllt. sieht der futuristische "Rosenkranz" so aus: Credo, Gloria Patri, Paternoster, 3 Ave mit Glaube, Hoffnung, Liebe. Gloria. Paternoster, Betrachtung zum jeweiligen Geheimnis, dann 1 Ave etc. So könnte das "gedankenlose wiederholende Geplapper der 10 Ave" der Vergangenheit angehören. Hoffentlich liege ich völlig daneben. Aber wer weiss, was unser Papa noch alles aus dem Sack lässt ... !
Gedankengänge zum Kommentar:
Dies ist ein fiktives Beispiel einer nach häresiebegünstigenden (natürlich wohl nicht "formal häretischen") bzw. diese kryptogam fördernde "Reform des hl. Rosenkranzes", um die Gefahr aufzuzeigen, die durch "Konzilsrichtigkeit", bzw. "Konzilsrechtgläubigkeit" entstehen kann und welche möglichen, konsequent zu Ende gedachten Folgen sie gegebenfalls haben kann:
Die Sorge bezüglich einer "Rosenkranzreform" durch den hl. Vater, wie zu Zeiten Se. Hl. Paul VI. ist eine interessante und gleichzeitig stark besorgniserregende Theorie. Ich diskutierte einmal mit einem Pseudotraditionalisten über das Thema der Zweideutigkeit gewisser Stellen des 2. vat. Konzils. Erzbischof Lefebvre sagte ja, daß es im Konzils neben der Ebene des Irrtums und des sichtbaren Bruches mit der traditionellen Lehre der Kirche und natürlich auch einer Ebene des Annehmbaren auch eine weitere Ebene der ZWEIDEUTIGEN AUSSAGEN GIBT. Die "Verzahnung" dieser drei Ebenen macht übrigens meiner Ansicht nach das Vaticanum II. besonders gefährlich. Daher ist eine tiefgreifende und eingehende theolgische Revision der entsprechenden Dokumente und eine TIEFGEHENDE bei den WURZELN ansetzende Korrektur dieses PASTORALkonzils unablässig. Die "Zeitbomben" müssen nämlich nicht nur entschärft werden (z.B. durch "Fußnoten") sonst kann sie in Zukunft auch wieder jemand erneut "scharf machen". Sie müssen "entschärft" und und ENTFERNT werden. Das kann, wie ich meine, NUR durch eine eingehende Korrektur geschehen, nicht durch Kompromisse und das Erklären einer vordergründigen Kontinuität.
Im Kontext der obengenannten Diskussion, warf sich mir die Frage auf, wie es wohl wäre, wenn die modernistischen Okkupatoren Roms auf einmal folgendes entscheiden würde, was sicher irgendwie noch "konzilsrechtgläubig", also offensichtlich Häresie begünstigend aber noch keine formale aussprechend wäre, so daß man da wirklich einer solchen defacto habhaft werden könnte. Se. Ex. Bischof Graber setzte dieses in seinem Buch "Geheimbünde und Maulwürfe - Athanasius und die Kirche unserer Zeit" sehr treffend mit dem Begriff "kryptogam" also gewissermaßen "unterschwellig" in Verbindung:
Der hl. Stuhl/der hl. Vater würde eines Tages entscheiden, daß aus "Gründen der Pastoral" in Zukunft nicht mehr gebetet werden solle:
"Gebenedeiet unter den Frauen" (früher: "Weiber" - hier tritt bei genauem Hinsehen durch die modernistische Umgestaltung schon eine zumindest indirekte, an den Kommunismus gemahnende Gleichmacherei bezüglich des gesellschatlichen Standes zutage, sei es gewollt oder ungewollt. Diese Gleichmacherei nicht zu unterstützen, ist nicht etwa Beleidigung der hl. Jungfrau, sondern, wie ich meine, ein besonderes Bekenntnis zu der katholischen Lehre, daß Gott nicht in erster Linie nach dem weltlichen Stand sondern nach dem Seelenadel beurteilt, wen er erhebt!)
sondern "Gebenedeiet unter "den Menschen". Das würde dann auch als pastrorale Maßnahme herausgegeben, natürlich mit "bestimmter Verbindlichkeit" aber nicht dogmatisch. Dann wäre das "konzilsrechtgläubig", denn man kann es so darstellen:
Selbstverständlich ist die hl. Jungfrau Maria ein Mensch (römisch-katholisch!)
selbstverständlich ist die hl. Jungfrau Maria unter allen Menschen pädestiniert also gebenedeiet (römisch-katholisch!)
Also steht diese Änderung in "Kontinuität mit der traditionellen Kirchenlehre" könnte man meinen. Warum also ablehnen, wo es doch vom (modernistisch besetzten) Heiligen Stuhl kommt?
Und nun die kryptogam geförderte Häresie, die natürlich allenfalls materiell ist und nicht formal, zumal es nur eine pastorale Maßnahme (die natürlich im Gegensatz zu anderen Impulsen und sogar Anweisungen und Befehlen aus dem Vatican - vgl. "pro multis", wahrscheinlich von vielen gern und mit sofortiger Wirkung umgesetzt würde) wäre und gar kein Dogma, wenn auch in gewissem Maße verbindlich:
Du bist geebendeiet unter den Menschen. Mögliche kryptogam geförderte Häresie:
GENDERISMUS!
Indirekte Anerkennung des Genderismus durch Auslassung der Geschlechtsangabe "Frau".
Konzilsgeistige Rechtfertigungsmöglichkeit:
Ist es denn so wichtig ob Maria Mann oder Frau war? Man weiß es ohnehin und warum muß man es dann betonen. Die Betonung liegt heute darauf daß Maria alle Menschen liebt und zu Ihrem Sohn führen will.
Das wird jeder einsehen, wird mancher Anhänger des Vat.II dann sicher sagen, denn:
V.II. lehrt eindeutig, daß die Kirche "am Puls der Zeit" sein müsse und daß sie die "Zeichen der Zeit verstehen", die da wären (man geht in diesem Fall natürlich davon aus, daß gewisse "Entwicklungen" unreviedierbarer und nicht zu stoppender "Fortschriff" seine):
Globalisierung auf der einen Hand, Kriege aber auf der anderen Seite. Da dürfe man um des (humanistischen) Friedens willen nicht so eng sein und muß gewisse Prioritäten setzen. Man wolle ja möglichst viele Menschen erreichen und eine gewisse Botschaft transportieren (eine NEUE Botschaft des hl. Rosenkranzes? Warum gereicht seine EWIGE Botschaft nicht mehr?! Wäre die richtige Frage an solch einen Anhänger des Vaticanum II.!)
Andere bzw. ergänzend zusätzliche konzilsrichtige Begründung:
Na ja, bei uns ist das natürlich nicht der Fall und soll es auch nicht werden, aber es gibt Länder und Zonen in denen Frauen unter aller Würde behandelt werden, und nun drücken wir mit dem Rosenkranz besonders aus, daß diese auch Menschen sind, daß ist Gebot der Stunde z.B. in Bezug auf Vorkommnisse Indien und China.
Der oben verlinkte Text, der sich sogar in einigen Äußerungen gegen Abtreibung, allerdings nicht allgemein, sondern nur im bestimmtem Kontext (!!!) richtet, wird sicherlich die Einwände der Pseudotradtionalisten, gegen das NEUE Rosenkranzgebet - Verzeihung für den Bruch der "theological correctness", ich meinte natürlich die "neue Form des einen Rosenkranzgebetes"! - zerstreuen. Es ist ja widerum eine Wahrheit, daß der Mord an Frauen und Mädchen, egal ob als Föten oder zu einem sonstigen Zeitpunkt, ist ein eklatantes, gottwidriges Verbrechen ist! Das kann und will niemand leugnen (Ich auch nicht!)! Hätte man hier nicht sogar einen "missionarischen Aspekt"? Das wünschen sich die Tradionalisten doch, nicht wahr? Wer sollte hier nicht zustimmen?
Die paßende Frage an jemanden, der eine solche These vertritt, wäre meiner Ansicht nach aber: Welche Art "Mission" ist es, eigene jahrhunderte alte Gebete zu verändern, daß sie nicht mehr den originalen Wortlaut und sogar einen veränderten Sinn haben? Ist das noch die Mission der Väter, wie z.B. die eines hl. Bonifatius? Missionierten diese nicht eher durch Bekenntnis (später auch geleistet in Form der sog. "Volksmisssion" durch die große Teile der Erde christianisiert werden konnte), anstatt durch Begriffsveränderung, die gewissermaßen schon an die Idee des "Neusprech" von George Orwell gemahnen?
Nun könnte auf dem Ausdruck "gebenedeiet unter den Menschen" noch eine weiter "Veränderung in Resonanz auf die Zeitzeichen" erfolgen. Gläubige Menschen, (vllt. sogar Priester und auch den den einen oder anderen Bischof?) zur Annahme solcher "Veränderungen" zu bewegen, funktioniert meiner Ansicht nach übrigens, durch den auf die "Konzilsrichtigkeit" bzw. "Konzilsrechtgläubigkeit" begründeten, Versuch einer geistlichen "systematischen Desensiblisierungstaktik" in Zusammenspiel mit dem Werkzeug der sogenannten "Gruppendynamik".
Weitergehende Möglichkeit der "Reform" des Rosenkranzgebets auf der Grundlage der "Konzilsrichtigkeit":
Ab sofort solle man beten: "Gebenedeiet unter den Geschöpfen"
Maria ist Geschöpf! Sie ist nicht Gott! (römisch katholisch!)
Anmerkung:
Sollte nun ein Traditionalist dies kritisieren, könnte man ihm ggf. folgendes, wenn auch ungerechtfertigt (da dies mit Sicherheit nicht dessen Motiv ist) vorwerfen, er hätte eine "vorkonziliar übertriebene" Marienfrömmigkeit. Damit würde er selbst beweisen, wie gefährlich und möglicherweise irrgläubig seine Haltung sei. Ob er womöglich Maria mit Gott gleichsetze, zumindest fast?
Genauso neigt man ja heute auch dazu traditionell römsich-katholisch gläubigen Christen "Neopelagianismus" und "Byzantinismus" vorzuwerfen, nur weil sie die, von Päpsten und Heiligen immer geschätzte und immer gelehrte Gebets- und Glaubenspraxis der katholischen Kirche weiterführen und nicht zu einem neoprotestanischen "Gedächtnismahls- und "Sola-Gratia"-Glauben" einlenken, zu welchem die "Konzilskirche" (dieser Begriff, wie ihn Se. Ex. Erzbischof Lefebvre versteht, wurde schon in diversen Diskussionen sehr anschaulich besprochen und erläutert) eine immer stärker werdende Tendenz aufweist.
Mögliche Begründung der weitergehenden "Reform":
Der Befürworter könnte die Verantwortung für die Schöpfung (die niemand abstreiten will und kann!), natürlich bekräftigt durch das Beifügen verschiedener Hinweise, wie z.B. auf die Vorgabe eines vermeintlich überaus kathastrophalen Klimawandes mit "Weltuntergangsszenario" sein. Wer würde da noch etwas wagen, sich zu "outen" und dagegen die Stimme zu erheben?
Hier nun die kryptogame Häresie die etappenweise, durch die "Reform" gefördert werden kann. Auch hierbei, genau wie bei der vorhergehenden "Reform", kann man eine Art Gleichmacherei, auf Kosten der ewigen Wahrheit des Wortes Gottes erkennen. Durch die Auslassung des Begriffes "Mensch", jeder weiß ja, die hl. Mutter Maria war ein Mensch, das bräuchte man ebenfalls nicht mehr betonen", wird zumindest implizit die Lehre der Hl. Schrift (Gen. 1.26-31) von der Gottebenbildichkeit des Menschen und seine Vorrangstellung z.B. Tieren (und sogar Pflanzen?!) verwässert.
Wie würde ein solcher Impuls aufgenommen werden? Würde er nicht viele "Gläubigen", nämlich jene, die ohnehin vom Modernismus und vom Weltgeiste befangen, offen für gewisse Irrtümer sind, klar in die totale Apostasie führen? Würde das nicht, zugespitzt aber sicher nicht unrealistisch betrachet, Tür und Tor für alle möglichen Paganismen öffen, die von der ohnehin schon vielfach in (Vat.II.-)katholischen gängigen Häresie der sog. "Esoterik" bis hin zu den heindnischen Natur- bzw. Schamanenkulten reichen würden?
Aufgrund dieser und ähnlicher Gedankengänge frage ich mich zuweilen, wie wird das katholische Milieu in 20 oder 30 Jahren aussehen, wenn die Glaubenskrise, forciert durch die "Konzilsrechtgläubigkeit" bzw. "Konzilsrichtigkeit" weiter fortschreitet? Wenn nicht endlich die von der hl. Gottesmutter z.B. schon in Fatima und La Sallette geäußerte Forderung nach Umkehr und Buße, ebenso wie es bezüglich der Weihe Rußlands an ihr heiligstes Herz sein sollte, ALLGEMEIN und OFFIZIELL ernst genommen und erfüllt wird, was meiner Ansicht nach, die Korrektur gewisser Fehler, Irrtümer und "Mehrdeutigkeiten" zweifelsfrei inkludiert? Wird es, zumindest im einstmals christlichen Abendland, überhaupt noch ein ausschlaggebendes katholisches Milieu geben?
Meiner Meinung nach gilt es zu bedenken, daß als klein und unerheblich angenommene Ursachen, oft eine sehr große und verheerende Wirkung nach sich ziehen können. Wie auch immer man zur Theorie vom sogenannten "Schmetterlingseffekt" stehen mag; hier paßt sie zumindest als Methaper einwandfrei:
„Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?"
Herzlichen Gruß, Gottes reichlichen Segen und Schutzengelgeleit,
Galahad
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