Die Apologetik der Abtreibung oder die Kunst der falschen Semantik.

Die falschen Argumente, die alle, ausnahmslos sehr leicht zu widerlegen sind, lassen natürlich diese Frage aufkommen: Hat, im Abendland die (ehrliche und objektive) Debatte über die Abtreibung, überhaupt statt gefunden?
Hier die grundlegende Argumentation:

1) Die “Pro-Life“ sind intolerant:

Ist die schlimmste Intoleranz und Diskriminierung nicht gerade ein unschuldiges, zerbrechliches neues Leben zu zerstören?

2) Es ist eine private und persönliche Sache, die ausschließlich die Frau und ihren Körper betrifft?

Grundfalsch. Der Embryo (ungeborenes Kind) liegt zwar (örtlich betrachtet) im Körper der Frau. Präziser gesagt im Uterus. Gleichwohl der Embryo ist auf keinen Fall ihr Körper. Die Chromosomen, Genen und D.N.S (Desoxyribonukleinsäure) sind die eines komplett neuen Wesens. Wer das Gegenteil behauptet entweder lügt oder ist völlig ignorant.

Zudem niemand existiert nur zu 50%. Man ist oder man ist nicht, To be or not to be, être ou ne pas être. Ein Fötus gilt in sich und per se, Hillary Clinton, Carla Bruni, Madonna, Maradona, Putin oder Rasputin…Niemand existiert nur “halb“.

Es gibt eine Unantastbarkeit und eine Gleichheit des "SEINS", die nicht verhandelbar ist.

3) Was legal ist soll sowieso nicht mehr diskutiert werden:

Die größten Widersteher in der Geschichte haben immer gegen die Legalität des Moments gekämpft. Zwei Beispiele unter vielen anderen: Dietrich Bonhoeffer (In Nazi-Deutschland), Nelson Mandela (im schrecklichen Apartheid-System, das in Süd-Afrika herrschte), jeder auf seine Weise war im Kontext der Epoche völlig gesetzwidrig. Gleichwohl hatten sie natürlich recht. Jetzt, werden sie, zu Recht, als Helden betrachtet… Jedes Gesetz das gegen die Unantastbarkeit der menschlichen Würde verstößt, verliert Ipso facto seine Gültigkeit. Dann wird es nicht nur eine Möglichkeit, sondern auch eine ethische Pflicht, es zu bekämpfen. Die Grenze der Legalität liegt genau da, wo das menschliche Gewissen anfängt…

4) Es hat zu tun mit der Emanzipation der Frau:

Ein weiblicher Fötus ist eine Frau (zwar ganz am Anfang ihres Lebens), die von einer anderen Frau umgebracht wird. Originell, als Fortschritte für die Rechte der Frauen! Die einen können die anderen töten…Sehr originell sogar…Nein dieses Argument ist Selbstverständlich ein Affront gegen den gesunden Menschen Verstand.

5) Die Welt ist sowieso schrecklich, ich habe kein Geld, mein Kind würde zum Scheitern verurteilt, es ist letztlich besser, dass es nicht lebt.

Wer so spricht, um konsequent zu sein, sollte nicht nur vorschlagen, dass man alle die Unzufriedenen auf dem Planet umbringt (Obdachlosen, Kranke, etc.), sondern auch anfangen sich selbst zu töten. Niemand hat das Recht die Entscheidung für ein anderes Wesen zu treffen (und auch nicht für sich selbst, schließlich haben wir uns nicht selbst geschaffen). Übrigens, Gott sei Dank, unsere Vorfahren (deren Lebensbedingungen viel schlimmere waren als unsere) haben nicht so reagiert, sonst würden wir nicht einmal da sein, um darüber zu diskutieren...
Ab welchem Wohlstand oder Zufriedenheitsniveau ist das Leben wert? Ab wann soll man erlaubt sein zu leben? Wer kann diese Frage überhaupt beantworten? Sind wir Alle hier sicher, so zufrieden zu sein, um weiter leben zu dürfen?

6) Abtreibungen haben sowieso immer stattgefunden, infolgedessen wäre es unsinnig, sie gesetzlich zu verbieten:

Diebstähle, Vergewaltigungen, Morde aller Art, haben auch immer existiert, soll man sie auch legalisieren? Ist das wirklich ein Argument?
So was zu behaupten ist schon wieder ein Affront gegen den gesunden Menschenverstand.
Außerdem, vor der Legalisierung gab es viel weniger Abtreibungen als heute und die, die das leugnen, lügen.

7) Früher haben sich Frauen körperlich verletzt indem sie abgetrieben haben:

Die Legalisierung habe also irgendwie die Waffen verbessert um sauberer töten zu können, mit weniger Gefahr, nicht für das Opfer, sondern für die Person die tötet … Soll das ein Fortschritt sein?? Das Leben, das von Gott stammt, unter besseren Bedingungen auslöschen zu können? Nein, dieses Argument ist moralisch natürlich unhaltbar.
Außerdem vergisst man hier ein kleines Detail:

Das ungeborene Kind wird nicht nur verletzt, sondern immer umgebracht…

8) Die Übervölkerung: Wir sind schon zu viele auf der Welt:

Dieser Begriff oder genauer gesagt dieser Mythos wird mehr und mehr eine "List" der anti-katholischen und Pro-Abtreibung internationalen Organisation „Family planning“, die diese Ausrede nutzt um deren Diktat durchzusetzen. In Indien, zum Beispiel, gibt es heutzutage nur noch 3 Kinder pro Familie. Wer weiß das? Niemand! Die Information geht einfach nicht in die Medien…Übrigens, keine Übervölkerung rechtfertigt sowieso den Mord an Menschen (ob Erwachsenen oder noch ungeboren)

9) Gibt es einige Fälle, in denen eine Abtreibung nachvollziehbar wäre?

Doch, diese Fälle existieren.
-Vor allem, wenn das Leben der Mutter gefährdet wird während der Entbindung.
-Wenn aus evidenten medizinischen Gründen der Fötus nicht lebensfähig ist.
-Im Sonderfall einer Vergewaltigung wäre es eigentlich logischer den Vergewaltiger umzubringen, anstatt das ungeborene Kind, das immer unschuldig ist…
Diese Fälle sind aber selten (alle zusammen, weniger als 1%der gesamten Abtreibungen) und infolgedessen ändern den Kern des Problems überhaupt nicht. Sie werden aber benutzt, um die ganze Debatte zu vermeiden.

Letztendlich ist Abtreibung ein Mord, aber ein Mord ohne Mörderinnen. (und das ist nicht paradox.) Die meisten Frauen, die sie erlebt haben, sind dessen nicht bewusst, was sie gemacht haben. Vielmehr tragen die Gesetzgeber und die Prinzen unserer kulturellen anti-christlichen „politisch-korrekt“ Welt Diktatur die Hauptschuld und diese Schuld liegt daran: Die Erfindung einer verkehrten Semantik, wo das "Gute" böse genannt wird und wo das "Böse" normalisiert wird. Diese Schuld liegt an der Erfindung einer Kultur des Todes, in der wir in aller Ruhe, unsere Missetaten verbreiten können ohne jedes Schuldgefühl zu haben. Letztendlich sind die Frauen Opfer, genauso wie ihre, für immer ungeborenen Kinder…

Deut .5.17: „ Du sollst nicht töten. ». „Tu ne tueras pas. »

Jean 8.32: „Die Wahrheit wird euch befreien.“ » La vérité vous rendra libre »
jean pierre aussant
mphcev
Was Mandela angeht, es stimmt, dass auch er, am Ende seines Lebens, eine Marionette der Kultur des Todes war. Gleichwohl als junger Mann, hat er einen gerechten (obwohl damals illegal) Kampf gegen Apartheid geführt. Was wichtig ist, ist zu betonen, dass der Begriff "Legalität" an sich immer relativ sein wird.
mphcev
Danke, die Argumente wieder mal aufgefrischt zu bekommen.
Nur: Nelson Mandela als "zurecht-als-Helden-gefeiert" zu nennen ist wegen dessen
Abtreibungs-Politik hier paradox