US-Bischöfe kritisieren feministische Theologin
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Zu den strittigen Punkten gehören Johnsons Kritik an männlichen Gottesbezeichnungen, Aussagen über die Entstehung der Seele in der Evolution und ihre Nähe zum protestantischen Theologen Jürgen Moltmann in der Deutung des Leidens Christi.
Das aus neun Mitgliedern bestehende Komitee für Lehrfragen in der US-Bischofskonferenz hatte bereits im März Bedenken gegen «Quest for the Living God» erhoben. Johnson, seit 1991 Professorin für Systematische Theologie an der Fordham-Universität der Jesuiten in New York, antwortete darauf im Juni mit einer 38-seitigen Entgegnung. Sie erklärte, das Komitee habe sie missverstanden und falsch wiedergegeben.
Die Fachgruppe der Bischofskonferenz unter Leitung von Washingtons Kardinal Donald Wuerl fand sich nach Prüfung der Argumente Johnsons in dem ersten Urteil über das Buch bestätigt. Die Aufgabe der Theologie sei nicht die Wiederholung von Formeln, aber neue Versuche theologischen Erklärens müssten dem in der Bibel und der kirchlichen Lehrtradition grundgelegten Glaubensschatz folgen. Johnsons Buch sei «nicht ausreichend auf der katholischen theologischen Tradition als Ausgangspunkt gegründet».