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Kurzmeldungen aus dem „Ehrenkaplan“

• Die Nachfahren des mongolischen Herrschers Dschingis Khan (1162-1227) entschuldigen sich für das Vordringen seines Reiterheeres bis nach Wien während der Regentschaft des französischen Königs Ludwig IX (1214-1270). Die Stämme der Mongolen bieten jetzt Entschädigungszahlungen an. Als Zeichen der Reue öffnen sie ihre Grenzen, um den unterdrückten und ausgeraubten Wienern eine neue Heimat zu geben.

• Der Allgemeine Studentenausschuss der Freien Universität Berlin (AStA) empfiehlt Studentinnen, die sexuell belästigt werden, nicht die Polizei zu rufen. Männer mit Migrationshintergrund hätten ein erhöhtes Risiko, bei ihrer Vernehmung Opfer rassistischer Polizeigewalt zu werden. Ist der Sittenstrolch ein Weißer, solle man ihn so nahe heranlassen, bis der Tatbestand der unsittlichen Berührung erfüllt ist. Die erst später alarmierte Polizei sorgt dann für die Verhaftung in flagranti.

• Als Reaktion auf die Aussage eines niederösterreichischen Politikers, wonach »Wien nicht mehr Wien« sei, erklärte Bürgermeister Michael Ludwig das Volkslied »Wien bleibt Wien« zur Landeshymne.

• Nach Berichten Wiener Medien rufen radikale Lebensschützer mit Gebeten zum Terror vor Abtreibungskliniken auf. Für Zündstoff sorgt auch die Meldung, dass Selbstmordaktivisten wegen ihres antichristlichen Glaubens verfolgt würden.

• Der Sektenbeauftragte der Erzdiözese warnte vor Pandemieleugnern und dankte den Gläubigen für ihren treuen Glauben. Nun komme es darauf an, die Menschen vor Klimawandelleugnern zu schützen. In der Endzeit müssten die Kinder des Lichts mit beiden Händen fest am Boden kleben, um das rettende Raumschiff zu erwarten, dass uns von einer verglühenden Erde auf den Planeten bringt, auf dem der Kleine Prinz wohnt.

Die Nummer 22 des Satiremagazins „Ehrenkaplan“ von Hw. Herbert Stichaller erschien im März 2023.
Klaus Elmar Müller
Köstlich! Danke!