Die Christliche Moral, eine Wissenschaftsanalyse: Analyse der Analyse
@Heilwasser
Ein unlängst hier veröffentlichter Artikel über Christliche Moral und Wissenschaft versucht sich an einer Analys der Wissenschaft unter christlichen Maßstäben. Leider hat der Artikel, zumindest in Sachen Wissenschaft, einige Lücken die ich hier kurz ansprechen will.
Urspungsartikel:
Die christliche Moral ist ein Bollwerk gegen jeglichen Verfall. Eine kleine Wissenschaftsanalyse
Eine Analyse ist, nach üblicher Definition, eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt in seine Bestandteile (Elemente) zerlegt wird. Diese Einzelteile werden dabei auf Grundlage von Kriterien erfasst und anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet. Insbesondere betrachtet man Beziehungen und Wirkungen (oft: Wechselwirkungen) zwischen den Elementen.
Eine solche Zerlegung und Bewertung, auch eine Offenlegung der zugrunde liegenden Bewertungskriterien fehlt dem Text. Er ist eine Zusammenstellung von Behauptungen die durch nichts belegt werden. Noch schlimmer: Viele dieser Behauptungen, wie etwa eine ca. 10.000 Jahre alte Erde oder die Nichtexistenz von Dinosauriern sind durch viele, vielfältige Belege wiederlegt.
Der einzige Maßstab der hier an Wissenschaft gelegt wird ist ob sie mit einer wörtlichen Auslegung der Bibel übereinstimmt. Weit vor dem VKII hat sich Pius XII in einer Enzyklica dazu geäußert:
Deshalb verbietet es das Lehramt der Kirche nicht, daß die Theorie des Evolutionismus, insoweit dort Forschungen angestellt werden über die Herkunft des menschlichen Leibes aus einer bereits bestehenden, lebenden Materie – während ja der katholische Glaube uns verpflichtet, daran festzuhalten, daß die Seelen unmittelbar von Gott geschaffen sind – gemäß dem augenblicklichen Stand der weltlichen Wissenschaften und der heiligen Theologie, Gegenstand von Untersuchungen und Besprechungen gelehrter Fachleute auf beiden Gebieten sei. Und zwar sollen die Begründungen für beide Ansichten, also der begünstigenden und auch der ablehnenden, mit gebührendem Ernst, besonnen und maßvoll abgewogen und beurteilt werden; unter der Voraussetzung, daß alle bereit sind, dem Urteil der Kirche Folge zu leisten, welcher von Christus das Amt anvertraut worden ist, sowohl die Heilige Schrift authentisch zu erklären, als auch die Dogmen des Glaubens zu schützen.
Offenbar ist dem Verfasser der Papst nicht katholisch genug, die von Ihm vertretene Auffassung ist sonst eher bei evangelischen Freikirchen anzutreffen.
Der Computer auf dem dieser Text verfasst wurde und das Netz mit dem er verbreitet wurde basiert auf mannigfaltigen Erkenntnissen der Wissenschaft. Zu diesen gehören Elektromagnetismus, Quantenmechanik und Chemie sowie viele weitere. Wissenschaft für gescheitert zu erklären und dies auf einer Maschine die ohne Wissenschaft nie existiert hätte hat schon ein gewisses Geschmäckle.
Ein unlängst hier veröffentlichter Artikel über Christliche Moral und Wissenschaft versucht sich an einer Analys der Wissenschaft unter christlichen Maßstäben. Leider hat der Artikel, zumindest in Sachen Wissenschaft, einige Lücken die ich hier kurz ansprechen will.
Urspungsartikel:
Die christliche Moral ist ein Bollwerk gegen jeglichen Verfall. Eine kleine Wissenschaftsanalyse
Eine Analyse ist, nach üblicher Definition, eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt in seine Bestandteile (Elemente) zerlegt wird. Diese Einzelteile werden dabei auf Grundlage von Kriterien erfasst und anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet. Insbesondere betrachtet man Beziehungen und Wirkungen (oft: Wechselwirkungen) zwischen den Elementen.
Eine solche Zerlegung und Bewertung, auch eine Offenlegung der zugrunde liegenden Bewertungskriterien fehlt dem Text. Er ist eine Zusammenstellung von Behauptungen die durch nichts belegt werden. Noch schlimmer: Viele dieser Behauptungen, wie etwa eine ca. 10.000 Jahre alte Erde oder die Nichtexistenz von Dinosauriern sind durch viele, vielfältige Belege wiederlegt.
Der einzige Maßstab der hier an Wissenschaft gelegt wird ist ob sie mit einer wörtlichen Auslegung der Bibel übereinstimmt. Weit vor dem VKII hat sich Pius XII in einer Enzyklica dazu geäußert:
Deshalb verbietet es das Lehramt der Kirche nicht, daß die Theorie des Evolutionismus, insoweit dort Forschungen angestellt werden über die Herkunft des menschlichen Leibes aus einer bereits bestehenden, lebenden Materie – während ja der katholische Glaube uns verpflichtet, daran festzuhalten, daß die Seelen unmittelbar von Gott geschaffen sind – gemäß dem augenblicklichen Stand der weltlichen Wissenschaften und der heiligen Theologie, Gegenstand von Untersuchungen und Besprechungen gelehrter Fachleute auf beiden Gebieten sei. Und zwar sollen die Begründungen für beide Ansichten, also der begünstigenden und auch der ablehnenden, mit gebührendem Ernst, besonnen und maßvoll abgewogen und beurteilt werden; unter der Voraussetzung, daß alle bereit sind, dem Urteil der Kirche Folge zu leisten, welcher von Christus das Amt anvertraut worden ist, sowohl die Heilige Schrift authentisch zu erklären, als auch die Dogmen des Glaubens zu schützen.
Offenbar ist dem Verfasser der Papst nicht katholisch genug, die von Ihm vertretene Auffassung ist sonst eher bei evangelischen Freikirchen anzutreffen.
Der Computer auf dem dieser Text verfasst wurde und das Netz mit dem er verbreitet wurde basiert auf mannigfaltigen Erkenntnissen der Wissenschaft. Zu diesen gehören Elektromagnetismus, Quantenmechanik und Chemie sowie viele weitere. Wissenschaft für gescheitert zu erklären und dies auf einer Maschine die ohne Wissenschaft nie existiert hätte hat schon ein gewisses Geschmäckle.