Wien verbannt den heiligen Nikolaus aus den Kindergärten. Kritik daran kommt von Psychologen, Politikern und KirchenvertreternWien (kath.net) Kinder in Wiener Kindergärten erleben dieses Jahr keinen traditionellen Nikolausbesuch. Dies berichtet die Zeitung "Österreich". Offizieller Grund:
„Wenn Fremde kommen, kann es sein, dass die Kinder Angst bekommen – das wollen wir nicht, daher kommt er bei uns gar nicht“, sagt Sylvia Minich, Chefin der rund 360 städtischen Wiener Kindergärten. Statt der „hausfremden“ sollen die Erzieherinnen einfach selbst ins Kostüm schlüpfen.Kritiker weisen darauf hin, dass es beim Verbot eher um Politik als um die Furcht vorm Nikolo geht.
Man habe die Tradition aus Rücksicht auf andersgläubige Kinder aufgegeben.
„Totaler Blödsinn, ich hab in meinem Leben noch kein Kind getroffen, das sich vor dem Nikolaus fürchtet“, sagt auch die niederösterreichische Landesrätin der ÖVP Johanna Mikl-Leitner. Mikl-Leitner:
„Das ist Ausgrenzung der christlichen Werte. Heute ist es der Nikolaus, morgen der Christbaum, übermorgen sind es die Kruzifixe. Unsere Kinder lernen auch andere Bräuche, es geht hier ja auch um Bereicherung.“ In einem Artikel der Zeitung Heute beschwerten sich betroffene Eltern, dass aber das Halloween-Fest in ihrem Kindergarten vor kurzem gefeiert wurde.
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Die Kritik kommt von vielen Seiten: Der Religionspädagoge Prof. Albert Biesinger aus Tübingen/Deutschland stellt fest:
„Der heilige Nikolaus ist kein Kinderschreck“. Es sei bedauerlich, wenn Politiker meinen, den Nikolaus abschaffen zu müssen, um muslimische Kinder nicht „auszugrenzen“:
„Wir dürfen nicht durchgehen lassen, dass wir in unserem Land christliche Rituale nicht mehr feiern dürfen“, zitiert Österreich den bekannten Professor, ständigen Diakon und Familienvater.
Der
Dompfarrer des Stephansdoms, Toni Faber, sagt zu Österreich: „Ich sehe diese Entscheidung der städtischen Kindergärten durchaus kritisch. Man muss aber das Beste daraus machen. ich bin überzeugt, dass der
heilige Nikolaus als Vorbild des Guten dargestellt werden kann.“
Abseits der politischen Debatten haben sich in Wien schon
7.621 Menschen dem Kampf um das alte Brauchtum per Petition angeschlossen. Initiator Lukas Mandl sagt: „Die Stadt Wien wäre gut beraten, sich endlich der Meinung der Bürger anzuschließen.“
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