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Marienerscheinungen. Quelle: Hierzenberger, Gottfried; Nedomansky, Otto: Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Maria. Vollständige Dokumentation durch zwei Jahrtausende. 1993, 1996 Augsburg …Mehr
Marienerscheinungen.

Quelle: Hierzenberger, Gottfried; Nedomansky, Otto: Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Maria. Vollständige Dokumentation durch zwei Jahrtausende. 1993, 1996 Augsburg

Wer sich das Buch mit seinen Angaben genauer anschaut, wird in der Entwicklung der Marienerscheinungen den Aspekt wiederfinden, der in der sozialgeschichtlichen Geschichtsschreibung vorherrscht: Marienerscheinungen sind Ausdruck einer Volksfrömmigkeit in Zeiten der Bedrohung, in denen sich die Theologie nicht als Beschützerin erweist, sondern sich auf die Seite der Bedrohung gestellt hat.

Der unmittelbare zeitliche Zusammenhang mit der Aufklärung und dann dem Wüten der Moderne im 20. Jahrhundert ist offenkundig. Fraglich ist, wie wir diesen Zusammenhang deuten können und sollen. Der Satz von der "übernatürlichen Wirkung eines natürlichen Ereignisses" ist ja programmatisch zu verstehen, denn andere Deutungsoptionen bietet das aufgeklärte moderne Denken nicht, außer allerdings der Psychiatrisierung.

Im Grunde aber ist das Dilemma tragischer Natur, denn das moderne Denken entsteht aus der Reformation und Aufklärung, ist also seinem inneren Wesen nach genuin nach-christlicher Natur, jedoch in der Wahrung des Anspruches, noch immer christlich zu sein. Diese Transformation vollzieht sich in der Theologie, die eher eine männliche Domäne ist, während die weibliche Intuition sich weniger leicht betrügen lässt. "Rabbuni" ist das Schlüsselwort dieses Weges und es stammt von Maria von Magdala. Und auf der anderen Seite haben wir gerade wieder einmal mit den DUBIA die Reichweite männlicher Theologie erlebt. Sie reicht soweit, wie man einen Kirschkern spucken kann, verbunden werden müssen aber die Enden der Erde.
eiss
Selbst in evangelischen Kirchen (hier St. Jakobi in Lübeck) kommt bei der Restauration noch die Maria wieder zum Vorschein. Hier: www.ln-online.de/…/Der-Schatz-in-d… Zitat: "Es zeigt die auf einer Mondsichel stehende Gottesmutter mit dem Jesuskind und einem Strahlenkranz. Darüber steht in altertümlicher Frakturschrift: „Sant Maria Mutter Gottes in der Sonnen“, darunter: „Gedruckt zu Augspurg /…Mehr
Selbst in evangelischen Kirchen (hier St. Jakobi in Lübeck) kommt bei der Restauration noch die Maria wieder zum Vorschein. Hier: www.ln-online.de/…/Der-Schatz-in-d… Zitat: "Es zeigt die auf einer Mondsichel stehende Gottesmutter mit dem Jesuskind und einem Strahlenkranz. Darüber steht in altertümlicher Frakturschrift: „Sant Maria Mutter Gottes in der Sonnen“, darunter: „Gedruckt zu Augspurg / bey Georg Kreß / bey Barfüsser Kirchen den Laden“."
Eugenia-Sarto
Sehr interessant!