Guntherus de Thuringia
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[1/15] Christlicher Zionismus: Vorwort

Krieg gegen das Christentum, Teil II: Greuel und Lästerung des christlichen Zionismus

31. August 2016

Von James Perloff

(Hinweis: Für diejenigen, die diesen Beitrag lieber in gedruckter Form lesen möchten: Es handelt sich um Kapitel zehn meines Buches Thirteen Pieces of the Jigsaw [Dreizehn Puzzleteile].)

Vorwort: Dieser Beitrag ist lang. Er ist lang, weil der christliche Zionismus auf einer Vielzahl von Lügen beruht. Je größer die Zwiebel, desto mehr Schichten müssen wir abschälen. Ich sollte auch erwähnen, dass meine Vorfahren väterlicherseits russische Juden waren (siehe Foto unten, aufgenommen um 1900). Der Name meines Urgroßvaters war Abraham Perlovsky. Menschen, die den Zionismus kritisieren, werden häufig beschuldigt, antisemitisch motiviert zu sein. Da ich selbst halbjüdisch bin, möchte ich klarstellen, dass mich keine solchen Gefühle antreiben. Ich bin eindeutig gegen jede Form von Rassismus.

In Teil 1 dieser Serie wurde untersucht, wie die Rockefellers maßgeblich an der Inszenierung der modernistischen Bewegung beteiligt waren, die alle grundlegenden Lehren des Christentums angreift, um es langfristig in eine ökumenische Eine-Welt-Religion zu überführen. Die fundamentalistische Bewegung lehnte den Modernismus ab, weil sie an den ursprünglichen Lehren des Glaubens festhalten wollte.

Leider wurde, wie wir gleich sehen werden, der Fundamentalismus selbst infiltriert und gekapert, im Einklang mit der Rothschild-Strategie, beide Seiten von Kriegen zu finanzieren. Fundamentalistische Kirchen wurden ins Visier genommen, um ihre Unterstützung für die zionistische Agenda zu gewinnen. Die beiden Hauptakteure in diesem Plan waren John Nelson Darby (1800-1882) und Cyrus Scofield (1843-1921). Was Darby pflanzte, bewässerte und verbreitete Scofield. Die von ihnen entwickelte Theologie diente der Agenda, indem sie mehrere Behauptungen aufstellte:

* Gott wollte, dass die Juden nach Palästina zurückkehren und es erobern.
* Gott hat zwei Heilspläne - einen durch das Evangelium von Jesus Christus, den anderen als Garantie, die den Juden, seinem "auserwählten Volk", vorbehalten ist.
* Christen sollten sich nicht in Politik, Bildung, Wirtschaft oder Kunst einmischen, da dies "weltliche" Angelegenheiten seien, die in den Händen "weltlicher" Menschen liegen sollten. (Die Folgen dieser Doktrin sind in der heutigen amerikanischen Kultur deutlich sichtbar).
* Gott geht mit der Menschheit während verschiedener historischer Zeiträume oder "Dispensationen", von denen es sieben gibt, unterschiedlich um. Die gegenwärtige, die "Gnade" unter Jesus Christus, ist erst die sechste der sieben Dispensationen.
* Die christliche Kirche ist unausweichlich zum Scheitern verurteilt, wodurch das Zeitalter der Gnade zu Ende geht.
* Das Ende dieses Dispensationszeitalters wird durch die Trübsal gekennzeichnet sein - eine weltweite Verfolgung unter dem Antichristen für einen Zeitraum von sieben Jahren; die Christen brauchen sich jedoch keine Sorgen zu machen, da Jesus die Gläubigen von der Erde "entrücken" wird und sie dies nicht mehr erleben werden.
* Die Erde wird dann eine jüdische Ära erleben; jüdische rituelle Tieropfer werden wieder eingeführt; Jesus wird tausend Jahre lang vom wiederaufgebauten Tempel Salomos in Jerusalem aus regieren.

Diese Lehren, deren wichtigstes Ergebnis der "christliche Zionismus" war, mögen Atheisten und Agnostikern langweilig erscheinen, aber sie sind dennoch von größter Tragweite für den Zustand der Welt. Sie werden von prominenten Theologen wie Hal Lindsey, Pat Robertson und John Hagee [sowie] in der Bestseller-Buchreihe Left Behind vertreten und sind in vielen konservativen evangelikalen Kirchen die vorherrschende Ansicht. Ohne die massive Verbreitung dieser Ideen hätte es vielleicht keinen israelischen Staat im Jahr 1948, keinen 11. September und keine Kriege im Nahen Osten gegeben.

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Originalartikel: The War on Christianity, Part II: The Abomination and Blasphemy of Christian Zionism | James Perloff

Übersetzt aus dem amerikanischen Englisch
Guntherus de Thuringia
Danke, @Klaus Peter, genau das Richtige zur rechten Zeit.
Klaus Peter
Ebenfalls zu diesem Thema: Katholischer Zionismus – ein Widerspruch in sich.
Katholischer Zionismus – ein Widerspruch in sich!