Theresia Katharina
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Die Thomasnacht und die 12 germanischen Rauhnächte

Bild: Kiefer als Weihnachtsbaum, heute nur noch selten
Er wird am 24.Dezember aufgestellt und am 6.Januar abgebaut

Die Nacht vor der Wintersonnenwende, die am 21.Dezember stattgefunden hat, ist stets die längste Nacht des Jahres und wird Thomasnacht genannt zu Ehren des hl.Apostels.

Von da an wird der Tag wieder länger, wenn zunächst auch nur im Sekundenbereich. Erst ab dem 24.Dezember wird der Tag 1 Minute länger, da die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne eine Kehrtwendung macht (Sonnenwende) und einige Tage braucht um sich umzustellen.


Die Sonne ist heute in Berlin um 8.16 h aufgegangen und wird um 15.54 h wieder untergehen, sodass eine Tageslänge von 7 Stunden und 37 Minuten zustande kommt.

Nach der älteren germanischer Tradition beginnen die 12 Rauhnächte mit der Thomasnacht und enden mit der Nacht zu Neujahr. Diese Nächte sind die Verabschiedung des alten Jahres, daher wird heute noch diese Zeit als zwischen den Jahren bezeichnet.

Die Germanen glaubten, dass in den Rauhnächten das wilde Heer des germanischen Göttervaters Odin, der den achtbeinigen Hengst Sleipnir reitet, durch die Lüfte zieht und man sich tunlichst still verhalten sollte. Das klang plausibel, da früher in dieser Zeit starke Winterstürme mit hohen Schneeverwehungen tobten. Der Wind heulte die ganze Nacht im Haus und im Kamin, daran kann ich mich noch als Kind erinnern.

Die Germanen glaubten nicht wie die Kelten, dass wie an Samhain (heute Halloween) sich ein Tor zur Anderwelt öffnet, nicht verwechseln und nicht ins Neu-Heidentum zurückfallen, sondern die alten germanischen Traditionen in christlicher Ausrichtung ehren.

Die jüngere Tradition lässt die Rauhnächte am 24.Dezember beginnen und in der Nacht zu Heilig-Drei -König (vom 05. auf den 06.Januar) enden.

Früher wurden Haus und Stall mit Heilkräutern ausgeräuchert, um Krankheiten von Mensch und Vieh fernzuhalten.

Wer heute räuchern will, der nehme nur von Priestern geweihte Kohletabletten und geweihten Weihrauch. Und setze die Dreikönigs-Tradition fort, das Haus oder die Wohnung unter den Schutz unseres Herrn Jesus Christus zu stellen, indem mit geweihter Kreide an den Türbalken geschrieben wird: 20+ C+M+B+23. Das ist nicht nur das Kürzel der Hl.Drei Könige Caspar, Melchior und Bathasar, sondern auch die Abkürzung des christlichen Segens: Christus Mansionem Benedicat (eigentlich: Christus mansionem benedicat) = Christus möge das Haus segnen.

Wenn die Sternsinger kommen, dann diese die Segnung durchführen lassen.
Theresia Katharina
Gedenktag der hl.Lucia am 13. Dezember
Nch dem alten JulinanischenKalender war der 13.Dezember einst der kürzeste Tag des Jahres in Skandinavien unf damit Tag der Wintersonnenwende und mit Lichtfeiern verbunden.
Ein weiterer Kommentar von Theresia Katharina