Syrien: Alle sprechen von "humanitärer Krise", aber nicht darüber, wer sie verursacht.

Ein belgischer Prämonstratenser berichtet aus Syrien:

Alle sprechen von "humanitärer Krise", aber nicht darüber, wer sie verursacht.

Brief aus dem Kloster Mar Yakub von P. Daniel (Maes O. Praem.)

Freitag, 28. Februar 2020

Liebe Freunde!

Die gesamte westliche Presse ist plötzlich sehr besorgt über die humanitäre Krise der Bevölkerung in Nordsyrien und insbesondere über den Schrecken, den die syrische und russische Armee verursacht habe. Internationale Organisationen rufen zu einem sofortigen Waffenstillstand auf. Selbst mein eigenes Land, Belgien, das seit einem Monat den Vorsitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen innehat, scheint weder die geringste Ahnung noch ein Interesse an der Ursache dieses Elends zu haben.

Glücklicherweise erinnert Russland die "Exzellenzen" an die einfache Wahrheit: Syrien hat jedes Recht und die Pflicht, die Terroristen auf seinem Territorium zu bekämpfen (und wenn sich unter den Terroristen auch türkische Soldaten befinden, ist das ihre Schuld). Von den Hunderttausenden Terroristen, die das syrische Volk neun Jahre lang massakriert und gemartert haben und die alle Güter geplündert und das Land zerstört haben, scheinen unsere Medien nichts zu wissen. Diese Journalisten erinnern sich nicht einmal an die Situation in Syrien, bevor der Westen mit seiner "humanitären Hilfe, Freiheit und Demokratie" in das Land eindrang. Das Analphabetentum, das vor einem halben Jahrhundert noch sehr hoch war, ist mit dem Kommen des "Reformer" Baschar al-Assad rasch zurückgegangen, mit der Aussicht auf ein völliges Verschwinden bis 2015. Die Frauenrechte können den Vergleich mit westlichen Ländern leicht aushalten. Das Land produzierte, was gebraucht wurde, mit einem Überschuß von 20% für Nahrungsmittel. Syrien konnte auch Strom in den Libanon exportieren, während Syrien heute 2/3 der Zeit ohne Strom ist.

Das Land hatte keine Schulden, und die Wirtschaft war ausgewogen und differenziert (Landwirtschaft, Industrie, Bergbau, Handel von kleinen und mittleren Unternehmen und Tourismus). Der Staatshaushalt basierte auf Einnahmen aus Steuern und Öl. Die Reserven der Zentralbank beliefen sich auf 36 Milliarden USD, und 2012 waren sie bereits auf 2 Milliarden USD gesunken. Die syrische Pharmaindustrie lieferte 90% des Inlandsbedarfs und exportierte in 54 Länder.

Staatliche Universitäten und Krankenhäuser waren und sind auch heute noch frei. In dieser Woche kam ein Student aus Damaskus für einige Tage zu uns: Nächstes Jahr wird er sein Studium der Allgemeinmedizin abschließen, und alles war gratis. Gestern hat sich unser übermütiges Kind Yacub (das im Kloster unter der Obhut der Nonnen lebt) den Arm gebrochen. Sie behandelten ihn sehr gut im staatlichen Krankenhaus in Deir Atieh und legten ihm einen Gips an, alles umsonst. Und dies, während die Preise für fast alles wegen der Sanktionen und des Krieges, die der Westen weiterhin fördert, in die Höhe geschossen sind.

Wenn die Vereinigten Staaten, Israel, die Türkei, die Golfstaaten und die NATO - mit ihren Geheimdiensten und Kopfjägern - ihre satanische Arbeit einstellen und Syrien verlassen und seine Souveränität und territoriale Integrität anerkennen, anstatt sich wie Schurkenstaaten zu verhalten, die gegen jegliches Völkerrecht und die UN-Charta verstoßen, dann werden die Syrer sehr schnell wieder in Frieden, Wohlstand und Harmonie leben können, wie wir es vor fast einem Jahrzehnt erlebt haben. In der Tat sind sie es, die die beispiellose humanitäre Katastrophe für das syrische Volk definitiv geplant und umgesetzt haben, nur weil sich das syrische Volk nicht der angelsächsischen Herrschaft unterwerfen wollte.

Wir hoffen und beten, daß die verbalen Kriegsdrohungen der Türkei ein Bluff bleibt und daß die NATO nicht die Gelegenheit nutzt, Syrien und der Welt noch mehr Elend zuzufügen.

Pater Daniel

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Syrien ist die größte Medienlüge unserer Zeit