Heilung eines verdorrten Armes auf die Fürbitte des hl. Johannes de Britto

Der folgende Text ist der Positio super miraculis, Romae 1737, S. 115 bis 117, entnommen, und zwar den Zeugenaussagen des 1726 begonnenen Apostolischen Prozesses von Madras, dem auch die Heilungen S. 99 und 107 entnommen sind.

Der Geheilte, Johannes aus dem Marravastamm, 28 Jahre alt, erklärte: Im Jahre 1719 begann plötzlich mein linker Arm, der bis dahin niemals krank gewesen war, an einer noch unbekannten Krankheit zu leiden. Der Arm wurde gefühllos, bewegungslos, fleischlos und schien bis zur Schulter hinauf nur noch aus Haut, Knochen und Sehnen zu bestehen. Er war so sehr wie tot, daß ich ihn mit meiner rechten Hand heben, bewegen und hierhin und dorthin wenden mußte. Drei Monate lang haben erfahrene Ärzte vergeblich eine Menge Medikamente bei mir angewandt, und schließlich haben sie mich als hoffnungslosen Fall völlig aufgegeben. Bald danach hörten ich und Philagia, die Tochter meiner Tante, daß täglich auf die Fürbitte des ehrwürdigen Dieners Gottes Johannes de Britto Gott viele Wunder wirke. Und so haben auch wir den ehrw. Diener Gottes mit größter Innigkeit und Gläubigkeit angerufen, daß ich wieder gesund würde. Nach diesem Gebet wurde binnen drei Tagen der linke Arm, ohne daß irgendeine Medizin angewandt worden wäre, so wiederhergestellt, daß, wie man sehen kann, kein Unterschied zum rechten ist. Seit dieser Zeit habe ich auch keine Schwäche mehr oder sonst etwas Krankhaftes an diesem Arm gehabt. Darum habe ich als Dank ein ganzes Jahr im Hinblick auf den ehrw. Diener Gottes jeden Mittwoch gefastet und habe aus Verehrung seine Marterstätte besucht.

Auf Frage: Unmittelbar nach der Anrufung des ehrw. P. Johannes de Britto verspürte ich eine Besserung, und innerhalb von drei Tagen war ich, wie ich gesagt habe, völlig wiederhergestellt. –

Frau Witwe Philagia aus dem Marravastamm in der Stadt Cumamadei, 60 Jahre alt, bezeugte: Ich kenne ein Wunder, das an dem Sohn meiner Tante, Arulapen genannt Johannes, geschehen ist. Da er seine Eltern verloren hat, ist er bei mir aufgewachsen. Im Jahre 1719 wurde sein linker Arm, der bis dahin stets gesund gewesen war, plötzlich krank. Er verlor das Empfinden und die Bewegung und schien nur mehr aus Haut und Knochen zu bestehen.

Mit der rechten Hand mußte er den Arm heben und bewegen. Einige Tage nachdem die Ärzte ihre Bemühungen als hoffnungslos eingestellt hatten, sah ich, daß Gott auf die Fürbitte des ehrw. P. Johannes de Britto täglich viele Wunder wirke. Mit großem Vertrauen und Verlangen flehte ich zu dem ehrw. Pater, und ich veranlaßte auch Johannes, zu ihm zu beten. Sobald wir beide beteten, ließ sich der Arm etwas bewegen, und innerhalb von drei Tagen ist er völlig wiederhergestellt worden, so daß er so wurde, wie er jetzt ist. Seit der Zeit ist der Arm stets gesund geblieben, so daß Johannes als Bauer alle seine Arbeiten unbehindert verrichten kann.

Auf Frage: Sobald wie wir beide die Fürbitte des ehrw. Dieners Gottes anflehten, verspürte er eine gewisse Bewegung und Empfindung in dem Arm, und in drei Tagen war er gesund. – –

Frau Bernarda aus dem Stamme Marrava in der Stadt Cumamadei, 36 Jahre alt: Im Jahre 1719 fing der linke Arm meines Bruders, an dem er bis dahin niemals krank gewesen war, plötzlich an, bis zur Schulter gefühllos und bewegungslos zu werden. Er schien nur mehr aus Haut und Knochen zu bestehen. Mit Hilfe seiner rechten Hand mußte mein Bruder den linken Arm wie den eines Toten bewegen. Drei Monate behandelten mehrere Ärzte vergeblich den Arm. Sobald er dann den ehrw. Pater anflehte, ließ sich der Arm etwas bewegen, und in drei Tagen war er völlig wiederhergestellt. Er ist nie wieder an dem Arm krank geworden, so daß er als Bauer keinerlei Schwierigkeit bei der Arbeit hat.

Auf Frage: Ich selbst habe das gesehen, und alle Leute in der Stadt wissen darum. – Auf weitere Frage: Sobald zu dem ehrwürdigen P. Johannes de Britto gebetet worden war, verspürte mein Bruder in seinem kranken Arm eine gewisse Bewegung und Empfindung, und in drei Tagen war der Arm völlig wiederhergestellt.

Aus: Wilhelm Schamoni, Wunder sind Tatsachen. Eine Dokumentation aus Heiligsprechungsakten, 2. Auflage, Würzburg/Stein am Rhein/Linz 1976, S. 146-148. Abdruck je einzelner Dokumentationen bei Quellenangabe gestattet.
Lisi Sterndorfer teilt das
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