Johannes Paul der II

Fürchtet euch nicht... Das Vermächtnis des Seligen Papstes, der für mich bislang des Größte ist. 👍 👏Mehr
Fürchtet euch nicht...
Das Vermächtnis des Seligen Papstes, der für mich bislang des Größte ist. 👍 👏
Tina 13
🙏
Caeleste Desiderium
Oh Seliger Papst Johannes Paul II. Verzeih Ihnen... ein Zitat des Hl. Pfarrer von Ars lautet:
Die schlechten Christen lässt der Teufel in Ruhe, niemand beachtet sie.
Wer aber das Gute tut, den macht er zur Zielscheibe des Spottes und der Verleumdungen.
Das ist ein Anlass zu großen Verdiensten

So sieht man, das das Zitat des Hl. Pfarrer von Ars sich bewahrheitet... Aber ich hoffe das der Spott und …Mehr
Oh Seliger Papst Johannes Paul II. Verzeih Ihnen... ein Zitat des Hl. Pfarrer von Ars lautet:

Die schlechten Christen lässt der Teufel in Ruhe, niemand beachtet sie.
Wer aber das Gute tut, den macht er zur Zielscheibe des Spottes und der Verleumdungen.
Das ist ein Anlass zu großen Verdiensten


So sieht man, das das Zitat des Hl. Pfarrer von Ars sich bewahrheitet... Aber ich hoffe das der Spott und die Verleumdungen gegen dich bald aufhören, mein Herz weint das du so angegriffen wirst...
Latina
Für diese »Pädagogik der Heiligkeit« braucht es ein Christentum, das sich vor allem durch die Kunst des Gebets auszeichnet. [...] Besonders angesichts der zahlreichen Prüfungen, vor die die heutige Welt den Glauben stellt, wären sie nicht nur mittelmässige Christen, sondern »gefährdete Christen«. Denn sie würden das gefährliche Risiko eingehen, ihren Glauben allmählich schwinden zu sehen. Schliesslich …Mehr
Für diese »Pädagogik der Heiligkeit« braucht es ein Christentum, das sich vor allem durch die Kunst des Gebets auszeichnet. [...] Besonders angesichts der zahlreichen Prüfungen, vor die die heutige Welt den Glauben stellt, wären sie nicht nur mittelmässige Christen, sondern »gefährdete Christen«. Denn sie würden das gefährliche Risiko eingehen, ihren Glauben allmählich schwinden zu sehen. Schliesslich würden sie womöglich dem Reiz ...worte Johannes Pauls II.weiter in Triff den www.triff-den-papst.de/…/papst-johannes-…
Caeleste Desiderium
Arbeit
Arbeit als Weg zur Heiligkeit
Die Arbeit ist ein Weg zur Heiligkeit, weil sie die Gelegenheit bietet:
a) sich selbst zu heiligen. Denn die Arbeit bringt die Persönlichkeit des Menschen zur Entfaltung, indem sie ihn seine Eigenschaften und Fähigkeiten anwenden lässt. Wir begreifen es in unserer Epoche besser durch das Drama der vielen Arbeitslosen, die sich in ihrer Würde als menschliche …Mehr
Arbeit

Arbeit als Weg zur Heiligkeit
Die Arbeit ist ein Weg zur Heiligkeit, weil sie die Gelegenheit bietet:
a) sich selbst zu heiligen. Denn die Arbeit bringt die Persönlichkeit des Menschen zur Entfaltung, indem sie ihn seine Eigenschaften und Fähigkeiten anwenden lässt. Wir begreifen es in unserer Epoche besser durch das Drama der vielen Arbeitslosen, die sich in ihrer Würde als menschliche Personen verletzt fühlen. Dieser personalistischen Dimension muss zugunsten aller Arbeiter höchste Bedeutung beigemessen werden, indem man versucht, auf jeden Fall menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.
b) den Mitbürgern zu helfen. Das ist die soziale Dimension der Arbeit, die ein Dienst zum Wohl aller ist. Diese Ausrichtung muss immer hervorgehoben werden: Arbeit ist keine egoistische, sondern eine altruistische Tätigkeit; man arbeitet nicht ausschliesslich für sich selbst, sondern für die anderen;
c) den Fortschritt der ganzen Gesellschaft und der Schöpfung voranzutreiben. Die Arbeit erhält deshalb eine geschichtlich-eschatologische und sozusagen kosmische Dimension, weil es ihre Zielsetzung ist, zur Verbesserung der materiellen Bedingungen des Lebens und der Welt beizutragen, indem man der Menschheit hilft, auf diesem Weg die höheren Ziele zu erreichen, zu denen Gott sie ruft. Der heutige Fortschritt macht diese Zweckbestimmung der Arbeit zur Verbesserung auf weltweite Ebene deutlich. Aber es bleibt viel zu tun, soll die Arbeit diesen vom Schöpfer selbst gewollten Ziele zu entsprechen;
d) Christus durch tätige Nächstenliebe nachzuahmen.
Generalaudienz, 20. April 1994

Christus selber hat gearbeitet

Nach der Lehre der Kirche gilt es in der Arbeit nicht nur die ethische sondern sozusagen die aszetische Dimension zu erkennen, weil sie gerade durch die auferlegte Mühe die Tugenden des Mutes und der Geduld erfordert und damit zum Weg der Heiligkeit werden kann. Gerade durch die Mühe, die sie mit sich bringt, erweist sich die Arbeit noch deutlicher als eine Pflicht, mit Christus am Heilswerk mitzuwirken. Ihre aus der Teilhabe am Schöpfungswerk Gottes erwachsen Bedeutung wird neu beleuchtet, wenn man sie als Teilhabe am Leben und an der Sendung Christi betrachtet. Wir dürfen nicht vergessen, dass der zu unserem Heil menschgewordene Sohn Gottes es nicht versäumt, gewöhnliche, harte Arbeit zu leisten. Jesus Christus hat von Josef das Handwerk des Zimmermanns gelernt und es bis zum Beginn seines öffentlichen Wirkens ausgeübt. In Nazaret war Jesus als "der Sohn des Zimmermanns (Mt 13,55) oder als "der Zimmermann" selbst (Mk 6,3) bekannt. Auch deshalb scheint es ganz natürlich, dass er sich in seinen Gleichnissen auf die Berufsarbeit der Männer und auf die Hausarbeit der Frauen bezieht, [...] und dass er seine Hochschätzung der einfachsten Arbeiten zum Ausdruck bringt. Und das ist ein wichtiger Aspekt seines Lebensgeheimnisses: Jesus wollte und konnte als Sohn Gottes der menschlichen Arbeit höchste Würde verleihen. Der Sohn Gottes hat mit menschlichen Händen und menschlichen Fähigkeiten gearbeitet, wie wir und mit uns, Menschen in Not und täglicher Mühe beladen!
Generalaudienz, 20. April 1994

Tugenden üben

Liebe Brüder, ich erinnere mich – und danke dem Herrn – an jene Jahre der bisweilen monotonen und harten Arbeit, die ich Seite an Seite unter so vielen Gefährten verbrachte. Wir teilten Schweigen, Plage und Schweiss, und manchmal sprachen wir über unsere Freuden und Leiden mit der Vertrautheit von Freunden, die zu verstehen, zu helfen, zu entschuldigen und zu verzeihen wussten. Aufgrund meiner eigenen Erfahrung der Arbeit konnte ich sagen, dass das Evangelium, das heisst: Frohe Botschaft, von Glauben und Hoffnung erfüllt: "Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele, ich warte voll Vertrauen auf sein Wort" (Ps 130,5).[...] Gerade bei dieser eurer Arbeit, so wohlgefällig in den Augen Gottes, solltet ihr die menschlichen und christlichen Tugenden üben: euer Glaube wird immer stark bleiben, solange ihr die Hand Gottes, unseres Vater, auch in unbedeutenderen Geschehnissen erkennt; eure Hoffnung wird gestärkt, wenn ihr die erlösende Arbeit Christi betrachtet; ihr verbreitet die Liebe in dem Mass, in dem ihr der Fülle der Liebe entsprecht, die euch der Herr in jedem Augenblick erweist. Die menschlichen und beruflichen Beziehungen, die mit eurer Arbeit verbunden sind, sollen beständig eurem Gespräch Nahrung geben, das ihr mit Gott im Gebet führt, wie Kinder mit dem Vater.
Ansprache an Arbeiter in Concepcion, Chile, 5. April 1987

Mit Maria verbunden

Maria, das Gedächtnis der Kirche, nimmt uns an der Hand, damit wir das lernen, was sie uns durch ihr eigenes Leben lehrt. Mehr als einmal habe ich daran erinnert, wie sich die Christen bei ihrer Arbeit bereits seit vielen Jahrhunderten mit Maria verbunden haben, entweder im Gebet des Angelus oder mit dem Ausdruck der österlicher Freude im "Regina caeli" Wenn ihr täglich grossherzig ein wenig Zeit für das Gebet zu Maria verwendet, wird euch der Herr auf die Fürbitte seiner Mutter all das geben, was ihr zu euren geistlichen und zeitlichen Aufgaben braucht.[...] Erinnert euch während eurer Arbeit dieses grundlegenden Geheimnisses unseres Glaubens, der Menschwerdung: "Und das Wort ist Fleisch geworden." Erinnert euch an dieses Geheimnis, das zum Tod und zur Auferstehung hinführt, um besser zu arbeiten, um niemals diese menschliche Dimension mit allen ihren Implikationen zu vergessen, die ausserdem eine göttliche Dimension aufweist. Er ist der Schöpfer, der uns ein Beispiel gegeben hat, als er die Welt schuf; wir sind seine Mitarbeiter, liebe Brüder und Schwestern, wir sind seine Mitarbeiter! Es ist Gott, der Schöpfer, es ist Jesus Christus, der Arbeiter, es ist Jesus Christus, der Gekreuzigte, und Christus, der Auferstandene. Amen.
Ansprache an Arbeiter in Concepcion, Chile, 5. April 1987
Caeleste Desiderium
Nächstenliebe
Die Not ist ausschlaggebend
Der Aufruf Christi, "sich für den anderen", für den "Bruder", ja gerade für den Bruder zu öffnen, hat einen stets konkreten und immer universalen Radius. Er geht jeden an, weil er sich auf alle bezieht. Das Mass für diese öffnung ist nicht nur – und nicht so sehr – die Nähe des anderen als vielmehr und besonders seine Not: ich war hungrig, ich war durstig …Mehr
Nächstenliebe

Die Not ist ausschlaggebend
Der Aufruf Christi, "sich für den anderen", für den "Bruder", ja gerade für den Bruder zu öffnen, hat einen stets konkreten und immer universalen Radius. Er geht jeden an, weil er sich auf alle bezieht. Das Mass für diese öffnung ist nicht nur – und nicht so sehr – die Nähe des anderen als vielmehr und besonders seine Not: ich war hungrig, ich war durstig, ich war nackt, ich war eingekerkert, ich war krank.... Antworten wir auf diesen Ruf, indem wir den Menschen suchen der leidet, ihm auch über die Grenzen von Staaten und Kontinenten hinweg folgen.
Ansprache bei der Generalaudienz, 4. April 1979

Nur mit wahrer Liebe

Im Zusammenhang mit der gegenseitigen Liebe, dem Widerschein der Liebe Gottes zu uns, können wir den anderen verstehen und die Redlichkeit der Absicht erkennen, auch wenn seine überzeugungen verschieden sind. Ohne wahre Liebe wachsen geistige Vorbehalte, Misstrauen, gegenseitiger Verdacht; sie setzen sich fest, und man kann dem Nächsten auch Absichten unterstellen, die er nicht hat.
Ansprache bei der Generalaudienz, 20. Januar 1993

Liebe zu Gott und zum Mitmenschen

Erheben wir unser flehendes Gebet, geleitet vom Glauben, von der Hoffnung und der Liebe, die Christus unseren Herzen eingepflanzt hat. Diese Haltung ist gleichermassen Liebe zu Gott, den der zeitgenössische Mensch oft weit von sich entfernt und sich entfremdet hat, den er in verschiedener Weise als für ihn »überflüssig« bezeichnet; Liebe zu Gott, deren verletzende Ablehnung durch den heutigen Menschen wir tief empfinden, wobei es uns drängt, mit Christus am Kreuze auszurufen: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun«. Diese Haltung der Fürbitte ist gleichzeitig Liebe zu den Menschen, zu allen Menschen ohne jede Ausnahme und ohne den geringsten Unterschied: ohne Unterschied nach Rasse, Kultur, Sprache und Weltanschauung, ohne Unterscheidung zwischen Freunden und Feinden; eine Liebe zu den Menschen, die das wahrhaft Gute für jeden einzelnen von ihnen wünscht und für jede menschliche Gemeinschaft, für jede Familie, jede Nation, jede Gesellschaftsgruppe, für die Jugendlichen, die Erwachsenen, die Eltern, die Greise, die Kranken: Liebe zu allen ohne Ausnahme. Das ist Liebe, eifrige Sorge, einem jeden jedes wahrhaft Gute zu sichern und jegliches Übel hinwegzunehmen und zu verhindern.
Enzyklika 'Dives in misericordia', 30. November 1980
3 weitere Kommentare von Caeleste Desiderium
Caeleste Desiderium
Moral
Wer die Ansprachen von Papst Johannes Paul II. zu Themen der Moral durchliest stellt fest, dass es ihm nie um ein Moralisieren geht, sondern er will den Menschen zu einem Verhalten zu führen, das seinem Mensch-Sein als Abbild Gottes voll und ganz entspricht.Mehr
Moral

Wer die Ansprachen von Papst Johannes Paul II. zu Themen der Moral durchliest stellt fest, dass es ihm nie um ein Moralisieren geht, sondern er will den Menschen zu einem Verhalten zu führen, das seinem Mensch-Sein als Abbild Gottes voll und ganz entspricht.
Caeleste Desiderium
Die glorreichen Geheimnisse
Der von den Toten auferstanden ist
Mein Herr und mein Gott!
Während Johannes, der Lieblingsjünger, als er das Grab leer vorfindet, an den auferstandenen Meister glaubt (vgl. Joh 20,8), äussert sich Thomas hingegen skeptisch und verlangt, den Finger in die Wunden Christi zu legen. Als er sich schliesslich von der offensichtlichen Tatsache überzeugt und ausruft: „Mein …Mehr
Die glorreichen Geheimnisse

Der von den Toten auferstanden ist

Mein Herr und mein Gott!
Während Johannes, der Lieblingsjünger, als er das Grab leer vorfindet, an den auferstandenen Meister glaubt (vgl. Joh 20,8), äussert sich Thomas hingegen skeptisch und verlangt, den Finger in die Wunden Christi zu legen. Als er sich schliesslich von der offensichtlichen Tatsache überzeugt und ausruft: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28), sagt Jesus mit liebevollem Tadel zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du“; und erfügt hinzu: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“ (Joh 20,29).
Die nicht sehen und aufgerufen sind, doch zu glauben, sind diejenigen, die nicht den Vorzug hatten, Jesus bei seinem Erscheinen als Auferstandenen zu sehen. Auch wir gehören zu ihnen. Deshalb sind wir aufgefordert, an die Auferstehung Christi zu glauben: Wir sind glücklich zu nennen, wenn wir endlich mit Thomas glaubend ausrufen können: „Mein Herr und mein Gott!“

Generalaudienz, 22. April 1992

Himmlisches Leben

Was hat sich am dritten Tag ereignet? Niemand hat gesehen, wie der Leib des Erlösers wieder lebendig wurde oder, besser, direkt vom Tod in ein höheres Leben, das himmlische Leben, überging. Er wurde mit dem Leben des Heiligen Geistes erfüllt. So wurde er ein verherrlichter Leib. Es war derselbe Leib, der ans Kreuz genagelt worden war, aber nun besass er höhere Eigenschaften als der menschliche Leib während des Lebens auf Erden. Jesus hat nach seiner Auferstehung die irdische Existenz nicht wiederaufgenommen: Er ist einfach denen, die zum Glauben bereit waren, erschienen. Wenn er erschien, konnte er sich bewegen, wie er wollte, und auch in einen Raum mit verschlossenen Türen eintreten (vgl. Joh 20,19). Damit zeigte er, dass sein wahres Leben der himmlischen Ordnung angehörte.

Generalaudienz, 22. April 1992

In diesem Namen

Nach seinem Tod wurde Er bei Sonnenuntergang rasch ins Grab gelegt. Welch ein Sonnenuntergang! In jener Stunde, da die Finsternis hereinbrach, endete der "erste Akt" des Schöpfungswerkes, das die Sünde verwirrt hatte. Der Tod hatte scheinbar gesiegt, das Böse triumphiert. Aber gerade in der Stunde der abgrundtiefen Grabesstille begann die Vollendung des Heilsplans; die "neue Schöpfung" nahm ihren Anfang. Denn Gott hat Jesus Christus, der aus Liebe gehorsam war bis zum Tod, "erhöht und ihm den Namen verliehen, der grösser ist als alle Namen" (Phil 2,9). In diesem Namen gibt es wieder Hoffnung für jede menschliche Existenz. In diesem Namen ist der Mensch der Macht der Sünde und des Todes entrissen und dem Leben und der Liebe wiedergeschenkt.

Botschaft vor dem Segen „Urbi et Orbi“, 15. April 2001

Das leere Grab

Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome erreichen das Grab.[...] Zunächst sehen sie, dass jener grosse Stein, der den Hauptgegenstand ihrer Sorgen und ängste bildete, bereits weggewälzt ist und den Zugang nicht mehr behindert. Dann gehen sie hinein und finden Jesu Leichnam nicht, sondern begegnen im Grab einem weissgekleideten Engel. Statt ihre Fragen abzuwarten, spricht der Engel als erster. Er sagt: „Fürchtet euch nicht! Ich weiss, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat“ (Mt 28,5-6).[...] Wenn Jesus von Nazaret auferstanden ist, heisst das, dass er lebt. Das ist schwer zu begreifen, aber das Grab ist tatsächlich leer.

Predigt in der Osternachtsmesse, 21. April 1984

Freut euch!

Wir wenden uns an dich, Maria von Magdala, die du, unter dem Kreuz kniend, die Füsse des sterbenden Christus geküsst hast. Unter dem Antrieb der Liebe bist du zum Grab gelaufen und hast es leer gefunden; Als erste hast du den Auferstandenen gesehen und mit ihm gesprochen. Reuige Sünderin, Christus hat dich in gewisser Weise den Aposteln gleichgestellt, indem er dir die Nachricht von der Auferstehung in den Mund legte. Freu dich, Maria von Magdala! Freut euch, Petrus und Johannes! Freut euch, Apostel alle! Freue dich, Kirche, denn das Grab ist leer. Christus ist erstanden! Dort, wo man ihn hingelegt hatte, lagen nur die Leinenbinden, lag nur das Schweisstuch, in das man ihn am Karfreitag gewickelt hatte. Verkündet zusammen mit uns und mit der ganzen Menschheit: "Surrexit Christus spes mea - Surrexit Christus spes nostra!"

Botschaft vor dem Segen „Urbi et Orbi“, 30. März 1997

Der in den Himmel aufgefahren ist

Ewige Heimat
Die Himmelfahrt ist der Schlusspunkt des Pascha-Mysteriums Christi, das der Evangelist Johannes daher auch als übergang »aus dieser Welt zum Vater« bezeichnet (Joh 13,1).
Die ganze Menschheit möchte Er zum einen, himmlischen Vater hinführen. »Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe« – sagte er beim Letzten Abendmahl zu den Jüngern –, »komme ich wieder […], damit auch ihr dort seid, wo ich bin« (Joh 14,3). Das heutige Fest möge in unseren Herzen die Sehnsucht nach dem Himmel, unserer ewigen Heimat, entflammen.

Regina Caeli, Hochfest Christi Himmelfahrt, 1. Juni 2003

Weg zum Himmel

Christi Himmelfahrt lässt uns den Augenblick neu erleben, als der auferstandene Christus Abschied nahm von den Seinen, um endgültig in die göttliche Herrlichkeit einzugehen. Scheinbar handelt es sich um eine Trennung. In Wirklichkeit beginnt eine neue Gegenwart. Zur Rechten des Vaters sitzend, wird Christus in noch innigerer Weise Weggefährte des Menschen. Wenn durch die Menschwerdung der Himmel auf die Erde herabgekommen ist, dann ist durch die Himmelfahrt die Erde gleichsam zum Himmel aufgestiegen!

Regina caeli in Rom, 28. Mai1995

Geht hinaus…

Bevor er zum Himmel auffährt, vertraut der auferstandene Herr den Jüngern folgenden missionarischen Auftrag an: “Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!” (Mk 16,15) „Geht hinaus und verkündet“, werdet zu Botschaftern meiner Wahrheit, seid Zeugen meiner Liebe, unterbreitet allen meine Lehre! Er ruft jeden Gläubigen auf, mitzuarbeiten und Seine eigene Sendung fortzuführen. Von ihm geht die Sendung aus: daher lässt uns Christus nicht allein.

Predigt am 9. Mai 1991

Mittler zwischen Himmel und Erde

Vierzig Tage nach seiner Auferstehung führte Jesus seine Jünger auf den ölberg »in die Nähe von Betanien […] Und während er sie segnete, verliess er sie und wurde zum Himmel emporgehoben« (Lk 24,50 – 51). Natürlich schauten sie weiter unverwandt nach oben, sie wurden aber sogleich von zwei Engeln ermahnt: »Was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus […] wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen« (Apg 1,11). [...] Christus hat in sich selbst die Brücke zwischen Himmel und Erde geschaffen: Er ist der Mittler zwischen Gott und Mensch, zwischen Himmelreich und Weltgeschichte.

Regina Caeli, 27. Mai 2001

Betrachtung und Zeugnis

Den Himmel betrachten bedeutet gewiss nicht, die Erde zu vergessen. Sollte diese Versuchung auftauchen, genügt es, die »zwei Männer in weissen Gewändern« aus dem heutigen Evangelium zu hören: »Was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?« [...] Der »Himmel«, in den Jesus aufgenommen wurde, bedeutet nicht eine Ferne, sondern er verhüllt und bewahrt eine Anwesenheit, die uns nie verlässt, bis Er wiederkommt in Herrlichkeit. In der Zwischenzeit befinden wir uns in der anspruchsvollen Stunde des Zeugnisses, damit im Namen Christi »allen Völkern die Umkehr und die Vergebung der Sünden gepredigt wird« (vgl. Lk 24,47).

Predigt am Fest Christi Himmelfahrt, 27. Mai 2001

Der uns den Heiligen Geist gesandt hat

Sendung
Der Herr Jesus sagte zu den Aposteln: „Empfangt den Heiligen Geist!“ (Joh 20,22), und im Gehorsam gegenüber dem Sendungsauftrag nahm die Mission am Pfingsttag ihren Anfang, als der Heilige Geist auf die Apostel herabkam und diese einfachen Männer mit göttlicher Kraft ausstattete, die sie befähigte, mutig, ja sogar bis zum Blutvergiessen das Evangelium zu verkünden.

Predigt, X. Weltjugendtag Manila, 13. Januar 1995

Maria

Das Kommen des Heiligen Geistes in die Welt ist mit der Anwesenheit Marias unter uns eng verknüpft. Der Heilige Geist schenkt uns Maria, und Maria führt uns zum Heiligen Geist. Der Heilige Geist und die Gottesmutter stehen am Beginn der Kirche. Maria hat der Kirche ihren Gründer geschenkt: unseren Herrn Jesus Christus. Der Geist schenkt der Kirche Leben und Kraft, zu wachsen und sich bis an die Grenzen der Erde auszubreiten.

Regina caeli in Rom, 22. Mai1988

Erneuere das Antlitz der Erde

Die Apostel hielten sich an die Weisung ihres Meisters und Herrn und verharrten mit Maria, der Mutter Jesu, im Gebet. Der Gebetsort war der Abendmahlssaal, derselbe Raum, in dem die Eucharistie eingesetzt wurde und wo der auferstandene Christus den Aposteln begegnete und ihnen die Macht gab, Sünden zu vergeben. [...] „Sende dienen Geist herab, Herr, und erneuere die Erde“: die ganze Erde. [...] Wir beten um die Gaben des Heiligen Geistes, der die Herzen der Menschen verwandelt. Denn das Antlitz der Erde wird nur dann erneuert, wenn die Herzen der lebendigen Menschen durch den Heiligen Geist verwandelt werden.

Generalaudienz, 18. Mai 1983

Geburt der Kirche

Am Pfingsttag wird die Kirche geboren. Sie wird geboren unter dem mächtigen Anhauch des Heiligen Geistes, der den Aposteln befiehlt, den Abendmahlsaal zu verlassen und ihre Sendung aufzunehmen. Am Abend der Auferstehung hatte Christus zu ihnen gesagt: „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch.“ Am Pfingstmorgen bewirkt der Heilige Geist, dass sie mit dieser Sendung beginnen. So gehen sie unter die Leute und machen sich auf, durch die Welt zu ziehen. [...] Alle, die das Wort des Evangeliums empfangen, alle, die sich vom Leib und Blut Christi in der Eucharistie ernähren, bekennen unter dem Anhauch des Heiligen Geistes: „Jesus ist der Herr!“ (1Kor 12,3).

Predigt am Pfingstsonntag, 22. Mai 1983

Der mystische Leib Christi

Fünfzig Tage nach Ostern verwirklichte sich, was Christus den Jüngern verheissen hatte: dass sie mit dem Heiligen Geist getauft (vgl. Apg 1,5) und mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werden sollten (vgl. Lk 24,49), um befähigt zu werden, allen Völkern das Evangelium zu verkünden. Vom Feuer des Geistes beseelt, gingen die Apostel aus dem Abendmahlssaal hinaus und begannen, zu den von überallher in Jerusalem zusammengekommenen Gläubigen vom gestorbenen und auferstandenen Christus zu sprechen, und jeder hörte sie in seiner Muttersprache reden. Mit dem Pfingstereignis erfüllt sich der Plan Gottes zur Schaffung eines neuen Volkes, wie er schon Abraham offenbart worden war. Es entsteht die Kirche, der mystische, auf der ganzen Welt gegenwärtige Leib Christi. Sie besteht aus Männern und Frauen jeder Rasse und Kultur, versammelt im Glauben und in der Liebe zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit, um Zeichen und Werkzeug der Einheit des ganzen Menschengeschlechts zu sein (vgl. II. Vatikanisches Konzil, Lumen gentium, 1).

Regina Caeli, 30. Mai 2004

Der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat

Sie weist uns den Weg
Maria, als neue Eva, aus der der neue Adam geboren wurde, zeigt uns den Weg unseres Wirkens auf Erden; da sie zugleich mit Seele und Leib in den Himmel aufgenommen wurde, fordert sie uns auch auf, unserer wahren Heimat entgegenzustreben, wo uns die Fülle des Lebens in der Liebe des dreifaltigen Gottes erwartet.

Regina Caeli, 27. Mai 2001

Die Erste

Sie hat als erste von allen Menschen an der Herrlichkeit des auferstandenen Sohnes teil. Sie – so glauben und bekennen wir – ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden, um die Einheit in der Herrlichkeit zu erfahren, um sich an der Seite ihres Sohnes über die Früchte der göttlichen Barmherzigkeit zu freuen und sie für jene zu erwirken, die bei ihr Zuflucht suchen.

Predigt in der Basilika von Kalwaria Zedrzydowska, Polen, 19. August 2002

Die neue Schöpfung

Maria, du zeigst dich an diesem Tag als die „neue Schöpfung“. Am Fuss des Kreuzes, als der Tod zu triumphieren schien, hast du „geglaubt, dass sich erfüllt, was der Herr dir sagen liess“ (vgl. Lk 1,45), und hast die Verheissung der Auferstehung geerntet.
Wir spüren deine Nähe, Mutter der Erlösten, die du alle Unruhe überwinden lehrst. Du stärkst das Volk Gottes in seinem täglichen Kampf gegen den „Herrscher dieser Welt“ (Joh 12,31), der darauf aus ist, Dankbarkeit und Achtung für den Ursprung und für das ausserordentliche Geschenk Gottes, das Leben des Menschen, aus den Herzen zu reissen.
Du gehst uns voran, himmlische Jungfrau, auf unserem Pilgerweg des Glaubens. Stärke, Maria, unsere Hoffnung. Ermutige die Kirche, weiterzugehen auf dem Weg der Treue zu ihrem Herrn, einzig auf die erlösende Macht des heiligen Kreuzes vertrauend.

Angelus in Castel Gandolfo, 15. August 1994

Leuchtender Stern und Wegbegleiterin

Auf Grund eines besonderen Privilegs wurde Maria von ihrer Zeugung an mit der Gnade Gottes überreich erfüllt, und Christus, zur Rechten des Vaters aufgefahren, öffnete ihr als Erste unter den Geschöpfen die Tore zu seinem Reich. Im Himmel wurde die Mutter Gottes und der Kirche zur Königin der Engel und Heiligen gekrönt; von dort ist sie dem Christenvolk nahe, vor dem sie erstrahlt als »die neue, makellose Frau, die die Schuld der ersten Frau wiedergutmachte« (vgl. Sacramentarium Gregorianum, Praefatio in Assumpt., 1688).
Wenden wir uns vertrauensvoll an diejenige, die »unter den Heiligen strahlt wie die Sonne unter den Sternen«. Uns Pilgern auf Erden, zur himmlischen Herrlichkeit unterwegs, zeigt Maria als leuchtender Stern die Heimat, nach der wir uns sehnen. Sie versichert uns, dass wir dieses Ziel erreichen, wenn wir nicht müde werden, mit lebendigem Glauben, fester Hoffnung und eifriger Liebe unablässig nach den »letzten Dingen« zu suchen. Nicht nur zeigt sie uns den Weg: Sie selbst begleitet uns und ist die »glückselige Pforte des Himmels«.

Angelus, 15. August 1999

Wohnung auf ewig

Die von Maria bei der Verkündigung vernommenen Worte haben sich in der Geburt Jesu in Betlehem und bis zum Kreuz auf Golgota wunderbar erfüllt, dann weiter durch den Ostermorgen und bis zum Pfingstfest. Auf all diesen Abschnitten des irdischen Pilgerweges lernte Maria immer tiefer kennen, „welch grosse Dinge der Mächtige an ihr getan hat“ (vgl. Lk 1,49). Und alle diese grossen Dinge, die „magnalia Dei“, werden durch ihre leibliche Aufnahme in den Himmel gleichsam gekrönt. Maria tritt als Braut des Heiligen Geistes in das Haus der höchsten Bestimmung des Menschen ein. Dort, wo die heiligste Dreifaltigkeit wohnt, ist auch ihre Wohnung auf ewig.

Predigt am Fest Mariä Himmelfahrt, Tschenstochau, 15. August 1991

Der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat

Helferin für den Frieden
Das Geschöpf, das mehr als jedes andere in Verbindung steht mit dem Königtum Christi, ist Maria, die Er selbst zur Königin des Himmels und der Erde gekrönt hat. Auf sie haben die Heiligen [...] als ihr ständiges Vorbild geschaut. Auf sie richten auch wir unseren Blick, damit sie uns helfe, mit Christus zu »herrschen«, um eine Welt aufzubauen, in der Friede »herrscht«.

Angelus, 25. November 2001

Die herrschende Dienerin

Mit dieser Erhöhung der »erhabenen Tochter Zion« durch ihre Aufnahme in den Himmel ist das Geheimnis ihrer ewigen Herrlichkeit verbunden. Die Mutter Christi ist nämlich als »Königin des Alls« verherrlicht worden. Diejenige, die sich bei der Verkündigung als »Magd des Herrn« bezeichnet hat, ist bis zum Ende dem treu geblieben[...]. Dadurch hat sie bekräftigt, dass sie eine wahre »Jüngerin« Christi ist [...]. So ist auch Maria die erste unter denen geworden, die »Christus auch in den anderen dienen und ihre Brüder in Demut und Geduld zu dem König hinführen, dem zu dienen herrschen ist«, und hat jenen »Zustand königlicher Freiheit«, der den Jüngern Christi eigen ist, vollkommen besessen: Dienen bedeutet herrschen!

Enzyklika Redemptoris Mater, 25. März 1987

Königin der Heiligen

Heute rufen wir sie als Königin aller Heiligen an und betrachten sie inmitten der himmlischen Versammlung der seligen Geister. [...]Für das Volk Gottes ist sie Zeichen des Trostes und sicherer Hoffnung. In ihr erkennen wir das lebendige Bild des Wortes Christi: »Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen« (Mt 5,8). Ihre Fürsprache erlange uns, diese Seligpreisung des Evangeliums uns zu eigen zu machen.

Angelus, 1. November 1999
Caeleste Desiderium
Die schmerzhaften Geheimnisse
Der für uns Blut geschwitzt hat
Äusserste Prüfung
In der äussersten Prüfung seines Lebens betet Jesus allein: „Dann entfernte er sich von ihnen, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete“ (Lk 22,41).
Der Inhalt des Gebetes entspricht dem eines Sohnes, darauf ausgerichtet, unter innerem Schmerz den Willen des Vaters anzunehmen und treu, trotz der Angst …Mehr
Die schmerzhaften Geheimnisse

Der für uns Blut geschwitzt hat

Äusserste Prüfung
In der äussersten Prüfung seines Lebens betet Jesus allein: „Dann entfernte er sich von ihnen, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete“ (Lk 22,41).
Der Inhalt des Gebetes entspricht dem eines Sohnes, darauf ausgerichtet, unter innerem Schmerz den Willen des Vaters anzunehmen und treu, trotz der Angst vor dem, was geschehen wird: „ Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen“ (Lk 22,42). Und Jesus tritt in ein Leiden ein, das in schmerzhafter Weise seine ganze Person erfasst.

Angelus, 12. Februar 1989

Verlassenheit und Gebet

Wir betrachten Jesus in seinem körperlichen Schmerz, in den qualvollen psychischen und moralischen Leiden, in der Verlassenheit und in der Einsamkeit, aber im Gebet, in dem Bemühen, dem Vater in voller Treue verbunden zu sein.

Angelus, 12. Februar 1989

Die Stunde

»Venit hora crucis!« »Die Stunde …, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen« (Joh 13,1). Die Stunde des schrecklichen Leidens des Sohnes Gottes, ein Leid, das uns auch nach zwanzig Jahrhunderten noch immer im Innersten bewegt und herausfordert. Der Gottessohn ist in diese Stunde gekommen (vgl. Joh 12,27), um sein Leben für die Brüder hinzugeben. Es ist die Stunde der Selbsthingabe – die Stunde, in der die grenzenlose Liebe offenbar wird.

Worte nach dem Kreuzweg, 9. April 2004

Wachen

Während der Wache – er bliebt oft wach – verbrachte Jesus die Nächte im Gebet. Aber dies ist eine letzte Nacht, eine endgültige Wache. Jesus hat das Kreuz vorausgesagt. er war seit langem bereit; er war für diese „Stunde“ gekommen, er bereitete sich darauf vor, den Kelch bis zum Ende zu trinken: „Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat – soll ich ihn nicht trinken?“ (Joh 18,11). [...] Die Wache Christi in Getsemani: sein letztes „Ja“, endgültig und bedingungslos.

Ansprache beim Treffen mit den Jugendlichen in Rom, 9. April 1992

Vergossenes Blut

Wiederum sehen wir Christus, wie er den Abendmahlssaal verlässt, um mit seinen Jüngern den Bach Kedron zu überqueren und zum Garten am ölberg zu gelangen. In diesem Garten sind noch heute einige uralte Olivenbäume. Vielleicht waren sie Zeugen all dessen, was sich an jenem Abend in ihrem Schatten zugetragen hat, als Christus im Gebet Todesangst überfiel und sein Schweiss wie Blut zur Erde tropfte (vgl. Lk 22, 44). Das Blut, das er kurz zuvor der Kirche als Trank des Heiles im Sakrament der Eucharistie hinterlassen hatte, begann vergossen zu werden. Bald sollte sich das Vergiessen seines Blutes auf Golgotha vollenden, um so das Werkzeug unserer Erlösung zu werden.

Enzyklika Ecclesia de Eucaristia, 17. April 2003

Der für uns ist gegeisselt worden

Persönliche Anwendung
Nehmen wir deshalb die „Geisselung“ an, die die persönliche Mässigung und die übung der christlichen Nächstenliebe uns jeden Tag spüren lassen. Sie ist Frucht und Geschenk des schmerzhaften Geheimnisses Jesus, das uns anspornt, mit einbezieht, und innerlich umwandelt.

Angelus, 19. Februar 1989

Verhöhnt und doch verherrlicht

Jesus erlebt den Augenblick seiner grössten »Ohnmacht«, und sein Leben scheint völlig dem Hohn und Spott seiner Widersacher und den Händen seiner Mörder preisgegeben zu sein: er wird verspottet, verhöhnt, geschmäht (vgl. Mk 15, 24-36). Doch gerade angesichts all dessen ruft der römische Hauptmann aus, als er »ihn auf diese Weise sterben sah«: »Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!« (Mk 15, 39). So wird im Augenblick seiner äussersten Schwachheit die Identität des Gottessohnes offenbar: am Kreuz offenbart sich seine Herrlichkeit!

Enzyklika Evangelium vitae, 25. März 1995

Selig seid ihr...

Jesus erleidet die Ungerechtigkeit der Menschen, denn nur so kann er die Rechtfertigung des Menschen er reichen. Er will, dass die Worte der Bergpredigt zuallererst an ihm überprüft werden: »Selig seid ihr, wenn ihr [von den Menschen] um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird gross sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt« (Mt 5,11–12). [...] Er ist derjenige, der um der Gerechtigkeit willen die Verfolgung erleidet; dabei ist er sich voll bewusst, dass gerade diese Verfolgung die Tore des ewigen Lebens vor der Menschheit aufschliesst. Von nun an muss das Himmelreich denen gehören, die an ihn glauben.

Predigt in Bydgoszcz [Bromberg], Polen, 7. Juni 1999

Schweigendes Vertrauen

»Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht« (2,23). Das geduldige Schweigen des Herrn ist nicht nur ein Akt des Mutes und der Hochherzigkeit. Es ist auch eine Geste des Vertrauens gegenüber dem Vater[..]: »Er überliess seine Sache dem gerechten Richter« (ebd.). Er hat absolutes und volles Vertrauen in die göttliche Gerechtigkeit, die die Geschichte zum Sieg des Unschuldigen führt.

Generalaudienz 14. Januar 2004

Der für uns ist mit Dornen gekrönt worden

Mit Christus die Dornenkrone tragen
Seit jenem Tag ist jede menschliche Generation aufgerufen, sich vor diesem dornengekrönten Menschen zu äussern. Niemand kann neutral bleiben, man muss sich äussern. Und nicht nur mit Worten, sondern mit dem Leben. Der Christ nimmt die Dornenkrone aufs Haupt, wenn er seine Vermessenheit, seinen Stolz, die verschiedenen Formen des Nutzdenkens und der Genussucht abtötet, die ihn am Ende als Person zerstören, und oft dazu veranlassen hartherzig gegenüber dem andern zu sein.

Angelus am 26. Februar 1989

Nur die Dornenkrone

So nahm also Jesus im irdischen Sinn keine Krone auf sein Haupt. Er akzeptierte nur die Dornenkrone, die auf sein Haupt gedrückt wurde, um den ‚König der Juden‘ lächerlich zu machen. Und mit dieser Dornenkrone auf seinem Haupt gab Jesus von Nazaret seine Seele in die Hände des Vaters auf dem Kalvarienberg: ein gekreuzigter König. Denn noch über sein Haupt schrieb man ja den Grund seiner Schuld: ‚Jesus von Nazaret, der König der Juden‘ (Joh 19,19).

Ansprache bei der Krönung von vier Marienbildern in Tschenstochau, 19. Juni 1983

Ans Kreuz mit ihm

Der Mensch, der sich nicht von der Wahrheit leiten lässt, ist sogar bereit, einen Unschuldigen schuldig zu sprechen. Die Ankläger ahnen diese Schwachheit des Pilatus und geben daher nicht nach. Entschieden fordern sie die Kreuzigung des Angeklagten. Die Halbheiten, auf die Pilatus zurückgreift, helfen ihm wenig. Die grausame Strafe der Geisselung, die er über den Angeklagten verhängt, reicht den Anklägern nicht. Als der Statthalter den gegeisselten Jesus mit der Dornenkrone auf dem Haupt der Menge vorführt, scheint er nach einem Wort zu suchen, das die Unnachgiebigkeit der Masse beugen sollte. Er zeigt auf Jesus und sagt: "Ecce homo! Seht, da ist der Mensch!". Doch als Antwort brüllt die Menge: "Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm!"

Kreuzweg, verfasst von Papst Johannes Paul II., 21. April 2000

Sein Angesicht unter den Menschen

In jeder Person, die Hass und Gewalt erleidet oder durch Egoismus und Gleichgültigkeit ausgegrenzt wird, leidet und stirbt Christus von neuem. Auf den Gesichtern der "im Leben Gescheiterten" zeichnen sich die Züge des sterbenden Christus am Kreuz ab. Ave Crux, spes unica! Aus dem Kreuz erwächst auch heute die Hoffnung für alle.

Ansprache nach der Kreuzwegandacht, 10. April. 1998

Der für uns das schwere Kreuz getragen hat

Für uns
„Darauf liess Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei und gab den Befehl Jesus zu geisseln und zu kreuzigen“ (Mk 15,15). Jesus wollte sich nicht einmal dieses schreckliche Leiden ersparen. Er hat es für uns auf sich genommen.

Angelus, 19. Februar 1989

Die Wende in der Geschichte des Kreuzes

Der Augenblick, in dem Jesus von Nazaret sich das Kreuz aufgeladen hat, um es hinauf nach Golgota zu tragen, bedeutete eine Wende in der Geschichte des Kreuzes. Das Kreuz, Zeichen eines schmachvollen Todes, der den Angehörigen der untersten Klasse vorbehalten war, wird zu einem Schlüssel. Von nun an soll der Mensch mit Hilfe dieses Schlüssels das Tor aufschliessen, das zum tiefsten Grund des Geheimnisses Gottes führt. Durch Christus, der das Kreuz als Werkzeug seiner Entäusserung annimmt, sollen die Menschen wissen: Gott ist Liebe.

Kreuzweg, verfasst von Papst Johannes Paul II., 21. April 2000

Qual und Heil

Für Jesus bedeutete das Kreuz einen Abgrund von Qualen, bereitet durch Intrige, Feigheit und Verrat. Zugleich aber war es für ihn ein Auftrag des Vaters für unser Heil. So hat er es nicht rein passiv erlitten, sondern angenommen und dargebracht.

Ansprache bei der Generalaudienz, 14. September 1983

Von den Sünden zu Boden gedrückt

Jesus fällt unter dem Kreuz. Das wird auf dem verhältnismässig kurzen Weg der "Via dolorosa" dreimal geschehen. Er bricht vor Erschöpfung zusammen. Sein Leib ist blutüberströmt von der Geisselung, auf dem Haupt trägt er die Dornenkrone. Das alles lässt seine Kräfte schwinden. So kommt er zu Fall, und das schwere Kreuz drückt ihn zu Boden.[...] Die Sünden haben den Verurteilten, der Gottes Sohn ist, zu Boden gedrückt. Sie waren ausschlaggebend für das Gewicht des Kreuzes, das er auf seinen Schultern trägt. Die Sünden waren die Ursache dafür, dass er zu Boden stürzte. Christus steht mit Mühe wieder auf, um sich weiter auf den Weg zu machen. Die ihn eskortierenden Soldaten versuchen ihn mit Schreien und Schlägen anzutreiben. Kurz darauf setzt sich der Zug wieder in Bewegung. Jesus fällt und steht wieder auf. Auf diese Weise wendet sich der Erlöser der Welt wortlos an alle, die zusammenbrechen. Er ermutigt sie, wieder aufzustehen.

Kreuzweg, verfasst von Papst Johannes Paul II., 21. April 2000

Erneut aufgerichtet für uns

"Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott, vom Volk verachtet" (Ps 22,7). Diese Worte des Psalms kommen uns in den Sinn beim Anblick Jesu, der zum zweiten Mal unter dem Kreuz zusammenbricht. Da liegt nun der Verurteilte im Staub am Boden. Niedergedrückt vom Gewicht seines Kreuzes. Die Kräfte verlassen ihn mehr und mehr. Trotzdem steht er mühsam wieder auf, um seinen Weg fortzusetzen. Was will uns sündigen Menschen dieses zweite Zusammenbrechen sagen? Mehr noch als das erste Mal scheint es uns zu ermutigen, wieder aufzustehen, uns noch einmal auf unserem Kreuzweg aufzurichten.

Kreuzweg, verfasst von Papst Johannes Paul II., 21. April 2000

Der für uns ist gekreuzigt worden

Die Erfüllung der Prophezeiungen
"Sie durchbohren mir Hände und Füsse. Man kann all meine Knochen zählen" (Ps 22, 17-18). Die Worte des Propheten erfüllen sich. Die Hinrichtung beginnt. Die Schläge der Folterknechte drücken die Hände und Füsse des Verurteilten gegen das Holz des Kreuzes. Brutal werden die Nägel in die Handwurzel hineingetrieben. Jene Nägel werden den Verurteilten unter den unsäglichen Qualen des Todeskampfes aufgehängt halten. Christus leidet unsagbar an seinem Leib und an seiner Seele, die so feinfühlig ist.[...] Als die Folterknechte das Kreuz aufrichten, beginnt der Todeskampf, der drei Stunden dauern wird. Auch dieses Wort muss sich erfüllen: "Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen" (Joh 12,32).

Kreuzweg, verfasst von Papst Johannes Paul II., 21. April 2000

Das Beispiel

Jesu Tod war ein erhabenes Beispiel der Ehrenhaftigkeit, der Konsequenz und der Treue zur Wahrheit bis zur äussersten Selbstaufopferung.

Ansprache bei der Generalaudienz, 14. September 1983

Der Glanz des Kreuzes

Im Glauben betrachten wir das Geheimnis der Erlösung, das uns vom Kreuz her enthüllt wird. Im Sterben hat Jesus den Schleier von unseren Augen genommen und nun ragt das Kreuz in der Welt in seinem ganzen Glanz empor. Das versöhnende Schweigen dessen, der die menschliche Bosheit an eben dieses Kreuz genagelt hat, vermittelt Frieden und Liebe. Der Menschensohn stirbt am Kreuz, indem er die Last aller menschlichen Leiden und Ungerechtigkeiten auf sich nimmt. Auf Golgota stirbt der für uns, der mit seinem Sterben die Welt erlöst hat.

Worte nach dem Kreuzweg, 29. März 2002

Barmherzigkeit

"Vater , vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" (Lk 23,34). Auf dem Höhepunkt seines Leidens vergisst Christus den Menschen nicht; er vergisst vor allem jene nicht, die Ursache seines Leidens sind. Er weiss, dass der Mensch mehr als alles andere Liebe braucht; dass er die Barmherzigkeit braucht, die sich in diesem Augenblick über die Welt ausbreitet.

Kreuzweg, verfasst von Papst Johannes Paul II., 21. April 2000

Vollbracht

Als die neunte Stunde gekommen ist, ruft Jesus laut: "Es ist vollbracht!" (Joh 19,30). Das Erlösungswerk, es ist damit vollbracht. Die Sendung, für die er auf die Erde gekommen ist, hat ihr Ziel erreicht.

Kreuzweg, verfasst von Papst Johannes Paul II., 21. April 2000

Nicht Angst sondern Liebe

Liebe Brüder und Schwestern, der Schrei Jesu am Kreuz verrät nicht die Angst eines Verzweifelten, sondern das Gebet des Sohnes, der sein Leben dem Vater in Liebe darbringt, um allen das Heil zu bringen. Während er sich mit unserer Sünde identifiziert, überlässt der vom Vater Verlassene sich den Händen des Vaters. Sein Blick bleibt auf den Vater gerichtet.
Apostolisches Schreiben „Novo millennio ineunte“, zum Abschluss des grossen Jubiläums des Jahres 2000

Für mich

Diese geheimnisvolle Gegenüberstellung von der grenzenlosen Liebe Gottes und der Sünde des Menschen führt uns das dramatische und grausame Leiden Christi vor Augen. Wir sind im Geiste bei ihm in seiner Verlassenheit am ölberg, vor dem Hohen Rat, vor dem Gericht des Pilatus und auf dem Kalvarienberg, wo wir uns angesichts des Gekreuzigten der Worte des Apostels neu bewusst werden: ‚Der Sohn Gottes hat mich geliebt und sich für mich hingegeben‘ (vgl. Gal 2,20).
Ansprache bei der Generalaudienz, 27. März 1991
Latina
Caeleste Desiderium
Die lichtreichen Geheimnisse
Jesus, der von Johannes getauft worden ist
Öffnung des Himmels
Jesus sieht den Himmel sich öffnen und den Heiligen Geist wie eine Taube auf sich herabkommen (vgl. Mk 1,10). Dieses Erscheinen des Geistes Gottes bezeichnet den Beginn der grossen Zeit des Erbarmens, nachdem die Sünde den Himmel verschlossen und gleichsam eine Schranke zwischen dem Menschenwesen und seinem …Mehr
Die lichtreichen Geheimnisse

Jesus, der von Johannes getauft worden ist

Öffnung des Himmels
Jesus sieht den Himmel sich öffnen und den Heiligen Geist wie eine Taube auf sich herabkommen (vgl. Mk 1,10). Dieses Erscheinen des Geistes Gottes bezeichnet den Beginn der grossen Zeit des Erbarmens, nachdem die Sünde den Himmel verschlossen und gleichsam eine Schranke zwischen dem Menschenwesen und seinem Schöpfer errichtet hatte. Nun aber öffnet sich der Himmel! Gott schenkt uns in Christus das Unterpfand einer unvergänglichen Liebe.

Angelus, 9. Januar 1994

Auf der Seite der Sünder

Das menschgewordene Wort bittet, von Johannes dem Täufer getauft zu werden. Mit dieser Geste vereinte er, der Heilige und der Gerechte, sich mit der Schar derer, die, dem Anruf des grossen Propheten folgend, sich bekehren und Busse tun wollten. Durch sein Hinabsteigen in den Jordan stellte Jesus sich auf die Seite von uns Sündern. Die wahre Taufe aber, jene im Heiligen Geist (vgl. Mk 1,8), wird Jesus selbst einsetzen kraft seines Todes und seiner Auferstehung.

Predigt, 9. Januar 1994

Antwort auf die Erwartungen

Am Jordan befindet sich vor allem das erwartungsvolle Volk mit vielen Fragen auf dem Herzen, ein Volk, das die Sehnsucht nach Gott spürt und auf die Einladung zur Umkehr antwortet. Jesus ist die Antwort auf die Erwartungen der Menschen, das Lamm ohne Makel, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Das öffentliche Leben Jesu beginnt so unter Zeichen und Geschehnissen, die eine neue Schöpfung ankündigen: Der Himmel, den die Sünde Adams verschlossen hatte, öffnet sich, auf Jesus kommt der Geist „sichtbar in Gestalt einer Taube“ (Lk 3,22) herab, und das Liebeswort des Vaters ist zu hören.

Predigt bei der Tauffeier in der Sixtinischen Kapelle am 8. Januar 1995

Mensch unter Menschen, aber ohne Sünde

Jesus lebt etwa dreissig Jahre in der Stille und Verborgenheit des Hauses von Nazareth, in deren Verlauf er sich als Mensch unter Menschen zeigt so weit, dass er sich der Busstaufe unterzieht inmitten derer die zum Täufer gingen, um ihre Sünde voll Reue zu bekennen. Und doch war er, der Christus, ohne Sünde!

Angelus, 8.Januar 1989

Der Messias, der Sohn Gottes

Mit der Taufe beginnt für Jesus ein neuer Lebensabschnitt: er wird der Welt vom Vater öffentlich als der Messias, der Sohn Gottes, vorgestellt. Er beginnt das Leben in der öffentlichkeit und den Heilsdienst, der im Leiden, Sterben und in der Auferstehung gipfelt.

Angelus, 8.Januar 1989

Gottheit Jesu

Der angekündigte und erwartete Messias wurde von einem wohlbekannten und in der Geschichte eindeutig anwesenden Volk, dem auserwählten Volk, geboren, von dem er die religiöse Lehre annimmt und sie zur Fülle der Offenbarung führt. Dann, in der Taufe, offenbart sich in wunderbarer Weise die Gottheit Jesu, als er, wie das Evangelium berichtet, „sich taufen liess“.

Predigt bei der Messe und Spendung des Taufsakramentes, 8. Januar 1989

Akt äusserster Demut

Am Jordanufer predigte Johannes die Umkehr zur Vorbereitung der Ankunft des Reiches Gottes, und die Scharen liefen auf seinen Ruf herbei. Jesus, der im Begriff war, seine Sendung zu beginnen, wollte zuerst einen Akt äusserster Demut vollbringen, um ihn als Beispiel zu hinterlassen: Er mischte sich unter die Schar der Sünder, die zur Taufe von Johannes eilten. Aber der Täufer erkannte ihn und wehrte sich zuerst: „Ich müsste von dir getauft werden, und du kommst zu mir?“ (Mt 3,14). Jesus aber bestand darauf: „Lass es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen“ (Mt 3,15).

Angelus, 10. Januar 1988

Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana offenbart hat

Fülle der wahren Freude
Heute ist es bei dem vielen Lärm nicht leicht, die Stimme des göttlichen Meisters zu erkennen und sie zur Richtschnur des ganzen Lebens zu machen. Es ist auch nicht einfach, die Hindernisse zu überwinden und den Versuchungen zu widerstehen, die das christliche Leben zunichte machen drohen. Wie in Kana, so erinnert uns Maria daran, dass in Christus die Fülle der wahren Freude ist. Sie zeigt jedem ihren Sohn Jesus und wiederholt: „Tut, was er euch sagt!“ Ja, nur in Jesus findet sich das Geheimnis des wahren Guten für die Menschen und die unerschöpfliche Quelle des inneren Friedens.

Predigt in Benevent, 2. Juli 1990

Eingeladen

Im Evangelium lesen wir, dass Jesus eingeladen wurde, an der Hochzeitsfeier in Kana in Galiläa teilzunehmen. Zum erstenmal wird Jesus von Menschen eingeladen, und er nimmt die Einladung an, bleibt mit ihnen zusammen, plaudert, nimmt an ihrer Freude teil, aber auch an ihrer Verlegenheit; als ihnen der Wein für die Gäste ausgeht, wirkt er sein erstes Wunder. Viele Male noch wird Jesus von Menschen eingeladen werden im Laufe seiner Lehrtätigkeit, er wird ihre Einladungen annehmen, Bekanntschaften knüpfen, sich an den Tisch setzen, sich unterhalten.
Diese Linie der Geschehnisse verdient Beachtung: Jesus Christus wird immerfort von einzelnen und von Gemeinschaften eingeladen. Vielleicht gibt es auf der Welt niemand, der so viele Einladungen gehabt hat. Und Jesus nimmt diese Einladungen an, geht zu den einzelnen hin, hält sich bei Gesellschaften auf. Während seines irdischen Lebens und Wirkens war er den Begrenzungen der Zeit und des Ortes unterworfen. Nach der Auferstehung und Himmelfahrt jedoch und nach der Einsetzung der Eucharistie und der Kirche kann Jesus Christus auf neue Weise, nämlich auf sakramentale und mystische Weise, gleichzeitig der Gast aller Menschen und Gemeinschaften sein, die ihn einladen. Er nimmt die Einladung eines jeden an.

In einer römischen Pfarrei, 20. Januar 1980

Tun, was Gott will

Es geht aber nicht darum, lediglich zu wissen, was Gott von uns, von jedem einzelnen in den verschiedenen Situationen des Lebens will. Es geht darum, das, was Gott will, zu tun. Daran erinnert uns das Wort Marias, der Mutter Jesu, an die Diener von Kana: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh. 2,5). Wir müssen fähig und immer fähiger werden, nach dem Willen Gottes zu handeln. Dazu ist gewiss die Hilfe der Gnade Gottes notwendig, die nie fehlt, wie Leo der Grosse hervorhebt: „Der, der die Würde verliehen hat, wird die Kraft verleihen“. Notwendig ist aber auch die freie und verantwortliche Mitarbeit eines jeden von uns.

Apostolisches Schreiben Christifideles laici, Nr. 58 (30. Dezember 1988)

Keine Entmutigung

An uns, Männer und Frauen, die wir vertrauensvoll in das neue Jahrtausend eintreten, ergeht erneut die Aufforderung der Mutter Christi, die sie anlässlich der Hochzeit in Kana an die Diener gerichtet hatte: »Was er euch sagt, das tut« (Joh 2,5). Mit diesen Worten scheint die Jungfrau uns dazu anspornen zu wollen, keine Angst zu haben vor den Beschränkungen und Misserfolgen, die unsere Erfahrung als Einzelpersonen, als Familien, als kirchliche und bürgerliche Gemeinschaften mitunter kennzeichnen können. Maria mahnt dazu, uns auch nicht von der Sünde, die unser Vertrauen in uns selbst und in die anderen in eine Krise stürzen kann, entmutigen zu lassen. Wichtig ist, dass wir das tun, was Christus uns sagt, und Vertrauen zu ihm haben: Er wird unser unablässiges Bitten nicht ungehört lassen.

Angelus, 14. Januar 2001

Der Glaube seiner Mutter

In der Szene der Hochzeit zu Kana beschreibt Johannes die erste öffentliche Fürsprache Mariens bei Jesus und hebt ihre Mitwirkung an der Sendung ihres Sohnes hervor.
Maria ist es, die zuerst den Ernst der Lage wahrnimmt. Sie ergreift die Initiative und wendet sich an Jesus: "Sie haben keinen Wein mehr" (Joh 2,3). In diesem Satz kommt ihr Glaube zum Ausdruck; sie bittet Jesus in der Gewissheit, dass er ein Wunder wirken kann. Jesu Antwort wirkt befremdend: "Was willst du von mir, Frau?" Diese Worte klingen kühl, als ob er mit ihr keine Lebensgemeinschaft gehabt hätte. Jesus stellt so den Glauben seiner Mutter auf die Probe.
Maria beharrt nicht mehr darauf, aber in der überzeugung, dass Jesus doch ihren Wunsch erfüllen wird, sagt sie zu den Dienern: "Was er euch sagt, das tut!" (Joh 2,5). Ihr Vertrauen wird belohnt: Jesus, dem die Initiative überlassen wird, wirkt das Wunder, und erkennt dadurch den Glauben seiner Mutter an.

Generalaudienz, 5. Februar 1997

Lehrerin des christlichen Gebetes

Marias Anwesenheit steht in diesen Geheimnissen [lichtreiche Geheimnisse] meist im Hintergrund, ausgenommen in einem: in der Hochzeit von Kana, wo die Rolle der »Mutter Jesu« entscheidend ist. Denn sie ist es, die den Sohn darauf hinweist, dass kein Wein mehr da ist; und als er antwortet, dass »seine Stunde« noch nicht gekommen sei, drängt sie ihn in mütterlicher Eile, indem sie zu den Dienern sagt: »Was er euch sagt, das tut!« (Joh 2,5). Auf diese Weise zeigt sie, dass sie mehr als andere die tiefen Absichten Jesu erahnt. Sie kennt ihn »von Herz zu Herz«, weil sie von Anfang an jede Geste und jedes Wort von ihm bewahrt und darüber nachgedacht hat (vgl. Lk 2,19.51). Deshalb ist die Jungfrau Maria die erste und vorrangige Lehrerin des christlichen Gebets: In ihrer Schule lernt man, das Antlitz des Herrn zu betrachten, sich seine Gefühle anzueignen und seine Werte mit grossmütiger Folgerichtigkeit anzunehmen.

Angelus, 21. September 2003

Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat

Vertrautheit mit Gott
„Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade, jetzt ist er da, der Tag der Rettung“ (2 Kor 6,2). Während dieser Zeit der Busse ist es wichtig für uns, zu einer besonderen Vertrautheit mit Gott zu gelangen: Gott, der unser Vater ist, Gott, der seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns zur Sünde gemacht hat, damit wir in ihm Rechtfertigung von unseren Sünden finden könnten. (vgl. 2 Kor 5,21)

Predigt bei der hl. Messe in Santa Sabina mit Segnung und Austeilung der Asche am Aschermittwoch, 1. März 1995

Sieg über die Macht des Bösen

Jesus machte seinen Zuhörern die Ankunft des Reiches Gottes in verschiedener Weise bekannt. Bezeichnend sind die Worte, die er im Hinblick auf die Austreibung der Dämonen aus den Menschen un der Welt spricht: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen“ (Lk 11,20). Denn das Reich Gottes bedeutet ja den Sieg über die Macht des Bösen, das in der Welt ist, und über den, der sein geheimnisvoller Haupt-Urheber ist. Es handelt sich um den Geist der Finsternis, den Herrn dieser Welt; es handelt sich um jede Sünde, die im Menschen infolge seines bösen Willens und unter dem Einfluss jener verborgenen und verderbenbringenden Gegenwart entsteht.
Jesus, der gekommen ist, die Sünden zu vergeben, macht – auch wenn er die verschiedenen Krankheiten heilt – darauf aufmerksam, dass die Befreiung vom körperlichen übel das Zeichen der Befreiung von dem viel schwerer wiegenden übel ist, das auf der Seele des Menschen lastet.

Generalaudienz, 15. Juni 1988

Gott und die Menschen

Als er »von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äusseren Zeichen erkennen könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch« (Lk 17,20 –21). [...] Gott ist also in das Menschengeschehen und in die Welt eingetreten; er geht still voran und wartet geduldig auf die Menschheit mit ihren Verzögerungen und ihren Bedingtheiten. Er respektiert ihre Freiheit, er stützt sie, wenn Verzweiflung sich ihrer bemächtigt, er führt sie von einem Lebensabschnitt zum nächsten und lädt sie ein, bei seinem Plan der Wahrheit, Gerechtigkeit und des Friedens seines Reiches mitzuarbeiten. Göttliches Tun und menschlicher Einsatz müssen also ineinandergreifen.

Generalaudienz, 31. Januar 2001

Unterwegs für das Reich Gottes

Im Evangelium zeigt sich uns Jesus stets als einer, der unterwegs ist. Er scheint, dass es ihn drängt, von einem Ort zum anderen zu wandern, um anzukündigen: Das Reich Gottes ist nahe. Er verkündigt und beruft. Dem Ruf in die Nachfolge haben die Apostel bereitwillig geantwortet (vgl. Mk 1, 16-20). Wir fühlen uns alle angesprochen von seiner Stimme, von seiner Einladung, von seinem Aufruf zu einem neuen Leben.
Das sage ich vor allem den jungen Menschen, vor denen sich das Leben auftut wie ein Weg voller überraschungen und Verheissungen. Ich sage es allen: Folgen wir den Spuren Christi!

Brief von Papst Johannes Paul II. über die Pilgerfahrt zu den Stätten die mit der Heilsgeschichte verbunden sind, 29. Juni 1999

Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist

Vater! Sohn, Tochter!
Auf dem Berg der Verklärung spricht Gott aus der Wolke wie auf dem Sinai. Aber jetzt sagt er: »Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören« (Mk 9,7). Er befiehlt uns, auf seinen Sohn zu hören, denn »niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will« (Mt 11,27). Und so erkennen wir den wahren Namen Gottes: VATER! Der Name, der über alle anderen Namen hinausgeht: Abba! (vgl. Gal 4,6). Und in Jesus erkennen wir unseren wahren Namen: Sohn, Tochter! Wir erfahren, dass der Gott des Auszugs und des Bundes sein Volk befreit, weil es seine Söhne und Töchter sind, die nicht zur Sklaverei, sondern zur »Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes« (Röm 8,21) erschaffen sind.

Wortgottesdienst am Katharinenkloster auf dem Berg Sinai, 26. Februar 2000

Das Licht der Welt

Die Evangelisten Lukas, Markus und Matthäus berichten übereinstimmend, dass Jesus die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes »auf einen hohen Berg« führte, der als der Berg Tabor in Galiläa bekannt ist. Vor ihren Augen wurde er verklärt. »Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiss wie das Licht« (Mt 17,1 – 2). Neben ihm erschienen die ehrwürdigen Gestalten Mose und Elija. Der Vater selbst, in einer »leuchtenden Wolke«, liess in jenem Augenblick seine Stimme vernehmen und sprach: »Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören« (Mt 17,5).
Dieses Mysterium, das der Herr damals geheimzuhalten gebot (vgl. Mt 17,9), wurde nach seiner Auferstehung zu einem wesentlichen Bestandteil der Frohen Botschaft: Jesus ist der Christus, der Sohn Gottes, den wir heute von Licht umstrahlt in seiner Herrlichkeit betrachten.
Zweitausend Jahre später wiederholt die Kirche mit unverändertem Nachdruck, dass Christus das Licht der Welt ist! Sein Licht verleiht unserem Leben jeden Tag neuen Sinn.

Angelus, 5. August 2001

Vorgeschmack

Petrus, Johannes und Jakobus durften beim Ereignis der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor einen Vorgeschmack der Freude dieser Begegnung in beseligenden Anschauung Gottes im Himmel empfinden. „Wir waren Augenzeugen seiner Macht und Grösse“, wird Petrus sagen (2Petr 1,16), und Johannes wird seinerseits bestätigen „was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben... das Wort des Lebens“ (vgl.1Joh1,1).

Predigt am Fest der Verklärung des Herrn, Castel Gandolfo, 6.August 1989

Beten in Gott

»Etwa acht Tage nach diesen Reden nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus beiseite und stieg mit ihnen auf einen Berg, um zu beten« (Lk 9,28). So beginnt das Evangelium der Verklärung Christi. [...] Der Evangelist Lukas hebt hervor, dass Jesus verklärt wurde, »während er [auf einem Berg] betete«, vertieft in einen vertrauensvollen und innigen Dialog mit Gott-Vater. Von seiner Person geht ein strahlendes Licht aus, das die Herrlichkeit der Auferstehung vorwegnimmt. [...] Beten bedeutet in der Tat, sich geistig in Gott zu versenken in einer Haltung demütiger Zustimmung zu seinem Willen. Aus dieser zuversichtlichen Hingabe an Gott ergibt sich das innere Licht, das den Menschen verklärt und ihn zu einem Zeugen der Auferstehung macht. Dies kann aber nur geschehen, wenn wir auf Christus hören und Ihm fügsam bis zur Passion und zum Kreuz nachfolgen. Auf Ihn müssen wir also schauen, »denn nur in Ihm, dem Sohn Gottes, ist Heil«.

Angelus, 7. März 2004

Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat

Liebe bis zur Vollendung
Im Rosenkranzgebet leitet uns das fünfte lichtreiche Geheimnis dazu an, mit den Augen Marias das Geschenk der Eucharistie zu betrachten und über die „Liebe bis zur Vollendung“ (Joh 13,1), die Jesus im Abendmahlssaal gezeigt hat, als auch über die Demut seiner Gegenwart in jedem Tabernakel zu staunen. Die Heilige Jungfrau bewirke euch die Gnade, dass euch das in eure Hände gelegte Geheimnis nie zur blossen Gewohnheit werde. Wenn ihr dem Herrn für die aussergewöhnliche Gabe seines Leibes und seines Blutes in einem Fort dankt, werdet ihr euren priesterlichen Dienst stets in Treue vollziehen können.

Johannes Paul II zum Gründonnerstag an die Priester 2004

In persona Christi

Aufgrund der Worte Christi: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, handeln die Priester „in persona Christi“. Christus ist es, der die Konsekrationsworte spricht; Er feiert Eucharistie, Er gibt seinen Leib und sein Blut unter den Gestalten des Brotes und des Weines hin. Und wir, die wir unwürdig an seinem Amtspriestertum teilhaben, vollbringen dies alles „in persona Christi“; nicht nur indem wir ihn vertreten, sondern indem wir uns mit Ihm, dem einzigen Priester des neuen und ewigen Bundes, gewissermassen identifizieren.

Predigt während der Abendmahlsmesse in der Lateranbasilika am Gründonnerstag, 13. April 1995

Leben durch IHN

„So wird jeder, der mich isst, durch mich leben“ (Joh 6,57). Diese Worte hatte Jesus vor längerer Zeit, nach der wunderbaren Brotvermehrung bei Kafarnaum, gesprochen. Heut ist der Augenblick gekommen, in dem diese Worte, die damals eine Ankündigung und Verheissung waren, Wirklichkeit werden. Die Stunde des letzten Abendmahls.

Predigt bei der Abendmahlsmesse in San Giovanni im Lateran, Gründonnerstag, 16. April 1992

Danksagung

Eucharistie bedeutet Danksagung. Christus hat, als er dieses Sakrament einsetzte, die grosse und universale Danksagung der ganzen Schöpfung einbezogen. „Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?“, fragt der Psalmist (Ps 116/115,12). Christus gibt der Menschheit die Fähigkeit, Gott Dank zu sagen, zurück, die sie wegen der Sünde verloren hatte. Dazu bedarf es des blutigen Opfers auf Golgota; es bedarf der Eucharistie, die auf unblutige Weise dieses Oper vergegenwärtigt, damit der Mensch Gott Dank sagen und im Dank verbleiben kann.

Predigt während der Abendmahlsmesse in der Lateranbasilika am Gründonnerstag, 13. April 1995

"Kommunion"

In der Eucharistie gibt Christus uns seinen Leib und sein Blut zur Speise und zum Trank unter den Gestalten des Brotes und des Weines wie beim Pascha des letzten Abendmahles. Nur Kraft des Geistes, der lebendig macht, kann die eucharistische Speise und der Trank in uns die „Kommunion“ bewirken, das heisst die heilbringende Einheit mit dem Gekreuzigten und Verherrlichten Christus.

Ansprache bei der Generalaudienz, 13. September 1989

Sein Herzenswunsch

Es ist die Stunde des letzten Abendmahles. Die Stunde Christi. Die Stunde seines Herzenswunsches der keine Grenzen kennt. Er wünscht die Gemeinschaft mit den Menschen, und er wünscht die Reinheit der menschlichen Seele. Können wir diesen Wunsch zurückweisen?

Predigt bei der Abendmahlsmesse in der Lateranbasilika am Gründonnerstag 8.April 1982

Liebt einander

Bei der ersten Eucharistie, am Abend bevor er sei Leben am Kreuz für uns hingab, sagte unser Heiland zu seinen Jüngern: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid“ (Joh. 13,34-36). Die Liebe Christi, die als Geschenk empfangen wird, muss umgekehrt als Geschenk weitergegeben werden. Die Liebe Christi, die uns aus dem einen Brot und aus dem einen Kelch in Fülle zuströmt, muss mit unserem Nächsten geteilt werden: mit dem Mitmenschen, der arm und heimatlos ist, mit dem Mitmenschen, der einem anderen Stamm oder einer anderen Rasse angehört oder der nicht an Christus glaubt.
Predigt bei der „Statio orbis“ in Nairobi (Kenia), 18. August 1985
Caeleste Desiderium
Den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast
Pilgerfahrt im Glauben
Die Pilgerfahrt im Glauben beginnt für Maria mit einer Verheissung. Im Glauben geht sie ihren Weg auch in der inneren Dunkelheit, als sie das Verhalten ihres zwölfjährigen Sohnes im Tempel "nicht versteht". Dennoch bewegt sie alles in ihrem Herzen. Selbst wenn manches im verborgenen Leben Jesu verschattet bleibt, blitzen immer …Mehr
Den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast

Pilgerfahrt im Glauben
Die Pilgerfahrt im Glauben beginnt für Maria mit einer Verheissung. Im Glauben geht sie ihren Weg auch in der inneren Dunkelheit, als sie das Verhalten ihres zwölfjährigen Sohnes im Tempel "nicht versteht". Dennoch bewegt sie alles in ihrem Herzen. Selbst wenn manches im verborgenen Leben Jesu verschattet bleibt, blitzen immer wieder Strahlen auf, die der Gottesmutter geschenkt werden. So wird ihr Wunsch bei der Hochzeit zu Kana erhört: Jesus tut sein erstes Wunder.

Generalaudienz, 21. März 2001

Josef

Jesus nahm als junger Pilger mit Maria und Josef an diesem Fest teil. »Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten« (Lk 2, 43). Nach einem Tag bemerkten sie es und begannen ihn, »bei den Verwandten und Bekannten« zu suchen: »Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er sass mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten« (Lk 2, 46-47). Maria fragte: »Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht« (Lk 2, 48). Die Antwort Jesu war so, dass die beiden »nicht verstanden, was er damit sagen wollte«. Er hatte gesagt: »Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehort?« (Lk 2, 49-50)
Diese Antwort hörte Josef, in bezug auf den Maria soeben »dein Vater« gesagt hatte. Tatsächlich redeten und dachten alle so: »Man hielt Jesus für den Sohn Josefs« (Lk 3, 23). Nichtsdestoweniger sollte die Antwort Jesu im Tempel dem »mutmasslichen Vater« wieder ins Bewusstsein zurückrufen, was er eines Nachts vor zwölf Jahren vernommen hatte: »Josef, ... fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Bereits seit damals wusste er, dass er Hüter des Geheimnisses Gottes war, und der zwölfjährige Jesus rief ihm genau dieses Geheimnis ins Gedächtnis zurück: »Ich muss in dem sein, was meinem Vater gehört«.
Apostolisches Schreiben Redemptoris Custos, 15. August 1989

Der Glaube Mariens

Als die Eltern den zwölfjährigen Jesus im Tempel wiederfanden und seine Mutter ihn fragte: »Wie konntest du uns das antun«, antwortete dieser: »Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?«. Aber der Evangelist fügt hinzu: »Doch sie (Josef und Maria) verstanden nicht, was er damit sagen wollte« (Lk 2, 48-50). Jesus war sich also bewusst, dass »den Sohn nur der Vater kennt« (vgl. Mt 11, 27). Sogar diejenige, der das Geheimnis seiner göttlichen Sohnschaft tiefer offenbart worden war, seine Mutter, lebte nur durch den Glauben in Vertrautheit mit diesem Geheimnis! An der Seite ihres Sohnes, unter demselben Dach, »bewahrte sie die Verbundenheit mit dem Sohn in Treue« und schritt voran »auf dem Pilgerweg des Glaubens«, wie es das Konzil unterstreicht.37 So tat sie es auch während des öffentlichen Lebens Christi (vgl. Mk 3, 21-35), wobei sich an ihr täglich die Seligpreisung erfüllte, die bei ihrem Besuch von Elisabet ausgesprochen worden war: »Selig ist, die geglaubt hat«.

Enzyklika Redemptoris Mater, 25. März 1987
8 weitere Kommentare von Caeleste Desiderium
Caeleste Desiderium
Den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast
Treue
Betrachten wir die Jungfrau, wie sie ihren Sohn im Tempel von Jerusalem darbringt. Die Frau, die in der Stunde der Verkündigung den Willen Gottes bedingungslos annahm, wiederholt heute in gewisser Weise die damals von ihr gesprochenen Worte: »Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast« (Lk 1,38). Diese Haltung der fügsamen …Mehr
Den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast

Treue
Betrachten wir die Jungfrau, wie sie ihren Sohn im Tempel von Jerusalem darbringt. Die Frau, die in der Stunde der Verkündigung den Willen Gottes bedingungslos annahm, wiederholt heute in gewisser Weise die damals von ihr gesprochenen Worte: »Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast« (Lk 1,38). Diese Haltung der fügsamen Treue gegenüber dem Plan Gottes wird ihren gesamten Lebensweg prägen. Daher ist die Gottesmutter das erste und höchste Vorbild jedes geweihten Menschen. Lasst euch von ihr leiten, liebe Brüder und Schwestern. Nehmt ihre Hilfe demütig und vertrauensvoll in Anspruch, vor allem in Zeiten der Prüfung.

Predigt, 2. Februar 2004

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht...

»Nun lässt du, Herr, deinen Knecht,
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben
das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern
bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet,
und Herrlichkeit für dein Volk Israel«
(Lk 2, 29-32).
So betete Simeon, dem es gegeben war, erleben zu dürfen, wie die Verheissungen des Alten Bundes in Erfüllung gingen. So betet die Kirche, die sich, ohne an Kräften zu sparen, verschwendet, um allen Völkern das Geschenk des Neuen Bundes zu bringen. In der geheimnisvollen Begegnung zwischen Simeon und Maria verbindet sich das Alte mit dem Neuen Testament. Miteinander sagen der betagte Prophet und die junge Mutter Dank für dieses Licht, das verhinderte, dass die Finsternis Oberhand gewinne. Es ist das Licht, das in der Mitte der menschlichen Existenz erstrahlt: Christus, Retter und Erlöser der Welt, »Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel«.

Predigt, 2. Februar 1999

Mit den Augen des Glaubens

Das Jesuskind kommt in den Armen seiner jungfräulichen Mutter in den Tempel von Jerusalem. [...] Jenes Neugeborene, das äusserlich allen anderen ähnelt, bleibt nicht unbemerkt: Der Heilige Geist öffnet dem alten Simeon die Augen des Glaubens. Simeon nähert sich dem Kind, nimmt es in seine Arme, erkennt in Ihm den Messias und preist Gott (vgl. Lk 2, 25-32). Dieses Kind -so prophezeit er - wird das Licht der Völker und die Herrlichkeit Israels sein (vgl. V. 32), aber auch ein »Zeichen, dem widersprochen wird« (vgl. V. 34), weil es gemäss der Schrift das Urteil Gottes erfüllen wird. Und der erstaunten Mutter sagte der fromme Greis voraus, dass dies durch ein Leid geschehen soll, an dem sie selbst Anteil haben wird.

Predigt, 1. Februar 2003

Licht und Trost

Seid allen Menschen, denen ihr begegnet, Licht und Trost. Seid wie brennende Kerzen von der Liebe Christi entflammt. Verzehrt euch für ihn, indem ihr überall das Evangelium seiner Liebe verbreitet. Durch euer Zeugnis werden auch die Augen so vieler Männer und Frauen unserer Zeit das Heil sehen, das »Gott vor allen Völkern bereitet hat, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel«.

Predigt, 2. Februar 2001

Bild der Kreuzigung

Das Bild Marias, die wir betrachten, als sie Jesus im Tempel darbringt, weist voraus auf das Bild der Kreuzigung, das wir hierdurch besser verstehen werden: Jesus, Sohn Gottes, Zeichen des Widerspruchs. Denn auf dem Kalvarienberg findet die Selbsthingabe des Sohnes, und hiermit verbunden jene der Mutter, ihre Vollendung. Dasselbe Schwert durchbohrt beide, die Mutter und den Sohn (vgl. Lk 2, 35). Derselbe Schmerz. Dieselbe Liebe. [...]Maria, Mutter Christi und unsere Mutter, wir danken dir für die Sorge, mit der du uns auf unserem Lebensweg begleitest, und wir bitten dich: Stelle uns heute erneut Gott vor, unserem einzigen Gut, damit unser Leben, von Liebe verzehrt, zum lebendigen Opfer werde, heilig und ihm wohlgefällig.

Predigt, 2. Februar 2002

Derselbe Schmerz. Dieselbe Liebe.

Das Bild Marias, die wir betrachten, als sie Jesus im Tempel darbringt, weist voraus auf das Bild der Kreuzigung, das wir hierdurch besser verstehen werden: Jesus, Sohn Gottes, Zeichen des Widerspruchs. Denn auf dem Kalvarienberg findet die Selbsthingabe des Sohnes, und hiermit verbunden jene der Mutter, ihre Vollendung. Dasselbe Schwert durchbohrt beide, die Mutter und den Sohn (vgl. Lk 2,35). Derselbe Schmerz. Dieselbe Liebe.
Predigt, Fest der Darstellung des Herrn, 2. Februar 2002
Caeleste Desiderium
Den du, o Jungfrau, geboren hast
Immanuel, Gott-mit-uns
Nach langem Warten bricht endlich der Glanz des neuen Tages herein. Geboren ist der Messias, der Immanuel, der Gott-mit-uns! Er ist geboren, der von den Propheten verheissene und von all denen, die „im Land der Finsternis wohnten“, seit langem angerufene Messias. Im Schweigen und Dunkel der Nacht wird das Licht Wort und Botschaft der Hoffnung …Mehr
Den du, o Jungfrau, geboren hast

Immanuel, Gott-mit-uns
Nach langem Warten bricht endlich der Glanz des neuen Tages herein. Geboren ist der Messias, der Immanuel, der Gott-mit-uns! Er ist geboren, der von den Propheten verheissene und von all denen, die „im Land der Finsternis wohnten“, seit langem angerufene Messias. Im Schweigen und Dunkel der Nacht wird das Licht Wort und Botschaft der Hoffnung. Aber steht nicht diese Glaubensgewissheit im Widerspruch zur geschichtlichen Wirklichkeit, in der wir leben? Beim Hören der grauenvollen Reportagen in den Nachrichten, wirken die Worte von Licht und Hoffnung nur wie ein Traum. Aber gerade darin liegt die Herausforderung des Glaubens, die diese Botschaft so tröstlich und zugleich so anspruchsvoll macht. Sie gibt uns das Gefühl, von Gottes zärtlicher Liebe umfangen zu sein, und verpflichtet uns zur tätigen Liebe für Gott und für die Brüder und Schwestern.

Predigt, 24. Dezember 2001

Zeugnis abzulegen

Wie bei den Hirten, ist in dieser aussergewöhnlichen Nacht auch in uns der Wunsch stark, den anderen die Freude über die Begegnung mit diesem „in Windeln gewickelten Kind“ mitzuteilen, in dem sich die Heilsmacht des Allmächtigen offenbart. Wir können nicht verweilen und staunend den Messias betrachten, der als Kind in der Krippe liegt, ohne uns gleichzeitig die Verpflichtung zu eigen zu machen, für ihn Zeugnis abzulegen. Wir müssen uns beeilen. Wir müssen voll Freude von der Grotte in Bethlehem weitergehen, um überall von dem Wunder zu berichten, dessen Zeugen wir geworden sind. Wir sind dem Licht und dem Leben begegnet. In Ihm ist uns die Liebe geschenkt.

Predigt, 24. Dezember 2001

Ein Kind wird geboren

Ein Kind wird geboren. Allem Anschein nach ist es eines von vielen Neugeborenen in der Welt. Ein Kind wird in einem Stall zu Bethlehem geboren. Seine Geburt ereignet sich demnach in äusserster Entbehrung: arm unter den Armen.[...] O Kind, das du dir eine Futterkrippe zur Wiege erwählt hast; o Schöpfer des Alls, der du dich der göttlichen Herrlichkeit entblösst hast; o unser Erlöser, der du deinen wehrlosen Leib als Opfer für das Heil der Menschheit hingegeben hast! Der Glanz deiner Geburt erleuchte die Nacht der Welt. Die Macht deiner Liebesbotschaft zerstöre die hochmütigen Nachstellungen des Bösen. Das Geschenk deines Lebens lasse uns immer tiefer verstehen, wie wertvoll jedes menschliche Leben ist.

Predigt, 24. Dezember 2003

Antwort

Jesus wird für eine Menschheit geboren, die auf der Suche nach Freiheit und Frieden ist; er wird geboren für jeden durch die Sünde niedergedrückten und heilsbedürftigen Menschen, der nach Hoffnung dürstet. Gott antwortet in dieser Nacht auf den unaufhörlichen Schrei der Völker Komm, Herr, rette uns!: sein ewiges Wort der Liebe hat sterbliches Fleisch angenommen.

Predigt, 24. Dezember 2002

Mensch unter Menschen

Seht den Immanuel, den Gott-mit-uns, der kommt, um die Erde mit Gnade zu erfüllen. Er kommt zur Welt, um die Schöpfung zu verwandeln. Er wird Mensch unter Menschen, damit jeder Mensch in Ihm und durch Ihn von Grund auf erneuert wird. Durch seine Geburt führt er uns alle in den Raum Gottes ein. Denn er schenkt jedem, der bereit ist, sein Geschenk im Glauben anzunehmen, die Möglichkeit, an seinem göttlichen Leben teilzuhaben.

Predigt, 25. Dezember 1998

"Gott rettet"

Gottes Wort weint in der Krippe. Sein Name ist Jesus, das heisst: "Gott rettet", denn "er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen" (Mt 1,21). Der Erlöser, der dazu bestimmt ist, das ewige und allumfassende Reich zu gründen, wird nicht in einem Königspalast geboren, sondern in einem Stall. Als er zu uns kommt, entzündet er in der Welt das Feuer der Liebe Gottes (vgl. Lk 12,49). Dieses Feuer wird nie mehr erlöschen. Möge dieses Feuer in den Menschenherzen als Flamme der tätigen Nächstenliebe entbrennen, die zur Aufnahme und Stütze wird für viele bedürftige und leidende Brüder und Schwestern!

Predigt, 24. Dezember 2000

Bethlehem und Golgotha

Es war die Liebe des Vaters, die seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit dieser sein Leben für uns hingebe (Joh 4, 8-9). Die Liebe des „Gott-mit-uns“, des Immanuel, ist auf die Erde gekommen, um am Kreuz zu sterben. Schon im kalten Stall und umgeben vom Schweigen kostet die jungfräuliche Mutter mit ihrem ahnenden Herzen das blutige Drama von Golgotha voraus. Dies wird ein erschütternder Kampf zwischen Licht und Finsternis sein, zwischen dem Tod und dem Leben, zwischen Hass und Liebe. Der Friedensfürst, der zu Betlehem geboren ist, wird sein Leben auf Golgotha hingeben, damit auf Erden die Liebe den Sieg behalte.
Botschaft beim Segen „Urbi et Orbi“, 25. Dezember 2002

Gib uns deine Augen

Anbetungswürdiges Geheimnis des fleischgewordenen Wortes! Mit Dir, o jungfräuliche Mutter, verharren wir gedankenvoll vor der Krippe, in der das Kind liegt, um dein Staunen angesichts des unendlichen Sich herabneigens Gottes zu teilen. Gib uns deine Augen, o Maria, um das Geheimnis zu entschlüsseln, das sich hinter der zarten Gestalt deines Sohnes verbirgt! Lehre uns, in den Kindern aller Völker und Kulturen sein Antlitz wiederzuerkennen! Hilf uns, für seine Botschaft des Friedens und der Liebe glaubhafte Zeugen zu sein, damit die Männer und Frauen unserer Zeit, die noch tiefem Zwiespalt und unerhörter Gewalt unterworfen sind in diesem Kind, das in deinen Armen liegt, den einzigen Heiland der Welt zu erkennen vermögen, die unerschöpfliche Quelle wahrer Freude, nach der im Grunde jedes Herz sehnsüchtig verlangt.
Botschaft beim Segen „Urbi et Orbi“, 25. Dezember 2002

Gott hat Freude am Menschen

Diese Nacht ist ein herausragendes Zeugnis der Liebe Gottes zum Menschen. Seht, in Betlehm haben wir den Höhepunkt dieser Freude Gottes. Gott hat seine eigene Freude am Menschen offenbart! Gott hat Freude am Menschen! Darum wachen die Menschen auf: es erwacht der Mensch als „Hirt seines Schicksals“. Heute wacht er auf, und er hört die Botschaft: Gott wird in die Geschichte der Menschheit geboren! Gott freut sich am Menschen! Gott findet Freude an dir!
Predigt in der Christmette, 24./25. Dezember 1979

Ein neues Licht

Die Geburt Jesu in der Verborgenheit von Bethlehem hat am Horizont ein neues Licht angezündet, das dem, der die Wahrheit, die Gerechtigkeit, den Frieden und die Freiheit sucht, den Weg weisen kann. Wendet euch ihm zu, der in Christus Jesus sein Erbarmen und seine Treue voll kundgetan hat. Darum haltet inne, und richtet euer Denken auf den Herrn! Lasst euch durch seine Güte besänftigen, durch seine Milde überzeugen und durch seine Armut reich machen.
Angelus am 6. Januar 1995

Hier hat alles seinen Anfang

Alles hat in dieser Nacht von Betlehem seinen Anfang. Hier wird der Geschichte des Menschen ein neuer Anfang gesetzt. In Jesus Christus enthüllt sich die Gnade. Gott bestätigt in ihm wiederum seine Liebe zu den Menschen. Der Weihnachtsgesang der Nacht von Bethlehem spricht ja von den Menschen, die Gott liebt (vgl. Lk 2,14)
Predigt bei der Mitternachtsmesse, 24./25. Dezember 1990
Caeleste Desiderium
Den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast
Gnade und Glückseligkeit
Im Bericht des Evangeliums folgt die Heimsuchung unmittelbar auf die Verkündigung: Die allerseligste Jungfrau, die den Sohn in ihrem Schoss trägt, den sie durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen hatte, strahlt Gnade und geistliche Glückseligkeit aus. Die Gegenwart des Geistes in Ihr lässt den Sohn Elisabets vor Freude …Mehr
Den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast

Gnade und Glückseligkeit
Im Bericht des Evangeliums folgt die Heimsuchung unmittelbar auf die Verkündigung: Die allerseligste Jungfrau, die den Sohn in ihrem Schoss trägt, den sie durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen hatte, strahlt Gnade und geistliche Glückseligkeit aus. Die Gegenwart des Geistes in Ihr lässt den Sohn Elisabets vor Freude hüpfen: Es ist Johannes, der dazu bestimmt ist, dem menschgewordenen Gottessohn den Weg zu bereiten.

Grussworte von Johannes Paul II., 31. Mai 2001

Die Kraft des Höchsten

Kurz nach dem Verkündigungsbericht lässt uns der Evangelist Lukas der Jungfrau von Nazaret auf ihrem Weg in »eine Stadt im Bergland von Judäa« folgen (Lk 1, 39). [...] Maria »eilte« dorthin, um Elisabet, ihre Verwandte, zu besuchen. Der Grund für diesen Besuch liegt auch darin, dass Gabriel bei der Verkündigung in bedeutungsvoller Weise Elisabet genannt hat, die noch im vorgeschrittenen Alter durch Gottes mächtiges Wirken einen Sohn von ihrem Mann Zacharias empfangen hatte: »Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich« (Lk 1, 36-37). Der göttliche Bote verwies auf das Geschehen in Elisabet, um auf die Frage Marias zu antworten: »Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?« (Lk 1, 34). Ja, es wird möglich durch die »Kraft des Höchsten«, genauso, und sogar noch mehr, wie bei Elisabet.

Enzyklika Redemptoris Mater, 25. März 1987

Aus Liebe

Maria begibt sich also aus Liebe in das Haus ihrer Verwandten. Als sie dort eintritt und Elisabet bei der Antwort auf ihren Gruss das Kind in ihrem Leib hüpfen fühlt, da grüsst diese, »vom Heiligen Geist erfüllt«, ihrerseits Maria mit lauter Stimme: »Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes« (vgl. Lk 1, 40-42). Dieser preisende Ausruf Elisabets sollte dann als Fortsetzung des Grusses des Engels in das Ave-Maria eingehen und so zu einem der am häufigsten gesprochenen Gebete der Kirche werden. Noch bedeutungsvoller aber sind die Worte Elisabets in der Frage, die folgt: »Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?« (Lk 1, 43). Elisabet gibt Zeugnis für Maria: Sie erkennt und bekennt, dass vor ihr die Mutter des Herrn, die Mutter des Messias, steht. An diesem Zeugnis beteiligt sich auch der Sohn, den Elisabet in ihrem Schoss trägt: »Das Kind hüpfte vor Freude in meinem Leib« (Lk 1, 44). Das Kind ist der künftige Johannes der Täufer, der am Jordan auf Jesus, den Messias, hinweisen wird.

Enzyklika Redemptoris Mater, 25. März 1987

Erste Seligpreisung

Maria betritt das Haus ihrer Verwandten, grüsst Elisabet und hört von ihr Worte des Grusses. Diese Worte sind uns innig vertraut. Wir sprechen sie unzählige Male, vor allem wenn wir die Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten: ”Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes“. So grüsst die Frau des Zacharias Maria. Sie spricht damit eine erste Seligpreisung aus, deren Echo in der Geschichte der Kirche und der Menschheit, in der Geschichte der menschlichen Herzen und Gedanken widerhallt. Konnte der Mensch je Höheres erreichen? Konnte er jemals Tieferes von sich erfahren? Konnte der Mensch durch irgendwelche Errungenschaft seines Menschseins, durch Verstand, Geistesgrösse oder heroische Leistungen höher erhoben werden, als ihm zuteil wurde in dieser ”Frucht des Leibes“ Mariens, in der das Ewige Wort, der wesensgleiche Sohn des Vaters, Fleisch geworden ist! Kann die Weite des menschlichen Herzens eine grössere Fülle an Wahrheit und Liebe aufnehmen als jene, dass Gott selber sich anschickt, dem Menschen seinen einzigen Sohn zu schenken? Der Sohn Gottes wird Mensch, empfangen durch den Heiligen Geist! Ja wirklich, du bist mehr gesegnet als alle anderen Frauen, Maria!

Predigt in Altötting, 18. November 1980

Glaube

Aus dem Text des Evangelisten Lukas erfahren wir, dass sich das Haus Elisabets mit Freude erfüllte. Vom himmlischen Licht erleuchtet, begreift Elisabet die Grösse Marias, die »voll der Gnade« und daher »mehr als alle anderen Frauen gesegnet« ist (vgl. Lk 1,42), weil sie Jesus, den Heiland der Welt, in ihrem Schoss trägt.[...] Richten wir unseren Blick auf die, »die geglaubt hat«. Maria hat geglaubt, dass sich das, was der Herr ihr hatte sagen lassen, erfüllen würde. Sie hat dem Wort Gottes geglaubt, dass sie, eine Jungfrau, ein Kind – nämlich den Sohn Gottes – empfangen und zur Welt bringen würde. Der Glaubensakt Marias erinnert an den Glauben Abrahams, der an den Anfängen des Alten Bundes an Gott glaubte. Dies ist die Grösse und Vollkommenheit des Glaubens Maria, und Elisabeth bringt diesbezüglich ihre Bewunderung zum Ausdruck. Sie bezeichnet Maria als »mehr als alle andere Frauen gesegnet« und weist so darauf hin, dass sie durch den Glauben gesegnet wurde. »Selig ist die, die geglaubt hat!« Der erstaunte Ausruf Elisabeths ist für uns eine Ermahnung, damit wir all das zu würdigen wissen, was die Gegenwart Marias in das Leben jedes Gläubigen einbringt.

Ansprache bei der Einweihung des Marienheiligtums in Lichen, 7. Juni 1999

Freude

»Meine Seele preist die Grösse des Herrn …« (Lk 1,46). Bei ihrer Begegnung mit Elisabet kommen die Empfindungen Marias im Gesang des »Magnifikat« kraftvoll zum Ausdruck. Ihre Lippen bekennen die hoffnungsvolle Erwartung jener, die »arm sind im Herrn«, und das Wissen um die Erfüllung seiner Verheissungen, denn Er »denkt an sein Erbarmen« (Lk 1,54). Aus eben dieser Gewissheit ergibt sich die Freude der Jungfrau Maria, die aus dem gesamten Magnifikat hervorstrahlt: Freude darüber, sich trotz der eigenen »Niedrigkeit« von Gott »angeschaut« zu wissen (vgl. Lk 1,48); Freude über den »Dienst«, den sie zu leisten vermag dank der »Wunder«, zu denen sie der Allmächtige berufen hat (vgl. Lk 1,49); Freude über den Vorgeschmack auf die eschatologischen Seligpreisungen, die den »Niedrigen« und »Hungernden« vorbehalten sind (vgl. Lk 1,52–53). Auf das Magnifikat folgt die Stille, und nichts wird über den dreimonatigen Aufenthalt Marias an der Seite ihrer Kusine Elisabet gesagt. Oder vielleicht wird uns gerade das Wichtigste gesagt: Das Gute erregt kein Aufsehen, und die Kraft der Liebe äussert sich in der zurückhaltenden Diskretion des täglichen Dienens.

Predigt in Prairie de la Ribère, 15. August 2004
Caeleste Desiderium
Die freudenreichen Geheimnisse
Den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast
Annahme der Mutterschaft
Maria, die Jungfrau und Mutter, war es, die »das Leben« im Namen aller und zum Heil aller empfing. Sie steht also in engster persönlicher Beziehung zum Evangelium vom Leben. Die Zustimmung Mariens bei der Verkündigung und ihre Mutterschaft stehen am Ursprung des Geheimnisses des Lebens, …Mehr
Die freudenreichen Geheimnisse

Den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast

Annahme der Mutterschaft
Maria, die Jungfrau und Mutter, war es, die »das Leben« im Namen aller und zum Heil aller empfing. Sie steht also in engster persönlicher Beziehung zum Evangelium vom Leben. Die Zustimmung Mariens bei der Verkündigung und ihre Mutterschaft stehen am Ursprung des Geheimnisses des Lebens, das den Menschen zu schenken Christus gekommen ist (vgl. Joh 10, 10). Durch ihre Aufnahme und ihre bereitwillige Fürsorge um das Leben des fleischgewordenen Wortes ist das Leben des Menschen der Verdammnis des endgültigen und ewigen Todes entzogen worden.

Enzyklika Evangelium Vitae, 25. März 1995

Demut

Maria fand wegen ihrer fügsamen Demut bei Gott Gefallen. Dem göttlichen Boten antwortete sie: »Ecce Ancilla Domini, fiat mihi secundum verbum tuum« (Lk 1, 38). »Hier bin ich, ich bin die Magd des Herrn!« Die Gläubigen sind aufgerufen, den Willen Gottes in jeder Lebenssituation mit der gleichen inneren Einstellung anzunehmen.

Angelus, 8. Dezember 2002

Dunkelheit und Glaube

Wie Abraham muss Maria durch Dunkelheit gehen, wobei sie einfach dem vertrauen muss, der sie berufen hat. Doch selbst ihre Frage »Wie soll das geschehen?« lässt vermuten, dass Maria bereit ist, ja zu sagen trotz ihrer Sorge und Ungewissheit. Maria fragt nicht, ob die Verheissung möglich ist, sondern nur, wie sie in Erfüllung gehen soll. Es kommt daher nicht überraschend, wenn sie schliesslich ihr »fiat« sagt: »Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast« (Lk 1,38). Mit diesen Worten zeigt Maria selbst, dass sie die treue Tochter Abrahams ist, und sie wird Mutter Christi und Mutter aller Glaubenden.

Predigt in der Verkündigungsbasilika in Nazareth, 25. März 2000

Zustimmung

Mit dem Geheimnis der Menschwerdung aufs engste verbunden, hat die Gottesmutter teil am Geheimnis der Erlösung. Ihr »Fiat«, das wir morgen in Erinnerung rufen, ist der Widerhall des »Fiat« des menschgewordenen Wortes. In tiefer übereinstimmung mit dem »Fiat« Christi und dem der Jungfrau ist jeder von uns aufgerufen, sein eigenes Ja zu den geheimnisvollen Plänen der Vorsehung zu sprechen. Denn nur aus der vollen Zustimmung zum göttlichen Willen erwachsen die Freude und der wahre Frieden, den wir alle uns auch in dieser Zeit wünschen.

Generalaudienz, 24. März 2004

Fiat

Dieses Fiat Marias - »mir geschehe« - hat von der menschlichen Seite her über die Verwirklichung des göttlichen Geheimnisses entschieden. Es findet sich hier eine volle übereinstimmung mit den Worten des Sohnes, der nach dem Hebräerbrief beim Eintritt in die Welt zum Vater sagt: »Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir geschaffen ... Ja, ich komme ..., um deinen Willen, Gott, zu tun« (Hebr 10, 5-7). Das Geheimnis der Menschwerdung hat sich also vollzogen, als Maria ihr Fiat gesprochen hat: »Mir geschehe, wie du es gesagt hast«, indem sie, soweit es sie nach dem göttlichen Plan betraf, die Erhörung des Wunsches ihres Sohnes ermöglicht hat.

Enzyklika Redemptoris Mater, 25. März 1987
Caeleste Desiderium
Täglich beten
Ich möchte euch persönlich das Rosenkranzgebet empfehlen, das eine Quelle tiefen christlichen Lebens ist. Versucht ihn täglich zu beten, allein oder in der Familie, indem ihr mit grossem Glauben die fundamentalen Gebete des Christen, das Vaterunser, das Ave Maria und das Gloria Patri wiederholt. Meditiert diese Szenen des Lebens Jesu und Mariens, die uns die Geheimnisse der Freude, …Mehr
Täglich beten
Ich möchte euch persönlich das Rosenkranzgebet empfehlen, das eine Quelle tiefen christlichen Lebens ist. Versucht ihn täglich zu beten, allein oder in der Familie, indem ihr mit grossem Glauben die fundamentalen Gebete des Christen, das Vaterunser, das Ave Maria und das Gloria Patri wiederholt. Meditiert diese Szenen des Lebens Jesu und Mariens, die uns die Geheimnisse der Freude, des Schmerzes und der Herrlichkeit in Erinnerung rufen. So werdet ihr bei den freudenreichen Geheimnissen lernen, an Jesus zu denken, der sich arm und klein gemacht hat, - ein Kind! – für uns, um uns zu dienen; und ihr werdet euch angetrieben fühlen, dem Nächsten in seinen Bedürfnissen zu dienen. Bei den schmerzensreichen Geheimnissen wird es euch klar werden, dass das bereitwillige und liebende Annehmen der Leiden dieses Lebens – wie es Jesus in seiner Passion tat – zur Glückseligkeit und Freude führt, was in den glorreichen Geheimnissen Christi und Mariens zum Ausdruck kommt in der Erwartung des ewigen Lebens.
Ansprache in La Serena, Chile, 5. April 1987
Caeleste Desiderium
Schämt euch nicht
Den Rosenkranz beten bedeutet nämlich lernen, auf Jesus zu schauen mit den Augen seiner Mutter und Jesus zu lieben mit dem Herzen seiner Mutter. Heute übergebe ich geistigerweise auch euch, liebe Jugendliche, den Rosenkranz. Durch das Gebet und die Betrachtung der Geheimnisse, führt euch Maria ganz sicher zu ihrem Sohn! Schämt euch nicht, den Rosenkranz zu beten - wenn ihr allein …Mehr
Schämt euch nicht
Den Rosenkranz beten bedeutet nämlich lernen, auf Jesus zu schauen mit den Augen seiner Mutter und Jesus zu lieben mit dem Herzen seiner Mutter. Heute übergebe ich geistigerweise auch euch, liebe Jugendliche, den Rosenkranz. Durch das Gebet und die Betrachtung der Geheimnisse, führt euch Maria ganz sicher zu ihrem Sohn! Schämt euch nicht, den Rosenkranz zu beten - wenn ihr allein seid, auf dem Schulweg, in der Universität, auf der Arbeit, auf der Strasse und in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Gewöhnt euch daran, ihn gemeinsam zu beten, in euren Gruppen, Bewegungen und Verbänden; zögert nicht, dieses Gebet zu Hause euren Eltern und Geschwistern vorzuschlagen, denn es belebt und festigt die Beziehungen in der Familie. Dieses Gebet wird euch helfen, stark im Glauben zu sein, beständig in der Liebe und ausdauernd in der Hoffnung.
Botschaft um XVIII. Weltjugendtag, 8. März 2003
Caeleste Desiderium
Christliche Antwort auf das Problem des Leids
Wenn wir das verehrte Bild der Muttergottes von Lourdes betrachten, richtet sich unser Blick auf den Rosenkranz, den sie in ihren gefalteten Händen hält. Die betende Jungfrau scheint ihre Einladung an die kleine Bernadette, den Rosenkranz vertrauensvoll zu beten, auch uns gegenüber wiederholen zu wollen. [...]Liebe Kranke, der Rosenkranz enthält die …Mehr
Christliche Antwort auf das Problem des Leids
Wenn wir das verehrte Bild der Muttergottes von Lourdes betrachten, richtet sich unser Blick auf den Rosenkranz, den sie in ihren gefalteten Händen hält. Die betende Jungfrau scheint ihre Einladung an die kleine Bernadette, den Rosenkranz vertrauensvoll zu beten, auch uns gegenüber wiederholen zu wollen. [...]Liebe Kranke, der Rosenkranz enthält die christliche Antwort auf das Problem des Leids, denn er leitet es aus dem Ostergeheimnis Christi ab. Wer den Rosenkranz betet, legt mit Maria den gesamten Weg des Lebens und des Glaubens zurück, einen Weg, bei dem das menschliche Leiden ein wesentlicher Bestandteil ist: In Christus wird es zum göttlich-menschlichen Leiden, zur heilbringenden Passion.
Ansprache an die Kranken, 11. Februar 2003
Caeleste Desiderium
Kompendium des Evangeliums
Denn was ist eigentlich der Rosenkranz? Er ist ein Kompendium des Evangeliums, das uns ständig zu den wichtigsten Ereignissen im Leben Christi zurückführt, um uns sein Geheimnis gleichsam »einatmen« zu lassen. Der Rosenkranz ist ein bevorzugter Weg der Kontemplation. Er ist sozusagen der Weg Marias. Denn wer kennt und liebt Christus mehr als sie?
Ansprache beim Beten des …Mehr
Kompendium des Evangeliums
Denn was ist eigentlich der Rosenkranz? Er ist ein Kompendium des Evangeliums, das uns ständig zu den wichtigsten Ereignissen im Leben Christi zurückführt, um uns sein Geheimnis gleichsam »einatmen« zu lassen. Der Rosenkranz ist ein bevorzugter Weg der Kontemplation. Er ist sozusagen der Weg Marias. Denn wer kennt und liebt Christus mehr als sie?
Ansprache beim Beten des Rosenkranzes in Pompeji, 7. Oktober 2003