Old-Johann
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Maria im letzten Advent - Das zweite Kommen Christi

„Nicht dem Leibe nach, sondern dem Geiste nach.“
Unbekannte Botschaften der „Christusbringerin“ von Oberpleis von 1939 bis 1962

Nachricht: Die Mystikerin Anna Gaggermeier empfing im kleinen rheinischen Ort Oberpleis Botschaften Christi und der Gottesmutter, in denen es um das rätselhafte „zweite Kommen“ Christi geht: Dies geschehe „nicht dem Leibe nach, sondern dem Geiste nach“. Am Ende eines zweiten Advents werde Christi Geist auf die Erde zurückkehren und eine neue Zeit einleiten, nachdem die Erde gereinigt worden ist. Dabei wird die Gottesmutter in einer Kapelle in Oberpleis als „Christusbringerin“ auftreten und diesen Ort zu einem „deutschen Lourdes“ machen. Der damalige Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, hatte den Bau der Kapelle, die wie das Haus von Nazareth aussehen sollte, abgelehnt.

Hintergrund: In den Tagebüchern von Maria Magdalena Meyer (1898-1984), der großen Sühneopferseele von Königswinter, spricht die Gottesmutter immer wieder über zwei Orte in Deutschland. die in der Endzeit eine große Bedeutung erlangen werden: Oberpleis im Rheinland und Hausen am Bussen in Baden-Württemberg.

Durch die Mitarbeit von Lesern, denen wir ganz herzlich danken möchten, erfuhren wir nach Veröffentlichung von Notizen welche Bedeutung die beiden Orte im Heilsplan Gottes haben werden. Im Falle der Christusbringerin von Oberpleis handelt es sich um eine Offenbarung des Himmels an Anna Gaggermeier, die sich später „Schwester Maria“ nannte, so wie Maria Magdalena Meyer später vom Himmel den Ehrennamen „vom Kostbaren Blut“ erhielt.
Anna Gaggermeier wurde am 16. Oktober 1895 in Deuerling bei Regensburg geboren. besuchte die Klosterschule und wollte Krankenschwester werden. Ihr Wunsch, ins Kloster zu gehen, scheiterte an Krankheiten, die sich später als Fügung herausstellten. Ihre Aufgabe sollte eine andere sein.
Nachdem sie in Heimen der Fürsorge und im Krankendienst tätig war, übernahm sie ein Heim für Kinder und leitete später auch noch ein Alten- und Erholungsheim. Im Jahre 1939 zog sie mit ihrer Gefährtin Josepha Winkler nach Oberpleis, wo die beiden Frauen in der Burg Niederbach ein Erholungsheim einrichteten und später die Marianische Schwersternschaft gründeten. Durch vorausgegangene Visionen wußte sie bereits, daß sie einen Platz für die „Christusbringerin“ finden sollte, und in einer geistigen Schau erkannte sie eines Tages, daß in der Burg Niederbach die Mission der „Christusbringerin“ ihren Anfang nehmen würde. Und wie zur Bestätigung wurde ihr vom Himmel geoffenbart, daß in dem Garten vor der Burg eines Tages die von der Gottesmutter erbetene Kapelle der „Christusbringerin“ stehen würde. Ohne zu überlegen, hatte Schwester Maria dem Haus den Namen „Marienburg“ gegeben. Als sie in ihrer freudigen Begeisterung den Bau der Kapelle bei den kirchlichen Behörden beantragte, ahnte sie nicht. daß mit der Ablehnung auch ihr eigener Kreuzweg beginnen sollte, der bis zu ihrem Tod dauerte.

Bevor wir in die himmlischen Offenbarungen über die „Christusbringerin“ vordringen, wollen wir einen Blick werfen auf die Engel jenes Tages, an dem die Königin des Himmels zum ersten Male unter diesem Namen ihren Fuß auf die Erde setzte: es war der 7. Mai 1939, vier Monate vor Ausbruch des 2. Weltkrieges. Nach den Engel-Offenbarungen des Himmels an Maria Magdalena vom Kostaren Blut heißen die Engel des 7. Mai St. Anael vom 6. Chor der Fürstentümer und St. Hagiel aus dem 2. Chor der Cherubim, der über ihm steht. Beide sind Engel Mariens. St. Anael ist wie ein Kind, obwohl zum hohen Chor der Fürstentümer gehörend. Maria Magdalena sah ihn als einen der schönsten Engel, der sich je bei ihr vorgestellt hatte. Aber das Schönste kommt noch: St. Anael ist der Engel der Reinheit und der Jungfräulichkeit. Und zum scheinbaren Widerspruch Gottes gehört auch noch, daß dieser Kind-Engel in der Endzeit die letzte Posaune tragen wird, die von seinem Bruder, dem gewaltigen Cherub St. Hagiel, geblasen wird. Und dann kommt das Schweigen über jenen kleinen Teil der Menschheit, der Christi Kreuzweg mitgegangen ist. Und mit St. Anael wird das Kindsein zurückkehren auf die Erde. Dies geschieht offensichtlich durch Maria selbst, die noch einmal ihr Jesus-Kind auf die zerstörte Erde zurückbringt.

Zurück zu Schwester Maria und ihr Apostolat. Wie auch bei Maria Magdalena haben Christus und Seine Mutter ihre Prophetin über einen langen Zeitraum auf den Kern der Offenbarungen vorbereitet. Sie wurde nicht nur zu einem Priester geführt, wie Maria Magdalena, sondern sie wurde kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges auf die kommenden Ereignisse und ihre Aufgabe vorbereitet. Christus selbst nahm sie in die Schule und zeigte ihr zum Auftakt die Namen und Symbole ihrer Sendung: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist, Maria, der Erzengel Gabriel, das Kreuz und die Lilie.
Christus hat ihr dann die „Fünf Geheimnisse der Lieben“ mitgeteilt: 1. Die leidende Liebe. 2. Die schweigende Liebe. 3. Die sühnende Liebe. 4. Die dienende Liebe. 5. Die heilige (oder heroische) Liebe. Daraus ergibt sich die gesamte Heiligkeit.

Als Schwester Maria darüber nachdachte, warum sie das übernehmen sollte, hörte sie von Christus: „Du sollst Mir ein Werk der Liebe gründen, nicht wie viele Klöster, in denen der Zeitgeist sich eingeschrieben hat. Es soll ein Werk der Liebe sein, zur Sühne für die Sünden gegen die Liebe, im Geheimnis Mariä Heimsuchung, der dienenden Liebe. Wie Maria ihrer Base Elisabeth diente, so sollt auch ihr der Menschheit dienen. Kein gutes Werk soll ausgeschlossen werden. Helfen, wo zu helfen ist, retten, was zu retten ist.“ ... Zu diesem Werk der Liebe sagte Christus am 25. Dezember 1932: „Das Werk muß in Schmerzen geboren werden.“ Und am 10. November 1946 sagte die Hl. Jungfrau: „Mein Reich geht über Kalvaria.“

Am Dreifaltigkeitssonntag 1938 hörte sie: „Wie Ich einst den Weg zur Menschheit nur durch Maria fand, so wird auch jetzt die Rettung durch Maria kommen.“ Danach sagte Maria: „Das ist nur der Anfang. Jetzt kommt das Reich Mariens. Das Lob Jesu wird erschallen und enden in ein ewiges Lob der Heiligsten Dreifaltigkeit.“ Kurz darauf, im August 1938 bat Maria um die Gründung des Marianischen Bundes. Dabei fällt auf, daß der Himmel im Laufe der Jahre zur Gründung des Eucharistischen Liebesbundes (Barbara Weigand) und zur Gründung des Engelwerkes (Gabriele Bitterlich) aufgerufen hatte. Und ähnlich wie zu Barbara Weigand sagte Christus zu Schwester Maria: „Trete heraus aus deiner Einsamkeit, arbeite und kämpfe für Mein Reich.“ Der Mystikerin fiel auf, daß sie Maria immer in einer ganz jungen schönen Gestalt sah.

Als Schwester Maria nicht wußte, wie der Marianische Kreis gebildet werden sollte, wandte sie sich an Maria und sagte: „0h, meine Mutter, dem Karmel hast du das Skapulier gegeben und der Schwester Amalie den Tränenrosenkranz. Gib mir doch ein Zeichen.“ Die Antwort war das Bild Mariens mit dem Jesuskind. Maria gab der Mystikerin das Kind mit viel Liebe und den Worten: „Er ist ein Erbstück, ein Vermächtnis, das sicherste Zeichen, Jesus selbst. Trage Ihn hinaus in die liebeleere Welt, hin zur Menschheit. Du sollst Christusbringerin sein.“ Danach reichte Maria ihr das Christuskind und sagte: „Du sollst Christus weitertragen.“ Die Gottesmutter sagte ihr noch: „Sei mir Sühne für alles.“

1942 sagte Christus: „Es wird ein großes Durcheinander kommen. Die Häupter werden fallen und diejenigen, die sich Meiner Allmacht gleich dünken, werde Ich niederschmettern und vom Throne stürzen. Meine Getreuen, Meine Lieblinge, sorgt für das Reich Mariens.“ Im Hinblick auf das große Durcheinander und den Sturz der Weltmächte stehen die insgesamt 14 Erscheinungen der Gottesmutter als „Christusbringerin“. Alle Erscheinungen - mit und ohne Jesuskind - fanden an der Stelle vor der Burg statt, wo die Kapelle gebaut werden sollte. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine normale Kapelle nach deutscher Bauart, sondern Maria sagte am 23. November 1939: „Die Kapelle soll gebaut werden nach dem Muster des Häuschens von Nazareth. Dort will ich thronen wie einst im Haus von Nazareth und lieblichen Wohlgeruch ausströmen. Ich will meine Gnaden austeilen, will in geistigen Anliegen helfen. Die Sünder sollen kommen, damit ich ihnen mein Kind Jesus geben kann.“

Jetzt enthüllt sich ein völlig neues Bild der endzeitlichen Prophetie: Maria, die „Christusbringerin“. bringt auf dem Höhepunkt ihres Triumphes als die Unbefleckte Empfängnis Christus noch einmal auf die Erde in einem mystischen Akt. Der Hinweis auf das Haus in Nazareth bedeutet wohl, daß es einen zweiten Advent geben könnte.

Ähnlich wie in der 2. Botschaft von Marpingen spricht Maria am 26. November 1939: „Wie oft habe ich Deutschland meine Gnade angeboten. Mit Liebe habe ich sie an mich gezogen. Sie kümmern sich nicht um mich, weil sie mich nicht kennen. Sie sind taub und blind.“ Auf die Frage, warum sie in so einfacher Kleidung erscheine, antwortete die Gottesmutter: „Jetzt komme ich als einfache Frau. Wenn die Kapelle gebaut sein wird, komme ich als Königin, strahlen mit Macht und Gewalt. Dann werde ich viele Gnaden austeilen.“ Bei der Erwähnung von „Macht“ und „Gewalt“ fällt auf, daß es sich in beiden Fällen auch um die Namen von himmlischen Engelchören handelt, wobei die „Gewalten“ die Kraft Christi zur Erlösung tragen, die „Mächte“ aber die Liebe des Heiligen Geistes in Form von Gnadengaben an die Kirche und die Völker vermitteln.

Ein weiterer Hinweis auf eine neue Adventszeit findet sich in der Botschaft vom 2. Adventssonntag 1939: „Die Zeit, die Kapelle zu bauen, ist noch nicht da. Sie ist aber nahe...“ Auch wenn es uns nicht gefällt, spricht Maria in diesen Botschaften oft von Deutschland. Das erinnert an die Botschaften von Maria Magdalena vom Kostbaren Blut. Am 15. Dezember hört Schwester Maria von der „Christusbringerin“: „Ich stehe vor den Toren Deutschlands (Marpingen!) und warte, bis mir Eintritt gewährt wird. Ich will mich niederlassen in Deutschland und viele Gnaden austeilen. Es ist mein letztes Rufen.“ Sie sah die Gottesmutter über Deutschland schweben und erkannte, daß durch das Marianische Reich das Reich Satans zurückgedrängt wird.

Am 4. Februar 1941 hörte sie: „Sei stets deines Elends eingedenk. Großes will ich durch dich wirken... Ich empfange den ganzen Gnadenstrom von der Heiligsten Dreifaltigkeit. Alle Gnadenschätze vertraut sie mir an. Hier will ich mich mit meinem Gnadenschatz niederlassen. Von hier aus soll die Gnade ausgeteilt werden über ganz Deutschland, weil ich mich hier als Christusbringerin niederlassen darf.“ Und um der womöglich ungläubigen Schwester Maria zu verdeutlichen. wie groß der Ruhm von Oberpleis sein werde, sagte Christus am 11. Februar 1941: „Bernadette habe ich für die Gnadenstätte in Frankreich den Auftrag gegeben. Dir gebe ich ihn für Deutschland.“ Und die Gottesmutter fügte hinzu: Lourdes habe ich gesagt: Buße, Buße, Buße. Hier sage ich: Sühne. Sühne. Sühne, damit die Familien wiederhergestellt werden nach dem Vorbild der Heiligen Familie.“

Zu keinem Zeitpunkt läßt die Erscheinung einen Zweifel daran, mit wessen Macht sie wirkt: .Eine neue Zeit wird kommen für Deutschland. Ich werde die Welt umgestalten mit Hilfe des Heiligen Geistes.

Eine rührende Geschichte ist verbunden mit der Entstehung der Statue der „Christusbringerin“. Die Königin des Himmels suchte sich den Künstler selbst aus, einen Bildhauer, der den ersten Entwurf aus Holz schnitzte. Bei der Übertragung auf Ton ergab sich die Schwierigkeit, daß er für die ausgestreckten Arme der Gottesmutter, auf denen das Kind liegt, keinen Halt fand. Darum sieht man an der Statue das Christuskind am Körper der Madonna. In Wirklichkeit war aber die Vision so, daß die Gottesmutter das Christuskind auf ausgestreckten Armen den Menschen entgegen hält. Erinnern wir uns an das Gebet „Gegrüßet seist du Königin, Mutter der Barmherzigkeit...“ Da heißt es am Ende: „Und nach diesem Elend zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes...“ Ein prophetisches Gebet.

Ein besonderes Geheimnis dieser Mystik ist die „dienende Liebe“. Dazu sagte die Gottesmutter kurz nach Ausbruch des 2. Weltkrieges am 16. September 1939: „Ihr sollt in meiner Liebe leben, ganz in mich versenkt. Das Geheimnis eurer Berufung sollt ihr in euch tragen, wie ich. Der Welt sollt ihr eure Liebe kundtun, die alles übertrifft, die der lieblosen Welt so not tut. Ich habe dich berufen, diese Liebe zu erneuern im Geheimnis Mariä Heimsuchung, der dienenden Liebe: Neues Werk, neuer Name, neues Geheimnis...
11. Oktober 1939: „Wie ich Jesus in das Haus von Elisabeth getragen habe, damit das Haus geheiligt werde, so sollt auch ihr Christus in die Welt tragen. Es muß wieder werden wie bei den ersten Christen. Ihr sollt in Liebe miteinander verkehren und nicht das Menschliche suchen.“

2. Juli 1941: „Ich bin die Jungfrau vom Geheimnis der Liebe. Trage meine Liebe hinaus in alle Welt, um das Antlitz der Erde zu erneuern. Ich werde durch die Schwachen die Starken beschämen und deine Sendung bestätigen. Ich bin die Mutter der Liebe... Du sollst meine Wege gehen... Arbeite für mein Reich... Schließt euch zusammen... Ihr sollt Christus weitertragen... Herrschen soll der Geist des Dienens... Ihr sollt euch gegenseitig dienen in selbstloser Tat... Ihr sollt als Apostel weiterleben in mir, eurer Mutter...“
25. August 1941: „Die Gnaden werden euren Händen anvertraut. Die Arbeit soll in der Stille vorbereitet werden. Die Zeit ist noch nicht da. Die Aussendung geschieht erst, wenn das Pfingstfeuer eure Herzen erfaßt hat.“

Am 20. Mai 1943 sagte Christus in einer Art Grundsatzerklärung: „Durch Maria wird das Licht ausstrahlen über die ganze Erde. Sie ist die Lichtträgerin. Sie trägt das Ewige Licht in ihrem jungfräulichen Schoß. Sie trägt es zu Elisabeth, hinein in die Familie, die Urzelle des menschlichen Geschlechts, um sie zu heiligen. Sie trägt es heute hinein in die ganze Welt. Durch dieses Licht wird die Welt neu umgestaltet werden. Es wird ein Hirt und eine Herde sein. Der Glaube wird neu aufblühen, die Liebe wird erglühen und es wird Friede sein auf Erden.“

Der Herr ergänzte diese Aussage am 27. Juli 1943: „So wahr Ich im Himmel bin und auf Erden weilte, so wahr wird Meine Mutter der Welt nochmals Christus bringen, nicht dem Leibe nach, sondern dem Geiste nach. Christi Geist wird sie hineintragen in die Welt... So wahr Gott spricht, so wahr führt Er auch zum Endziel und zum Endsieg.“ Dies ist ein unübersehbarer Hinweis darauf, daß es möglich gewesen wären, den „Endsieg“ Hitlers zu verhindern, wenn die Kirche die Botschaft von Fatima — und andere — sofort ernst genommen hätte. Christus und Seine Mutter haben alles unternommen, um die beiden Weltkriege zu verhindern, doch man hat nicht auf sie gehört.

Die Zeugen für die Mystik von Schwester Maria haben nie einen Zweifel daran gelassen, daß die Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn die Kirche diese Botschaften nach sorgfältiger Prüfung beachtet und den Gläubigen mitgeteilt hätte. Das war damals nicht möglich und heute können wir es angesichts dieses Episkopates vergessen.

In der großen Botschaft von Marpingen 1983 an den Landwirt heißt es: „Weinend stehe ich vor den Toren Deutschlands...“ Schon 1940 klagte die Gottesmutter: „Ich stehe vor den Toren Deutschlands und es wird mir nicht aufgetan... Ich gehe von Tür zu Tür und suche Obdach, doch niemand nimmt mich auf.“ Im Jahre 1943 folgt: „Wie lange schon klopfe ich an die Tore Deutschlands und es wird mir nicht aufgetan.“

Einen Tag vor der Kapitulation der Nazis im 2. Weltkrieg, am 7. Mai 1945, sagte die Gottesmutter: „Oh, warum hat die Menschheit in Fatima nicht auf meine Stimme gehört und meinen Rat, sich zu bekehren, nicht befolgt? Gott spielt nicht und läßt nicht mit sich spielen... Noch viele habe ich dir anzuvertrauen, doch ist dafür die Zeit noch nicht da.“ Der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, der große Heilige der Marienverehrung, sagte am 22. Oktober 1941 zu Schwester Maria: .,Die Zeit ist erfüllt. Das Zeitalter Mariens wird anbrechen.“

Was dies für den Gläubigen bedeutet, sagte „Christusbringerin“ am 9. September 1941: „Ich habe einst das Heil getragen zur Menschheit. Ich darf es auch heute wieder bringen, damit die sinkende Welt sich an Ihn anklammern und aufrichten kann. Dann wird eine neue Zeit anbrechen, die Zeit des Friedens und der Liebe. Die Dämonen werden verschwinden und Luzifer wird gestürzt mit seinem ganzen Anhang. Die Zeit der Aussaat wird beginnen. Der Acker wird Frucht tragen, und ich selbst werde die Ernte einheimsen für meinen Sohn. Es wird ein glückliches Zeitalter kommen, und glücklich ist, wer es erlebt.“

Wie Barbara Weigand und auch Maria Magdalena, hat auch Schwester Maria natürlich wissen wollen, wann das alles passiert und ob sie es noch erleben würden. Alle drei werden es vom Himmel aus erleben. Zu Barbara Weigand sagte Christus, die Botschaften seien für einen späteren Zeitpunkt bestimmt und dann würden sie gedruckt werden. Das geschah durch die Veröffentlichung von drei Tagebüchern der Barbara Weigand 1988 im Clausen-Verlag. Das wiederum führte zur Neugründung des damals von Christus gewünschten Eucharistischen Liebesbundes.

Auch im Falle der endzeitlichen Mystik von der „Christusbringerin“ wiederholt sich, was wir bei Barbara Weigand und Maria Magdalena erlebt haben. Schwester Maria von Oberpleis hörte, daß die Botschaften für eine spätere Zeit bestimmt sind. Maria sagte ihr eines Tages sie sollte sich nicht um das Gerede kümmern, sondern nur alles weitergeben an ihren Seelsorger, denn sie sei „nur eine Botin“. Doch dann werde ein Redakteur kommen, der es zu gegebener Zeit weitergeben soll an die Menschheit.

Maria hatte ihrer „Botin“ eines Tages geraten, eine Wallfahrt nach Oggersheim bei Ludwigshafen zu machen. Dort sollte sie sich in der Basilika das als Wallfahrtskapelle eingebaute Haus von Nazareth anschauen. Am 4. Januar 1943 fuhr Schwester Maria nach Oggersheim und fragte die Erscheinung, warum ihre Statue in dieser Kirche schwarz und in Oberpleis weiß sie. Antwort: „Weil eine neue Zeit anbricht... Ich sehne mich zurück nach meinem Haus...“ . . .

Kurze Zeit nach der Wallfahrt nach Oggersheim hörte sie: „Wie lange soll ich noch mein Kind auf den Armen halten, bis die Welt es in Empfang nimmt?“ Schwester Maria war immer orientiert an der Botschaft von Fatima und hat darum mehrfach ihre Erscheinung nach Fatima gefragt, um die Echtheit zu prüfen. Dazu eine Antwort der Königin am 15. November 1943: „Fatima ist die Verkündigung, wo mein Reich angekündigt wurde. Hier ist Erwartung, wo mein Reich angekündigt wurde. Hier ist Erwartung, Geburt und öffentliches Leben. Hier ist das Haus von Nazareth.“ Und als Schwester Maria am 13. Mai 1944 nach dem Zusammenhang von Fatima und Lourdes fragte, sagte die Gottesmutter: „In Lourdes bin ich die Unbefleckte Empfängnis. In Fatima bin ich die Jungfrau, die empfangen hat. Und hier bin ich die Mutter, die gebiert. Dafür sollst du mir das Häuschen bauen, damit ich mein Kind darin betten kann."

An meinem Tag wird der Krieg zu Ende gehen!“
Als Deutschland im 2. Weltkrieg unterging, als die gegnerischen Armeen bereits bis ins Rheinland vorgedrungen waren, wiederholten die himmlischen Kräfte ihr Angebot, den Krieg zu beenden, wenn wenigstens jetzt die Kapelle von Oberpleis gebaut würde. Doch dies geschah nicht. Trotzdem gab die Gottesmutter am 21. März das Versprechen: „An meinem Tag wird der Krieg zu Ende gehen.“ Dies war der 7. Mai 1945, jener Tag. den die Gottesmutter als späteres kirchliches „Fest der Christusbringerin“ angegeben hatte.
- M24 • 2000 -
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