Werte

"Ich bin kritischer geworden", sagt sie im Rückblick über sich. Sie will "Dialog auf Augenhöhe, denn getauft und gefirmt sind wir alle." Durch "klerikale, männliche Strukturen" will sie sich nicht mehr "abspeisen lassen". Mit der neuen Rolle kamen neue Verpflichtungen: Pfarreien und Verbände laden sie ein, damit sie an der Basis von den Veränderungsbemühungen spricht. Als Referentin steht sie dann auch mal neben der Tübinger Professorin und ehemaligen Vorsitzenden des Katholisch-Theologischen Fakultätentages (KThF), Johanna Rahner, im Programm. Zuletzt kam ein weiterer Anruf: Ob sie nicht Interesse habe, an der von Papst Franziskus einberufenen Weltsynode teilzunehmen und auch dort die Ordensgemeinschaften zu vertreten

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Wie sich eine Ordensfrau für Reformen in der Kirche stark macht

Schwester Nicola Maria lacht. Gern und viel. Ernst wirkt die 61-jährige Ordensfrau indes, wenn es um ihre Kirche geht, wenn sie von den "Zumutungen" spricht, der sie und alle anderen Frauen sich immer wieder ausgesetzt sehen. Dann bilden sich Falten auf der Stirn, und sie wirkt kämpferisch. Die Vormachtstellung der Männer beschäftigt sie. Schon immer, wie sie sagt. Aber sie hat gelernt, mit Widerständen umzugehen.
Nicola Maria wuchs im badischen Waldshut-Tiengen am Hochrhein auf. Gegenüber, an der anderen Flussseite, liegt der Kanton Aargau. Die Familie mit vier Kindern war gut katholisch geprägt, der Vater Lehrer, die Mutter Hausfrau. Weil Nicola Maria, die damals Mechthild hieß, die dauernden Vergleiche mit ihrer Zwillingsschwester leid war, meldete sie sich in der sechsten Klasse selbst vom Gymnasium ab und an der Realschule an. Basta.
"Autonomie und Unabhängigkeit waren mir schon immer wichtig", sagt sie. Auch nach dem Schulabschluss machte sie das, was sie schon als Kind hatte …

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Thorn Fuchs

"In den Ordenshäusern werden die Blumen der Kirche in Fäulnis übergehen, und der Teufel wird sich als König der Herzen gebärden." (La Salette - aktueller denn je...)