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Ursula Sankt
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Sind wir Gehorsam schuldig? Predigt von Bischof Vitus Huonder: Papst Franziskus revidierte das Motu proprio Summorum Pontificum seines Vorgängers Benedikt XVI. vom 7. Juli 2007. Ist ein gläubiger …Mehr
Sind wir Gehorsam schuldig?

Predigt von Bischof Vitus Huonder: Papst Franziskus revidierte das Motu proprio Summorum Pontificum seines Vorgängers Benedikt XVI. vom 7. Juli 2007. Ist ein gläubiger Katholik dem Papst in dieser Sache Gehorsam schuldig?
Antal Gördele
Da bleiben einige Fragen. Heißt das jetzt, daß es in Traditionis Custodes um Dinge geht, die die Gläubigen vom Glauben abbringen? Oder sind, dieser Logik zufolge, NOM-Besucher Abtrünnige und ist ihr Seelenheil gefährdet? Warum hat der Bischof dann nicht in seiner Amtszeit den NOM in seiner Diözese verboten? Und ist er sicher, daß es den TLM-Besuchern nur um ihr Seelenheil geht? Und den Jungen …Mehr
Da bleiben einige Fragen. Heißt das jetzt, daß es in Traditionis Custodes um Dinge geht, die die Gläubigen vom Glauben abbringen? Oder sind, dieser Logik zufolge, NOM-Besucher Abtrünnige und ist ihr Seelenheil gefährdet? Warum hat der Bischof dann nicht in seiner Amtszeit den NOM in seiner Diözese verboten? Und ist er sicher, daß es den TLM-Besuchern nur um ihr Seelenheil geht? Und den Jungen darunter, die zum ersten mal mit der TLM konfrontiert werden, um die Weiterpflege ihres traditionsgemäßen Glaubens? VERBIETET Tradidionis Custodes die TLM? Oder könnte man es nicht auch so lesen, daß sie einfach (wieder) mehr und der Organizität der Kirche entsprechend an den Bischof binden soll? Könnte man nicht sogar in TC sehen, daß es einen gar nicht so unberechtigten Problemfall aufgreift, der im Gegensatz zu mancher (prominenter) Stellungnahme SEHR WOHL und SEHR HÄUFIG zu beobachten ist, und der in Ricfhtugn einer Ideologisierung und Instrumentalisierung des Wahren hinausläuft? Und ist dieser ganze Konflikt nicht viel mehr ein inner-klerikaler Konflikt, in den man die einfachen Gläubigen gar nicht einzubinden hätte? Werden diese nicht stattdessen zum Beleg für o. a. Aussage, instrumentalisiert zu werden?

Und da gäbe es noch durchaus mehr zu fragen. Denn auf die Frage nach Maß und Bezug von Gehorsam gibt Huonder keineswegs eine Antwort, ich jedenfalls erkenne nur Durcheinangergeworfeltheiten, die alles und nichts aufmachen. Außerdem gäbe es noch einige andere Schriften, die da erwähnenswert wären, so die sehr profunde Auseinandersetzung des Hl. Bernhard v. C. Der etwa die Frage nach dem "Richtigen" einer Anordnung sehr differenziert, und sie keineswegs generalisiert (wie man nach Huonders Ausführungen meinen könnte.) Abgesehen davon daß hier ein grundsätzliches Problem zum Gehorsam als generelle Haltung entstehen kann, ohne auf den (notwenigen) Mittler zu verzichten. Weil ich meine, daß man mit solchen Definitionen von Gehorsam wie oben, die gefährlich nahe dem kommen, den einzelnen zum Papst machen zu wollen, auch ganz gefährlich eine protestantische Haltung fördert!

Kurz: Bernhard sieht die Frage, ob das Angeordnete richtig oder falsch ist, keineswegs als die relevante Frage an. Er schränkt den gebotenen Widerstand auf die Sünde ein. Geht es aber denn bei TC um eine Anordnung zur Sünde?

Und dann frage ich mich, ob es wirklich die bessere Pastoral ist, die Bereitschaft zum Martyrium auf (inner-)kirchliche Belange zu lenken. Meines erachtens nach gibt es nämlich aber wirklich JEDE Menge an Aufforderungen aus dem direkten, einfachen Alltag, stellvertretend zu leiden, ohne daß aus allem eine dogmatische Frage gemacht wird, die (mit Verlaub) den Verstandeshoriziont von 99 Prozent der "Gläubigen", den Kompetenzbereich aber vollständig überfordert.

Aber woran es fehlt sind nicht die "Streiter um den rechten Glauben". Da reicht in der Regel schon Internetfasten als Heil- und Befriedungsmittel. Sondern die wirklichen, blutvollen Gläubigen im realen Leben, in der Politik, in der Gesetzgebung, in Ehe und Familie, in der Wissenschaft, usw. usf. So streiten wir um die Marmelade am Brot, während Haus und Hof und Tisch fortgetragen werden. Diese aber wären der Ort, an dem der Nicht-Priester bevorzugt zu bluten hätte.

Während die Priester IHREN Konflikt mit Obrigkeit und Hierachie (und Gehorsam) regelrecht zynisch an die Gläubigen weiterreichen, weil es so bequemer und "druckvoller" ist.

Und im Übrigen leidet diese usnere Zeit wahrlich NICHT an zu viel Gehorsam, nicht einmal an falsch verstandenem Gehorsam, sondern am Gegenteil. Auch, ja vor allem unter den Schäfchen des Glaubens, meine ich. Der ich TC keineswegs so falsch fand. Und mich da sogar in einem Sinn mit den danach abgegebenen Erklärungen der FSSP und anderen TLM-Gemeinschften sehe.

Daß es freilich der FSSPX nicht in den Kram paßt, deren Problem nicht Häresie, sondern Schismatik ist, ist natürlich auch klar. Uns Katholiken aber sollte nicht die technische Äquivokation als das Kriterium des Heiles reichen. Wir sollten wissen, daß die Gemeinschaft mit Christus ZUERST eine Frage des Gehorsams, und nicht des "Richtige(re)n" und eines deshalb "selektiven Gehorsams" ist. Der doch gar kein Gehorsam mehr ist!
BruderClaus
Galater 1 (EÜ):
" 8 Jedoch, auch wenn wir selbst oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das, das wir verkündet haben - er sei verflucht. 9 Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündet im Widerspruch zu dem, das ihr angenommen habt - er sei verflucht."
1. Korinther 5 (EÜ):
"11 Nun aber habe ich euch geschrieben: Habt …Mehr
Galater 1 (EÜ):
" 8 Jedoch, auch wenn wir selbst oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das, das wir verkündet haben - er sei verflucht. 9 Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündet im Widerspruch zu dem, das ihr angenommen habt - er sei verflucht."

1. Korinther 5 (EÜ):
"11 Nun aber habe ich euch geschrieben: Habt nichts zu schaffen mit einem, der sich Bruder nennt und dennoch Unzucht treibt, habgierig ist, Götzen verehrt, lästert, trinkt oder raubt; mit einem solchen Menschen sollt ihr auch keine Tischgemeinschaft haben. 12 Was geht es mich denn an, die Außenstehenden zu richten? Habt ihr nicht die zu richten, die zu euch gehören? 13 Die Außenstehenden wird Gott richten. Schafft den Übeltäter weg aus eurer Mitte!"
Mir vsjem
Einem wahren Papst ist man in Fragen des Glaubens und der Moral immer Gehorsam schuldig, so ist es, so war es und so wird es bleiben. Und keine Piusbruderschaft und kein Bischof Huonder kann hier anderes berichten. Sie haben also in allem Gehorsam zu leisten, denn für sie ist Bergoglio der wahre Papst der Heiligen, Einen, Apostolischen, Katholischen Kirche.
Dazu musste die FSSPX allerdings das "…Mehr
Einem wahren Papst ist man in Fragen des Glaubens und der Moral immer Gehorsam schuldig, so ist es, so war es und so wird es bleiben. Und keine Piusbruderschaft und kein Bischof Huonder kann hier anderes berichten. Sie haben also in allem Gehorsam zu leisten, denn für sie ist Bergoglio der wahre Papst der Heiligen, Einen, Apostolischen, Katholischen Kirche.

Dazu musste die FSSPX allerdings das "Geistige Testament" ihres Gründers achtlos beiseite schieben, obwohl dort zu lesen ist:

„Ein Papst, der dieses Namens würdig und ein wahrer Nachfolger Petri ist, kann nicht erklären, er werde sich für die Anwendung des Konzils und seiner Reformen einsetzen. Allein schon dadurch bricht er nämlich mit all seinen Vorgängern und insbesondere mit dem Konzil von Trient.
(Brief Msgr. Lefebvre an mehrere Kardinäle, 6.10.1978)

„Eine Kirche, die dergleichen Irrtümer vertritt, ist häretisch und schismatisch zugleich. Dieser konziliaren Kirche wollen wir nicht angehören“

Mgr Lefebvre versicherte, daß wir die Konzilskirche nicht benötigen, um uns eine wie immer geartete „Rechtmäßigkeit“ zu verleihen: „Mit welcher Kirche haben wir es zu tun – das möchte ich gerne wissen, – mit der katholischen Kirche oder mit einer anderen Kirche, einer Gegenkirche, mit einer falschen Kirche?... Ich glaube wirklich, daß wir es mit einer falschen Kirche und nicht mit der katholischen Kirche zu tun haben.“ (18. Juni 1978)
Antal Gördele
Wobei ich einen Punkt, einen sehr wichtigen Punkt noch nachfügen möchte, geht es um Liturgie, Glaubenspraxis u.ä. Und zwar ist das der, daß der Ort des Leidens und Blutens für Christus dem Wesen der Kirche gemäß (!) jene Pfarre ist, in die wir "eingeschrieben" sind. Was heißt, daß wir dort BLEIBEN müssen, wo wir dem Naturprinzip nach auch sind - unsere Woh- und Heimatpfarre. Denn was ich durch …Mehr
Wobei ich einen Punkt, einen sehr wichtigen Punkt noch nachfügen möchte, geht es um Liturgie, Glaubenspraxis u.ä. Und zwar ist das der, daß der Ort des Leidens und Blutens für Christus dem Wesen der Kirche gemäß (!) jene Pfarre ist, in die wir "eingeschrieben" sind. Was heißt, daß wir dort BLEIBEN müssen, wo wir dem Naturprinzip nach auch sind - unsere Woh- und Heimatpfarre. Denn was ich durch viel Beobachtung sagen kann ist, daß es DORT an der Bereitschaft zum Leiden fehlt. Weil jede,r dem es nicht paßt, feige und hinterhältig Christus im Stich läßt, die Pfarre verläßt, und sich einen "besseren Ort" sucht.

Schon alleine der Weg zu solcher Entscheidung liegt sehr stark einer Haltung nahe, die Hochmut zu nennen ist, und mit Wahrheitsfragen nichts zu tun hat. Die werden nur vor- bzw. nachgeschoben, um etwas ganz anderes zu rationalisieren. Ich könnte deshalb mit Leichtigkeit lange Listen in jenen TLM-Gemeinden anfertigen, die ich kenne, und die m. e. nach Protestanten im Erz-Katholischen Gewand der Strengen Observation sind.

Hier hat P. Franziskus sachlich keineswegs falsch gesehen. Wo sind die Laien-Märtyrer, die an den (ja, oft wirklich schlimmen) Zuständen in den Pfarren verblutet sind? Und hat noch nie jemand darüber nachgedacht, wie oft Pfarrer (und ich könnte auch hier sofort jede Menge nennen) alleine gelassen und entmutigt sind, weil sie in ihrem Kampf für das Richtige so alleine gelassen sind, mutlos wegen "Mangel an Resonanz" sind, und schon gar keine Mitstreiter finden. Oder, umgekehrt, wie viel wäre oft zu erreichen, würde man ZUERST in der eigenen Pfarre ansetzen, und einfach dieses Recht auf Glaubenspraxis dort einforern, wo es angebracht ist. Man sieht doch an den "anderen", wie wenig da oft genügt, daß die sich durchsetzen, und weiter auflösen und zerstören WEIL SIE KEINE GEGENWEHR VORFINDEN.

Wir grotesk ist es doch oft. Da verlassen Gläubige ihre wunderschönen gotischen oder barocken Kirchen, überlassen sie widerstandslos den fünf kurzhaarfemistischen Wohlfühlquallen, die die gesamte Seelsorge der Pfarre auf den Kopf stellen, und fahren fünfzig oder hundert Kilometer, um Gottesdienst in einer provisorisch adaptierten Garage und unter lauter gleichfalls Isolierten zu "feiern", weil die Liturgie dort ja so erhebend ist ... Echt jetzt?
Mir vsjem
"...Wobei ich einen Punkt, einen sehr wichtigen Punkt noch nachfügen möchte..."
Es gibt nur einen wichtigen Punkt, ein oberstes Prinzip, das ist die Verherrlichung Gottes und das Heil der Seelen - in allem.
Durch die Rettung der Seelen wird Gott verherrlicht. Oberste Priorität kann also nur der WAHRE GLAUBE sein! Es ist nicht grotesk, es ist Pflicht eines jeden Katholiken sich zu distanzieren …Mehr
"...Wobei ich einen Punkt, einen sehr wichtigen Punkt noch nachfügen möchte..."

Es gibt nur einen wichtigen Punkt, ein oberstes Prinzip, das ist die Verherrlichung Gottes und das Heil der Seelen - in allem.

Durch die Rettung der Seelen wird Gott verherrlicht. Oberste Priorität kann also nur der WAHRE GLAUBE sein! Es ist nicht grotesk, es ist Pflicht eines jeden Katholiken sich zu distanzieren dort, wo der wahre Glaube nicht mehr gelehrt wird.
Diese Pflicht legt uns die wahre Katholische Kirche auf, GOTT Selbst in Seiner Kirche, inSeinem Wort, in der Heiligen Schrift:

Römer 16, 17
"Ich ermahne euch, Brüder, nehmt euch in acht vor denen, die Zwietracht säen und Ärgernis anrichten im Widerspruch zu der Lehre, die ihr empfangen habt. Geht ihnen aus dem Wege!"

Galater 1, 6,9
"Ich bin erstaunt, daß ihr so rasch euch von dem, der euch in Christi Gnade berief, abwendig machen laßt zu einem anderen Evangelium,
wo es doch ein anderes gar nicht gibt, nur gewisse Leute gibt es, die euch verwirren und darauf ausgehen, das Evangelium Christi zu verkehren."

Doch selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel käme und euch ein anderes Evangelium verkündeten als wir euch verkündet haben, der sei verflucht.
Wie wir schon sagten, so sage ich nun noch einmal: Wenn jemand euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr empfangen habt, so sei er verflucht.."


2 Johannes 9,11 :
"Jeder, der davon abgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, hat Gott nicht. Wer in der Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn.
Wenn einer kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmt nicht auf in das Haus und sagt ihm auch nicht den Gruß. Wer ihm den Gruß entbietet, macht sich teilhaftig seiner bösen Werke."


Titus 3, 10,11
"Von einem Menschen, der falsche Lehren vertritt, ziehe dich zurück, wenn du ein erstes und zweites Mal ihn zurechtgewiesen hast.
Du weißt ja, ein solcher ist verkehrt und sündigt, indem er sich zu seinem eigenen Richter macht."