Der grosse Theologe Thomas von Aquin: Die Wirkung der Eucharistie auf das Seelenleben.

Die Eucharistie bewirkt, dass sie den Menschen vor der Sünde bewahrt .
Innerlich verbindet sie den Menschen mit Christus und macht ihn teilhaftig an an der Fülle der göttlichen Güte und mehrt in ihm vor allem die Liebe. Dadurch wird der Mensch widerstandsfähiger, vor allem gegen Versuchungen des Fleisches. Die Möglichkeit des Sündigens wird natürlich nicht ausgeschlossen, denn der freie Wille wird nicht aufgehoben.

Zudem bewirkt die Eucharistie das innere Wachstum in der Gnade, eine Erhöhung und Stärkung aller durch die anderen Sakramente vermittelten Gnaden.

Ausserdem bewirkt die Eucharistie die Wiederherstellung der im täglichen Leben aufgezehrten, durch lässliche Sünden verlorengegangenen geistlichen Energien. Die Vereinigung mit Christus setzt voraus, dass sich der Mensch von allem lossagt, was dieser Vereinigung entgegen ist. Dann kann diese Speise auch die täglichen Schäden heilen, die durch die menschliche Schwäche entstehen, indem sie das Feuer der Liebe in den Selen entzündet. Deshalb werden auch lässliche Sünden getilgt und die eingetretene Lauheit, die durch die lässlichen Sünden entstehen, überwunden.

Weil die Liebe nicht nur die Schuld, sondern auch die Strafe zu tilgen imstande ist, deshalb hat auch die Eucharistie als Sakrament einen Einfluss auf die Nachlassung der Sündenstrafen; dies erfolgt je nach der Stärke der Liebe.
Quelle: Thomas von Aquin, Summa Theologica, Band 30
Santiago_
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