US-Kardinal Foley gestorben
Der Kardinal litt an Leukämie. Als Präsident des päpstlichen Medienrates prägte Foley, der einen zusätzlichen Studienabschluss im Fach Journalismus hatte, von 1984 bis 2007 maßgeblich die vatikanische Öffentlichkeitsarbeit. - Die Zahl der Kardinäle beträgt nach Foleys Tod nun 192. Von ihnen sind 109 unter 80 Jahren und wären somit zur Teilnahme an einer Papstwahl berechtigt.
Foley habe die «freundschaftliche, offene und aufmerksame Beziehungen der Kirche für die Welt der Medien» verkörpert, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Sonntag in einer ersten Reaktion. Er habe sich stets als «Freund und Kollege» aller gefühlt, die in den Medien arbeiten. Lombardi würdigte den Verstorbenen als Mensch, den aufgrund seiner Freundlichkeit und Spiritualität «alle bewunderten und schätzten, die ihn kannten».
Der am 11. November 1935 in Darby im US-Bundesstaat Pennsylvania geborene Foley sammelte vor seiner Berufung als Medienfachmann nach Rom selbst umfangreiche journalistische Erfahrungen: Von 1963 bis
1965 berichtete er als Korrespondent über das Zweite Vatikanische Konzil aus Rom. 1970 übernahm er die Leitung der Bistumszeitung der Diözese Philadelphia.
Papst Johannes Paul II. (1978-2005) berief ihn 1984 an die Spitze des Medienrates. Nach Foleys Rücktritt von diesem Amt ernannte Benedikt XVI. ihn im Juni 2007 zum Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Im gleichen Jahr erhielt er die Kardinalswürde. Im August 2011 legte Foley das Amt des Großmeisters aus gesundheitlichen Gründen nieder.
