Sonia Chrystie
111 Tsd.

Der 1. Etappensieg der AFD — Es geht auch um Deutschland đŸ‡©đŸ‡Ș

14.03.2024 Teil 2 — Der 1. Etappensieg der AFD — Es geht auch um Deutschland đŸ‡©đŸ‡Ș

Im Rechtsstreit mit dem Bundesamt fĂŒr Verfassungsschutz hat die AfD im Berufungsverfahren vor dem NRW-Oberverwaltungsgericht in MĂŒnster einen Etappensieg errungen. Nach zwei Verhandlungstagen konnten die Prozessvertreter der Partei eine vorschnelle UrteilsverkĂŒndung erfolgreich verhindern. Es zeichnet sich ein Mammutprozess ab, der sich noch monatelang hinziehen dĂŒrfte.

Nach einer regelrechten Flut von BeweisantrĂ€gen seitens der AfD sowie inhaltlichen Auseinandersetzungen zum Volksbegriff vertagte der FĂŒnfte Senat die Verhandlung am Mittwoch, 13. MĂ€rz, auf einen noch unbestimmten Zeitpunkt. Die Terminfindung werde eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, sagte der Vorsitzende Richter Gerald Buck, der laut Prozessbeobachtern einen sichtlich entnervten Eindruck machte.

AfD-Bundesschatzmeister Carsten HĂŒtter, der als Vertreter des Bundesvorstandes an der Verhandlung teilgenommen hatte, sagte dem Deutschland-Kurier, er habe den positiven Eindruck gewonnen, dass das Gericht die haltlosen Behauptungen des Verfassungsschutzes „durchaus intensiv und kritisch prĂŒfen wird.“ In einer gemeinsamen Pressemitteilung bekrĂ€ftigten HĂŒtter und das in MĂŒnster ebenfalls vertretene AfD-Bundesvorstandsmitglied Roman Reusch: „Wir kĂ€mpfen weiter fĂŒr den Erhalt der Demokratie!“

Schon jetzt ist klar: Die zwei Verhandlungstage vor dem Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen in MĂŒnster waren nur der Auftakt. Der Prozess um die RechtmĂ€ĂŸigkeit der Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz wird absehbar noch Monate dauern. Der Grund: Die AfD-AnwĂ€lte bombardierten das Gericht mit einer Vielzahl von BeweisantrĂ€gen zur Einstufung der Partei als „rechtsextremistischen Verdachtsfall“ durch den Inlandsgeheimdienst.

Juristische Materialschlacht
Dem Gericht liegen mehr als 10.000 Seiten an Gutachten, Quellenfunden und SchriftsĂ€tzen vor. Hinzu kommen mehr als 100 Stunden Videomaterial vom Bundesamt fĂŒr Verfassungsschutz. Erst kĂŒrzlich reichte die Haldenwang-Behörde noch einmal rund 4.000 Seiten nach. Allein die Klageschrift der AfD vor dem OVG MĂŒnster umfasst mehr als 300 Seiten, die Entgegnung des Verfassungsschutzes sogar mehr als 400.

Es geht nicht nur um die Zukunft der Partei
Der Prozess hat herausragende Bedeutung – nicht nur, weil es um eine existentielle Frage fĂŒr die einzig wahre Oppositionspartei in Deutschland geht (Vorstufe zu einem möglichen Verbotsverfahren); sondern, wie das Magazin „Cicero“ schreibt, „weil im Zentrum dieses Rechtsstreits der SouverĂ€n des Staates selbst steht. Ja, es geht im Kern um die Frage nach dem ‚Deutschen Volk‘, in dessen Namen am Ende auch das Urteil des Oberverwaltungsgerichts gesprochen werden wird.“ Oder, wie es der Anwalt der AfD, Christian Conrad von der renommierten Kölner Kanzlei Höcker, vor Gericht formulierte: „Es geht hier nicht um einen HasenzĂŒchterverein!“

Dass es kein schnelles Urteil geben wĂŒrde und die zwei vom Gericht angesetzten Verhandlungstage nicht reichen wĂŒrden, war schon bei Beginn des Prozesses am Dienstag (12. MĂ€rz) absehbar. AfD-Anwalt Conrad hatte gleich zu Beginn mit RĂŒgen gegen die Besetzung des verhandlungsfĂŒhrenden 5. Senats unter dem Vorsitzenden Richter Gerald Buck klar gemacht, dass „Schluss mit lustig“ ist. Einer der anwesenden AfD-Vertreter drĂŒckte es in einer Pause spĂ€ter vor Journalisten noch deutlicher aus: „Wenn wir hier nett sind, werden wir gleich verurteilt.“ Zeit zu gewinnen, war deshalb gewiss das zunĂ€chst wesentliche Ziel der AfD- Prozessstrategie.

„Wollen Sie sich etwas dazuverdienen?“
Der Anwalt der beklagten Bundesrepublik Deutschland in Gestalt des Kölner Bundesamtes fĂŒr Verfassungsschutz, Wolfgang Roth, warf der AfD eine Verschleppung des Verfahrens vor, was AfD-Anwalt Conrad mehrfach energisch zurĂŒckwies. Die AnwĂ€lte der AfD betonten in der Verhandlung selbst, als auch in den Pausen gegenĂŒber Journalisten, dass es um die SachverhaltsaufklĂ€rung gehe – vor allem mit Blick auf die Frage der „Staatsfreiheit“, also die Rolle von Mitarbeitern des Verfassungsschutzes, z.B. V-Leuten, bei der Beschaffung der angeblichen Beweise. Es sei die letzte Chance, juristisch zu klĂ€ren, wie der Verfassungsschutz gegen die AfD vorgehen dĂŒrfe, sagte Conrad. Denn in der nĂ€chsten Instanz (Revision) vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird nicht mehr in der Sache selbst verhandelt, sondern nur geprĂŒft, ob es im bisherigen Prozessverlauf Verfahrensfehler gab.
Pikant: Nach Angaben der AfD-AnwĂ€lte wurde in einer Mittagspause der Verhandlung ein PersonenschĂŒtzer der AfD angesprochen, ob er sich nicht mit Berichten ĂŒber AfD-Interna „etwas dazuverdienen“ wolle. Ein Zettel mit E-Mail-Adresse wanderte ins Protokoll.

Quelle :
Deutschlandkurier
AfD erzielt Etappensieg im Prozess gegen den Verfassungsschutz: Es geht auch um Deutschland! - Deutschland-Kurier
Herr Konrad
Es zieht sich alles so lange hin, bis wieder was ausgerufen wird. 😉
Erzherzog Eugen
die AfD zieht ja mit ihren AntrĂ€gen das verfahren in die LĂ€nge (ob berechtigt oder nicht weiß ich nicht da ich wie alle Anderen hier den Akt nicht kenne)
Gottfried von Globenstein
Ach, @Erzherzog Eugen wie ich Sie beneide um Ihre Klugheit und Weitsicht. AfD steht fĂŒr volksfeindlich, antichristlich, staatszerstörend u.v.a.m. wie wahr
Herr Konrad
Welche Verfassung? Deutschland hat nur ein Grundgesetzt, und bis heute keinen Friedensvertrag. Alle Urteile der Gerichte sind ungĂŒltig.
Erzherzog Eugen
@Herr Konrad jetzt sind sie auch noch ReichsbĂŒrger ein sehr verlogener allerdings
Herr Konrad
Leider nur ein Grundgesetz.
Erzherzog Eugen
es liegt in der Hand des Gerichtes den Vorgang zu beschleunigen, in dem es AntrĂ€ge abweist , wenn die Verschleppungsabsicht offensichtlich wird aber grade bei dieser rechtsradikalen Partei sollte man besonders GrĂŒndlich sein
nujaas Nachschlag
Da die AfD wahrscheinlich gegen das Urteil klagen wird, liefert das Gericht geradezu ĂŒbervorsichtig keine revisionsgrĂŒnde.
Erzherzog Eugen
und das Gericht dĂŒrfte auch nur eine begrenzte Geduld zu haben
laut dieser pro AfD Seite
Warum die AfD beim OVG MĂŒnster keine Chance hat » Journalistenwatch
Gottfried von Globenstein
Rechtsprechung hat also etwas - - oder nur ? - - mit Geduld zu tun, nicht mit Recht. Auch gut đŸ€—
Erzherzog Eugen
wenn ein Gericht merkt da will jemand auf Zeit spielen um das Ganze in die LĂ€nge zu ziehen wird man dem das nicht durchgehen lassen