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Irapuato
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Allerseelen. wikituba am 9. Juni 2016. Das Gedächtnis der Verstorbene am Allerseelentag geht auf den hl. Odilo von Cluny zurück, der es im 10. Jahrhundert für die cluniazensischen Klöster eingeführt …Mehr
Allerseelen.

wikituba am 9. Juni 2016. Das Gedächtnis der Verstorbene am Allerseelentag geht auf den hl. Odilo von Cluny zurück, der es im 10. Jahrhundert für die cluniazensischen Klöster eingeführt hat. Von dort breitete sich der Gedenktag aus; er wurde mancherorts zudem mit vielen Volksbräuchen ausgeschmückt.

Der geistliche Hintergrund dieses Totengedenkens ist in der geheimnisvollen Gemeinschaft der Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen zu suchen. Die Kirche umfasst die Lebenden und die Toten, die Sünder und die Vollendeten, denn alle bilden den Leib Christi. Wenn die Lebenden für die Toten beten, können sie darauf hoffen, für sie Vergebung zu erlangen, da der Tod die Einheit des Leibes Christi nicht zerstören kann. Und was viel mehr ist: Die Auferstehung Christi hat den Stachel des Todes endgültig gebrochen und zunichte gemacht. Das Totengedächtnis erinnert an die vielen Christen, die ihren Weg glaubend und kämpfend gegangen und aus dem Kreis ihrer Familie und Freunde herausgetreten sind, um in ein anderes Leben bei Gott einzutreten. Deshalb ist der Abschied am Grab eines geliebten Menschen nicht eine hoffnungslose Trennung, sondern vielmehr ein Weggeleit in das unzerstörbare Leben bei Gott.

Am Allerseelentag betet die Kirche für alle, die zu ihr gehören und im Glauben an die Auferstehung entschlafen sind. Im Gedenken an die Verstorbenen besuchen die Angehörigen die Familiengräber, aber auch die Gräber von Freunden und Bekannten und zünden Kerzen an – da Christus im Licht seiner Auferstehung den Tod besiegt hat und „alle Tränen abwischen wird“ (vgl. Jes 25,8 / Offb 7,17).
Irapuato
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2 weitere Kommentare von Irapuato
Irapuato
Irapuato
Carlus
Vielen Dank für den Beitrag, der allgemein einen Überblick über das Denkmuster in den einzelnen christlichen Gemeinschaften aufzeigt. Zur Verdeutlichung erlaube ich mir das katholische Verständnis näher zu beleuchten.
1. In der Heiligen Katholischen Kirche gehören die beiden Gedenktag Allerheiligen und Allerseelen zusammen;
2. der verstorbene Mensch ist zur Heiligkeit berufen und zur ewigen …Mehr
Vielen Dank für den Beitrag, der allgemein einen Überblick über das Denkmuster in den einzelnen christlichen Gemeinschaften aufzeigt. Zur Verdeutlichung erlaube ich mir das katholische Verständnis näher zu beleuchten.

1. In der Heiligen Katholischen Kirche gehören die beiden Gedenktag Allerheiligen und Allerseelen zusammen;

2. der verstorbene Mensch ist zur Heiligkeit berufen und zur ewigen Gottesschau, berufen dieses Heilsgeheimnis haben die unzähligen uns nicht bekannten Heiligen erreicht,
2.1. an Allerheiligen wird besonders dieser ungenannten Heiligen gedacht, den anderen bekannten Heiligen wird jeweils in der Tagesliturgie an den für sie bestimmten Tag gedacht;

3. vom göttlichen Heilsziel der menschlichen Heiligkeit ausgehend der menschlichen Heiligkeit ausgehend wird diesem Ereignis an Allerheiligen zuerst gedacht,

4. In diesem Kreis wird neben der Heiligen und der Seelen im Fegefeuer auch der auf Erden streitenden Kirche gedacht, so schließt sich die Einheit der Kirche als Ganzes,

5. der Gräbergang an Allerheiligen gehört als Verbindung zu Allerseelen in den Allerheiligentag hinein, wie er auch so in den katholischen Ländern gemacht wird,
5.1. der Gräbergang findet nach der Vesper am Allerheiligentag statt und deutet die Trauer an , in der wir Menschen leben, somit kann diese Vesper gedanklich zusammengefügt werden als die 2. Allerheiligenvesper und die 1. Allerseelenvesper,

6. an Allerseelen gedenkt die Heilige Mutter Kirche der Verstorbenen die sich noch auf dem Weg zur Heiligung befinden in besonderer Verbundenheit, indem die Messe für Verstorbene
" In Commemoratione Omnium Fideelium Defunctorum (Allerseelen)" - 1. Klasse gefeiert wird
6.1. hier handelt es sich um 3 Heilige Messe welche direkt hintereinander folgend, wobei die Änderung in der Missale Ordnung wie in der Messfeier für Verstorbene "Requiem" zu folgen ist;
6.1. mit dieser Anordnung der aufeinander folgenden Heiligen Messfeiern wird verdeutlicht welche Trennung wir Menschen am Ort der Reinigung im Fegefeuer noch ableisten müssen um den Ort der Heiligkeit, dem wir am Vortag, bei der Einleitung zu diesem gemeinsamen Festkreis ableisten, bzw. wir Gläubige in der kämpfenden Kirche abbitten müssen.
6.2. Die Liturgie im Heiligen Messopfer wird mit dem Tumbagebet in der Mitte vor dem Hochaltar beendet (Tumba ist eine sargähnliche Darstellung mit einer schwarz /weißen Deck verkleidet und mit 6 Kerzen ~3 Linke und 3 rechte Seite~ geschmückt) an der Tumba verrichtet wird.

7. da dieser Festkreis, Gedenkkreis zusammengehört, wird dem menschlichen Ziel, welches Gott uns zuteil werden lässt gedacht,
7.1. der Himmlischen Glorie, in der geheiligten Kirche, als Heilige;
7.2. der leidenden Kirche am Ort der Reinigung, als arme Seelen;
und
7.3. der streitenden Kirche auf dem Weg zur Heiligkeit,

8. an Allerheiligen wird der Kirche unter 7.1. und an Allerseelen der Kirche unter 7.2. und 7.3. gedacht,
8.1. es ist bedauerlich, daß durch die Zerstörung der göttlichen Liturgie der Kirche sich das Bewusstsein über diesen Gedenkkreis stark abgeflacht hat und die Zusammengehörigkeit aus dem Bewusstsein geschwunden ist.
Irapuato
augustinus 4
Muttergottes, Miterlöserin der Welt, bitte für uns !
(Jedes mal werden 1000 Arme Seelen erlöst !)
Josef Berchtold
Gleich gehe ich um ein halb sieben Uhr morgens in die Heilige Messe für die Armen Seelen.
Vered Lavan
Irapuato
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Ein weiterer Kommentar von Irapuato
Irapuato
✍️ An Allerseelen (lateinisch in commemoratione omnium fidelium defunctorum) begeht die römisch-katholische Kirche das Gedächtnis ihrer Verstorbenen. Das Gedächtnis aller Seelen wird im Kirchenjahr am 2. November begangen, einen Tag nach dem Hochfest Allerheiligen. Durch Gebet, Fürbitte, Almosen und Friedhofsgänge gedenken die Menschen aller Armen Seelen im Fegefeuer und wenden ihnen …Mehr
✍️ An Allerseelen (lateinisch in commemoratione omnium fidelium defunctorum) begeht die römisch-katholische Kirche das Gedächtnis ihrer Verstorbenen. Das Gedächtnis aller Seelen wird im Kirchenjahr am 2. November begangen, einen Tag nach dem Hochfest Allerheiligen. Durch Gebet, Fürbitte, Almosen und Friedhofsgänge gedenken die Menschen aller Armen Seelen im Fegefeuer und wenden ihnen Ablässe zu. In der römisch-katholischen Kirche hat der Allerseelenablass daher eine besondere Bedeutung.
Wo die Gräbersegnung nicht bereits am Nachmittag von Allerheiligen stattgefunden hat, findet sie an Allerseelen statt, wohin sie eigentlich gehört. Da Allerseelen in der liturgischen Rangordnung den Hochfesten des Herrn gleichgestellt ist, verdrängt das Gedächtnis aller Seelen in Jahren, in denen es auf einen Sonntag fällt, den Sonntag im Jahreskreis. Die liturgische Farbe ist schwarz oder violett, es wird kein Gloria gesungen; an die Stelle des Halleluja-Rufs tritt ein Tractus.
In der evangelischen Kirche wird der Verstorbenen am Ewigkeitssonntag gedacht. In der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche kann der Gedenktag der Entschlafenen ebenfalls am 2. November gottesdienstlich begangen werden.
In der Neuapostolischen Kirche wird zum Gedenken der Verstorbenen dreimal im Jahr ein Gottesdienst für Entschlafene gefeiert. Die Gottesdienste finden jeweils am ersten Sonntag im Juli, im März und im November statt. Diese Regelung gilt seit Juli 1954 weltweit.[1]
In Österreich ist Allerseelen zwar kein gesetzlicher Feiertag, es findet jedoch an den öffentlichen Schulen kein Unterricht statt und an einigen Universitäten ist der Tag vorlesungsfrei.
de.wikipedia.org/wiki/Allerseelen