Was der Papst sonst noch so sagt...

Wenn das der Gott ist, vor dessen Engeln schon die biblischen Propheten schlotternde Knie bekommen haben, wie kann man den dann einfach essen? Und wie nähert man sich – wenn man das wirklich glaubt - dieser Hostie überhaupt? Eigentlich müsste man doch dann auf dem Bauch an den Altar heranrobben, oder nicht?

Ohne dieses Bewusstsein, unwürdig zu sein, aber durch ein einziges Wort zu gesunden. Die Wandlung war schon als Kind für mich der dramatischste Moment überhaupt. Man hat sich hingekniet, die Glocken läuteten, und dann fand dieses Geheimnis, die so genannte Transsubstation statt. Diese Glaubenssinfonie, die unsere Liturgie da nach innen veranstaltet, ist schon fantastisch. Im Krieg hat man die Hostien noch an die Front gebracht, und in Graham Greenes „Die Kraft und die Herrlichkeit“ schlägt der Priester sich mit der Hostie durch die feindlichen Linien, und riskiert dafür sein Leben, weil er da seinen Gott bei sich trägt. Nur ist diese unglaubliche Sakralität inzwischen leider bisweilen auf den Hund gekommen und trivialisiert worden. Der Papst erzählt, daß Touristen zu seinen Kommunionen kamen, die sich die Hostien später als Souvenir in die Brieftasche steckten.
Da rühren Sie an einen wichtigen Punkt einer möglichen Liturgiereform. Wie empfangen wir das? Der Papst selbst fordert ja die Mundkommunion, und sagt, eigentlich sollte man die Hostie gar nicht in die Hand nehmen, und da hat er wahrscheinlich Recht. Es gibt, bevor wir das machen, ja dieses Wahnsinnsgebet: „Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“ Ohne dieses Gebet ginge das für mich garnicht.