Josef Bordat schreibt in dem verlinkten Text:
"Die einschlägige Lehre der Kirche fußt auf der
Idee der theistischen Evolution bei Thomas von Aquin. Thomas spricht in seinem Kommentar zur Aristotelischen
Physik von der Natur als „die den Dingen eingestiftete Vernunft einer Art Kunst, nämlich der göttlichen, durch welche diese Dinge auf ein bestimmtes Ziel hingeordnet werden“. Einfacher sagt es Pierre Teilhard de Chardin: „Gott macht, dass sich die Dinge selber machen.“ "
In Wirklichkeit gibt es bei Thomas von Aquin keine "Idee der theistischen Evolution", sondern er lehrte wie alle Kirchenväter und Kirchenlehrer die direkte Erschaffung ohne evolutionäre Abstammung. Das Thomas-Zitat, wonach "diese Dinge auf ein bestimmtes Ziel hingeordnet werden" bezieht sich nicht auf die Entstehung der Arten.
Thomas v. Aquin bestätigt die katholische Schöpfungslehre, wonach die Erschaffung durch göttliche und nicht durch natürliche Kraft geschah, "wie die Auferweckung der Toten, die Wiederherstellung des Augenlichts im Blinden, denen die Bildung des Leibes aus der Erde ähnlich ist." (Summa Theologica, I Q. 91, 2 A. 3)
Während Teilhard de Chardin die Irrlehre der theistischen Evolution in dem Satz zusammenfasst:„Gott macht, dass sich die Dinge selber machen.“, lehrt Thomas von Aquin das Gegenteil:
„So ist es deshalb unmöglich für irgendein Geschöpf, zu erschaffen, weder aus seiner Kraft noch als Hilfsmittel – das heißt, unterstützend.“ (Summa Theologica I, Q. 45, A. 5.)
„...der Leib des ersten Menschen konnte nur unmittelbar von Gott selbst gebildet werden.“ (Summa Theologica 7, Q. 91, A. 2.)