Vatikan versucht, InfoVaticana abzuwürgen

Im letzten August bedrohte das vatikanische Staatssekretariat die spanische Webseite infovaticana.com mit Hilfe der großen und teuren, multinationalen Anwaltskanzlei Baker & McKenzie. Der Grund: Der Vatikan beansprucht Exklusivrechte auf den Namen „Vatikan”. Der Vatikan verlangte, den Domainnamen infovaticana.com innerhalb einer Woche an das vatikanische Staatssekretariat zu transferieren.

InfoVaticana ist eine ausgezeichnete und intelligent gemachte Webseite. Sie steht dem gegenwärtig herrschenden, paleo-liberalen Regime, das den Vatikan zerstört, kritisch gegenüber. Die Seite hat einen Kompromiss vorgeschlagen, der jede Verwechslung zwischen dem Vatikan und InfoVaticana ausschließen würde.

Aber der Vatikan ließ InfoVaticana über die Kanzlei Baker & McKenzie ausrichten, dass die Aufforderung „nicht verhandelbar” sei und InfoVaticana „verschwinden muss“. Marco Tosatti kommentiert auf seinem Blog: „Es ist erfreulich zu hören, dass im Vatikan nach wie vor einige nicht verhandelbare Prinzipien existieren.“

Derzeit liegt der Fall vor dem spanischen Patent- und Markenamt.

#newsMphmyujgjw

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Plaisch

11. März 2018

@Sanctus Bonifatius
Ja, das ist es ja, viele geschützte Begriffe haben nichts eigentümliches an sich, sind aus einer Idee entsprungen.
Aber federal ist keine Idee, sondern eine Staatsform (von foedus, Bund).
Auch Natel ist keine Idee, sondern zusammengesetzt aus zwei neutralen Wörtern.
Aber die Staatsbetriebe verfügen (leider) über einen "schutz" weil sie die Macht haben sich durchzusetzen und …Mehr

@Sanctus Bonifatius
Ja, das ist es ja, viele geschützte Begriffe haben nichts eigentümliches an sich, sind aus einer Idee entsprungen.

Aber federal ist keine Idee, sondern eine Staatsform (von foedus, Bund).

Auch Natel ist keine Idee, sondern zusammengesetzt aus zwei neutralen Wörtern.

Aber die Staatsbetriebe verfügen (leider) über einen "schutz" weil sie die Macht haben sich durchzusetzen und von anderen Pfründenempfängern im Staat hofiert werden.

Plaisch

11. März 2018

ist ärgerlich aber nachvollziehbar, vaticana wird automatisch mit Rom in Verbindung gebracht.
Vor Jahren hat die schweizerische Telefongesellschaft einer simplen Aufklärungsseite über Mobiltelefone den Namen NATEL streitig gemacht, der von der swisscom geschützt wurde, obschon es 1977 eine reine SAchbezeichnung für NAtionales AutoTELefon war.
Heute schützt man alles mögliche, extrem ist das …Mehr

ist ärgerlich aber nachvollziehbar, vaticana wird automatisch mit Rom in Verbindung gebracht.

Vor Jahren hat die schweizerische Telefongesellschaft einer simplen Aufklärungsseite über Mobiltelefone den Namen NATEL streitig gemacht, der von der swisscom geschützt wurde, obschon es 1977 eine reine SAchbezeichnung für NAtionales AutoTELefon war.

Heute schützt man alles mögliche, extrem ist das Olympische Kommittee.

simeon f.

9. März 2018

Was der Vatican, can der Sohn nimmermehr!

Boni

59. März 2018

Diese Begriffe lassen sich nicht schützen. Man sieht doch, dass sich Hinz und Kunz "katholisch" nennen darf, ohne es zu sein. Ich würde folgenden Deal vorschlagen: Der Vatikan darf seinen Namen exklusiv nutzen und verzichtet dafür auf die Selbstbezeichnung "katholisch".