Bayerischer Pfarrer legt Politikern Zölibat nahe

(gloria.tv/ KNA) Ein bayerischer Landpfarrer hat den Zölibat für Politiker empfohlen. Die Politik «sollte ernsthaft überlegen, ob sie nicht in Zukunft verstärkt Kandidaten präsentiert, die ehelos zu leben vermögen», schreibt Ludwig Gschwind in der neuen Ausgabe des in München erscheinenden «Klerusblatt». An dem früheren Ministerpräsidenten Bernhard Vogel, Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Grünen-Chefin Claudia Roth könne man sehen, «zu welcher Hochform solche Politiker fähig sind». Geschwind (70) ist Pfarrer im bayerisch-schwäbischen Balzhausen.
Der Geistliche verweist auf die Abrechnung des Politikersohns Walter Kohl mit seinem Vater, Altbundeskanzler Helmut Kohl. Unter der großen Belastung politischer Ämter litten häufig Ehen und Familien.

Der Zölibat sei daher durchaus bedenkenswert. «Man ist ständig einsatzfähig und braucht auf niemand Rücksicht zu nehmen.» Mit seinem Plädoyer konterte Gschwind den Vorschlag führender CDU-Politiker, die Zölibatspflicht für katholische Priester zu lockern. Das «Klerusblatt» ist die «Zeitschrift der katholischen Geistlichen in Bayern und der Pfalz».

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