Tina 13
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Übungen der Fastenzeit: Almosen, Gebet, Fasten

Hl. Petrus Chrysologus (um 406-450)

Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer
8. Predigt; CCL 24, 59; PL 52, 208 (in: L'évangile selon Matthieu commenté par les Pères, coll. PdF n°30, Éd. DDB 1985, p. 59, rev.; ins Dt. übers. © Evangelizo)

Übungen der Fastenzeit: Almosen, Gebet, Fasten

Meine Brüder, heute beginnen wir die große Reise der Fastenzeit. Schaffen wir also unseren ganzen Vorrat an Essen und Trinken auf unser Schiff, indem wir die reiche Barmherzigkeit dort verstauen, die wir brauchen werden. Denn unser Fasten hat Hunger, unser Fasten hat Durst, wenn es sich nicht von Güte ernährt, wenn es seinen Durst nicht an der Barmherzigkeit löscht. Unser Fasten friert, unser Fasten scheitert, wenn die Wolle des Almosens es nicht bedeckt, wenn das Gewand des Mitleids es nicht einhüllt. Brüder, was der Frühling für das Erdreich ist, das ist die Barmherzigkeit für das Fasten: Der sanfte Frühlingswind bringt alle Knospen im weiten Land zur Blüte; das barmherzige Fasten lässt all unsere Saaten wachsen und blühen, lässt sie Frucht tragen bis zur himmlischen Ernte. Was das Öl für die Lampe ist, ist die Güte für das Fasten. Wie das Fett des Öles das Licht der Lampe zum Leuchten bringt und sie mit so wenig Nahrung zum Trost einer ganzen Nacht leuchten lässt, so bringt die Güte das Fasten zum Leuchten: Es sendet Strahlen aus, die in der Enthaltsamkeit ihren vollen Glanz entfalten. Was die Sonne für den Tag ist, das ist das Almosen für das Fasten: Der Glanz der Sonne verstärkt die Helligkeit des Tages und zerstreut das Dunkel der Wolken. Das Almosen, welches das Fasten begleitet, heiligt die Heiligkeit und vertreibt, dank des Lichtes der Güte, alles aus unseren Wünschen, was todbringend sein könnte. Kurz gesagt: Was der Leib für die Seele ist, das ist die Großherzigkeit für das Fasten: Wenn die Seele den Körper verlässt, bringt sie ihm den Tod; wenn die Großherzigkeit das Fasten nicht mehr begleitet, ist es sein Tod.
elisabethvonthüringen
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© Katholisches Bibelwerk e
Der Besessene von Gerasa, Mk 5,1-20
5 ,1 Sie kamen ans andere Ufer des Meeres in das Land der Gerasener.
2 Sogleich lief ihm, als er aus dem Boot stieg, aus den Gräbern
3 ein Mann mit einem unreinen Geist entgegen,
der seinen Aufenthalt in den Grabstätten hatte.
Niemand konnte ihn mehr bändigen, auch nicht mit einer Kette,
4 denn er war schon oft mit Fesseln und Ketten …Mehr
© Katholisches Bibelwerk e
Der Besessene von Gerasa, Mk 5,1-20
5 ,1 Sie kamen ans andere Ufer des Meeres in das Land der Gerasener.
2 Sogleich lief ihm, als er aus dem Boot stieg, aus den Gräbern
3 ein Mann mit einem unreinen Geist entgegen,
der seinen Aufenthalt in den Grabstätten hatte.
Niemand konnte ihn mehr bändigen, auch nicht mit einer Kette,
4 denn er war schon oft mit Fesseln und Ketten gebunden worden,
aber die Ketten waren von ihm zerbrochen und die Fesseln zerrissen worden.
Niemand konnte ihn bezwingen.
5 Die ganze Nacht hindurch und tagsüber war er in den Grabstätten
und in den Bergen und schrie und schlug sich selbst mit Steinen.
6 Als er Jesus sah, lief er von weitem herbei und fiel vor ihm nieder.
7 Und er schreit mit lauter Stimme:
Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes?
Ich beschwöre dich bei Gott: quäle mich nicht!
8 Er hatte nämlich zu ihm gesagt:
Komm heraus, du unreiner Geist, aus diesem Menschen!
9 Er fragte ihn:
Wie ist dein Name?
Und er sagt zu ihm:
Mein Name ist Legion, denn wir sind viele.
10 Er bat ihn sehr, dass er sie nicht aus der Gegend wegschickte.
11 Eine große Schweineherde weidete dort am Berg.
12 Sie baten ihn:
Schick uns in die Schweine, damit wir in sie fahren!
13 Er erlaubte es ihnen.
Die unreinen Geister kamen heraus und fuhren in die Schweine,
und die Herde stürzte den Abhang hinunter in das Meer, etwa zweitausend,
und sie ertranken im Meer.
14 Die sie geweidet hatten, flohen und berichteten in der Stadt
und in den Gehöften, und sie kamen, um zu sehen, was geschehen war.
15 Sie kommen zu Jesus und sehen den Besessenen bekleidet und vernünftig
da sitzen, den, der die Legion gehabt hatte, und sie fürchteten sich.
16 Die es gesehen hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geschehen war
17 und von den Schweinen. Da baten sie ihn, er solle aus ihrer Gegend fortgehen.
18 Als er in das Boot stieg, bat ihn der Besessene, er wolle bei ihm sein.
19 Aber er ließ ihn nicht, sondern sagt zu ihm:
Geh nach Hause zu den Deinen
und berichte ihnen, was der Herr für dich getan hat,
und wie er sich deiner erbarmte.
20 Er ging fort und verkündete was er gesehen hatte.
Tina 13
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