25. MÄRZ: SEL. EMIL KOWCZ († IM KZ AM HOCHFEST MARIÄ VERKÜNDIGUNG 1944)
Foto: risu.org.ua / Der selige Emil mit seiner Familie
Ein beeindruckender Seliger der griechisch-katholischen Kirche (also einer unierten Kirche): der selige Emil Kowcz (ukrainisch: Омелян ковч / Omeljan Koxcz)
Emil kam am 20. August 1884 in Kosmach bei Kosiv in der Ukraine zur Welt. Sein Vater war Priester und Militärkaplan der griechisch-katholischen Kirche.
Emil studierte im ukrainischen Kolleg in Rom. 1910 heiratete er Maria Anna Dobrjanska. 1911 wurde er zum Priester geweiht und wirkte zunächst als Seelsorger der ukrainischen Emigranten in Bosnien. 1916 kehrte er mit seiner Familie in die Ukraine zurück und wurde nach einigen Kaplansjahren Pfarrer der Pfarre St. Nikolaus in Peremyschljany. Er überstand einige Gefängnisaufenthalte sowie viele Verhöre durch die sowjetischen Behörden und später durch die Gestapo.
Emil hatte drei Töchter und drei Söhne, von denen zwei ebenfalls Priester wurden.
Er konnte viele Juden aus einer von den Nazis in Brand gesteckten Synagoge retten. Er taufte viele Juden. In seinen Predigten warnte er eindringlich davor, sich in den Dienst der neuen Machthaber zu stellen. 1942 wurde er verhaftet und ins Gefängnis gebracht, später ins KZ Majdanek in Lublin, wo er seine Seelsorge fortsetzte. Im selben Jahr erkrankte er schwer. Er starb am 25. März 1944 im KZ als Märtyrer
Aus dem KZ hatte er einen beeindruckenden Brief an seine Familie geschrieben. Hier ein Ausschnitt:
„Ich verstehe, dass Ihr versucht, mich zu befreien. Ich bitte Euch aber, nichts zu unternehmen. Gestern ermordeten sie hier 50 Menschen. Wenn ich nicht hier bleibe, wer hilft ihnen denn, diese Leiden zu ertragen? Sie würden mit all ihren Sünden in die Ewigkeit eingehen, in tiefer Enttäuschung, die in die Unterwelt führt. Und jetzt gehen sie in den Tod mit erhobenen Häuptern, indem sie ihre Sünden hinter sich gelassen haben, und besteigen so die Brücke zur Ewigkeit.
Ich danke Gott für seine Güte mir gegenüber. [...] Wenn ich die Götliche Liturgie feiere, beten sie alle in ihren verschiedenen Sprachen. Aber - versteht Gott nicht alle Sprachen? [...] Ich danke Gott täglich tausend Mal dafür, dass er mich hierher gesandt hat. [...] Kümmert Euch nicht um mein Schicksal und werdet deswegen nicht ungläubig. Vielmehr freut Euch mit mir. betet für die, welche dieses Konzentrationslager und dieses System aufgebaut haben. [...] Möge der Herr ihnen gnädig sein!”
Ein beeindruckender Seliger der griechisch-katholischen Kirche (also einer unierten Kirche): der selige Emil Kowcz (ukrainisch: Омелян ковч / Omeljan Koxcz)
Emil kam am 20. August 1884 in Kosmach bei Kosiv in der Ukraine zur Welt. Sein Vater war Priester und Militärkaplan der griechisch-katholischen Kirche.
Emil studierte im ukrainischen Kolleg in Rom. 1910 heiratete er Maria Anna Dobrjanska. 1911 wurde er zum Priester geweiht und wirkte zunächst als Seelsorger der ukrainischen Emigranten in Bosnien. 1916 kehrte er mit seiner Familie in die Ukraine zurück und wurde nach einigen Kaplansjahren Pfarrer der Pfarre St. Nikolaus in Peremyschljany. Er überstand einige Gefängnisaufenthalte sowie viele Verhöre durch die sowjetischen Behörden und später durch die Gestapo.
Emil hatte drei Töchter und drei Söhne, von denen zwei ebenfalls Priester wurden.
Er konnte viele Juden aus einer von den Nazis in Brand gesteckten Synagoge retten. Er taufte viele Juden. In seinen Predigten warnte er eindringlich davor, sich in den Dienst der neuen Machthaber zu stellen. 1942 wurde er verhaftet und ins Gefängnis gebracht, später ins KZ Majdanek in Lublin, wo er seine Seelsorge fortsetzte. Im selben Jahr erkrankte er schwer. Er starb am 25. März 1944 im KZ als Märtyrer
Aus dem KZ hatte er einen beeindruckenden Brief an seine Familie geschrieben. Hier ein Ausschnitt:
„Ich verstehe, dass Ihr versucht, mich zu befreien. Ich bitte Euch aber, nichts zu unternehmen. Gestern ermordeten sie hier 50 Menschen. Wenn ich nicht hier bleibe, wer hilft ihnen denn, diese Leiden zu ertragen? Sie würden mit all ihren Sünden in die Ewigkeit eingehen, in tiefer Enttäuschung, die in die Unterwelt führt. Und jetzt gehen sie in den Tod mit erhobenen Häuptern, indem sie ihre Sünden hinter sich gelassen haben, und besteigen so die Brücke zur Ewigkeit.
Ich danke Gott für seine Güte mir gegenüber. [...] Wenn ich die Götliche Liturgie feiere, beten sie alle in ihren verschiedenen Sprachen. Aber - versteht Gott nicht alle Sprachen? [...] Ich danke Gott täglich tausend Mal dafür, dass er mich hierher gesandt hat. [...] Kümmert Euch nicht um mein Schicksal und werdet deswegen nicht ungläubig. Vielmehr freut Euch mit mir. betet für die, welche dieses Konzentrationslager und dieses System aufgebaut haben. [...] Möge der Herr ihnen gnädig sein!”