Tina 13
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Maria Simma - "Meine Erlebnisse mit Armen Seelen"

Maria Simma wurde am 2. Februar 1915 in Sonntag (einem kleinen Ort im Großwalsertal in Vorarlberg) als zweites von acht Kindern geboren. Die Familie war arm. So mussten die Kinder schon früh zu fremden Leuten gehen, um durch ihrer Hände Arbeit zum Familienleben beizutragen.

Maria lebte schon als Kind eine tiefe Frömmigkeit und hatte das Verlangen, sich einem Orden anzuschließen. Ihre Ausrüstung für den Klostereintritt musste sie sich teilweise erbetteln, da die finanziellen Mittel nicht ausreichten. Ihrer schwachen Konstitution wegen wurde sie aber in drei verschiedenen Klöstern abgewiesen. So übernahm sie den Haushalt ihres Vaters in Sonntag. Nach dessen Tod lebte sie alleine im Vaterhaus. Nebst den Hausarbeiten bewirtschaftete sie eine Kleingärtnerei, war aber trotz allem auf die finanzielle Hilfe von guten Menschen angewiesen. In der Zeit des Nationalsozialismus unterrichtete sie während mehrerer Jahre die Kinder in Religion.

Ihre kindliche Liebe zu Maria und das Verlangen, den Armen Seelen zu helfen, kennzeichneten ihr religiöses Leben. Maria Simma hatte, laut dem Bericht von Pfarrer Alfons Matt, schon von früher Kindheit an den Wunsch gehabt, den Armen Seelen zu helfen. Sie eiferte geradezu, keine Ablässe auszulassen und schenkte sie den Armen Seelen. Eine besondere Freude hatte sie, als sie erfuhr, dass man für die Armen Seelen auch Sühneleiden auf sich nehmen könne. So brachte sie ihr Opfergeist zur Erkenntnis, ein Gelübde abzulegen zu wollen, das sie stellvertretend dazu ermächtigte, Leiden freiwillig zu übernehmen. Durch ihren ständigen Kontakt mit den Armen Seelen wurde sie von vielen Tausend Menschen immer wieder nach dem Befinden Verstorbener gefragt.

Dadurch hatte sie täglich einen großen Berg von Briefen zu bewältigen. Pfarrer Bischof erfuhr von einem der Briefträger, dass zum Teil bis zu 50 Briefe pro Tag an Maria Simma überbracht wurden! Ihr ganzes Leben hatte sie ja in den Dienst des Armen-Seelen-Apostolates gestellt und arbeitete häufig auch nachts dafür. Unermüdlich betete und sühnte sie für die Armen Seelen im Fegefeuer. Oft wurde sie diesbezüglich auch von anderen um Rat gefragt. In den Sommermonaten kamen nicht selten sieben bis acht Busse aus allen Ländern Europas nach Sonntag, um Maria Simma einen Besuch abzustatten.

Maria Simma, die ein sehr einfaches Leben führte, hatte für Arme und Notleidende stets ein offenes Ohr. Sie spürte geradezu, wenn es jemandem am Nötigsten mangelte. Doch nicht nur finanzielle Nöte half sie zu beseitigen, auch seelisches Leid verstand sie zu lindern. Sie war immer darauf bedacht, jenen Menschen, denen sie begegnete, Hilfe und Trost zu sein. So hörte sie einmal in einem Zugabteil einen Mann schrecklich fluchen, ging zu ihm, stellte ihn zur Rede und bat ihn, dies künftig zu unterlassen. Nach vielen Jahren kam eben dieser Mann auf sie zu – als Arme Seele. Er bedankte sich ganz herzlich bei ihr, dass sie für ihn damals - als sie einander im Zugabteil begegnet waren - ein Vater unser für ihn gebetet hatte. Dieses habe ihn vor der ewigen Verdammnis gerettet.

Nun, wie erlebte Maria Simma die Armen Seelen?: Seit dem Jahre 1940 meldeten sie sich bei ihr mit der Bitte um Gebetshilfe. Sühneleiden für diese Seelen am Läuterungsort hatte sie seit dem Allerseelentag 1953 auf sich genommen, wobei der Monat November für die Armen Seelen eine ganz besondere Gnadenzeit darstellte. Für Maria Simma waren aber diese Tage ein wahres Martyrium. Dies zeigte sich etwa so: Wenn eine Seele ihr Leid zufügte, war es ihr, als ob man ihre Glieder auseinanderzerren würde. Von allen Seiten wurden mit Gewalt scharfe Dolche in sie hineingestoßen, oder es war auch so, als ob stumpfes Eisen in sie hineingetrieben worden wäre. Die Sühneleiden für Abtreibung und Unkeuschheit bestanden hingegen aus fürchterlichen Leibschmerzen und großer Übelkeit. Dann kam es ihr wieder vor, als läge sie stundenlang zwischen Eisblöcken, wobei ihr die Kälte bis ins Mark drang, was die Sühneleiden für Lauheit und religiöse Kälte ausmachten. Alle diese schweren Sühneleiden nahm Maria Simma auf sich, selbst wenn es ihr manchmal schwer fiel. Oft waren die Schmerzen so arg, dass sie dies ohne göttlichen Beistand nicht ausgehalten hätte. Die Armen Seelen erschienen ihr in unterschiedlicher Gestalt und auf mannigfache Weise. Manchmal klopften sie an die Türe, manchmal aber waren sie einfach da. Die einen sah sie in Menschengestalt, andere waren wiederum schwer zu erkennen. Je mehr sie von ihren Leiden befreit wurden, desto klarer konnte man sie sehen. Heimliche Beobachter, die an der Echtheit der ganzen «Erscheinungsgeschichte» zweifelten, wurden bald eines besseren belehrt. Die Neugierde einiger Burschen ließ diese am 6. Dezember 1954 nachts mit einer Leiter sogar bis zu Maria Simmas Schlafzimmerfenster vordringen. Dieses stand offen, so dass sie die Vorgänge im Rauminneren mitansehen und mithören konnten. So nahmen sie wahr, wie Maria Simma in ihren Leiden stöhnte und weinte. Sie hörten sogar, wie sie sich mit jemandem unterhielt, dessen Stimme die Burschen jedoch nicht orten konnten. Die meisten Seelen, die ihr anempfohlen wurden, oder welche sie nach ihrem Befinden befragen sollte, kannte sie weder vom Namen her, noch vom Sehen. Die Armen Seelen machten Maria Simma sogar auf kommende Dinge aufmerksam. So geschah es anlässlich einer Lawinenkatastrophe: Im Januar des Jahres 1954 erfuhr Maria Simma von den Armen Seelen, dass noch lebende Opfer unter dem Schnee begraben waren. Tatsächlich fand man zwei Tage später das letzte Opfer lebend in Blons. Fasst man dies alles zusammen, so trifft die Behauptung zu, dass es sich bei Maria Simma um besondere Gnadenberufung für die Armen Seelen handelte. Das ist auch deutlich einer Aufzeichnung vom 21. November 1954 zu entnehmen, in der sie festhielt : «Ich dachte schon oft daran, wie ich Arme Seelen zu ihren Anverwandten schicken könne und fragte sie auch, weshalb sie sich nicht bei ihren Angehörigen direkt meldeten. Das wäre doch wesentlich einfacher. Da kam allerdings eine Arme Seele und gab mir einen scharfen Verweis: ‹Versündige dich nicht gegen Gottes Verfügung. Gott teilt seine Gnaden aus, an wen er will. Nie wirst du die Macht bekommen, einer anderen Person eine Arme Seele zu schicken. Nicht deiner Verdienste wegen lässt Gott dies gerade bei dir zu. Was die Verdienste anlangt, würden es viele andere eher verdienen als du. Zwar hast du als Kind den Armen Seelen schon viel Hilfe gebracht, aber auch das war Gnade. Manche Seelen hätten diese Gnade sicher besser genützt als du. Neben jenen Heiligen, die auf Erden bereits große Wunder gewirkt hatten, hatte es im Verborgenen noch größere Heilige gegeben, die nicht diese Fähigkeit besaßen, aber dennoch größere Heiligkeit erlangten als jene, denen Gott die Macht gab, Wunder wirken zu dürfen. Man darf nicht vergessen: Von dem, der mehr Gnaden bekommt, wird auch mehr verlangt! Gott will, dass wir ihn immer um seine Gnadengaben bitten. Ein gutes und beharrliches Gebet dringt durch die Wolken und wird so erhört, wie es für den Beter am besten ist.›

"Unschätzbar sind vor allem die Ablässe", sagten die Armen Seelen zu Maria Simma, deren Charisma darin bestand, ihnen durch Gebet und Sühneleiden zu helfen. Der Ablass ist nämlich der vor Gott gültige Nachlass zeitlicher Sündenstrafen, die bereits auf Erden oder im Jenseits abzubüßen sind.

Die Schau des Fegefeuers

«Das Fegefeuer ist vielerorts», hatte Maria Simma auf eine diesbezügliche Anfrage geantwortet. «Die Seelen kommen nicht aus dem Fegefeuer, sondern mit dem Fegefeuer.» Maria Simma hat diesen Läuterungsort verschiedentlich gesehen: ausschnittweise einmal so, ein andermal anders.

Sie sagte auch, dass sich überaus viele Seelen im Fegefeuer befänden. Es war und ist ein ständiges Kommen und Gehen. Einmal sah sie viele ihr völlig unbekannte Seelen. Jene Seelen, die gegen den Glauben gefehlt hatten, trugen eine dunkle Flamme auf dem Herzen, andere, die etwa durch die Unzucht gesündigt hatten, eine rote Flamme.

Dann wieder sah sie Arme Seelen in Gruppen:

Priester, Ordensmänner, Ordensschwestern, Katholiken, Protestanten und Heiden. Die Seelen der Katholiken - so Maria Simma - müssten schwerer leiden als jene der Protestanten. Die Heiden sah sie in einem noch leichteren Fegefeuer. Allerdings bekämen sie weniger Hilfe, weswegen ihr Aufenthalt länger dauern würde. Die Katholiken hingegen bekämen mehr Hilfe und würden dadurch rascher erlöst.

Sie sah auch viele Ordensmänner und Ordensschwestern im Fegefeuer, vor allem wegen ihrer Lauheit und Lieblosigkeit. Bereits Kinder ab dem sechsten Lebensjahr erblickte Maria Simma im Fegefeuer.

Die Liebe und Gerechtigkeit Gottes im Fegefeuer wurde Maria Simma in wunderbarer Harmonie offenbar. So wurde und wird jede Seele nach der Art ihrer Verfehlungen und nach dem Affekt, in dem sie die Sünde beging, bestraft.

Die Heftigkeit des Leidens - so Maria Simma - wäre sehr verschieden. Manche hätten so zu leiden, wie dies in einem mühevollen Leben auf Erden geschähe und müssten auf diese Weise auf die Anschauung Gottes warten. Ein Tag schweren Fegefeuers ist den Schauungen Maria Simmas gemäß schwerer zu ertragen als zehn Jahre eines leichten Fegefeuers. Der Dauer nach ist es aber sehr verschieden. Ein Kölner Priester war etwa vom Jahre 555 bis Christi Himmelfahrt 1954 im Fegefeuer, und wäre er nicht durch die Sühneleiden Maria Simmas erlöst worden, hätte er noch weiter unsägliche Pein erdulden müssen. Es gibt sogar Seelen, die bis zum Jüngsten Tag schwer leiden müssen. Andere haben nur eine halbe Stunde zu leiden oder noch weniger und fliegen gleichsam durch das Fegefeuer.

Der Teufel darf Arme Seelen auch quälen, besonders jene, durch deren Mitschuld andere in die Hölle kamen.

Die Armen Seelen - so Mara Simma - leiden mit wunderbarer Geduld und preisen die Barmherzigkeit Gottes, dank derer sie der Hölle entkamen. Sie wissen nämlich, dass sie das ihnen zugefügte Leiden verdient haben, und sie bereuen ihre Fehler zutiefst. Sie flehen vor allem zu Maria, der Mutter der Barmherzigkeit. Maria Simma sah sehr viele Seelen, die auf die Hilfe der Muttergottes warteten.

Wer im Leben meine - so Maria Simma - dass das Fegefeuer harmlos sei und daraufhin sündige, müsse es bitter büßen.

Abschied von Maria Simma †

Maria Simma starb am 16. März 2004, wobei ihr Grab am 1. November 2004, dem Allerheiligentag, auf dem Friedhof in Sonntag im Grosswalsertal ein schönes Metallkreuz mit einer Inschrift-Tafel erhielt, auf der geschrieben steht: "Erst in der Ewigkeit werdet ihr erkennen, was ihr aus eurer Lebenszeit, aus euren Jahren, Tagen und Stunden gemacht habt und was ihr aus ihnen hättet machen können. Dort wird euch klar werden, was ihr im Leben versäumt habt. Darum benützt die Lebenszeit, um alles gut zu machen."

Was würden die Menschen nicht alles tun, um ein anderes Leben zu beginnen, wenn sie wüssten, was die Ewigkeit ist!» Zitat aus dem Buch Maria Simmas, "Meine Erlebnisse mit Armen Seelen".
Eugenia-Sarto
Eine große Sühneseele, für die wir Gott danken müssen.
Tina 13
Tina 13
3 weitere Kommentare von Tina 13
Tina 13
„Unschätzbar sind vor allem die Ablässe", sagten die Armen Seelen zu Maria Simma, deren Charisma darin bestand, ihnen durch Gebet und Sühneleiden zu helfen. Der Ablass ist nämlich der vor Gott gültige Nachlass zeitlicher Sündenstrafen, die bereits auf Erden oder im Jenseits abzubüßen sind.“ 🙏🙏🙏
Tina 13
Wacht auf, verflucht werden ALLE sein, bis in die 4. Generation, die IHN hassen.
Dieser Generation steht der "... zweite Tod" bevor (Offb. 21,8), da si…Mehr
Wacht auf, verflucht werden ALLE sein, bis in die 4. Generation, die IHN hassen.

Dieser Generation steht der "... zweite Tod" bevor (Offb. 21,8), da si…
Tina 13
„Was würden die Menschen nicht alles tun, um ein anderes Leben zu beginnen, wenn sie wüssten, was die Ewigkeit ist!» Zitat aus dem Buch Maria Simmas, "Meine Erlebnisse mit Armen Seelen".