Jiménez de Cisneros
1912

Allerseelen-Messe ohne Seelen. Auslöschung der Seele

Allerseelen-Messe ohne Seelen. Auslöschung der Seele

Ein Vergleich der echten katholischen Totenmesse mit der 69er Novus Ordo-Totenmesse.
Unten Links für die Texte beider Messen.[i]

Das Requiem, liturgisch Missa pro defunctis („Messe für die Verstorbenen“), auch Seelenamt, ist in der römisch-katholischen Kirche die heilige Messe im Gedenken an Verstorbene.. Ein Seelenamt kann auch aufgrund eines Messstipendiums gelesen werden. Jährlich zu haltende Seelenmessen aufgrund von Stiftungen werden in Jahrzeitbüchern verzeichnet.
Diese Totenmesse ist die Messe, die an Allerseelen gelesen wird.
Sie liegt uns in zwei Formen vor:
Der tridentinischen und der des Novus Ordo.
Ein Katholik, der heute stirbt, erhält im Regelfall die Totenmesse/die Seelenmesse des Novus Ordo.

In diesem Artikel sollen die beiden Messformen miteinander verglichen werden.
Dazu werden wir die veränderlichen Gebete beider Messformen betrachten. Sie sind (neben dem Grundgerüst des Ordo missae) die Hauptkriterien zur Beurteilung beider Messformen: Die veränderlichen Gebete sind:
Introitus, Kollekte, Tractus, Graduale, Offertorium, Praefation, Secreta, Communio, Postcommunio. (siehe dazu unten)

In der Novus Ordo-Messe wurden diese veränderlichen Gebete fortgeführt, mit anderem Inhalt und veränderten Namen. Sie heißen dort: Eröffnungsgebet, Tagesgebet, Ruf vor dem Evangelium, Gabengebet, Praefation, Schlussgebet etc.

Ich werde die Gebete der traditionellen Messe schwarz schreiben (das meiste auf lateinisch und auf deutsch)
Anschließend immer die entsprechenden neuen Gebete.
Die veränderlichen Gebete der Novus Ordo-Messe von heute werde ich blau schreiben (natürlich nur auf deutsch)

Heute ein Ratespiel – aber eins mit sehr ernstem Hintergrund:
Aufgabe: Finde heraus, welches Wort die Erbauer des Novus Ordo bei den neuen veränderlichen Gebeten des Messordinariums gescheut haben wie der Teufel das Weihwasser


Betrachten wir zuerst die erste Totenmesse der drei Requiem-Messen zu Allerseelen:

Requiem Strasbourg crypte de la cathédrale Notre Dame, messe de Requiem à la mémoire du roy Louis XVI et des martyrs de la Révolution française 19 janvier 2013

1. Introitus – traditionelle katholische Messe :

"Réquiem ætérnam dona eis, Dómine:
et lux perpétua lúceat eis.
O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Sion,
Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem,
erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch. "
zum Vergleich:


(Introitus) Eröffnungsvers: Novus Ordo heute

"Wie Jesus gestorben und auferstanden ist,
so wird Gott auch die in Jesus Entschlafenen mit ihm vereinen.
Denn wie in Adam alle sterben,

so werden in Christus einst alle lebendig gemacht."


"Quelle für die Gebete der neuen Totenmesse (in blau): siehe am Ende des Artikels"[i]

2. Collecte: alte katholische Messe

"Gott, Schöpfer und Erlöser aller Gläubigen.
Schenke den Seelen deiner Diener und Dienerinnen Nachlass aller Sünden,
damit sie die stets ersehnte Verzeihung durch fromme Fürbitten erhalten.“
„Fidélium, Deus, ómnium Cónditor et Redémptor:

animábus famulórum famularúmque tuárum remissiónem cunctórum tríbue peccatórum; (…)"

(Collecte) Tagesgebet des Novus Ordo heute:
"Allmächtiger Gott,
wir glauben und bekennen,
dass du deinen Sohn
als Ersten von den Toten auferweckt hast.
Stärke unsere Hoffnung,
dass du auch unsere Brüder und Schwestern
auferwecken wirst zum ewigen Leben.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus."


3. Graduale der tridentinischen Totenmesse

"R
équiem ætérnam dona eis, Dómine:
et lux perpétua lúceat eis.
In ewigem Gedenken lebt der Gerechte fort.
Vor schlechter Nachricht braucht er nicht zu bangen."

4. Tractus der tridentinischen Totenmesse

"Absólve, Dómine, ánimas ómnium fidélium ab omni vínculo delictórum.
Befreie, o Herr, die Seelen aller verstorbenen Gläubigen von jeder Fessel der Schuld"
Deine Gnade komme ihnen zu Hilfe auf daß sie entrinnen dem Rachegerichte
Laß sie genießen des ewigen Lichtes Glückseligkeit.“


Zum Vergleich:

3. Graduale des Novus Ordo: „Ruf vor dem Evangelium“ mit
4. Tractus[ii]:

„Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! – Kv
(So spricht der Herr:)
Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Jeder, der an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.
Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! »


5. Die Sequenz der tridentinischen Totenmesse:

Die Sequenz ist das Flehen der Seele der Verstorbenen zu Gott.
Sie ist der große Hilferuf der Verstorbenen.

Sequentia:
(…)
Rex tremendae maiestatis,
qui salvandos salvas gratis,
salva me, fons pietatis!


(…)
Vergleich mit der modernen Form:

5. Die Sequenz der Totenmesse des Novus Ordo:
Wurde gestrichen

Requiem Strasbourg crypte de la cathédrale Notre Dame, messe de Requiem à la mémoire du roy Louis XVI et des martyrs de la Révolution française 19 janvier 2013

6. Offertorium – Gebet zur Opferung -alte katholische Messe

"Domine Jesu Christe, Rex gloriae,
libera animas omnium fidelium defunctorum
de paenis inferni (…)“

„Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit,
bewahre die Seelen aller verstorbenen Gläubigen
vor den Qualen der Hölle
und vor den Tiefen der Unterwelt.
Bewahre sie vor dem Rachen des Löwen,
daß die Hölle sie nicht verschlinge,
daß sie nicht hinabstürzen in die Finsternis.
Vielmehr geleite sie Sankt Michael, der Bannerträger,
in das heilige Licht. (…)
Opfergaben und Gebet bringen wir Dir dar, o Herr,
nimm sie an für jene Seelen,
deren wir heute gedenken.
Herr, laß sie vom Tode hinübergehen zum Leben. (…)"

Zum Vergleich die neue Fassung:

6. (Offertorium): Gesang zur Gabenbereitung im Novus Ordo

Hier : die Fürbitten:

Allerseelen – Totengedenken


"Lasst uns voll Vertrauen zu Christus beten, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, und ihn bitten:
Führe die Verstorbenen unserer Gemeinde (unserer Gemeinschaft), derer wir dankbar gedenken, in das Reich des Vaters.
V: Gekreuzigter und Auferstandener – A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Oder: GL 658, 4 / KG 733
Nimm unsere heimgegangenen Eltern und Großeltern, Verwandten und Freunde auf in den himmlischen Frieden.
Tröste alle, die um ihre Verstorbenen trauern und weinen.
Sei den Kranken nahe und stehe den Sterbenden bei.
Nimm in deinem Erbarmen alle Verstorbenen, um deren Glauben du alleine weißt, auf in das himmlische Reich.
Allmächtiger, ewiger Gott, höre auf deine Gemeinde, die hier um Christus versammelt ist. Erbarme dich unserer Verstorbenen und vollende, was in ihrem Leben unvollendet geblieben ist. Führe auch uns zu dir, auf dass wir dich schauen auf ewig. – A: Amen."


7. Secreta: alte katholische Messe

"Wir bitten dich, o Herr, blicke gnädig auf die Opfergaben,
die wir für die Seelen deiner Diener und Dienerinnen dir darbringen
Und schenke ihnen, denen Du die Gnade des christlichen Glaubens verliehen,
auch dessen Lohn. (…)
… pro animabus …"


7. Secreta: Gabengebet Novus Ordo heute

"Herr, unser Gott,
schau gütig auf unsere Gaben.
Nimm deine Diener und Dienerinnen auf
in die Herrlichkeit deines Sohnes,
mit dem auch wir
durch das große Sakrament der Liebe verbunden sind.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn."


8. Praefation der tridentinischen Totenmessen:

„Es ist in Wahrheit würdig und recht, billig und heilsam, Dir immer und überall dankzusagen, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott: durch Christus, unsern Herrn. In Ihm leuchtet die Hoffnung seliger Auferstehung. Wohl drückt das unabänderliche Todeslos uns nieder, allein die Verheißung künftiger Unsterblichkeit richtet uns empor. Deinen Gläubigen, Herr, kann ja das Leben nicht geraubt werden, es wird nur neugestaltet; wenn diese Herberge ihres Erdenwallens in Staub zerfällt, steht ihnen eine ewige Heimat im Himmel bereit. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln, mit den Thronen und Herrschaften und mit der ganzen himmlischen Heerschar den Hochgesang Deiner Herrlichkeit und rufen ohne Unterlaß: Sanctus, sanctus, sanctus …

8. Praefation der Novus Ordo Totenmessen: es gibt fünf zur Auswahl, jede davon ist defectiös: hier Nr 2: Präfation von den Verstorbenen II:

Der Eine, der für alle starb

„Wir danken dir, Vater im Himmel, und rühmen dich durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn er ist der Eine, der den Tod auf sich nahm für uns alle, damit wir im Tode nicht untergehn. Er ist der Eine, der für uns alle gestorben ist, damit wir bei dir in Ewigkeit leben. Durch ihn preisen dich deine Erlösten und singen mit den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig …“


9. Postcommunio, alte katholische Messe:

"Wir bitten, o Herr: den Seelen deiner Diener und Dienerinnen
möge unser demütiges Flehen nützen:
befreie sie von allen Sünden
und mache sie Deiner Erlösung teilhaftig.“
„Animabus, quaesumus, Domine, (…)"

9. (Postcommunio=) Schlussgebet - Novus Ordo heute


"Barmherziger Gott,
wir haben das Gedächtnis
des Todes und der Auferstehung Christi gefeiert
für unsere Brüder und Schwestern.
Führe sie vom Tod zum Leben,
aus dem Dunkel zum Licht,
aus der Bedrängnis in deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn."


Noch zwei Beispiele aus der zweiten Totenmesse:

10. Kollekte der 2. tridentinischen Totenmesse

"O Gott (…) gewähre den Seelen deiner Diener und Dienerinnen
den Ort der Erquickung,
die Seligkeit der Ruhe
und die Klarheit des Lichtes (…)"

10. (Kollekte=) Tagesgebet Novus Ordo


"Herr, unser Gott,
du bist das Licht der Glaubenden
und das Leben der Heiligen.
Du hast uns durch den Tod
und die Auferstehung deines Sohnes erlöst.
Sei deinen Dienern und Dienerinnen gnädig,
die das Geheimnis unserer Auferstehung
gläubig bekannt haben,
und lass sie auf ewig deine Herrlichkeit schauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus."


11. Secreta der 2. tridentinischen Totenmesse

„Herr, sei gnädig unseren demütigen Bitten

für die Seelen Deiner Diener und Dienerinnen
für die wir das Lobopfer darbringen,
und nimm sie huldvoll in die Gemeinschaft Deiner Heiligen auf.


11. Secreta: Novus Ordo - Gabengebet:

Allmächtiger und barmherziger Gott,
du hast deine Diener und Dienerinnen
durch das Wasser der Taufe geheiligt.
Reinige sie im Blute Christi von ihren Sünden
und führe sie voll Erbarmen zur letzten Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Soweit die Beispiele, die sich in der zweiten und dritten Totenmesse so fortsetzen wie bisher gezeigt.

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Requiem Strasbourg crypte de la cathédrale Notre Dame, messe de Requiem à la mémoire du roy Louis XVI et des martyrs de la Révolution française 19 janvier 2013

Mein Urteil über die 3 Totenmessen des Novus Ordo:

Systematisch wurde die Seele der Verstorbenen aus allen Gebeten gestrichen. Die Seele der Verstorbenen wurde abgeschafft.

"Lex orandi lex credendi"


In den Totenmessen des Novus Ordo wurde in den veränderlichen Gebeten die Seele abgeschafft. Die neuen Gebete enthalten einen neuen Glauben. Dieser neuer Glaube wird in der Novus Ordo Totenmesse liturgisch gelebt.[i]
Es ist eine neue Theologie, die keine Seelen der Verstorbenen mehr kennt.
Die liturgischen Text-Änderungen an den veränderlichen Gebeten zeigen folgende Änderung:

- Der Mensch hat keine Seele, die nach dem Tode sich vom Leichnam trennt.
- Es gibt kein Opfer, das für die verstorbene Seele gebracht wird.
- Es gibt keine Sünde oder Schuld, von der die Seele der Verstorbenen befreit werden müßte.
- Es gibt keine Hölle.
- Es gibt keine Teufel, Dämonen, vor denen die Seele Schutz suchen müsste..
- Sankt Michael spielt für die Seele des Verstorbenen keine Rolle. Er wird nicht mehr angerufen.
- Es gibt keine Gemeinschaft mit den Heiligen.
- Es gibt keinen Himmel, wo die Seele hinstrebt.
Das sind alles Änderungen durch Streichungen. Es gibt aber auch Neues
So beten die Katholiken im Novus Ordo im "Gesang zur Gabenbereitung" zu Gott:

"Allmächtiger, ewiger Gott, (...)
Erbarme dich unserer Verstorbenen und vollende,
was in ihrem Leben unvollendet geblieben ist."


Das ist tatsächlich eine neue spirituelle Offenbarung der Vatikan II-Schreiber: Gott soll das vollenden, was der Verstorbene im Leben nicht vollendet hat. - In dieser Form ist das eine vollkommen abstruse Aussage.

Die Theologie des Leibes
Die Neuschreiber legen in ihrer neuen 2. Totenmesse sehr großen Wert auf "die Erlösung unseres Leibes": "Wir warten auf die Erlösung unseres Leibes" und haben entsprechende Lesungen dazu gesucht. (siehe dort)

Und in den Erklärungen zur 2. Novus Ordo-Messe:

„Durch den Menschen soll die ganze Schöpfung am ewigen Leben Gottes teilhaben: durch die „Erlösung unseres Leibes“.“

Die 3. Seelenmesse führt das fort: Die dritte Seelenmesse des Novus Ordo wird das Loblied auf den neuen Leib bringen:

Zur 2. Lesung Novus Ordo: „In der Gemeinde von Philippi gab es Leute, die den Leib missachteten, andere, die ihn überschätzten. Es ist ein armseliger Leib, sagt Paulus; aber Christus, der Auferstandene, hat die Macht, diesen Leib in seine eigene Herrlichkeit aufzunehmen, ihm den Glanz seiner Gottheit mitzuteilen.“

„Christus wird uns verwandeln in die Gestalt seines verherrlichten Leibes“


Communio : tridentinische Seelenmesse :

« R
équiem ætérnam dona eis, Dómine: et lux perpétua lúceat eis.
Cum Sanctis tuis in aeternum ; quia pius es.
Réquiem ætérnam dona eis, Dómine: et lux perpétua lúceat eis.
Bei deinen Heiligen in Ewigkeit: Denn du bist mild.“

Kommunionvers der Novus Ordo-Seelenmesse:

„Wir erwarten den Retter, den Herrn Jesus Christus,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird
in die Gestalt seines verherrlichten Leibes.“


Die pefekte Lüge beinhaltet 50 % Wahrheit, heißt es. So auch hier:
Die Auferstehung des Leibes ist in der Tat Lehre der Kirche. Neu ist jedoch in der Novus Ordo-Seelenmesse, daß die Seele der Verstorbenen nicht mehr vorkommt, daß sie aus allen Requiemtexten gestrichen wurde, was in dieser Systematik eine bewußt durchgeführte Änderung bedeutet. Die Seele wird abgeschafft. Das entspricht nicht dem katholischen Lehramt. Das Abschaffen, das Ausblenden der Seele der Verstorbenen ist ein bewußt durchgeführter Schritt zu einer neuen Theologie hin, die die Seele der Verstorbenen nicht mehr kennt.
"Lex orandi lex credendi"
Die Sache wurde systematisch durchgeführt:
Die erste Seelenmesse schafft die Seele der Verstorbenen in allen veränderlichen Gebeten ab (was auch für die zwei folgenden si weitergeführt wird).
Die zweite Seelenmesse wirft die Frage nach dem Leib auf. (nachdem die Seele erledigt ist)
Die dritte Seelenmesse krönt das Leib-Thema gegen Ende, indem sie den Menschenleib zu Christi Leib führt.

Die veränderlichen Gebete der Novus Ordo-Totenmessen haben den gleichen Inhalt:

Wer die veränderlichen Gebete der tridentinischen Messe oben von 1 bis 11 liest, der wird beeindruckt sein, von ihrem detaillierten und überwältigenden geistigen Gehalt. Dieser Schatz an geistigem Wissen und Bitten ist in über Tausend Jahren der Kirche durch göttliche Gnade geschenkt worden: Die Rolle Sankt Michaels, der Schutz vor der Unterwelt ...
Die NeuSchreiber der Totenmessen hatten die Macht, all diese Gebete zu zerstören und zu streichen.
Sie hatten aber nicht den Beistand des heiligen Geistes, um das inJahrhunderten Entstandene neu zu erschaffen. Sie konnten zB. die oben angeführten 11 Gebete nicht neu mit Geistgehalt erfüllen. Bis auf eine neue "Offenbarung", wie wir oben gesehen haben und die abstrus ist.

Deshalb griffen sie zu einem Trick:
Sie nahmen die heiligste Lehre der Kirche: die Menschwerdung Christi, seinen Sühnetod, seine Auferstehung und die Verheißung des ewigen Lebens für die Gläubigen.
Mit dieser Zentrallehre füllten sie alle 11 dargestellte Gebete und auch die hier noch nicht angeführten der zweiten und dritten Totenmesse.

Alle ihre veränderlichen Novus-Ordo-Gebete teilen nun immer wieder dasselbe mit: dass Christus für uns gestorben ist, dass er auferstanden ist und dass er das ewige Leben schenkt.

Das ist in der Tat der heiligste Inhalt des katholischen Glaubens.
Diese Botschaft muss aber würdig, machtvoll und zentral mitgeteilt werden.
Und nicht wie bei den Neuschreibern endlos wiederholt werden und missbraucht werden als Füllmaterial für knapp 30 bewegliche Gebete, die man zerstört hat und die man nun irgendwie neu schreiben muss, aber nicht weiß, wie.
Jedesmal mit neuem Satzbau, aber gleichem Inhalt!
Man gehe die blauen Gebete oben durch: es ist immer der gleiche Inhalt, nur anders formuliert. Sogar die neue Praefation.
Dadurch wird diese heilige Kernlehre der katholischen Kirche zu einem künstlich verwendeten Konstrukt. Einem liturgischen Missbrauch.

Zum Schluss: Zusammenfassend

„Die liturgische Form der Totenmesse ist das Requiem. Der Begriff bezeichnet die Liturgie der heiligen Messe bei der Begräbnisfeier der katholischen Kirche. Er leitet sich vom Incipit des Introitus Requiem aeternam dona eis, Domine („Ewige Ruhe schenke ihnen, o Herr“) ab. Das Proprium der Liturgie des Requiems entspricht dem des Allerseelentages.“ Requiem – Wikipedia

Réquiem ætérnam dona eis, Dómine:
et lux perpétua lúceat eis.


Die Requiem-Arbeitsgruppe des Consiliums hat doch Großes errreicht, indem sie es schaffte auch dieses alte Mittelaltergebet des "Requiem aeternam..." aus der ersten Totenmesse rauszustreichen. Nicht einmal auf Deutsch erscheint es dort.

Dadurch, dass sie auch in allen veränderlichen Gebeten die Seele der Verstorbenen abschaffen konnten, sind sie einen großen Schritt weitergekommen. Auf ihrem Weg.

Wir haben gesehen, wie die Neuschreiber in ihrer neuen 2. und 3. Totenmesse statt dessen sich dem Leib zuwandten.

Aufgrund der neuen Theologie, auf der sie damit aufbauen, schlage ich ihnen vor, bei ihrer Reform der Seelen-Messe doch auch diesen alten Titel zu reformieren und ihre neue Requiem-Messe mutig die "Körper-Messe" oder "Ganz-Körper-Messe" zu nennen. Man müsste dann nur noch klären, wie man die Bezeichnung für das Fest "Allerseelen" ebenso mutig reformiert...

Aber vielleicht sollte man so Begriffe wie Allerseelen trotzdem beibehalten, damit das Volk nicht merkt, was in der Kirche geschieht.

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Anmerkung zu den Lesungen der Totenmessen

Das Novus Ordo-Krebsgeschwür der wuchernden Massenlesungen

Wie der Text der neuen Messe unorganisch mit Lesungen en masse gefüllt wurde


Erzbischof Lefebvre berichtet, dass während der Planung der neuen Messe die Leiter der Orden und Kongregationen im Vatikan einberufen wurden und Bugnini stellte ihnen die geplante neue Messe vor. Da sagte ein Ordensoberhaupt entsetzt: Aber da bleibt ja fast nichts mehr von der alten Messe über. Die neue Messe dauert nur 15 Minuten. Vorauf Bugnini lächelnd antwortete: "Da machen Sie sich mal keine Sorgen. Das füllen wir schon auf."

Genau das ist geschehen: Man betrachte die extrem überladenen Lesungen in der 69-er Novus Ordo Messe.

1. Erste Lesung : ca. 1 Seite Lesung
2. Der sogenannte "Antwortpsalm" stellt eine dialogisch kaschierte 2. Lesung dar: ca. 1 Seite Lesung
3. Die sog Zweite Lesung ist de facto die dritte: ca. 1 Seite Lesung
4. Die vierte Lesung: das Evangelium!: ca. 1 Seite Lesung wieder (je nachdem)

Man sieht, wie hier unorganisch die Totenmessen mit Unmengen Text aufgefüllt wurden. Bugnini meinte das also ernst bei der Sitzung im Vatikan.

Diese unendlich lange Vorlesen ist für die Gläubigen fast nicht durchzustehen. Es stellt eine extreme Deformierung der katholischen Messe dar, die bei den Lesungen immer sehr organisch aufgebaut ist: Vorbereitendes in der ersten Lesung, das dann in der Evangelienlesung zu Gott selbst hinführt.

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[i] Messe von Pius X. :
divinumofficium.com/cgi-bin/missa/missa.pl Dort das Datum korrigieren auf 2.11. - Wer die tridentinische Messe vergleichen möchte, der muss unten auf „tridentine 1910“ klicken

[ii] Das Graduale des Novus Ordo, genannt: "Der Ruf vor dem Evangelium", auch „Akklamation vor der Verkündigung des Evangeliums“ ist dreiteilig aufgebaut: Ein kurzer, meist dem Tagesevangelium oder auch dem Graduale entnommener Vers.

Bei Messfeiern für Verstorbene (Totenmessen) steht an Stelle des Halleluja einem anderen Ruf in Form einer lobpreisenden Christusanrufung oder ein zweiter Psalm, der Tractus. Wikiwand - Ruf vor dem Evangelium

"Quelle für die Gebete der neuen Totenmesse: siehe am Ende des Artikels"[i] Quelle für die Gebete der neuen Totenmesse: Die neue Totenmesse legt Wert darauf, daß alle zuhören können. Sie wird deshalb laut auf Deutsch per Lautsprecher durchgeführt und jeder kann leicht die hier angeführten Gebete rasch in sein Notizbuch notieren.
Mir vsjem
"...Das Ganze ist ein Indikator für den bösen Willen bei der Neukonstruktion..."
Dennoch stört dies eine ganze Reihe Schreiber hier NICHT. Sie besuchen weiterhin die Neue Messe und treten damit ein in die Gemeinschaft von Bergoglio und werden Glied der Konzilssekte.
Darüber hinaus akzeptieren sie diesen "bösen Willen"!
„Diese konziliare Kirche ist eine schismatische Kirche, weil sie mit der …Mehr
"...Das Ganze ist ein Indikator für den bösen Willen bei der Neukonstruktion..."

Dennoch stört dies eine ganze Reihe Schreiber hier NICHT. Sie besuchen weiterhin die Neue Messe und treten damit ein in die Gemeinschaft von Bergoglio und werden Glied der Konzilssekte.
Darüber hinaus akzeptieren sie diesen "bösen Willen"!

„Diese konziliare Kirche ist eine schismatische Kirche, weil sie mit der katholischen Kirche, mit der Kirche aller Zeiten gebrochen hat. Sie hat ihre neuen Dogmen, ihr neues Priestertum, ihre neuen Institutionen, ihren neuen Kult, die von der Kirche schon in gar manchen amtlichen und endgültigen Dokumenten verurteilt sind. […]“

„Mit welcher Kirche haben wir es zu tun – das möchte ich gerne wissen, – mit der katholischen Kirche oder mit einer anderen Kirche, einer Gegenkirche, mit einer falschen Kirche?... Ich glaube wirklich, daß wir es mit einer falschen Kirche und nicht mit der katholischen Kirche zu tun haben.“ (18. Juni 1978)

"Wir lehnen es hingegen ab, und haben es immer abgelehnt, dem Rom der neo-modernistischen und neo-protestantischen Tendenz zu folgen, die klar im II. Vatikanischen Konzil und nach dem Konzil in allen Reformen, die daraus hervorgingen, zum Durchbruch kam..
Keine Autorität, selbst nicht die höchste in der Hierarchie, kann uns zwingen, unseren Glauben, so wie er vom Lehramt der Kirche seit 19 Jahrhunderten klar formuliert und verkündet wurde, aufzugeben oder zu schmälern.." (Marcel Lefebvre)