Tina 13
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Der Heilige Geist - unser Glück

SO SPRACH DER PFARRER VON ARS ZU SEINER GEMEINDE

Der Heilige Geist - unser Glück

Wenn ein Christ vom Heiligen Geist geführt wird, fällt es ihm nicht schwer, die weltlichen Güter im Stich zu lassen, um den himmlischen zuzueilen. Er kann sie unterscheiden.

Wer vom Heiligen Geist geleitet wird, denkt Rechtes. So kommt es, dass es viele Ungelehrte gibt, die weiser als die Gelehrten sind. Wenn wir von einem Gott der Stärke und des Lichtes geleitet werden, können wir uns nicht irren.

Der Heilige Geist ist Heiligkeit und Stärke. Er ist es, der uns das Wahre vom Falschen, das Gute vom Bösen unterscheiden lässt. Wie durch ein Vergrößerungsglas lässt er uns das Gute und das Böse deutlich erkennen. Mit dem Heiligen Geist sehen wir alles groß: Wir erkennen die Größe der geringsten für Gott getanen Werke und die Größe der kleinen Fehler. Wie ein Uhrmacher mit seiner Lupe das kleinste Räderwerk einer Uhr sieht, so erkennen wir durch das Licht des Heiligen Geistes jeden Teil unseres armen Lebens. Dann erscheinen die geringsten Unvollkommenheiten schwerwiegend, und die kleinsten Sünden verursachen Schrecken.

Indem der liebe Gott uns den Heiligen Geist schickt, handelt er aus Rücksicht zu uns wie ein großer König, der seinen Diener beauftragt, einen seiner Untertanen zu begleiten, wobei er ihm sagt: "Du begleitest diesen Menschen überall hin und bringst ihn mir dann wieder gesund und heil zurück." Wie herrlich ist es, vom Heiligen Geist begleitet zu werden! Er ist ein guter Führer... Trotzdem gibt es welche, die ihm nicht folgen wollen...

Wenn man die Verdammten fragen würde: "Warum seid ihr in der Hölle?", würden sie antworten: "Weil wir dem Heiligen Geist widerstanden haben." Und würden wir die Heiligen fragen, warum sie im Himmel sind, würden sie antworten: "Weil wir auf den Heiligen Geist gehört haben."

Die sich vom Heiligen Geist führen lassen, erfahren in sich alles Glück, während die schlechten Christen auf Dornen und Kieselsteinen gehen.

Ohne den Heiligen Geist sind wir ein gewöhnlicher Stein der Landstraße. Nehmt in eine Hand einen Kieselstein und in die andere einen nassen Schwamm und presst beide gleich stark. Aus dem Stein kommt nichts heraus; aber aus dem Schwamm fließt Wasser. Der Schwamm ist Sinnbild der vom Heiligen Geist erfüllten Seele, der Kieselstein Bild für das kalte, harte Herz, in dem der Heilige Geist keine Wohnstätte hat.

Der Heilige Geist führt uns wie eine Mutter ihr kleines Kind, wie ein Sehender einen Blinden. Jeden Morgen sollen wir beten: "Sende mir den Heiligen Geist, damit ich erkenne, wer ich bin und wer Du bist!... "Eine Seele, die den Heiligen Geist besitzt, findet im Gebet eine besondere Freude, die ihm immer die Zeit zu kurz werden lässt; sie verliert NIEMALS die heilige Gegenwart Gottes...