Syrien: Christen haben wenig Hoffnung auf baldigen Frieden
Die Christen in Syrien haben wenig Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges in ihrem Land. Das hat eine Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) ergeben. Anlass war die Entscheidung des Bundestages, sich am Militäreinsatz in Syrien zu beteiligen. Die Parlamentarier hatten mit 445 zu 146 Stimmen bei sieben Enthaltungen beschlossenen, die internationale Koalition im Kampf gegen den Terror der Miliz „Islamischer Staat“ (IS) zu unterstützen. Bis zu 1.200 deutsche Soldaten sollen zu Aufklärungsflügen entsandt werden. Wie Audeh Quawas (Amman), Mitglied der Kommission für internationale Angelegenheiten innerhalb des Weltkirchenrates (Genf), auf Anfrage sagte, hat das lange Zögern des Westens viele Syrer enttäuscht. Die internationale Gemeinschaft hätte viel früher handeln müssen. Inzwischen lägen weite Teile des Landes am Boden. Fast die gesamte Infrastruktur sei zerstört, die Hälfte der Bevölkerung auf der Flucht. Zugleich zeigte sich Quawas überzeugt, dass es eine dauerhaft friedliche Lösung nur dann geben könne, wenn auch der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern gelöst werde. Hier messe die internationale Gemeinschaft mit zweierlei Maß, kritisierte Quawas.
kath.net/news/53262
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