Besondere Wetterlage sorgt für das katastrophale Hochwasser Von Doreen Garud

Di., 4. Juni 2024 um 5:39 AM MESZ
Woher kommt all der Regen? (Bild: dpa)

Wo sonst Straßen verlaufen, fließen nun Flüsse, wo Felder und Sportplätze liegen, sind nur noch braune Wasserflächen zu sehen. Die Hochwasser in Süddeutschland sind extrem. Fachleute können erklären, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte.

Waren die Niederschläge besonders heftig?

«Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich», sagt der Klimaexperte Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst (DWD). An 20 bis 30 Stationen in Süddeutschland habe der DWD so viel Regen gemessen, wie nur alle 50 oder alle 100 Jahre runterkommt. Man könne deswegen vor allem rund um Augsburg von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen. Die Daten seien aber noch vorläufig.

Wieso regnete es so viel?

Das hängt mit einer besonderen Wetterlage zusammen, der sogenannten Vb-Wetterlage, gesprochen Fünf-B-Wetterlage. «Wenn sie auftritt, dann wird es meist heftig», sagt Kevin Sieck vom Climate Service Center Germany (Gerics) in Hamburg.

Es handelt sich dabei um ein Tief, das über dem Mittelmeer entsteht, und dann östlich um die Alpen herumgeführt wird. Es kann in der Folge in Ostdeutschland heftig regnen oder auch in Süddeutschland. «Diesmal hat der Nordwind des Tiefdruckgebiets seine Wolkenmassen gegen die Alpen gedrückt. Das hat die Niederschläge noch verstärkt», sagt der Gerics-Meteorologe.

Entstanden so auch die Überschwemmungen zum Jahreswechsel?

Nein, damals handelte es sich um Tiefs, die vom Atlantik über uns hinweggezogen sind. Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sagt: «Damals kam ein Tief nach dem nächsten und führte zu Starkregen.»

Doch solche Vb-Wetterlagen wie derzeit seien auch für andere schlimme Hochwasser in Deutschland verantwortlich gewesen, erklären die Forscher. Sie erinnern an die Jahrhundertflut an der Elbe im Jahr 2002, die teuerste Naturkatastrophe in der deutschen Geschichte. Auch das schwere Hochwasser 2013 ging auf ähnliche Wetterlagen zurück.

Hat der Klimawandel mit den Überschwemmungen zu tun?

«Man kann das Einzelereignis schwer auf den Klimawandel beziehen», sagt PIK-Forscher Hattermann. Aber: Fachleute etwa vom PIK oder von der World Weather Attribution meinen, dass extreme Regenfälle wegen des menschengemachten Klimawandels häufiger und intensiver geworden sind. Das gilt insbesondere auch für Europa.

Deswegen würden in der Folge Überschwemmungen wahrscheinlich häufiger und heftiger ausfallen. Andere Fachleute wie der DWD sind vorsichtiger. Bisher ergäben die Daten nur Tendenzen, aber sie seien noch nicht statistisch belastbar, sagt DWD-Klimaexperte Deutschländer.

Was auf jeden Fall klar ist: Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kältere Luft. «Wo mehr Wasser reinpasst, kann auch mehr Wasser rausfallen. Das ist dann der Grund, warum wir auf das warme Wasser gucken», sagt Deutschländer.

Hochwasser in Baden-Württemberg - Leutkirch im Allgäu (Bild: dpa)

Eine um ein Grad wärme Luft kann sieben Prozent mehr Wasser aufnehmen, sodass die Wasserhaltefähigkeit der Atmosphäre mit dem globalen Klimawandel deutlich ansteigt. In der Adria, wo sich das Tiefdruckgebiet gebildet hat, ist das Mittelmeer derzeit etwa zwei Grad wärmer als normalerweise um diese Jahreszeit. «Diese warme, feuchte Luft ist dann zu uns gewandert», sagt Hydrologe Hattermann.

Also müssen wir uns auf stärkere Regenfälle einstellen?

Selbst der eher vorsichtige DWD-Experte meint: «Aufgrund der Tatsache, dass mehr Feuchtigkeit in die Wolken reinpasst, würde ich sagen: Wir sollten als Menschen davon ausgehen, dass es dazu kommt.»

Hattermann vom PIK betont, dass diese Regenfälle nicht gleichmäßig verteilt fallen - es kommt darauf an, wie die weltweiten Winde die Niederschläge verteilen. In vielen Regionen komme es wegen des Klimawandels über längere Zeiträume auch zu stärkeren Dürren.

Wenn es nun regnet, dann oft intensiver. «Die Niederschläge, die wir insbesondere im Sommer sehen, sind häufiger Starkregen-Niederschläge», erklärt der PIK-Forscher. Dann gebe es wieder längere Perioden ohne Niederschläge. «Weniger geworden dagegen sind die schönen Landregen, die die Natur so richtig durchatmen lassen.»

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Hochwasser in Bayern - Passau

Armin Weigel/dpa

Berlin (dpa) - Die Wassermassen haben Autos mitgerissen, Häuser, Felder und Straßen sind überflutet, Räume und Möbel von Schlamm zerstört. Teile Süddeutschlands stehen weiter unter Wasser, besonders stark betroffen sind mittlerweile Gebiete an der Donau in Bayern.

Mehrere Landkreise und die Städte Passau und Regensburg haben den Katastrophenfall ausgerufen. Dadurch können Rettungsarbeiten besser koordiniert werden. Im Allgäu starb eine Frau, als ihr Auto ins Wasser rutschte. Die 57-Jährige ist das fünfte bekannte Todesopfer. Mehrere Menschen wurden noch vermisst.

Weiteren Regen soll es nicht oder kaum geben: «Aus meteorologischer Sicht kann man nun für den Süden Deutschlands Entwarnung geben», erklärte DWD-Meteorologe Robert Hausen. Vereinzelte Schauer und Gewitter seien in den Hochwassergebieten zwar möglich, doch diese würden nicht unwetterartig ausfallen.

An mehreren Pegeln entlang der Donau wurden die Scheitel erwartet, also die höchsten Wasserstände des Hochwassers. Dabei sollten die Wasserstände laut dem Hochwassernachrichtendienst unter früheren Werten bleiben. Zwischen Kelheim und Passau sollen die Pegelstände bis einschließlich Mittwoch aber oberhalb der höchsten Meldestufe 4 liegen. In Österreich wurde der gesamte Donau-Verlauf wegen Hochwassers für die Schifffahrt gesperrt.

Anspannung in Regensburg

In Passau, wo die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammenfließen, ist der Uferbereich mit der ersten Häuserzeile in der Altstadt überflutet. Die Stadt ist immer wieder besonders stark von Hochwasser betroffen. Ähnlich das donauaufwärts gelegene Regensburg.

Dort stehen noch «ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge» bevor, wie Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) sagte. Zwar sei der Wasserstand niedriger als bei früheren Hochwassern, jedoch fließe das Wasser langsamer ab. Am Montagabend waren die Häuser einer Straße an der Donau evakuiert worden, weil der Untergrund aufgeweicht ist und die Schutzwände abzurutschen drohen.

Eine glückliche Wende gab es am Mittag dagegen bereits im Fall einer vermissten 32-Jährigen in Schwaben: Sie wurde mit einer Suchdrohne entdeckt und gerettet. Im überfluteten Wald bei Neu-Ulm hatte sie sich in der Nacht in einer Baumkrone in Sicherheit gebracht und rund zwei Meter über dem Wasser ausgeharrt, wie die Polizei berichtete. Als die Einsatzkräfte sie schließlich nach zweieinhalb Tagen fanden, stand die Flut noch immer etwa brusthoch unter dem Baum.

Vorläufige Daten: Jahrhundert-Niederschläge gemessen

In den vergangenen Tagen war an mehreren Orten in Süddeutschland nach vorläufigen Daten so viel Regen gefallen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Man könne von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen, sagte der Meteorologe Thomas Deutschländer vom DWD. «Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich.» Etwa 20 bis 30 Messstationen zeigten solche besonders hohen Werte an - überwiegend von einer Region nordöstlich von Augsburg bis fast zum Bodensee. Einige Extremwerte bezögen sich auf die Niederschläge an einem Tag, andere auf Niederschläge in drei aufeinander folgenden Tagen.

Noch keine Normalität - auch wenn das Wasser abfließt

In Baden-Württemberg entspannt sich die Hochwasserlage bereits. Dort sind Aufräumaktionen in Gange. «Von Normalität sind wir aber noch weit entfernt», sagte aber etwa eine Stadtsprecherin in der betroffenen Gemeinde Ebersbach an der Fils. Vielerorts waren Anwohner gemeinsam mit Einsatzkräften und Ehrenamtlichen damit beschäftigt, den gröbsten Schmutz von den Straßen zu bekommen, weitere Keller leerzupumpen oder angespülten Unrat zu beseitigen.

Denn Tausende Helfer sind weiter im Einsatz gegen die Fluten. Sie kämpften oft bis zur völligen Erschöpfung gegen die Wassermassen an und riskierten ihr Leben, um Menschen aus überfluteten Häusern zu retten, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin und dankte ihnen. Er danke auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern, «die spontan helfen und da mit anpacken, wo die Katastrophe am größten ist, die Sandsäcke füllen, Evakuierte versorgen oder Trost spenden».

Habeck: Hilfe bei Wiederaufbau

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte den von den Fluten betroffenen Menschen in Süddeutschland verlässliche Unterstützung zu. «In den Hochwassergebieten steht jetzt nur eins im Vordergrund: Leib und Leben zu retten. Das ist der Imperativ der Stunde. Den Menschen in den Überschwemmungsgebieten muss aber auch beim Wiederaufbau geholfen werden», sagte er der «Augsburger Allgemeinen». Mehrere Verbände forderten mehr Investitionen in den Hochwasserschutz.

Dass die Überschwemmung weiter Landstriche häufiger als in der Vergangenheit aufträte, sei eine Folge der Erderwärmung, sagte Habeck. «Zurückdrehen können wir sie nicht, aber ich glaube, dass die fürchterlichen Ereignisse dieser Tage die Debatte darüber anregen werden, wie ernst wir den Klimaschutz nehmen.»

Scheitel an Donau und Inn in Passau überschritten

In der Stadt Passau im Südosten Deutschlands ist der Scheitel der Flüsse Donau und Inn erreicht - die Wasserstände fallen leicht, wie die Stadt mitteilte. Die Donau habe den vorhergesagten Scheitel von zehn Metern bereits überschritten.

Der Wasserstand lag nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes (HND) bei etwa 9,70 Metern. Normal sind hier Wasserstände von etwa fünfeinhalb Metern. Der Pegelstand am Inn ging von gut sieben Metern auf knapp 6,70 Meter zurück. «Es wird davon ausgegangen, dass die Pegel in den nächsten Stunden weiter zurückgehen.» Allerdings werde der Donaupegel langsamer sinken.

Radfahrer von Donaufluten mitgerissen

Ein 17-jähriger Radfahrer ist in Niederbayern von den Donaufluten mitgerissen worden. Retter bargen ihn weitgehend unverletzt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern mitteilte. Der junge Mann habe versucht, in Bad Abbach im niederbayerischen Landkreis Kelheim mit seinem Fahrrad eine Fußgängerbrücke zu überqueren.
Er sei offensichtlich davon ausgegangen, dass die Querung der Brücke noch möglich sei. Dabei wurde er jedoch von den Wassermassen erfasst. Er sei in einem Baum hängengeblieben. Passanten alarmierten die Rettungskräfte. Ob die Brücke gesperrt war, blieb offen.

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Hochwasser in Bayern - Reichertshofen
Sven Hoppe/dpa

Reichertshofen/Rudersberg/Schorndorf (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich in Oberbayern ein Bild von den dramatischen Überschwemmungen gemacht. Die Hochwasserlage im Süden Deutschlands - in Bayern und Baden-Württemberg - ist weiter dynamisch und teils unübersichtlich. Viele kleine Gemeinden sind betroffen, Tausende Helfer weiter im Einsatz. Vier Todesopfer wurden bislang geborgen, wobei nicht bei allen feststeht, ob sie aufgrund des Hochwassers ums Leben kamen.

In Baden-Württemberg konnten die Behörden außer in Oberschwaben und im Allgäu im Verlauf des Tages zunehmend Hoffnung machen und Warnungen aufheben. Innenminister Thomas Strobl (CDU) bezeichnete die Lage im Land als «angespannt statisch». In Bayern verlagert sich die Gefahr derweil immer weiter nach Osten, wo laut Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das Schlimmste noch bevorsteht. Regensburg an der Donau und Rosenheim riefen den Katastrophenfall aus.

Lemke: Starkregen und Hochwasser «immer häufiger und heftiger»

Angesichts der schweren Überflutungen in Bayern und Baden-Württemberg hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) ein neues Gesetz zum besseren Schutz vor Hochwasser in Deutschland angekündigt. «Es wird immer deutlicher, dass wir uns gegen die Folgen der Klimakrise besser schützen müssen», teilte Lemke schriftlich mit. «Dafür brauchen wir auch ein neues Hochwasserschutzgesetz.» Hierzu gebe es bereits «intensive Gespräche» mit den Bundesländern. Aus ihrem Ministerium hieß es, dass mit dem geplanten Gesetz die bereits bestehenden Vorschriften zum Hochwasserschutz weiterentwickelt werden sollen.

Betroffen seien etwa Regeln zur Festlegung von Überschwemmungsgebieten. Auch die Regeln, die generell in diesen Gebieten gelten, seien auf dem Prüfstand. Ministerin Lemke betonte den großen Handlungsbedarf. In Deutschland und weltweit würden Starkregen und Hochwasser «immer häufiger und heftiger».

Zwei Tote in Keller in Baden-Württemberg geborgen

Einsatzkräfte bargen in Baden-Württemberg zwei Tote in einem leer gepumpten Keller in Schorndorf im besonders vom Hochwasser betroffenen Rems-Murr-Kreis. Es handele sich um einen 58-jährigen Hausbewohner und seine 84 Jahre alte Mutter, teilte die Polizei in Aalen mit. Laut Zeugenaussagen seien beide am Sonntagabend damit beschäftigt gewesen, in das Haus eingedrungenes Wasser im Keller abzupumpen.

Unweit vom Ort des Kanzlerbesuchs haben Rettungskräfte in Schrobenhausen am Montag eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Die gestorbene 43-Jährige war das zweite Opfer der Fluten, das bekannt wurde. Bereits am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Ein anderer Feuerwehrmann wird weiter vermisst.

Scholz und Faeser besuchen das Flutgebiet

Bei seinem Besuch im bayerischen Reichertshofen sicherte Bundeskanzler Scholz den Betroffenen seine Unterstützung zu. Solidarität sei das, «was wir als Menschen am meisten brauchen», sagte er. «Wir werden alles dazu beitragen, auch mit den Möglichkeiten des Bundes, dass hier schneller weiter geholfen werden kann.» Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) waren ebenfalls vor Ort. Sie sei beeindruckt, wie gut die Rettungskräfte zusammenarbeiten, sagte Faeser.

Auswirkungen auf Schulen und Bahnverkehr

In etlichen Schulen in Bayern fällt auch am Dienstag der Präsenzunterricht aus. Die Unwetterschäden beeinträchtigten weiterhin den Verkehr. Die Deutsche Bahn rät von Fahrten nach Süddeutschland ab. Bei den Fernverkehrsverbindungen kommt es zu Zugausfällen, der Fernverkehr könne München von Norden und Westen nicht anfahren.

Regensburg und Rosenheim lösen Katastrophenfall aus

In Bezug auf die Gefahren des Hochwassers verlagert sich in Bayern der Fokus stärker auf den Osten des Freistaats. Söder mahnte, auch wenn mancherorts schon die Aufräumarbeiten starteten, drohten anderswo weiter Dämme zu brechen oder durchzuweichen. Und im Osten stehe das Schlimmste noch bevor. «Wir sehen, dass das Hochwasser jetzt wandert», sagte er - und zwar in Richtung Regensburg. «Die werden steigen, die Pegel.» Die Stadt Regensburg hatte am Morgen bereits den Katastrophenfall ausgelöst.

Auch der Landkreis Rosenheim rief den Katastrophenfall aus. «Die Maßnahme ermöglicht uns die Anforderung überörtlicher Kräfte sowie eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um der zu erwartenden Lage gerecht werden zu können», sagte Landrat Otto Lederer (CSU).

Die Bürgerinnen und Bürger wurden angesichts des Hochwassers dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. «Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben», hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Die Menschen sollten den Aufenthalt im Freien vermeiden, sich von offenen Gewässern fernhalten und die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit behindern.

Die Pegelstände der Bäche und Flüsse im Landkreis seien im Verlauf des Nachmittags weiter gestiegen. In Flintsbach wurden Häuser evakuiert, in weiteren Gemeinden könnten Evakuierungen erforderlich werden. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW seien mit einem Großaufgebot unterwegs.

Keine Entwarnung, aber Hoffnung in Baden-Württemberg

Nach weiteren Regenfällen in der Nacht hatte sich die Lage in Baden-Württemberg vor allem an Rems und Murr, im Ostalbkreis und dem Kreis Göppingen sowie in Oberschwaben zunächst noch verschärft. Vorsorglich wurden Menschen in mehreren Gemeinden aus ihren Häusern gebracht. Später stufte der Krisenstab die Hochwasserlage zurück. Ein Großteil der Menschen konnte in die Häuser zurückkehren.

Feuerwehrleute retteten in Ebersbach an der Fils mehr als elf von Fluten eingeschlossene Menschen. Mehrere hätten sich zudem selbst oder mithilfe von Nachbarn in Sicherheit bringen können, sagte ein Sprecher des Landkreises Göppingen. Einige Straßen seien bis zu drei Meter überflutet und zahlreiche Gebäude evakuiert worden. Nennenswert verletzt worden sei nach aktuellem Stand aber niemand.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) stimmte die Menschen im Land auf immer häufigere Hochwasserlagen ein. «Wir müssen damit rechnen, dass wir so was häufiger bekommen», sagte der Grünen-Politiker bei einem Besuch in der besonders betroffenen Gemeinde Meckenbeuren. Das sei schlicht ein Ergebnis des Klimawandels.

Wie geht es weiter?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet bis Dienstagnacht im Süden Bayerns zum Teil mit Stark- oder Dauerregen und einzelnen kräftigen Gewittern. Im Tagesverlauf soll es stellenweise noch etwas Regen oder einzelne Schauer geben.
Für ganz Baden-Württemberg hob der DWD seine Unwetterwarnungen vor Dauerregen am Abend auf. «Die Dauerregenlage ist beendet», sagte ein DWD-Meteorologe in Stuttgart. In der Nacht beruhige sich das Wetter und es breite sich Hochdruckeinfluss aus. Auch im Allgäu klinge der Regen ab. «Dort ist eine Menge Regen gefallen, aber das ist jetzt zu Ende.»
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Felix Staratschek
"Aber: Fachleute etwa vom PIK oder von der World Weather Attribution meinen, dass extreme Regenfälle wegen des menschengemachten Klimawandels häufiger und intensiver geworden sind. Das gilt insbesondere auch für Europa.
Deswegen würden in der Folge Überschwemmungen wahrscheinlich häufiger und heftiger ausfallen."
Wissenschaft klingt m.E. anders.
Wissenschaft klänge so:
Aber: Fachleute etwa vom …Mehr
"Aber: Fachleute etwa vom PIK oder von der World Weather Attribution meinen, dass extreme Regenfälle wegen des menschengemachten Klimawandels häufiger und intensiver geworden sind. Das gilt insbesondere auch für Europa.
Deswegen würden in der Folge Überschwemmungen wahrscheinlich häufiger und heftiger ausfallen."

Wissenschaft klingt m.E. anders.

Wissenschaft klänge so:

Aber: Fachleute etwa vom PIK oder von der World Weather Attribution zeigen auf, dass extreme Regenfälle wegen des menschengemachten Klimawandels häufiger und intensiver geworden sind. Das gilt insbesondere auch für Europa.
Deswegen würden in der Folge Überschwemmungen wahrscheinlich häufiger und heftiger ausfallen.
a.t.m
Wahren das die selben die noch vor kurzen sagten das Süddeutschland wegen Trockenheit und massiven Niederschlagrückganges und immer massiveren und länger andauernder Hitzeperioden zuerst zu einer Steppe und dann zu einer Wüste austrocknen würde? Und es wahren ja vermutlich auch dieselben die in den 80er Jahren eine neue Eiszeit ankündigten und dies angeblich mit WISSENSCHAFTLICHEN Beweisen …Mehr
Wahren das die selben die noch vor kurzen sagten das Süddeutschland wegen Trockenheit und massiven Niederschlagrückganges und immer massiveren und länger andauernder Hitzeperioden zuerst zu einer Steppe und dann zu einer Wüste austrocknen würde? Und es wahren ja vermutlich auch dieselben die in den 80er Jahren eine neue Eiszeit ankündigten und dies angeblich mit WISSENSCHAFTLICHEN Beweisen untermauert haben.
Aquila
Die Hauptursachen: Glaubenslosigkeit und Sittenlosigkeit!
kyriake
Sintflut 2.0.!!
der Logos
Katharina Schulze schlägt 100 Millionen Euro Soforthilfe für vom Hochwasser betroffene Menschen vor. Florian von Brunn nennt 200 Millionen.
vir probatus
Das sagt sie jetzt. Am Montag weiß sie nichts mehr davon. Vielleicht auch schon am Sonntag um 18 Uhr.