Erzbischof Gänswein bereut zwei Entscheidungen, die unumkehrbar sind

Zum Ostersonntag gab Erzbischof Georg Gänswein dem „Bayerischen Rundfunk“ ein Interview. Dabei erzählte er, dass er ursprünglich Volks- oder Betriebswirtschaft studieren wollte. Der Erzbischof war von der Börse als „Herz, Hirn und Seele“ eines Volkes fasziniert. Dann habe er sich gefragt, wofür es sich letztlich zu Leben lohne und eine Kette von Erfahrungen brachte ihn zum Theologiestudium.

Gänswein hat bereits „lange Zeit“ vor dem Rücktritt Benedikt XVI. von der Idee erfahren. Er dachte sich: "Das kann nicht sein, das darf nicht sein, da muss ich was dagegen sagen." Argumente gegen den Rücktritt hätten nichts bewirkt.

Zum Tennisspielen sagte Gänswein, dass er sich im Vatikan keine Gegner suchen müsse: „Die bieten sich freiwillig an.“

An der Existenz Gottes hat er nie gezweifelt, aber mit Gott gehadert. Zwei Entscheidungen existieren im Leben Gänsweins, die er bereut, aber nicht rückgängig machen kann. Worum es sich handelt, sagte er nicht. Es handle sich um falsche Entscheidungen.

Zu Stärken und Schwächen sagte Gänswein, dass ihm die Geduld fehle. Für Stärken müsste der „Bayerische Rundfunk“ seine Freunde fragen und für Schwächen seinen Beichtvater, der allerdings nichts sagen dürfe. Er habe einige Talente vom Herrn bekommen über die er aber nicht reden will.

Musik ist für ihn eine Realität, die Grenzen überschreitet und eine Art von inneren Säuberung darstellt. Gänswein ist ein großer Freund der Salzburger Festspiele: „Musik ist für mich eine kleine Medizin.“
AlexBKaiser
Hier ist der Film zum Ansehen: www.br.de/…/erzbischof-geor…