Meine Wünsche an den nächsten katholischen Papst

Gott kennt ihn schon. Er wird uns einen Papst geben, der die katholische Kirche überall wieder aufblühen läßt. Die katholische Tradition, die Lehre, die Liturgie, die heiligen Sakramente werden wieder heilig und würdig gefeiert werden. Nichts wird fehlen. Das Priestertum erlangt wieder seine hohe Würde und wird geachtet werden
Der heilige Papst Pius V. könnte ein Vorbild sein. Aber auch der selige Pius IX. und der hl. Pius X.
Hier ein Eindruck von Pius V.

Pius V.

Taufname: Antonio Ghislierie


Gedenktag katholisch: 30. April
nicht gebotener Gedenktag
gebotener Gedenktag in Malta und im Dominikanerorden
gebotener Gedenktag im Bistum San Marino-Montefeltro: 5. Mai Gedenktag III. Klasse: 5. Mai, Todestag: 1. Mai

Name bedeutet: der Fromme (latein.)
Papst
* 17. Januar 1504 in Bosco Marengo bei Alessandria in Italien
† 1. Mai 1572 in Rom


Pius' Geburtshaus in Bosco Marengo

El Greco: Pius V., um 1600 - 1610, Privatbesitz

Michele Ghislierie trat mit 14 Jahren in Vigevano bei Mailand in den Dominikanerorden ein mit dem Ordensnamen Michael / Michele, studierte dann in Bologna und wurde 1528 in der damaligen Dominikanerkirche Santa Maria di Castello in Genua zum Priester geweiht. Er war dann Lehrer für Philosophie und Theologie an der Universität in Pavia, schließlich als Inquisitor tätig in der Gegend um Como und stieg auf zum Generalkommissar der Inquisition in Rom, die im Dominikanerkloster an der Kirche Santa Maria sopra Minerva beheimatet war.


Alessandro Gherardini: Altarbild, 1713, in der Kirche Santa Maria di Castello in Genua

1556 wurde Michele Ghislierie Bischof von Sutri und Nepi im Norden von Rom, 1557 Kardinal, 1558 Großinquisitor der römischen Kirche, 1560 Bischof von Mondovi, schließlich 1566 zum Papst gewählt, wobei Karl Borromäus entscheidenden Einfluss auf die Wahl ausübte.

Dom in Nepi

Pius V. war ein frommer Asket, der erstmals sein weißes Dominikanerhabit auch als Papst trug und so der erste weißbekleidete Papst war. Er wurde zum Reformer von Verwaltung und Liturgie, der die Beschlüsse des Konzils von Trient energisch in die Tat umsetzte: 1566 erschien der erste römische Katechismus, der für die Pfarrer bestimmt war und das Glaubensbekenntnis, die Sakramente, die zehn Gebote und das Vaterunser behandelte; 1568 das erste Brevier, die Texte für die Stundengebete; 1570 das Missale Romanum, das Messbuch für die ganze katholische Kirche mit den Gebeten und Texten für die Messfeier als verbindliche Festlegung der Liturgie, um Missbräuche zu verhindern und evangelische Einflüsse fernzuhalten. Diese tridentinisch gennannten Form der Messe sollte für immer gelten und es wurde verboten, sie jemals zu modifizieren- was bis zum 2. Vatikanischen Konzil befolgt wurde.


Deckenfresko im Dom in Sutri

Pius gründete und erneuerte Kongregationen der Kurie, bekämpfte leidenschaftlich die Simonie, verfocht den Zölibat, die Präsenzpflicht der Priester und sorgte für die Gründung von Priesterseminaren. Seine strengen Reformen und die repressiven Maßnahmen der Inquisition gegen Andersdenkende stärkten die römische Kirche zur Zeit der Gegenreformation.

Francesco Vanni: Disputation über die Sakramente mit (von links): Pius V. (?), Ambrosius von Mailand, Gregor „dem Großen”, Augustinus, Hieronymus, Thomas von Aquin und Nikolaus von Myra, um 1608, in der Kathedrale in Pisa

Pius unterstützte die französischen Katholiken in ihrer Verfolgung der Hugenotten, die er vollständig vernichten wollte und deshalb dem Religionsfrieden von St-Germain-en-Laye 1570 widersprach. Pius vertrieb zahlreiche Juden aus dem Kirchenstaat und nutzte die Inquisition schonungslos, um jeden Ketzer zu strafen; so zerstörte er auch alle Keime des Protestantismus in Italien. 1570 verfügte er die Exkommunikation für alle, die mit dem Ablass Handel trieben und beendete so das große, die Reformation mitverursachende Ärgernis.


Bartolomeo Letterini: Pius V., um 1835, in der Kirche Santi Giovanni e Paolo in Venedig

Pius' Wappen

Pius exkommunizierte 1570 mit der Bulle Regnans in excelsis, Herrschaft im Himmel, Königin Elisabeth I. von England, die den zuvor wiedereingeführten Katholizismus zurückgedrängt und die Anglikanische Kirche endgültig eingeführt hatte; Pius sprach ihr darin auch das Recht auf die Krone ab und entband die Untertanen vom Treueeid - das letzte Mal, dass ein Papst einen weltlichen Herrscher für abgesetzt erklärte. Folge war, dass die Katholiken auf der Insel schärfer verfolgt wurden, viele nun auch den Märtyrertod starben. Spannungen gab es auch mit Philipp II. von Spanien, weil dort das Staatskirchentum ein ausgeprägtes, von Rom unabhängiges Eigenleben praktizierte, und mit Kaiser Maximilian II. von Österreich, der Pius' Wahl nicht unterstützt hatte und nun erleben musste, wie Pius die Unabhängigkeit der italienischen Fürsten, insbesondere der Medici - damals im Palazzo Pitti in Florenz -, vom Reich förderte.


Tympanon: Dominikus (links), Maria als „Rosenkranzkönigin” und Pius, um 1890, an der Dominikanerkirche in Friesach in Kärnten

Von den aus der Antike stammenden Schätzen des Kirchenstaates wollte Pius sich leichthin trennen, sie seien heidnische Götzenbilder; mühsam konnte die Kurie das verhindern. Für die Ideen der Humanisten hatte er kein Verständnis, rechte Lehrer der Kirche waren für ihn Bonaventura und Thomas von Aquin, deren Werke er neu herausgeben ließ.


Grazio Cossali: Pius V. schreibt Maria den Sieg bei Lepanto zu, 1597, in der Kirche Santa Croce in Bosco Marengo

Denkmal vor der Konkathedrale St John's in Valletta auf Malta

1570 erneuerte Pius die Heilige Allianz mit Spanien und Venedig gegen die Türken; Papst Julius II. hatte diese Allianz im Jahre 1511 ins Leben gerufen. Pius' Gebetsbemühungen wird der wunderbare Seesieg über die Türken bei Lepanto 1 am 7. Oktober 1571 zugeschrieben: in der Schlacht kämpfte eine türkische Flotte mit über 270 Galeeren gegen die Flotte der von Spanien, Venedig und dem Papst gebildeten Heiligen Liga. Die Flotte der Heiligen Liga bestand aus 200 Rudergaleeren und sechs großen venetianischen Segelgaleeren. Beide Seiten erlitten schwere Verluste; am Ende siegte die Flotte der Heiligen Liga, die über 100 der feindlichen Galeeren kapern und Tausende christlicher Sklaven befreien konnte.

Balthasar Augustin Albrecht: Der spanische Edelmann Juan de Austria verkündet Pius V. den glorreichen Sieg in der Seeschlacht von Lepanto, 1764, in der Klosterkirche in Schäftlarn

Dieser Sieg von Lepanto war die letzte große und äußerst blutige Galeerenschlacht im Mittelmeer und der erste große Sieg der Christen über das Osmanische Reich und daher von nicht zu unterschätzender psychologischer Bedeutung. Er leitete den Niedergang der Vorherrschaft des Osmanischen Reiches im Mittelmeerraum ein, dafür gewannen die Osmanen aber nach und nach an Land die Überlegenheit. In einer Vision hatte Pius den Sieg vorausgesehen. Pius' Nachfolger legte den Tag dieses Sieges als Rosenkranzfest fest.

Domenico Fontana: Sarkophag, 1586 - 1592, in der Cappella Sistina der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom

Bestattet ist Pius in der Cappella Sistina in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom.

Kanonisation: Am 1. Mai 1672 wurde Pius von Papst Clemens’ X. selig-, am 22. Mai 1712 von Papst Clemens XI. heiliggesprochen.
Attribute: Rosenkranz

1 Lepanto ist der italienische Name der griechischen Stadt Nafpaktos, vor deren Hafen die Seeschlacht stattfand.

Worte des Heiligen

Pius ist überzeugt, dass Gott zum Amt auch die Gnade gibt:
Die Kardinäle der Heiligen Römischen Kirche, deren Wir einer gewesen, haben Uns, nachdem sie würdig und fromm die Hilfe des Heiligen Geistes erfleht und mehrere Tage untereinander, der Größe und der Bedeutung der Angelegenheit angemessen, sorgfältig über die Nachfolge des dahingeschiedenen Papstes Pius IV. seligen Angedenkens beraten hatten, endgültig am gestrigen Tag alle mit vollkommener Übereinstimmung zu dem Apostolischen Amt erwählt. Wir haben dieses Amt - das höchste und schwerste aller Ämter - nicht ohne Furcht und Zittern auf Uns genommen. Aber soviel Uns auch Unsere Schwachheit und Unser Gewissen von der Übernahme des Amtes abhielten, soviel hat die Hoffnung auf die Hilfe Gottes sowie die Berufung Gottes, dessen Geist weht, wo Er will, Uns dazu ermutigt und ermahnt. Wir vertrauen felsenfest darauf, dass Er, der Uns den guten und gerechten Willen gegeben hat, in Seiner unaussprechlichen Güte auch die Kräfte mehren wird, Ihm in diesem Amt treu zu dienen, zu dem Er Uns bereits vor der Wahl ohne all Unser Verdienst berufen hat.
Quelle: Pius V: Brief vom 9. Januar 1566 an Maximilian II. In: Der Briefwechsel des Kaisers Maximilian II. mit Papst Pius V. Gesammelt und hrsg. von W. E. Schwarz. Paderborn 1889, S. 1. Zitiert nach: J. Lanczkowski, Die Weisheit, S. 102
zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung
heiligeameli
Mein Wunsch wäre das wieder Kniend die Mundkommunion eingeführt wird ,und die unsägliche Handkommunion Abgeschafft wird!
Eugenia-Sarto
Auf jeden Fall. Das wird auch so kommen.
Wolfi Pax
@Escorial - wie können Sie das so sicher behaupten. Die heilige Schrift und die Tradition in den Schreiben von Päpsten und Kirchenlehrern betonen unmissverständlich, dass wir Zeit und Stunden nicht wissen. Nur Gott Vater weiß diese Stunden, weder sein Sohn - siehe eigene Aussage im Evangelium - noch die Muttergottes, noch ein Engel oder Heiliger. Der Teufel schon gar nicht. Woher nehmen Sie die …Mehr
@Escorial - wie können Sie das so sicher behaupten. Die heilige Schrift und die Tradition in den Schreiben von Päpsten und Kirchenlehrern betonen unmissverständlich, dass wir Zeit und Stunden nicht wissen. Nur Gott Vater weiß diese Stunden, weder sein Sohn - siehe eigene Aussage im Evangelium - noch die Muttergottes, noch ein Engel oder Heiliger. Der Teufel schon gar nicht. Woher nehmen Sie die Sicherheit, dergleichen einfach so in den Raum zu stellen?