Ich finde, man darf die Sache nicht so einseitig sehen. Ich bin auch in einem Kinderheim aufgewachsen, weil das das Jugendamt entschieden hat. Und ich bin dankbar dafür und bedauere es gleichzeitig für meine Eltern, die nicht erleben konnten, wie ich groß geworden bin, die eigentlich niocht wirklich wissen, wie ich denke und fühle. Natürlich ist der Kontakt immer aufrecht geblieben. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass Gott mich so geführt hat, denn ohne diese Umstände wäre ich nicht jetzt auf dem Weg zum Priestertum in einer Ordensgemeinschaft. Ohne meinen Aufenthalt im Kinderheim hätte ich Gott nicht so kennengelernt und wäre ich nicht auf diesem Weg. Jetzt wünsche ich noch ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Ich kenn das Thema seites Herrn Rechtsanwalt Hambura aus Berlin, der sich dem Thema wohl ausführlicher gewidmet hat. Demnach haben Jugendämter bei Eheleuten, bei denen die Partner aus unterschiedlichen Ländern stammten (in dem Fall Polen/Deutschland) dem polnischstämmigen Elternteil verboten, mit dem Kind Polnisch zu sprechen. Unter Aufsicht des Jugendamtes durfte nur auf deutsch kommuniziert werden, andernfalls wurde der Kontakt verboten. Herr Hambura hat auch ganz eindrücklich darauf hingewiesen, dass die Jugendämter bis in die NS-Zeit zurückreichen.