Tina 13
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MEIN GOTT, MEIN GOTT, WARUM HAST DU MICH VERLASSEN?

Oktober 2013: Sturmschrift 13
MEIN GOTT, MEIN GOTT, WARUM HAST DU MICH VERLASSEN?
Über die Sünde als Quelle der Einsamkeit
(durch Myriam van Nazareth)
Jede Sünde schafft eine Schuld gegenüber Gottes Gerechtigkeit. Diese Schuld wird an erster Stelle durch Leiden an Körper und Geist beglichen. Darin liegt der tiefe Sinn des unbeschreiblichen und vielseitigen Leidens Jesu als Erlöser der Menschheit. Bereits im Olivengarten nahm Jesus alle Sünden aller Zeiten auf Sich, um diese zur Befreiung der Seelen abzubüßen, die bereit sein würden, durch ein Leben im Stande der Gnade die Frucht dieses Leidens des Mensch gewordenen Sohnes Gottes zu pflücken. Unter der Last aller dieser Sünden wurde der Erlöser bereits im Olivengarten von Gefühlen schrecklicher Einsamkeit gequält. Diese Gefühle haben Ihn nicht mehr verlassen, und auf dem Kreuz, in der letzten Phase des Leidens, entlockte diese Last Ihm die Worte:
„Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“

Jesus hatte keine einzige persönliche Sündenschuld: Er war der Sohn Gottes, vollkommen heilig und frei von Untugend. Indem Er aber alle Sünden der Menschheit in Seiner Mensch gewordenen Person zusammengezogen hatte, um sie in Seinem Körper und Geist abzubüßen, wiesen diese Worte auf eine Folge der Sünde für den Menschen hin: Gott entfernt sich von der Seele, die durch die Sünde Gottes allerheiligste Reinheit nicht länger in sich empfangen kann.

Der Mensch beklagt sich über die unzähligen Katastrophen, Missgeschicke, die vielen Elemente des Chaos, und das hemmungslose Wuchern des Bösen in unzähligen Formen. Es gibt sogar jene, die sagen: „Gott ist tot“, und die mit dieser Aussage die Schuld für alles Elend, das die Menschheit heimsucht, auf Gott schieben und im Übrigen so tun, als ob Gott nicht einmal existiert. O Torheit einer Menschheit, die so sehr irrt, indem sie Wege geht, die nicht von Gottes Weisheit entworfen sind. Der Mensch strebt weiterhin Zielen nach, die nichts mehr mit jenen zu tun haben, welche Gott für die Menschheit vorgesehen hatte, die vom Göttlichen Willen abweichen und Sein Gesetz der Liebe verleugnen.

Mit jeder Untugend schneidet der Mensch einen neuen Verbindungskanal zwischen Gott und sich selbst ab. Schritt für Schritt entfernt er dadurch die Zugangswege von Gottes Liebe und Nahrung zu der Seele. Nur noch wenige Kräfte verhindern, dass die ganze Menschheit an spirituellem Verhungern untergeht. Diese Kräfte sind die Göttliche Barmherzigkeit (die die Schuld bestimmter Sünden erlässt, ohne dass der Sünder diese durch eigene Anstrengungen „abbezahlt“), die Fürsprache Mariens (die durch die unendliche Macht Ihrer Liebe Gott ebenfalls zum Freispruch von Sündenschulden bewegt), die Gebete der Heiligen und der inbrünstigen Gläubigen, das Leiden der Opferseelen und von jenen, die ihr Leid aufrichtig weihen, und die Heiligen Messopfer, die auf der ganzen Welt dargebracht werden (das Messopfer ist eine Wiederholung des Erlösungswerkes Christi). Diese Kräfte halten die Kanäle zwischen Gott und den Seelen offen. Ohne diese Kräfte hätte Sich Gott bereits lange vollkommen von der Menschheit zurückgezogen, weil die große Mehrheit der Menschen durch ihr Verhalten erkennen lassen, dass ihnen nichts an Gottes Absichten liegt, und letztlich ist Folgendes der einzige Grund für unsere Existenz: dass wir helfen, durch ein Leben in Übereinstimmung mit Gottes Absichten das Gleichgewicht in Gottes Schöpfungswerk instandzuhalten und Seinen ewigen Plan mit den Seelen zu verwirklichen.

Indem die Dominanz des Bösen wie nie zuvor erfahren wird, hat die Einsamkeit der Seelen dennoch ungekannte Tiefen erreicht. Gott entfernt Sich nicht von Sich aus von seinen Menschenkindern, Er wird von ihnen brutal weggestoßen, denn durch sein Verharren in Sünde und Untugend dient der Mensch aus freiem Willen dem Bösen, wodurch er Gott zu erkennen gibt, dass Seine Anwesenheit und Sein Wirken in der Welt nicht mehr gewünscht werden.

Aus den Gefühlen der Einsamkeit, die ein Mensch empfindet, dürfen wir nicht den Schluss ziehen, dass dieser Mensch so sündig ist, dass er von Gott verlassen ist. Jesus Selbst ist ein Beispiel für das Phänomen der Abbüßung von Sünden anderer, durch welche man selber die Vereinsamung erleidet. Die Seele, die sich durch die Weihe aufopfert zur Abbüßung der Sündenlast der ganzen Menschheit, wird als „Blitzableiter“ für die Göttliche Gerechtigkeit gebraucht. Statt die ganze Menschheit oder größere Menschengruppen zu treffen, schöpft die Gerechtigkeit Genugtuung und Ausgleich aus dem erlösenden Leiden, das von solchen Seelen in ihrem eigenen Körper und Geist dargebracht wird. Sie erfahren Gottes Unzufriedenheit und Enttäuschung über den Stand der Ungnade, indem sie spüren, wie sich diese gleichsam in ihrem eigenen Wesen zusammenballen. Als Gegenwert können diese Seelen die Gnade einer schnellen Heiligung erhalten, wegen des Wertes, den ihr „Martyrium“ zur Abbezahlung der Schulden der Menschheit gegenüber Gottes Gerechtigkeit einbringt.

So viele Menschen werden durch das Gefühl gequält, dass sie in Augenblicken, in denen sie am meisten zu leiden haben, sogar von Gott im Stich gelassen werden. In Wirklichkeit ist dieses Gefühl immer unbegründet. Gott ist niemals abwesend, wenn Leiden mit einem aufrichtigen Herzen aufgeopfert wird. Außerdem bezweckt Er nur eins: die Rettung, mehr sogar: die höchst mögliche Entwicklung der Seele. Daher wird Er Sich regelmäβig vor der Seele verbergen, die durch ihr Leiden beschäftigt ist, zu Ihm hin zu wachsen, in der Hoffnung, dass diese Seele mit immer größerer Unnachgiebigkeit auf dem eingeschlagenen Weg des Erlösungswerkes weitergehen wird, um Gott bewusster und aktiver in ihrem eigenen Leben zu suchen.

Lassen Sie sich niemals durch den Eindruck entmutigen, dass Gott Sie nicht lieb, denn dass Er Sie in Ihren schwersten Stunden alleine lässt. Dies ist ein Irrgedanke, denn Er trägt immer mehr als die Hälfte des Gewichts Ihres Kreuzes. Lernen Sie, tief in Ihrem Herzen die Wahrheit zu fühlen: dass es eine große Gnade ist, während der Stunden des Leidens an der Einsamkeit des Gekreuzigten Anteil haben zu dürfen. Diese Einheit mit Jesus gießt unvermutete Geschenke in Ihre Seele.

Die Gesellschaft von Menschen ist mit Ihren Sinnen wahrnehmbar: Sie sehen sie, hören sie, können sie berühren… Die Gesellschaft von Gott ist eine Erfahrung, die Sie in der intimen Sphäre Ihrer Seele spüren lernen müssen. Zu allererst wird sie sich in einem zarten Gefühl inneren Friedens, innerer Ruhe, Hingabe bemerkbar machen, das sich mit der Zeit zu Gefühlen von Wärme und Liebe entwickeln wird, die Ihre tiefsten Emotionen berühren werden. In jenem Augenblick werden Sie begreifen, dass Ihr Kreuz seine Verherrlichung in sich trägt.

In Voluntate Dei,
Ihre Myriam

(Herrin der Seelen)

www.maria-domina-animarum.net
Tina 13
"Der Mensch beklagt sich über die unzähligen Katastrophen, Missgeschicke, die vielen Elemente des Chaos, und das hemmungslose Wuchern des Bösen in unzähligen Formen. Es gibt sogar jene, die sagen: „Gott ist tot“, und die mit dieser Aussage die Schuld für alles Elend, das die Menschheit heimsucht, auf Gott schieben und im Übrigen so tun, als ob Gott nicht einmal existiert. O Torheit einer Menschheit …Mehr
"Der Mensch beklagt sich über die unzähligen Katastrophen, Missgeschicke, die vielen Elemente des Chaos, und das hemmungslose Wuchern des Bösen in unzähligen Formen. Es gibt sogar jene, die sagen: „Gott ist tot“, und die mit dieser Aussage die Schuld für alles Elend, das die Menschheit heimsucht, auf Gott schieben und im Übrigen so tun, als ob Gott nicht einmal existiert. O Torheit einer Menschheit, die so sehr irrt, indem sie Wege geht, die nicht von Gottes Weisheit entworfen sind. Der Mensch strebt weiterhin Zielen nach, die nichts mehr mit jenen zu tun haben, welche Gott für die Menschheit vorgesehen hatte, die vom Göttlichen Willen abweichen und Sein Gesetz der Liebe verleugnen."
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"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“
Jesus hatte keine einzige persönliche Sündenschuld: Er war der Sohn Gottes, vollkommen heilig und frei von Untugend. Indem Er aber alle Sünden der Menschheit in Seiner Mensch gewordenen Person zusammengezogen hatte, um sie in Seinem Körper und Geist abzubüßen, wiesen diese Worte auf eine Folge der Sünde für den Menschen hin: Gott entfernt …Mehr
"Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“
Jesus hatte keine einzige persönliche Sündenschuld: Er war der Sohn Gottes, vollkommen heilig und frei von Untugend. Indem Er aber alle Sünden der Menschheit in Seiner Mensch gewordenen Person zusammengezogen hatte, um sie in Seinem Körper und Geist abzubüßen, wiesen diese Worte auf eine Folge der Sünde für den Menschen hin: Gott entfernt sich von der Seele, die durch die Sünde Gottes allerheiligste Reinheit nicht länger in sich empfangen kann."
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
"Lassen Sie sich niemals durch den Eindruck entmutigen, dass Gott Sie nicht lieb, denn dass Er Sie in Ihren schwersten Stunden alleine lässt."