Tina 13
146

„Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher Haufen: ungebildete, wirtschaftlich schwache Leute, wohl auch asoziale Elemente fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel: der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen.

HL. AGATHA
Jungfrau, Märtyrin

Gedenktag

Agatha stammte aus Catania in Sizilien und erlitt den Märtyrertod wahrscheinlich unter Kaiser Decius (249-251). Ihre Verehrung hat sich früh ausgebreitet. Um 500 baute Papst Symmachus eine Kirche an der Aurelischen Straße. Papst Gregor d. Gr. weihte 592 eine Kirche neu, die um 460 der Gote Ricimer, ein Arianer, gebaut hatte und die heute noch Santa Agata de‘ Goti heißt. - Am heutigen Tag wird in vielen Gegenden das Agatha-Brot gesegnet.

Allmächtiger Gott,
du hast die heilige Agatha
zur Jungfräulichkeit um Christi willen berufen
und ihr die Gnade des Martyriums geschenkt.
Höre auf ihre Fürsprache
und hilf uns, in aller Bedrängnis auszuharren
und dir in Lauterkeit und Treue zu dienen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Mit der „Kirche Gottes, die in Korinth ist“ (1,2), ist es wie mit dem Volk Gottes im Alten Bund: Gott schafft sich sein Volk aus nichts (1,28); er bevorzugt („erwählt“) das Schwache und Verachtete. Beweis dafür ist nicht nur die Tatsache des Kreuzes; was am Kreuz geschah, setzt sich fort in der Verkündigung des gekreuzigten Christus: nicht mit Macht und Weisheit wird Christus verkündigt, und nicht die Mächtigen und Weisen sind es, bei denen die Botschaft ankommt. Die Korinther brauchen sich in ihrer Gemeinde nur umzusehen, um das zu wissen. „Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher Haufen: ungebildete, wirtschaftlich schwache Leute, wohl auch asoziale Elemente fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel: der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen. - Dtn 7,7-8; Ri 7,2; 1 Sam 16,7; 2 Kor 4,7; Jak 2,5; Dtn 8,17-18; Eph 2,8-9; Jer 9,22-23; 2 Kor 10,17.

Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Seht auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.
Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.

Herr, in deine Hände lege ich meinen Geist.

Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Ich will jubeln und über deine Huld mich freuen;
denn du hast mein Elend angesehn,
du bist mit meiner Not vertraut.

In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte!

Halleluja. Halleluja.
Wenn man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid ihr selig zu preisen;
denn der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.


Auf das Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9,18-21) folgen die erste Leidensansage (9,22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias und Gottesknecht, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2,34), und er will seine Jünger darauf vorbereiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht nur an die Jünger gerichtet, sondern an „alle“ (9,23; vgl. Mk 8,34). Jesus „nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich nehmen“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich verdemütigen“; es besagt: Ehre und Leben drangeben, um bei Jesus zu bleiben. Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. - Mt 16,21; Mk 8,31; Jes 53; Lk 24,26-27; Mt 16,24-26; Mk 8,34-37; Lk 14,27; Mt 10,38-39; Joh 12,25-26; Lk 17,33.

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.
Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der heiligen Engel.


Schott

Schott (Album)
Rita 3
in deiner Hand liegt mein Geschick, entreiß mich der Hand meiner Feinde und Verfolger