Tina 13
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Issak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen. Isaak der Syrer --- Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen …Mehr
Issak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen.
Isaak der Syrer
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Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
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„Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch“
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Der Dank, die Dankbarkeit dessen, der empfängt, verleitet den, der gibt, immer mehr zu geben. Wer sich jedoch für die kleinsten Dinge nicht bedankt, dessen Danksagung für Großes kann nur ungerechtfertigt und verlogen sein. Der Kranke, der um seine Krankheit weiß, kann um Heilung bitten; wer zugibt, dass er leidet, ist der Heilung nah und wird sie leichter finden. Erinnere dich an den Fall derer, die sich stark wähnten, und geh demütig mit deinen Tugenden um… Mach Jagd auf dich selbst, und dein Feind wird nicht an dich herankommen. Schaff in dir Frieden, und Himmel und Erde werden dich mit Frieden überschütten. Bemühe dich, in die Schatzkammer deines Herzens zu gelangen, und du wirst den Schatz des Himmels erblicken. Denn das Eine und …Mehr
Tina 13
Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
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„Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind aufnimmt, kommt nicht hinein“
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Du, der Geringste der Menschen, willst du das Leben finden? Dann erhalte dir den Glauben und die Demut und du wirst in ihnen das Mitleid, die Hilfe, die Worte finden, die Gott dir in dein Herz geben wird, aber auch den, …Mehr
Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
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„Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind aufnimmt, kommt nicht hinein“
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Du, der Geringste der Menschen, willst du das Leben finden? Dann erhalte dir den Glauben und die Demut und du wirst in ihnen das Mitleid, die Hilfe, die Worte finden, die Gott dir in dein Herz geben wird, aber auch den, der dich behütet und dir verborgen und unsichtbar zur Seite steht. Willst du entdecken, was das Leben schenkt? Gehe auf dem Weg der Einfachheit. Gib nicht vor, irgend etwas zu kennen vor Gott. Der Glaube folgt auf die Einfachheit. Aber der Dünkel folgt der Spitzfindigkeit des Wissens und den Umwegen der Gedanken; er entfernt von Gott.
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Wenn du vor Gott trittst im Gebet, dann sei in Gedanken ganz klein, wie eine Ameise, [...] wie ein Kind, das stammelt. Sage nichts vor ihm, was du zu wissen meinst, sondern nähere dich Gott mit dem Herzen eines Kindes. Komme zu ihm, um dir diese Sorge zuteil werden zu lassen, mit denen Väter über ihre kleinen Kinder wachen. Man hat gesagt: „Der Herr behütet die Kleinen.“ Wer wie ein kleines Kind ist, kann sich einer Schlange nähern und die Schlange wird ihm nichts zuleide tun [...] In seiner Unschuld ist der Leib dessen, der wie ein kleines Kind ist, wie mit einem unsichtbaren Kleid bedeckt durch diese verborgene Vorsehung, die seine zerbrechlichen Glieder behütet, damit ihnen kein Unheil zustoßen kann.
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Asketische Abhandlungen, 1. Reihe, § 19
Tina 13
Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
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„Lange vor Tagesanbruch stand Jesus auf und ging an einen einsamen Ort“
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Nichts macht die Seele so rein und fröhlich, nichts hellt sie so auf und vertreibt böse Gedanken, wie Nachtwachen. Deshalb haben unsere Väter am mühsamen Nachtwachen festgehalten und die Regel eingeführt, während ihres …Mehr
Isaak der Syrer (7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
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„Lange vor Tagesanbruch stand Jesus auf und ging an einen einsamen Ort“
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Nichts macht die Seele so rein und fröhlich, nichts hellt sie so auf und vertreibt böse Gedanken, wie Nachtwachen. Deshalb haben unsere Väter am mühsamen Nachtwachen festgehalten und die Regel eingeführt, während ihres ganzen asketischen Lebens nachts zu wachen. Vor allem deshalb, weil sie gehört hatten, dass unser Retter uns zu verschiedenen Anlässen durch sein lebendiges Wort dazu einlädt: „Wacht und betet allezeit“ (Lk 21,36); „Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet“ (Mt 26,41); und „Betet ohne Unterlass“ (1 Thess 5,17).
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Er gibt sich nicht damit zufrieden, uns mit Worten darauf hinzuweisen. Er hat uns auch in seiner Person ein Beispiel gegeben und das Gebet mehr geachtet und gepflegt als alles andere. Deshalb hat er sich zum Beten immer von den anderen entfernt, und das nicht etwa nach Gutdünken. Als Zeit hat er die Nacht und als Ort die Wüste gewählt, auf dass auch wir Menschenansammlungen und Lärm meiden und dazu fähig werden, in der Einsamkeit zu beten.
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Deshalb haben unsere Väter diese kostbare Lehre über das Gebet so angenommen, als ob sie von Christus selbst gekommen wäre. Und sie haben sich dafür entschieden, nachts zu wachen und zu beten, wie der Apostel Paulus es befohlen hatte, vor allem, um durch das ständige Gebet den Herrn ohne Unterlass nahe zu sein [...] Es dringt nichts von außen an sie heran, nichts beeinträchtigt die Reinheit ihres Verstandes. Dies würde die Nachtwachen stören, die sie doch mit Freude erfüllen und das Licht der Seele sind.
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Asketische Abhandlungen
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
Isaak der Syrer
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Dem Himmelreich wird Gewalt angetan
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Lass dich durch nichts daran hindern, dich mit Christus zu vereinen. Warte nicht mit dem Beten, flehe aus tiefstem Herzen, bitte inbrünstig, bis dir gegeben wird. Lass nicht nach. Was du brauchst, wird dir geschenkt, wenn du dir mit deinem ganzen Glauben geradezu Gewalt antust, Gott deine Sorgen zu überlassen und deine eigenen Absichten …Mehr
Isaak der Syrer
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Dem Himmelreich wird Gewalt angetan
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Lass dich durch nichts daran hindern, dich mit Christus zu vereinen. Warte nicht mit dem Beten, flehe aus tiefstem Herzen, bitte inbrünstig, bis dir gegeben wird. Lass nicht nach. Was du brauchst, wird dir geschenkt, wenn du dir mit deinem ganzen Glauben geradezu Gewalt antust, Gott deine Sorgen zu überlassen und deine eigenen Absichten zu Gunsten von Gottes Vorsehung zurückzustellen. Wenn er deinen guten Willen sieht, wenn er sieht, dass du reinen Herzens ihm mehr vertraust als dir selber, und dass du dir Gewalt antust, um in ihm mehr Hoffnung zu schöpfen als in deiner Seele – dann wird diese dir unbekannte Macht in dir Wohnung nehmen. Und du wirst die Kraft dessen, der zweifelsfrei bei dir ist, in allen deinen Sinnen erleben. Dank dieser Kraft gehen viele furchtlos durch das Feuer und, ohne zu zögern, auf dem Wasser.
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Asketische Abhandlungen, 1. Serie, Nr. 19
Tina 13
Isaak der Syrer
Das verirrte Schaf
Herr Jesus Christus, unser Gott, mein Herz ist träge und sucht Dich nicht; keine Reue ist darin, kein Gefühl, nichts, was die Kinder wieder ihrem Erbe zuführt. Herr, ich habe keine Tränen, mit denen ich Dich bitten könnte. Mein Geist ist umdunkelt von den Dingen dieser Welt und hat nicht die Kraft, sich in seinem Schmerz nach Dir auszustrecken. Mein Herz ist kalt …Mehr
Isaak der Syrer

Das verirrte Schaf

Herr Jesus Christus, unser Gott, mein Herz ist träge und sucht Dich nicht; keine Reue ist darin, kein Gefühl, nichts, was die Kinder wieder ihrem Erbe zuführt. Herr, ich habe keine Tränen, mit denen ich Dich bitten könnte. Mein Geist ist umdunkelt von den Dingen dieser Welt und hat nicht die Kraft, sich in seinem Schmerz nach Dir auszustrecken. Mein Herz ist kalt unter der Last der Heimsuchungen, es fließt keine Träne der Liebe zu Dir, die es erwärmen könnte. Du aber, Herr Jesus Christus, mein Gott, der alles Gute in sich birgt: gib, dass ich vollkommen bereue, dass mein Herz sich abmüht, damit ich mich mit allen Kräften auf die Suche nach Dir mache; denn ohne Dich ist für mich alles nichtig. Guter Gott, schenke mir Deine Gnade. Der Vater, der Dich vor aller Zeit, in der Ewigkeit, in seinem Schoß gezeugt hat, möge in mir dein Abbild erneuern.

Ich habe Dich verlassen; verlass Du mich nicht. Ich bin von Dir weggegangen, mach Du Dich auf und suche mich. Führe mich auf Deine Weide; zähle mich zu den Schafen Deiner auserwählten Herde. Mit ihnen nähre auch mich vom nahrhaften Grün deiner göttlichen Mysterien, die in einem reinen Herzen wohnen, einem Herzen, das den Glanz Deiner Offenbarungen in sich trägt, den Trost und die Süße derer, die sich unter Qualen und Beschimpfungen für Dich abgemüht haben. Du, unser Retter, Jesus Christus, könnten wir doch durch Deine Gnade und Menschenliebe solcher Herrlichkeiten würdig werden! Amen.

Homilien, 1. Serie, Nr. 2
Tina 13
Isaak der Syrer
„Er lässt die Sonne aufgehen über Bösen und Guten“
Mach die Güte Gottes bekannt. Denn während du unwürdig bist, leitet er dich, und während du ihm alles schuldest, verlangt er nichts von dir zurück. Und für die kleinen Dinge, die du tust, beschenkt er dich mit großen. Sag also nicht, Gott sei nur gerecht. Denn nicht im Hinblick auf das, was du tust, offenbart er seine Gerechtigkeit …Mehr
Isaak der Syrer

„Er lässt die Sonne aufgehen über Bösen und Guten“

Mach die Güte Gottes bekannt. Denn während du unwürdig bist, leitet er dich, und während du ihm alles schuldest, verlangt er nichts von dir zurück. Und für die kleinen Dinge, die du tust, beschenkt er dich mit großen. Sag also nicht, Gott sei nur gerecht. Denn nicht im Hinblick auf das, was du tust, offenbart er seine Gerechtigkeit. Wenn David ihn einen Gott der Gerechtigkeit und des Rechts nennt (Ps 32,5), dann offenbart uns sein Sohn, dass er vielmehr gut und sanft ist: „Er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen“ (Lk 6,35).

Wie kannst du an der bloßen Gerechtigkeit Gottes festhalten, wenn du das Gleichnis vom Lohn der Arbeiter liest? „Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht, ich will dem Letzten ebensoviel geben wie dir. Oder bist du neidisch, weil ich gütig bin?“ (Mt 20,13-15). Wie können wir bloß sagen, dass Gott gerecht ist, wenn wir das Gleichnis vom verlorenen Sohn lesen, wie er in einem ausschweifenden Leben die Reichtümer seines Vaters verschleudert hat? Oder wie der Vater auf die bloße Zerknirschung hin, die der Sohn zeigte, diesem entgegenlief, ihm um den Hals fiel und ihm seinen ganzen Besitz zur Verfügung stellte... (Lk 15,11 ff.)? Es ist nicht irgendjemand, der uns derlei über Gott sagt, so dass wir Zweifel haben könnten: Es ist sein Sohn selber. Er selbst hat von Gott dieses Zeugnis abgelegt. Wo ist also die Gerechtigkeit Gottes? Sie findet sich in dem Wort: „Christus ist für uns gestorben, als wir noch Sünder waren“ (Röm 5,8). Wenn Gott sich auf Erden mitfühlend zeigt, dann wollen wir darauf vertrauen, dass er es von Ewigkeit an ist.

Aszetische Abhandlungen, 1. Reihe, Nr. 60
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
Isaak der Syrer
„Ihr sollt sagen: Wir sind unnütze Sklaven“
Die Augen des Herrn schauen auf die Demütigen, um ihnen eine Freude zu machen. Von den Stolzen wendet sich das Angesicht des Herrn jedoch ab, um sie zu demütigen. Der Demütige darf sich des tiefen Mitgefühls Gottes stets sicher sein… Mach dich vor allen Menschen in allem klein, und du wirst höher erhoben als alle Fürsten dieser Welt. …Mehr
Isaak der Syrer

„Ihr sollt sagen: Wir sind unnütze Sklaven“

Die Augen des Herrn schauen auf die Demütigen, um ihnen eine Freude zu machen. Von den Stolzen wendet sich das Angesicht des Herrn jedoch ab, um sie zu demütigen. Der Demütige darf sich des tiefen Mitgefühls Gottes stets sicher sein… Mach dich vor allen Menschen in allem klein, und du wirst höher erhoben als alle Fürsten dieser Welt. Mach du den Anfang, umarme alle Menschen, mach dich klein vor ihnen – und du wirst geachteter sein als die, die ihnen Gold anbieten. Beuge dich tief, bis zu Erde, und du wirst Gottes Glorie in dir erleben. Denn wo Demut keimt, breitet sich die Herrlichkeit Gottes aus… Wenn du Demut im Herzen hast, offenbart dir Gott darin seine Herrlichkeit… Trachte nicht nach Ehre, dann wird sie dir nicht genommen. Die Ehre flieht vor dem, der ihr nachläuft. Aber sie geht dem nach, der ihr aus dem Weg geht, und macht seine Demut aller Welt bekannt. Wenn du dich selber gering darstellst, um nicht geehrt zu werden, dann wird Gott dich ihr kundtun. Wenn du aus Liebe zur Wahrheit dich selbst rügst, lässt Gott es zu, dass du vor allen seinen Geschöpfen gerühmt wirst. Sie öffnen dir die Türe zur Herrlichkeit deines Schöpfers und rühmen dich. Denn du bist wirklich sein Abbild und ihm ähnlich (Gen 1,26).

Ansprachen, 1. Reihe, Nr. 5